Neuerscheinungen Herbst/Winter 2009: "Sachbuch"

  • Eine Lebensbeschreibung


    Über den Autor:
    Barbara Hoffmeister studierte Philosophie und Literaturwissenschaft; sie arbeitet freiberuflich als Redakteurin, Herausgeberin und Autorin für verschiedene Verlage.


    Kurzbeschreibung:
    Die Biographie des Verlegers Samuel Fischer:
    150. Geburtstag am 24. Dezember 2009
    »S.Fischer, Verlag« firmiert er seit 1886. Der deutschsprachige Jude aus
    Ungarn wird innerhalb weniger Jahre der gesuchteste deutsche Verleger
    der Moderne an der Wende zum 20. Jahrhundert. Sein Unternehmen macht
    Literaturgeschichte. Doch von seiner Person weiß man kaum mehr als die
    Lebensdaten, 1859 bis 1934. Wer war dieser geschickte Geschäftsmann
    mit dem vielzitierten Gespür für literarische Qualität? Wie reagierte jemand
    wie er auf die antisemitischen Anfeindungen im Kaiserreich, in der
    Weimarer Republik und noch im »Dritten Reich«? Barbara Hoffmeister ist
    diesen Fragen mit reicher Kenntnis und wachem Spürsinn nachgegangen
    und hat ein lebendiges Bild von Samuel Fischer entworfen.


    Geplanter Erscheinungstermin: November 2009

  • Die Evolution der menschlichen Sexualität


    Über den Autor:
    Jared Diamond, 1937 in Boston geboren, ist Professor für Physiologie an der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Sein Hauptforschungsgebiet ist die Evolutionsbiologie. Für seine Arbeit auf den Gebieten der Anthropologie und Genetik ist er mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. mit dem Pulitzer-Preis.


    Kurzbeschreibung:
    Warum betreiben wir Menschen Sex hauptsächlich zum Vergnügen statt zur Fortpflanzung und Erhaltung der Art? Und läuft das nicht der Evolution zuwider? Warum Sex mit Frauen, die schwanger oder jenseits der Menopause sind? Sex könnte doch energiesparend auf die fruchtbaren Tage beschränkt werden … Mit Witz, Esprit und großem Sachverstand erläutert der mehrfach ausgezeichnete Evolutionsbiologe Jared Diamond, wie sich der Mensch in seinem Sexualverhalten von anderen Tieren unterscheidet – und dass genau darin der Schlüssel zu seinem evolutionären Erfolg liegt.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2009

  • Eine Biographie der Deutschen nach 1945


    Über den Autor:
    Manfred Görtemaker, geboren 1951, ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam. Er hat zahlreiche Bücher zur deutschen und europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts verfasst, darunter die ›Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis zur Gegenwart‹ sowie eine ›Geschichte Europas 1850-1918‹ und ›Orte der Demokratie in Berlin‹.


    Kurzbeschreibung:
    Die Gesellschaften der beiden Nachkriegsdeutschlands basieren auf einer Vielzahl von Traumata, die über sechs Jahrzehnte hinweg kaum thematisiert worden sind, weil leicht der Verdacht entstanden wäre, dass Schuld durch eigenes Leid relativiert werden sollte: Abwesende, schuldig gewordene, traumatisierte Väter, Verlust von Heimat und Autorität, Erfahrung von Zerstörung, das Verlierersyndrom und vieles andere – heikle Themen, die die Gesellschaft und Kultur unseres Landes, und sei es durch Schweigen, maßgeblich geprägt haben. Manfred Görtemaker untersucht die Brechungen und Brüche der deutschen Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg und nimmt sich ihrer mit der Umsicht des versierten Historikers an.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2009

  • Die Geschichte der Familie von Anne Frank


    Über den Autor:
    Mirjam Pressler wurde 1940 in Darmstadt geboren. Heute ist sie freie Autorin und Übersetzerin bei München. Mirjam Pressler hat das Tagebuch der Anne Frank übersetzt und eine Biographie Anne Franks veröffentlicht (›Ich sehne mich so. Die Lebensgeschichte der Anne Frank‹). Sie hat mit großem Erfolg fast vierzig Bücher veröffentlicht und ist mit zahlreichen Preisen aus gezeichnet worden, so u.a. mit dem Deutschen Jugend literaturpreis, der Carl-Zuckmayer-Medaille für Verdienste um die deutsche Sprache, dem Deutschen Bücherpreis (Kinderbuch) und 2004 mit dem Deutschen Bücherpreis für ihr literarisches Lebenswerk.


    Kurzbeschreibung:
    Sommerfrische hoch über dem Silser See in den Schweizer Bergen: Alljährlich traf sich hier die Familie Frank, die sonst über ganz Europa verstreut war. Noch Anne Franks Ur-Ur-Großvater hatte als kleiner Junge in der engen Frankfurter Judengasse leben müssen; doch schon eine Generation später wurde ein Vorfahr Anne Franks zum ersten jüdischen Professor in Deutschland berufen; ihre Großmutter Alice führte als Bank iersgattin ein weltoffenes Haus in Frankfurt, bis die Familie nach London, Basel und Amsterdam über siedelte, das dann zum Schicksalsort der Familie werden sollte. Der letzte noch lebende Verwandte Anne Franks, ihr Cousin Buddy Elias, wurde schließlich berühmt als Eiskunstläufer und Schauspieler. Wie durch ein Wunder haben zahllose Briefe, Dokumente und Fotos der Familie auf dem Dachboden des Hauses der Familie in der Baseler Herbstgasse überlebt und wurden dort vor einiger Zeit entdeckt – ein Sensationsfund. Die wunderbare Erzählerin Mirjam Pressler hat daraus die so einzig artige wie exempla rische Geschichte der deutsch-jüdischen Familie Frank zusammen gefügt, die sich liest wie ein großer schicksalhafter Familienroman.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2009

  • Die wissenschaftliche Eroberung des Mars


    Über den Autor:
    Ulf von Rauchhaupt, geboren 1964, studierte Physik und Philosophie und war von 1992 bis 1998 wissenschaft licher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in Garching. Nach zwei Jahren als Research Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Museum in München. Seit 2001 ist er Redakteur bei der Frankfurter Sonntagszeitung. Im Jahr 2002 erhielt er den Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus.


    Kurzbeschreibung:
    Die aufregende Geschichte von der Erforschung des roten Planeten Kein Planet fasziniert uns Erdenbewohner so wie der Mars. Liegt es daran, dass der Mars der Erde am ähnlichsten ist? Seit sich im 17. Jahrhundert die ersten Fernrohre auf ihn richteten, nährt sein geheimnisvolles Aussehen die wildesten Spekulationen. Inzwischen gehört er nach der Erde zu den bestuntersuchten Himmelskörpern überhaupt, doch das hat den Spekulationen kein Ende gesetzt: Ist Leben auf dem Mars möglich? Werden wir ihn eines Tages so bewohnen wie die Erde? Welche Aufschlüsse geben all die Daten, die bisher gesammelt worden sind? In seinem spannenden Buch gibt Ulf von Rauchhaupt Auskunft und erzählt von einem faszinierenden Planeten und seiner wissenschaftlichen Erforschung.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Geschichte einer ungewöhnlichen Familie


    Über den Autor:
    Alexander Waugh, geboren 1963 und selbst aus einer berühmten Familie stammend, arbeitete nach seinem Studium der Musik zwei Jahre als Konzertagent und danach als Musikkritiker für verschiedene Zeitungen, u.a. für den Evening Standard. Er hat zahlreiche Bücher über Musik geschrieben, darunter den Bestseller ›Classical Music, A New Way of Listening‹ (1995). Er lebt als Publizist, Theaterautor und Musikproduzent in Somerset in England.


    Kurzbeschreibung:
    Wohl kaum eine Familie bestand aus so vielen exzentrischen und tragischen Persönlichkeiten wie die Familie Wittgenstein. Die Wittgensteins gehören zu den schillerndsten Familien des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts. Vater Karl hatte es als Stahlmagnat zu großem Vermögen gebracht und führte ein offenes Haus, in dem Musiker wie Brahms, Mahler oder Richard Strauss verkehrten. Seine Kinder jedoch litten unter dem strengen Vater: Drei der fünf Söhne brachten sich um, einer verschenkte sein Erbe und wurde ein weltbekannter Philosoph, einer blieb Pianist, der trotz fehlender rechter Hand konzertierte und sich von Ravel, Hindemith, Prokofjew oder Britten Stücke komponieren ließ. In seiner faszinierenden Biographie schildert Alexander Waugh die gesamte Tragik und Größe der Wittgensteins. Entstanden ist das erschütternde Porträt einer Familie so hochbegabter wie schwieriger Menschen.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Über den Autor:
    Reinhold Messner, Jahrgang 1944, der berühmteste Bergsteiger und Abenteurer unserer Zeit, Grenzgänger und »Philosoph in Aktion«, hat in zahlreichen Büchern Zeugnis abgelegt von seiner Suche nach Selbstverwirklichung in extremer Existenz. Er lebt auf Schloss Juval im Vinschgau und in Bozen.


    Kurzbeschreibung:
    Reinhold Messner blickt zurück auf ein abenteuerliches Leben als Extremkletterer Reinhold Messner, für den Klettern »die aufregendste Sache der Welt«, weil extreme Form der Selbstfindung und Selbstverwirklichung, ist, zieht die Summe aus seinen jahrzehntelangen Erfahrungen als Grenzgänger in der Vertikalen. Schwierigste Routen an den höchsten Wänden dieser Erde gelangen ihm, u.a. zahllose Erstbegehungen, doch sind es gerade nicht seine spektakulären Erfolge, die ihn mit Stolz erfüllen, sondern die ebenso häufige Erfahrung des Scheiterns. ›Westwand‹ ist zugleich ein leidenschaftlicher Appell, dem steten Verlust an Natur durch weitere Präparierung für den Erlebniskonsum Einhalt zu gebieten und den »Gefahrenraum Berg« als Ressource für den Menschen zu erhalten.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Eine Streitschrift für mehr Realismus in der Liebe


    Über den Autor:
    Dr. Arnold Retzer ist Arzt, Psychologe und einer der führenden Paartherapeuten Deutschlands. Er ist Privatdozent für Psychotherapie an der Uni versität Heidelberg sowie Gründer und Leiter des Syste mischen Instituts Heidelberg (SIH). Arnold Retzer bildet seit vielen Jahren Psycho therapeuten und Berater aus, begleitete über mehrere Jahre als Studio experte die Sendereihe ›LebensArt‹ beim WDR und ist fachlicher Berater für Paar beziehungsfragen für Focus online, Brigitte und für den Stern.


    Kurzbeschreibung:
    Heiraten ist wieder en vogue, immer mehr Paare schließen den Bund fürs Leben. Doch die Hälfte dieser Ehen wird wieder geschieden. Wie nur kann eine Ehe dauerhaft gelingen? Der renommierte Arzt, Psychologe und lang jährige Paartherapeut Arnold Retzer ist überzeugt, dass wir die Ehe überfordern und gefährden, wenn wir uns dauerhafte Liebe, völlige Gleichberechtigung und aufregenden Sex bis ins hohe Alter von ihr erhoffen. Denn eine Ehe gelingt dann, wenn wir sie nicht mit falschen Erwartungen befrachten. In seinem Buch ›Lob der Vernunftehe‹ räumt Arnold Retzer in provokanten Thesen mit lieb gewordenen Vorstellungen auf und liefert viele Fallbeispiele aus der Praxis. Nur wenn wir die Ehe von zu großen Erwartungen und Forderungen entlasten, hat sie nicht nur als gesellschaftliches Modell Zukunft, sondern auch im Einzelfall Bestand.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Mein Genom, mein Leben


    Über den Autor:
    J. Craig Venter, geboren 1947, studierte Biochemie, Physiologie und Pharmakologie in San Diego, USA, und lehrte danach an der State University of New York at Buffalo sowie am Roswell Park Cancer Institute. 1984 wechselte er an die National Institutes of Health und gründete 1992 das Institute for Genomic Research (TIGR). Nach der Ent schlüsselung des menschlichen Genoms leitet er heute das J. Craig Venter Institut für Genom-Forschung in Rockville und San Diego. Sein neues Forschungsziel ist die Herstellung künstlicher Organismen.


    Kurzbeschreibung:
    Der Mann, der als Erster das menschliche Genom entschlüsselt hat, erzählt sein Leben In einem spannenden Wettlauf mit den Universitäten der Welt gelang es Craig Venter als Erstem, das menschliche Genom vollständig zu entschlüsseln – wobei ihm das eigene als Material diente und er es hinterher im Internet veröffentlichte. Seine Mischung aus Unternehmergeist, Wagemut und Wissenschaftlichkeit hat ihn zu einem der interessantesten und umstrittensten Pioniere der neuen Naturwissenschaft gemacht. In seiner Autobiographie erzählt er nun, wie er vom unauffälligen Studenten in Kalifornien zum Militärarzt mit Einsatz in Vietnam wurde und Mitte der 1980er Jahre seine Chance sah und ergriff: das Sequenzieren von Genomen. Unabhängig und stets provozierend, verkörpert er einen neuen Typus von Wissenschaftler.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Warum die Lebensmittel immer knapper und teurer werden


    Über den Autor:
    Wolfgang Hirn, geboren 1954, studierte Volkswirtschaftslehre und Politische Wissenschaften in Tübingen. Danach arbeitete er als Wirtschaftsredakteur für den Kölner Stadt-Anzeiger und die Wirtschaftswoche. Seit über 20 Jahren ist er Reporter beim manager magazin in Hamburg. Wolfgang Hirn hat in Brüssel, New York, Beijing und Shanghai gelebt und gearbeitet. Er ist Autor der Bestseller ›Herausforderung China‹ und ›Angriff aus Asien‹. 2008 wurde er mit dem Helmut-Schmidt-Journalistenpreis ausgezeichnet.


    Kurzbeschreibung:
    Warum wir bald auf den Getreidepreis genauso sensibel reagieren werden wie auf den Ölpreis Unaufhaltsam steuern wir auf eine globale Verknappung der Rohstoffe zu, die wir für die Herstellung unserer Lebensmittel benötigen. Der simple Grund: Eine weltweit steigende Nachfrage stößt auf ein bestenfalls stagnierendes Angebot. Wolfgang Hirn ist von Nord- und Südamerika über Afrika, Asien bis nach Ozeanien gereist, hat argentinische Viehzüchter, thailändische Reisbauern und kanadische Betreiber von Aquafarmen ebenso befragt wie Rohstoffspekulanten an der Chicagoer Börse, Agrarwissenschaftler und Klimaforscher, Manager der Agrochemie-Konzerne, aber auch die Gegner von Genfood. Er analysiert und erklärt die Zusammenhänge und zeigt innovative Lösungen auf, die uns vor einem Rohstoffkollaps bewahren könnten.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Chinas Gesellschaft von unten


    Über den Autor:
    Liao Yiwu, geboren 1958 in der Provinz Sichuan, ist Dichter und Romanautor. Er wuchs als Kind von Eltern »ohne dauerhafte Aufenthaltserlaubnis« in der großen Hungersnot der 60er Jahre auf. 1989 publizierte er das epische Gedicht ›Massaker‹, in dem er das Blutbad auf dem Platz des Himmlischen Friedens anprangerte. Hierfür wurde er vier Jahre inhaftiert und zum Teil schwer misshandelt. Die chinesische Ausgabe von ›Fräulein Hallo und der Bauernkaiser‹ wurde sofort nach Erscheinen verboten. 2007 wurde Liao Yiwu vom Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrum mit dem Preis ›Freiheit zum Schreiben‹ ausgezeichnet, dessen Verleihung in letzter Minute verhindert wurde.


    Kurzbeschreibung:
    In China verboten: Einzigartige Gespräche mit den Verstoßenen und Vergessenen der chinesischen Gesellschaft
    Eine Prostituierte, ein buddhistischer Mönch und ein Klomann, eine Falun- Gong-Anhängerin, ein ehemaliger Rotgardist und ein Feng-Shui-Meister – sie und viele andere hat Liao Yiwu, einer der bekanntesten Autoren Chinas und selbst ehemaliger politischer Häftling, mit Respekt, Einfühlungsvermögen und Humor nach ihrem Leben und ihren Hoffnungen befragt. Diese einzigartigen Gespräche lassen uns ein China entdecken, das wir sonst nicht zu sehen bekommen: ein China, in dem archaische Mythen und Riten allen politischen und technischen Revolutionen zum Trotz noch lebendig sind, ein China der Ausgestoßenen und Randständigen, deren Würde, Witz und Menschlichkeit ihnen niemand hat nehmen können.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Innenansichten aus dem »Kampf gegen den Terror«


    Über den Autor:
    Dexter Filkins,
    Auslandskorrespondent der New York Times, berichtet seit 2001 über die Kriege in Afghanistan und Irak. Zuvor leitete er das New Delhi Büro der Los Angeles Times, wo er den Aufstieg von Taliban und Al-Qaida miterlebte. Für seine Kriegsberichte hat Dexter Filkins zahlreiche Auszeichnungen bekommen und war zweimal in der Endrunde für den Pulitzer- Preis. Er hat drei Jahre in Bagdad gelebt. Heute lebt Dexter Filkins in Cambridge, Massachusetts.


    Kurzbeschreibung:
    Ein absolut ungeschöntes Bild davon, wie heute Krieg geführt wird: »Dieses Buch ist auf dem besten Wege, ein Klassiker zu werden.« Vanity Fair Der legendäre Kriegsberichterstatter Dexter Filkins beschreibt unerschrocken die Szenen eines Krieges. Wir werden Zeugen der Eroberung von Falludscha und sind dabei, wenn er ein Foltergefängnis Saddam Husseins besucht. Filkins nimmt uns mit zur Familie eines Selbst mord attentäters, wir treffen irakische Au fständische, einen Captain des US-Marine Corps, der innerhalb vonacht Tagen ein Viertel seiner Männer verliert, und einen jungen Soldaten ausGeorgia, der zu mitternächtlicher Stunde auf dem Dach eines Hauses an seine Freundin zu Hause denkt. ›Der ewige Krieg‹ vermittelt uns wie kein anderes Buch ein absolut ungeschöntes Bild davon, wie heute Krieg geführt wird und wie die Menschen vor Ort – Soldaten und Zivilisten, Kämpfer und Unschuldige – davon betroffen sind.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie


    Über den Autor:
    Claus Leggewie, geboren 1950, Studium der Sozialwissenschaften und Geschichte. Seit August 2007 Direktor des Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Gastprofessuren an der Université Paris-Nanterre, am Institut für die Wissenschaften vom Menschen Wien und Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin.


    Harald Welzer, geboren 1958, ist Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen und Forschungsprofessor für Sozialpsychologie an der Universität Witten/ Herdecke. Zuletzt erschien im S. Fischer Verlag sein Buch ›Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird‹.


    Kurzbeschreibung:
    Unsere Demokratie steht vor ihrer größten Bewährungsprobe – sie muss gemeistert werden! Finanz- und Wirtschaftskrise, Klimawandel, schwindende Ressourcen und Raubbau an der Zukunft kommender Generationen bilden einen beispiellosen sozialen Sprengstoff. Die Analyse der sich auftürmenden Probleme zeigt, wie Demokratien unter die Räder kommen, wenn sie nicht nachhaltig erneuert werden und den Weg aus der Leitkultur der Verschwendung finden. Die renommierten Kulturwissenschaftler Claus Leggewie und Harald Welzer zeigen, wie dies gehen könnte.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Eine kaiserliche Affäre


    Über den Autor:
    Simon Sebag Montefiore, geboren 1965, studierte Geschichte in Cambridge. In den 90er Jahren unternahm er ausgedehnte Reisen in die ehemalige Sowjetunion und schrieb zahlreiche Artikel über Russland, u.a. für The Spectator und die New York Times. Sein hoch gelobtes Buch ›Stalin – Am Hof des Roten Zaren‹ wurde weltweit ein Bestseller. Für ›Der junge Stalin‹ wurde er mit dem Los Angeles Times Book Award for Biography 2007, dem Costa Book Award 2007 und dem Bruno Kreisky-Preis 2007 ausgezeichnet.


    Kurzbeschreibung:
    Katharina die Große war eine Frau von berüchtigter Leidenschaft, politischer Brillanz und faszinierendem Charme. Fürst Potemkin – ein gut aussehender Lebemann und äußerst gewandter Politiker – war die Liebe ihres Lebens, heimlicher Gemahl und Mitherrscher. Kein anderer nahm so großen Einfluss auf ihre politischen Entscheidungen wie er. Obgleich es nicht an Differenzen zwischen Katharina und Potemkin mangelte, er Affären mit seinen hübschen Nichten hatte und sie mit ihren Günstlingen, hörten sie nie auf, einander zu lieben. Simon Sebag Montefiore hat Zugang zu bisher unbekannten und unveröffentlichten Dokumenten gefunden, er hat die intimen Briefe der Kaiserin und des Fürsten gelesen. Nur so konnte er diese faszi nierende Geschichte von Liebe und Macht in all ihren Dimensionen ans Licht bringen und Potemkin den zentralen Platz in der russischen Geschichte zuweisen, der ihm zusteht. Eine wundervolle Darstellung voller Details und literarischem Flair.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Über den Autor:
    Dominique Moïsi, geboren 1946, unterrichtete Politische Wissenschaften u. a. an der Harvard University und an der „Ecole National d’Administration“. Er ist zur Zeit stellvertretender Direktor des französischen Instituts für internationale Beziehungen (IFRI) und schreibt regelmäßig für „Financial Times“, „Foreign Affairs“, „Die Welt“ und „Der Standard“.


    Kurzbeschreibung:
    Angst, Demütigung, Hoffnung: Wie sehr wird die Weltpolitik von Gefühlen gelenkt?


    Gefühle und Politik scheinen auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun zu haben. Basieren geopolitische Entscheidungen doch scheinbar auf rationalen Überlegungen. Dominique Moïsi schildert nun erstmals die globalen Wechselwirkungen von Gefühlen und Politik und zeigt, wie diese die Weltpolitik beeinflussen. Er führt dem Leser eindrücklich vor Augen, dass wir die Welt, in der wir leben, nicht verstehen können, wenn wir Emotionen nicht ernst nehmen.


    In den 1990er Jahren prägte Samuel Huntington den Begriff des „Clash of Civilizations“. Die Welt werde gespalten durch kulturelle Unterschiede und Ideologien. Der französische Politologe Dominique Moïsi dagegen konstatiert in seinem brillanten Buch einen weltweiten Kampf der Emotionen. Während die Amerikaner und die Europäer um ihre nationale Identität ringen und – vor allem seit dem 11. September 2001 – in einer Kultur der Angst leben, ist die muslimische Welt gefangen in einem Gefühl der Beschämung. Konfrontiert mit der westlichen Moderne, steckt der Islam in einer tiefen Krise, sieht sich als Hauptverlierer der Globalisierung. Diese Kultur der Demütigung aber verwandelt sich zunehmend in eine Kultur des Hasses. Asien dagegen ist erfüllt von Hoffnung und Optimismus. Diese drei grundverschiedenen Gefühle treffen mit großer Wucht aufeinander und prägen die Weltpolitik stärker als kulturelle Unterschiede. Anschaulich und überzeugend zeigt Moïsi, wie dieser Konflikt zu entschärfen ist und wie sich daraus eine neue Weltordnung entwickeln kann.

    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Über die Autorin:
    Judith Koelemeijer, geboren 1967, ist eine bekannte niederländische Journalistin und Sachbuchautorin. Für die Rekonstruktion der Lebensgeschichte von Anna Boom führte sie lange Interviews mit der 88-Jährigen und begleitete diese nach Wien, Budapest und Meran – zentrale Schauplätze ihres romanhaften Lebens.


    Kurzbeschreibung:
    Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts im Spiegel eines außergewöhnlichen Frauenlebens


    „Das Leben der Anna Boom“ ist die faszinierende Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, die sich in den Wirren der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts eindrucksvoll behauptet. Vom Engagement im ungarischen Widerstand gegen die Nazis bis zu den Herausforderungen einer selbstbestimmten weiblichen Existenz in der Nachkriegsgesellschaft – dies ist das spannende Porträt eines unkonventionellen Lebens.


    Alles beginnt im Sommer des Jahres 1942, als die 22-jährige Anna in den Zug nach Budapest steigt. Sie will zu Géza, dem Ungarn, in den sie sich auf einer Reise verliebt hat. Die Tatsache, dass er verheiratet ist und der Zweite Weltkrieg in Europa tobt, blendet sie aus.


    In Budapest kommt die unpolitische Anna in Kontakt mit dem schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg, der sich für die Rettung ungarischer Juden einsetzt. Ihre Unerschrockenheit, ihre Deutschkenntnisse und ihre Schönheit machen aus ihr den perfekten Boten. Fortan hilft sie, Juden mit gefälschten Papieren und Nahrung zu versorgen, und arbeitet in einem unterirdischen Krankenhaus. Als die Russen die Stadt besetzen, erlebt Anna Schreckliches, über das sie erst Jahrzehnte später reden kann.


    Auch in ihrem Liebesleben scheut Anna keine Risiken. In Prag, der Schweiz und Indien geht sie leidenschaftliche Verbindungen ein, bevor sie mit Ende 40 einen Mann kennenlernt, mit dem sie sich ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben aufbaut.

    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Über den Autor:
    Richard J. Evans, geboren 1947, ist seit 1998 Professor für Neuere Geschichte an der Cambridge University. Er ist mit bahnbrechenden Publikationen zur deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und zum Nationalsozialismus hervorgetreten. Zu seinen Auszeichnungen zählen der „Wolfson Literary Award for History“ und die „Medaille für Kunst und Wissenschaft“ der Hansestadt Hamburg.


    Kurzbeschreibung:
    Der Abschluss des großen Standardwerks


    Im abschließenden Band der Trilogie „Das Dritte Reich“ widmet sich Richard Evans der Zeit des Zweiten Weltkriegs und damit Aufstieg und Fall der deutschen Militärmacht: Von den schnellen Siegen zu Beginn des Krieges bis zur bedingungslosen Kapitulation im Frühjahr 1945, von der totalen Mobilisierung der Deutschen bis zur Bombardierung deutscher Städte und massenhaften Flucht, von der Ghettoisierung und Deportation der europäischen Juden bis zu ihrer Ermordung in den Vernichtungslagern.


    Mit dem Überfall auf Polen begann im Spätsommer 1939 der Zweite Weltkrieg. Richard Evans schildert den Verlauf und die entscheidenden Schlachten des Krieges – vom Westfeldzug, der Luftschlacht um England bis zur Einkesselung der deutschen Truppen in Stalingrad und der Ardennenoffensive im Winter 1944/45. Er nimmt aber auch den Alltag der Deutschen in den Blick, deren Leben nach den anfänglichen Siegen zunehmend von militärischen Niederlagen, Entbehrungen und Luftangriffen geprägt war, und fragt, wie es gelingen konnte, eine verschworene „Volksgemeinschaft“ zu schaffen, die bereit war, bis zum bitteren Ende zu kämpfen. Schließlich steht im Zentrum des Buches der Mord an den europäischen Juden. Die sogenannte „Endlösung“ war integraler Bestandteil von Hitlers Plänen zur Eroberung von „Lebensraum“ und zur „rassischen“ Neuordnung Europas.

    Geplanter Erscheinungstermin:September 2009

  • Über die Autorin:
    Lisa Ortgies, geboren 1966, ist Journalistin und Kolumnistin. Seit 1997 ist sie das Gesicht von „frauTV“ im WDR. Lisa Ortgies beschäftigt sich seit langem intensiv mit Männer- und Frauen-Fragen und steht für eine moderne Emanzipation, die nicht nur die Frau in den Blick nimmt, sondern auch ganz gezielt den Mann. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.


    Kurzbeschreibung:
    Die moderne Familie als Chance für Männer und Frauen - Lisa Ortgies zeigt uns, wie Familie heute funktionieren kann


    Lisa Ortgies fragt sich, warum Männer und Frauen auch im 21. Jahrhundert weiter an einem sehr traditionellen Familienbild festhalten, in dem der Vater die Rolle des Alleinverdieners übernimmt, während die Frau die Hauptverantwortung für Kinder und Haushalt trägt. Sie fordert eine emanzipierte Familie, in der weder Mutter noch Vater die Wahl treffen muss zwischen einer Vollzeit- Elternschaft und einer 60-Stunden-Woche im Job.


    Vierzig Jahre Kampf der Geschlechter sind genug, findet Lisa Ortgies. Ein neuer Feminismus muss sich der Familie zuwenden, denn sie ist die Arena, in der sowohl die praktischen Probleme als auch die ideologischen Kämpfe ausgetragen werden.


    Nur mühsam werden alte Rollenmuster abgestreift, wobei Frauen den Männern immer ein paar Schritte voraus sind. Das Heimchen am Herd wurde zunächst vom Mannweib abgelöst. Dieses wiederum musste in den 90er Jahren dem Phänomen Superweib weichen, das Familie und Karriere mühelos unter einen Hut bringt. Und wie der emanzipierte Mann und Vater aussehen soll, ist noch völlig unklar. Dieses Buch erklärt, was Männer auf dem Weg zu einem neuen Selbstverständnis von Frauen lernen können – und was sie auf keinen Fall übernehmen sollten.


    Männer und Frauen müssen gemeinsam eine familienfreundliche Gesellschaft schaffen, in der Frauen sich nicht mehr am Ideal des Superweibs abarbeiten und Männer sich nicht zwischen der Rolle des ewigen Machos und der des „Frauenverstehers“ zu entscheiden haben.

    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Über den Autor:
    Marco Iacoboni, geboren 1960 in Rom, ist Neurowissenschaftler an der University of California in Los Angeles (UCLA). Er gehört zu den führenden Erforschern der Spiegelneuronen.


    Kurzbeschreibung:
    Der Spiegel im Kopf – über die Grundlagen unseres Einfühlungsvermögens


    Menschen besitzen die erstaunliche Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, mitzufühlen, Absichten und Handlungen intuitiv zu verstehen. Ermöglicht wird das, wie wir erst seit kurzem wissen, durch die sogenannten Spiegelneuronen – Wunderwerke der Natur, die uns in vielfältiger Weise durch den Tag bringen und für die emotionale und soziale Bindung zwischen den Menschen sorgen.


    Wie kommt es, dass uns Kinofilme zu Tränen rühren oder wir förmlich mitzittern, wenn ein Elfmeterschütze Anlauf nimmt? Dass wir intuitiv wissen, was jemand anderes vorhat? Und dass wir die Beine übereinanderschlagen, wenn unser Gesprächspartner dies eben getan hat? Die längste Zeit glaubte man, solche Phänomene nicht erklären zu können, weil naturwissenschaftliche Untersuchungen von mentalen Prozessen wie z.B. Absichten als unmöglich galten. Mit der Entdeckung der Spiegelneuronen, einer Gruppe von spezialisierten Gehirnzellen, scheint es nun möglich, solche und andere ganz selbstverständliche menschliche Fähigkeiten biologisch zu erklären. Neurowissenschaftler wie Marco Iacoboni eröffnen uns damit einen faszinierenden neuen Blick auf die menschliche Kommunikation, auf intuitives Verstehen, das Mitgefühl und selbst das Erlernen der Sprache durch Kinder. Und möglicherweise sind Spiegelneuronen auch die biologische Grundlage des Moralempfindens.


    Spannende neue Einsichten in viele Aspekte der menschlichen Kommunikation

    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2009

  • Über die Autorin:
    Miriam Gebhardt, geboren 1962, ist Historikerin und Journalistin. Neben ihrer journalistischen Arbeit unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die ZEIT, den STERN und für Frauenzeitschriften promovierte sie in Münster und habilitierte sich an der Universität Konstanz, wo sie als Privat-Dozentin lehrt. Sie wohnt in München.


    Kurzbeschreibung:
    Erziehung und Angst – eine Geschichte der elterlichen Verunsicherung


    Miriam Gebhardt untersucht die Geschichte der Erziehung im 20. Jahrhundert und stellt fest, dass Ärzte, Erzieher und Eltern stets getrieben waren von der Furcht vor dem kleinen Haustyrannen. Bis in die sechziger Jahre warnte man Väter und Mütter eindringlich vor zu viel Verständnis und Zärtlichkeit gegenüber ihrem Nachwuchs. Es galt die strenge Parole: „Kinder nicht küssen!“


    Deutsche Eltern im 20. Jahrhundert waren hin- und hergerissen zwischen Norm und Liebe, zwischen Strenge und Verständnis. Von allen Seiten stürmten Ratschläge und Warnungen auf sie ein, man solle sich nur ja nicht von den Bedürfnissen des Kindes gängeln lassen. Es galt, ein wildes Wesen zu zähmen. Wissenschaftler, Ärzte und Hebammen waren sich einig – gefordert wurde eiserne Konsequenz beim Einhalten der Schlaf- und Essrhythmen, wenig Körperkontakt und kein Mitleid. Nur so würde der Nachwuchs für die Härten des Lebens gerüstet.


    Miriam Gebhardt untersucht die Geschichte der Früherziehung im 20. Jahrhundert und widmet sich Fragen, die heute noch brandaktuell sind. Denn nach wie vor erhitzt kaum eine Debatte die Gemüter mehr als jene darüber, wie man den Nachwuchs am besten auf das Leben vorbereitet.


    Ein tiefer Blick in die Geschichte der Erziehung in Deutschland: Nicht erst seit Bueb und Winterhoff erhitzen Erziehungsfragen die Gemüter.

    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2009