Über den Autor:
Botho Strauß, 1944 in Naumburg / Saale geboren, lebt in Berlin. Bei Hanser
erschienen neben einer vierbändigen Werkausgabe seiner Stücke u. a. die
Essays Der Aufstand gegen die sekundäre Welt (1999) und die Reihe seiner
Prosabände von Paare, Passanten (1981) bis Der Untenstehende auf Zehenspitzen
(2004), Mikado (2006) und Die Unbeholfenen (2007).
Kurzbeschreibung:
Träumerei und strenge Zeitdiagnose – der neue Prosaband von Botho Strauß ist ein eindrucksvolles Zeugnis des Nachdenkens über unsere gegenwärtigen und kommenden Krisen.
Ein Buch vom Aufenthalt, von der großen Verwunderung über eine Zeit, die atemlos von Krise zu Krise stolpert, ohne die tieferen Ursachen dieser modernen Erdbeben zu verstehen – oder: verstehen zu wollen? Der träumerische und analytisch begabte Geist, der dieses Buch prägt, sammelt und bespricht die Scherben des großen Weltgebäudes, über die wir ahnungs- und gedankenlos hinwegtrampeln, als wären wir nicht mehr Teil der Geschichte. »Ich fülle nur die kleinen Lücken«, heißt es in diesem Handorakel, »die meine Lieblingsautoren in ihren Büchern ließen. Was ich schreibe, hätten auch sie noch schreiben können. Dann und wann haben sie einen verspäteten, posthumen Einfall – dafür gibt es mich.«
In diesem Sinne werden von dem großen Einzelgänger unserer Literatur in vielen Abschnitten die Religion und die Mythen, die Gegenwart als selbstvergessener Teil der Vergangenheit, das Verhältnis der Geschlechter, das Unzugängliche und das Unerklärliche, das Übersehene und das Unverbundene in unterschiedlicher Beleuchtung hervorgehoben.
Ein Buch der Erzählungen und Träume, Ideen und Erinnerungen, die während eines langen Aufenthalts – beim »Ausbleiben der Zeitenwende« – der Zerstreuung dienen.
Geplanter Erscheinungstermin: September 2009