Neuerscheinungen Herbst/Winter 2009: "Belletristik"

  • Über den Autor:
    Lisa See, geboren in Paris, aufgewachsen in Los Angeles in Chinatown, entstammt einer chinesisch-amerikanischen Familie. Sie arbeitete dreizehn Jahre lang als Journalistin. Ihr erstes Buch »On Gold Mountain« (dt. »Auf dem Goldenen Berge«, 1997) war ein internationaler Bestseller und erhielt 1995 die »Notable Book«-Auszeichnung der New York Times. Als Kuratorin betreut sie mehrere große Ausstellungen, die sich mit interkulturellen Beziehungen zwischen Amerika und China beschäftigen. Im Jahr 2001 wurde sie von der Organisation Chinesisch-Amerikanischer Frauen als »National Woman of the Year« ausgezeichnet; im Herbst 2003 erhielt sie den »Chinese American Museum´s History Makers Award«. Vor vier Jahren hat sie mit ihrem Roman »Der Seidenfächer« einen Weltbestseller geschrieben. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Los Angeles.


    Kurzbeschreibung:
    Pearl und May sind verwöhnte Töchter, die das Leben im glitzernden Shanghai der 30er-Jahre genießen, doch der Vater hat sein Vermögen verspielt und verheiratet die beiden nach Amerika. Damit beginnt die Odyssee der zwei Schwestern, deren Schicksal auch in der Neuen Welt aufs Engste miteinander verknüpft bleiben wird. Denn in Los Angeles werden sie von der Familie, in die sie verheiratet worden sind, misstrauisch beäugt. Und das Leben in China Town ist beschwerlich.


    Lisa See hat mit »Töchter aus Shanghai« einen großen Roman über zwei Schwestern geschrieben, deren Lebensentwürfe nicht unterschiedlicher sein könnten, sind sie doch beste Freundinnen und harte Konkurrentinnen zugleich.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2009

  • Über den Autor:
    Keith Donohue lebt mit seiner Familie in der Nähe von Washington D.C. Er war lange für die nationale Kulturstiftung tätig, bevor er Schriftsteller wurde. Sein erster Roman »Das gestohlene Kind« war ein großer internationaler Erfolg, eine Verfilmung ist in Vorbereitung.


    Kurzbeschreibung:
    Ein modernes Märchen, das den Zauber der Magie in unserer Wirklichkeit beschreibt
    Keith Donohue hat eine abgründig schillernde Geschichte über die Macht der Phantasie geschrieben: Norah, das neunjährige Mädchen, das mitten in einer kalten Nacht aus dem Nichts auftaucht, gibt der einsamen Witwe Margaret die Hoffnung, dass sie ihre Enkelin sein könnte. Denn ihre Tochter Erica ist zehn Jahre zuvor mit ihrem Freund verschwunden. In der langen Zeit gab es nur eine Postkarte. Margaret meldet Norah in der Schule als ihre Enkelin an. Mit dem traurigen Nachbarsjungen Sean ist sie schnell befreundet, aber auch ihm erklärt Norah nicht, woher sie kommt. Ihm erzählt sie, dass sie ein Engel sei …


    Keith Donohue zeigt uns, was passiert, wenn Wünsche und Wirklichkeiten sich vermischen.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2009

  • Über den Autor:
    Verena Auffermann, geb. in Höxter i. W. Buchhandelslehre, Verlagstätigkeit, Sie schreiben für bekannte Medien wie Die Zeit, Süddeutsche Zeitung, Der Spiegel, NZZ am Sonntag, ARD sowie den Hörfunk und sind erfolgreiche Autorinnen: Elke Schmitter mit dem Roman »Frau Sartoris«; Ursula März mit dem biographischen Essay »Du lebst wie im Hotel«; Gunhild Kübler mit einer Neuübersetzung von Gedichten von Emily Dickinson und Verena Auffermann mit der Romanze »Nelke und Caruso«.


    Kurzbeschreibung:
    »Unser Buch zeigt den Reichtum und die Vielfalt der Literatur von Frauen und erzählt, wann, wie und warum sie zum Schreiben fanden.« Die Autorinnen
    Ihre Verse haben Jahrtausende überdauert wie Sapphos Poesie; sie schrieben in düsteren Verhältnissen wie die Schwestern Brontë, erfanden den weiblichen Fantasy-Roman wie Irmtraud Morgner, radikale Schreibweisen wie Elfriede Jelinek und die berühmteste Romanfigur der Gegenwart, Harry Potter.


    99 schreibende Frauen haben Verena Auffermann, Gunhild Kübler, Ursula März und Elke Schmitter für ihren weiblichen Kanon der Literaturgeschichte ausgewählt. Sie porträtieren die Autorinnen, betten ihr Werk in Lebens- und Zeitumstände, positionieren sie innerhalb literarischer Traditionen und an deren Bruchstellen. Eine Wanderung durch die weiblichen Gefilde der Weltliteratur, für die man nichts mitbringen muss als Neugier und Leselust.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2009

  • Über den Autor:
    Gaile Parkin, geboren und aufgewachsen in Sambia, studierte in Südafrika und England. Sie hat in vielen Ländern Afrikas gelebt. Heute arbeitet sie als Beraterin zu Fragen der Erziehung, Geschlechterrollen und HIV-Erkrankungen.


    Kurzbeschreibung:
    ... die Zutaten sind wichtig, aber ohne Hoffnung und Liebe braucht man den Ofen gar nicht erst anzustellen. Das denkt Angel, professionelle Kuchenbäckerin in Kigali, Ruanda. Gaile Parkin erzählt mit sanften Worten und wunderbarem Humor vom manchmal harten Leben in Afrika.


    Das Land ist von der Grausamkeit der Geschichte gezeichnet. Jeder in Kigali hat einen geliebten Menschen verloren oder ist selbst Opfer geworden. Dennoch gibt es den Willen zur Versöhnung. Angel erlebt ihn jeden Tag. Zu ihr geht jeder, der für ein Fest, eine Taufe, eine Hochzeit, eine Heimkehr oder sogar eine Scheidung einen besonderen Kuchen braucht. Bei einer Tasse Tee bespricht sie die Details von Farbe und Dekor. Man kommt ins Erzählen, und Angel hört die traurigen Geschichten. Über die Gespräche und das Kuchenbacken werden alte Wunden geheilt. Angel erkennt, wie viel Trauer in jedem Einzelnen steckt und wie viel es dennoch zu feiern gibt. Gaile Parkins berührender Roman über die tiefe Bedeutung von Versöhnung ist ein Lesevergnügen voller Wärme und Charme.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Über den Autor:
    Yan Lianke, 1985 in der Provinz Henan geboren, erhielt für seine Romane und Erzählungen zahlreiche Auszeichnungen, u.a. die bedeutendsten Literaturpreise Chinas. Der vorliegende Roman wurde kurz nach Erscheinen verboten.


    Kurzbeschreibung:
    Voller Trauer und mit einer großen Liebe zum Leben setzt Yan Lianke all jenen Menschen ein poetisches Denkmal, die dem in China bis heute vertuschten Aids-Skandal der 90er Jahre zum Opfer fielen. Ein zutiefst bewegender Roman von einem der wichtigsten chinesischen Schrift-steller der Gegenwart.


    Die Sonne geht unter über der chinesischen Provinz Henan und taucht das Tal in Rot. Ein toter zwölfjähriger Junge erscheint seinem Großvater in dessen Träumen und erzählt uns diese unglaubliche Geschichte: Vor vielen Jahren folgten die Bürger im Dorf Dingzhuang einem Aufruf der Regierung und verkauften ihr Blut. Ein besseres Leben wurde ihnen versprochen, und der Großvater, Lehrer und Dorfvorsteher, riet ihnen gut zu. Sein ältester Sohn organisierte den Handel, und für eine Weile zog tatsächlich ein wenig Wohlstand ein. Dann aber kam die Krankheit, die die einstigen „Spender“ schlicht „das Fieber“ nennen und die sie nun aus dem Leben weht wie tote Blätter von den Bäumen. Yan Lianke erzählt von einer Schicksalsgemeinschaft und ihrem zum Scheitern verurteilten Versuch, in einer extremen Situation menschlich zu bleiben.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Über den Autor:
    James Frey, geboren 1969, studierte Kunst an der University of Chicago. Danach arbeitete er u.a. als Skateboard-Verkäufer, Berater in Jugendcamps, Hilfskellner und Türsteher. In Los Angeles schrieb er Drehbücher, war Regisseur und Filmproduzent. 1996 begann er an dem Buch A Million Little Pieces (dt: Tausend kleine Scherben) zu arbeiten, das 2003 erschien, 44 Wochen auf der NYT-Bestsellerliste stand und 4,5 Millionen Mal verkauft wurde. James Frey lebt heute mit seiner Familie in New York.


    Kurzbeschreibung:
    Old Man Joe, der Trinker, das Ausreißerpärchen Dylan und Maddie, Amberton, der Filmstar, der heimlich Männer liebt, und die behütete Einwanderertochter Esperanza - sie sind die Hauptfiguren in diesem großen amerikanischen Gegenwartsroman über die Mega-City L.A. In ihren Geschichten entfaltet sich ein Kosmos urbanen Lebens, ein Kaleidoskop aus grellen und dynamischen Bildern, aus Sehnsüchten und zerstörten Träumen.


    Dylan liebt Maddie und ist mit ihr unterwegs nach L.A., Stadt der Hoffnung so vieler Menschen auf eine bessere Zukunft. Die Filmstars Amberton und Casey sind nur zur Tarnung miteinander verheiratet und ständig auf der Suche nach Sex und Bewunderung. Esperanza aus Mexiko verdient ihr Geld im Haushalt einer tyrannischen Lady und verliebt sich in deren Sohn. Der Obdachlose Old Man Joe entdeckt seine Mitmenschlichkeit, als er ein drogensüchtiges Mädchen zusammengeschlagen hinter einer Mülltonne findet. Sie und viele andere Figuren, die im Vorübergehen den Weg des Lesers kreuzen, ergeben das fesselnde Bild einer sich ständig wandelnden Metropole, seit Generationen Verheißung und Moloch zugleich. In L.A., der eigentlichen Hauptfigur, spiegeln Fakten und Fiktion einander im Rhythmus von Geschichte und Gegenwart, von Illusion, Liebe und Gewalt. Ein fulminant komponierter Roman über den unzerstörbaren American Dream.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Über den Autor:
    Atiq Rahimi, 1962 in Kabul geboren, studierte Literatur. 1984 floh er über Pakistan nach Frankreich, wo er vor allem als Dokumentarfilmer tätig ist. Sein international vielbeachtetes Erde und Asche wurde 2004 verfilmt. Stein der Geduld ist sein dritter Roman.


    Kurzbeschreibung:
    Ein Mann liegt im Sterben. Seine Frau sitzt bei dem Bewusstlosen und beginnt zu erzählen – von Demütigung und Unterdrückung, von alltäglichen Grausamkeiten und vom Drama ihrer Ehe. Die kraftvolle Sprache, die eindrücklichen Bilder wirken wie ein Schrei, der die Stille zerreißt.


    In einem Dorf irgendwo in Afghanistan sitzt eine Frau am Bett ihres schwerverletzten Mannes, der im Koma liegt. Im Zimmer ist es still, draußen hört man Schüsse, die Frau betet. Dann beginnt sie zu reden. Sie erzählt ihm, was sie ihm vorher nie sagen konnte, sie berichtet dem reglos Daliegenden von dem Drama, das die Ehe für sie bedeutet. Wie dem magischen »Stein der Geduld« aus der afghanischen Mythologie vertraut sie ihm ihren Schmerz an und beichtet ein Geheimnis, das sie seit langem bedrückt. Doch auch die Geduld eines Steins ist nicht unendlich. Atiq Rahimi hat ein großes, eindrucksvolles Buch geschrieben, erzählt in einer wunderbar klaren und poetischen Sprache.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Über den Autor:
    Cyril Massarotto, geboren 1975, arbeitet als Kindergärtner in Perpignan in Südfrankreich. Der Allmächtige und ich ist sein erster Roman und wurde bereits in zehn Länder verkauft.


    Kurzbeschreibung:
    Unverhofft findet sich ein junger Mann eines Tages bei Gott auf der Wolke wieder. Dass er bisher nicht an ihn glaubte, nimmt Gott ihm nicht übel. Er ist immer für ihn da – mit überirdisch gutem Rat, unendlich albernen Scherzen und dem einen oder anderen göttlichen Trick. Ein unterhaltsamer und inspirierender Roman über die kleinen und großen Fragen des Lebens.


    Ein junger Mann wird eines Tages von Gott ange-sprochen. Ab sofort begleitet ihn der Allmächtige durch alle Höhen und Tiefen des Lebens. Auch wenn es dem jungen Mann manchmal unangenehm ist, dass Gott wirklich alles sieht, kann er sogar mit ihm über seine ganz privaten Probleme reden. Und mit Gottes Hilfe ändert sich sein Leben zum Besten: Dieser verkuppelt ihn mit der hübschen und klugen Alice, die beiden heiraten und bekommen einen Sohn. Das Glück ist vollkommen. Doch dann geschieht etwas Furchtbares, und der Mann fragt verzweifelt: Wie können Tod und Leid Teil des göttlichen Plans sein?


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Über den Autor:
    Florian Beckerhoff, geboren 1976 in Zürich, aufgewachsen in Bonn, lebt und schreibt in Berlin. Der promovierter Literaturwissenschaftler veröffentlichte bereits einige Sachbücher und literarische Anthologien. Frau Ella ist sein Romandebüt.


    Kurzbeschreibung:
    Frau Ella, rüstige 87, soll am Auge operiert werden. Völlig unnötig, findet sie. In der Klinik begegnet ihr der junge Sascha, der sie aus den Klauen der Ärzte befreit und erst einmal bei sich einquartiert. Nur für ein paar Tage, glaubt Sascha. Doch da kennt er Frau Ella schlecht.


    Der dreißigjährige Sascha ist wenig begeistert, als er nach einer Augen-OP kurzfristig sein Krankenzimmer mit einer schnarchenden Oma teilen muss: Frau Ella. Als die aber gegen ihren Willen operiert werden soll, bringt Sascha sie bei Nacht und Nebel in seine Wohnung. Saschas Freunde Klaus und Ute sind von dessen neuer Mitbewohnerin begeistert: Total schräg, so eine WG! Tatsächlich wird der lethargische Sascha die lebendige, aber einsame Frau Ella so schnell nicht wieder los. Klaus und Sascha nehmen sich der alten Dame an, kleiden sie neu ein, führen sie zum Essen aus und machen Ausflüge in die Sommerfrische. Alles läuft bestens – bis Saschas Freundin Lina braungebrannt aus Spanien zurückkehrt. Ein humorvoller und warmherziger Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2009

  • Über den Autor:
    Per Petterson, 1952 in Oslo geboren, arbeitete als Buchhändler und Übersetzer, bevor er sich als Schriftsteller etablierte. Für seinen Roman Pferde stehlen (2006) wurde er mit dem Independent Foreign Fiction Prize ausgezeichnet. Für den vorliegenden Roman erhielt er den bedeutendsten norwegischen Literaturpreis, den Brage-Preis, den Norwegischen Kritiker- preis und den Preis des Nordischen Rats. Bei Hanser erschienen außerdem die Romane Sehnsucht nach Sibirien (1999) und Im Kielwasser (2007).


    Kurzbeschreibung:
    Als Arvids Mutter im November 1989 erfährt, dass sie Krebs hat, beschließt sie, noch einmal ein paar Tage in der Heimat, in ihrem Sommerhaus auf Jütland zu verbringen. Weder ihren Mann noch die erwachsenen Söhne will sie dabeihaben. Als Arvid ihr Hals über Kopf nachreist, fragt sie nur: »Bist du blank?« Aber der hat ein ganz anderes Problem, er steht unmittelbar vor der Scheidung. Immer war er das Sorgenkind der Mutter gewesen. Einer, der aus dem ver- täuten Boot mit allen Kleidern ins Brackwasser fiel. Der auf Hochschule und Stipendium pfiff, um Schichtarbeiter zu werden, weil die Partei das empfahl. Der vom Sterbebett seines jüngeren Bruders davonlief und volltrunken die Rede zu Mutters fünfzigstem Geburts- tag verpatzte. Und der, im Gegensatz zu seinem Vater, nicht mal einen Baum ordentlich fällen kann. Nur in einer Hinsicht ist die Mutter mit ihm zufrieden: Er teilt ihre Liebe zu Filmen und Büchern. In raffinierten Rückblenden erzählt Per Petterson diese Geschichte von Mutter und Sohn, Alter und Jugend, Kränkungen und nachgetragener Liebe. Wo seinen Figuren die Worte fehlen, beschreibt er in seiner dichten Sprache und unvergesslichen Szenen, was sie bewegt.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2009

  • Über den Autor:
    Elke Heidenreich, 1943 geboren, lebt in Köln. Bei Hanser erschien zuletzt Der Welt den Rücken (Erzählungen, 2002) und Passione (Liebeserklärung an die Musik, 2009). Bernd Schroeder, 1944 in Aussig geboren, lebt in Köln. Bei Hanser erschienen die Romane Die Madonnina (2001), Mutter & Sohn (2004) und Hau (2006). Elke Heidenreich und Bernd Schroeder schrieben gemeinsam die Geschichten Rudernde Hunde (2002).


    Kurzbeschreibung:
    Auch wenn es ihnen nicht immer so vorkommt: Harry und Lore sind fast vierzig Jahre verheiratet. Harry wollte eigentlich Architekt werden, ist aber im Bauamt gelandet und plötzlich pensioniert. Lore ist leidenschaftliche Bibliothekarin und umso kräftiger dabei, die Pensionierung zu fürchten. Gnadenlos verehrt sie die Dichter, organisiert Lesungen mit Martin Walser und seinen Kollegen, fühlt sich definitiv unersetzbar und hat Angst, bald mit Harry untätig im Garten zu sitzen. Denn der liest lieber stundenlang Zeitung und hat es bei ein paar Flaschen Bier gemütlich. Doch natürlich ist er politisch interessiert und hat sich seine 68er Ideale schön frisch erhalten. Darum ist es ein Schock, als die Tochter Gloria in dritter Ehe einen steinreichen Industriellen heiraten will, der auch noch ihr Vater sein könnte. In einem sind sich die progressiven Eltern einig: Gloria hat alles nur Mögliche im Leben falsch gemacht! Gar nicht einig sind sie, ob man überhaupt zu dieser Hochzeit fährt, und wenn ja, wie und in welcher Aufmachung und mit welchem Geschenk. Und überhaupt: Wie konnte es eigentlich so weit kommen? Elke Heidenreich und Bernd Schroeder erzählen in umwerfenden Dialogen und selbstironischen Szenen die Geschichte eines Ehepaars, in der sich eine ganze Generation wiedererkennen kann.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Über den Autor:
    Thomas Glavinic, 1972 in Graz geboren, lebt in Wien. 1998 erschien sein Debüt Carl Haffners Liebe zum Unentschiedenen. Es folgten Herr Susi (2001) und Wie man leben soll (2004). Bei Hanser erschien 2006 der Roman Die Arbeit der Nacht, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, und zuletzt Das bin doch ich (2007).


    Kurzbeschreibung:
    Der Unbekannte, der in der Mittagspause neben Jonas auf der Parkbank sitzt, ist unauffällig, sein Angebot aber unerhört: »Ich erfülle Ihnen drei Wünsche.« Ein Spiel offenbar, und Jonas lässt sich darauf ein. Mit einer leisen Warnung geht der Mann davon: »Geben Sie Ihren Wünschen Zeit, sich zu entfalten.«
    Doch was wünscht sich einer? In Jonas’ geregeltem Leben als Ehemann, Vater, Werbetexter und leidenschaftlicher außerehelicher Liebhaber kommt es immer öfter zu unerklärlichen Vorfällen. Sein zu klein geratener Sohn erfährt einen sichtlichen Wachstumsschub. Seine Aktienkurse steigen rasant. Mit Glück entgeht er einem Flugzeugabsturz. Und bei Nacht treibt die Schlaflosigkeit ihn langsam in unbegreifliche Situationen voll mysteriöser Zeichen. Doch dann liegt eines Abends seine Frau tot in der Badewanne. Weiß die Nacht etwa mehr von seinen Wünschen als er selbst?
    »Erzähler erzählen Geschichten, Erzähler von Rang wie Thomas Glavinic erschaffen Welten, in denen wir uns verlieren«, schrieb Ulrich Weinzierl in der Welt. Kaum ein anderer schafft es, den Leser mit so fesselnder Präzision in die phantastischen Untiefen der Alltagswelt zu führen.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Über den Autor:
    Sibylle Berg, in Weimar geboren, lebt heute in Zürich. Zuletzt erschienen die Romane Ende gut (2004) und Die Fahrt (Vom Gehen und Bleiben, 2007). 2008 wurde sie mit dem Wolfgang Koeppen-Preis ausgezeichnet.
    Der Mann schläft ist ihr erster Roman bei Hanser.


    Kurzbeschreibung:
    Eine junge Frau wird langsam älter, doch ihr scheint es schnell.Die jungen Männer werden immer jünger, aber leider trotzdem nicht intelligenter. Die Welt ist leer und kalt und die Liebe ein Marketinginstrument, um Waschmittel zu verkaufen. Und doch geschieht das Unerwartete. Die Frau lernt ihn kennen: den Mann. Den einen, der sie glücklich macht. »Er war nicht auffallend schön oder reich …
    Außer dass er mir das Gefühl gab, ich sei liebenswert, tat er sich in keinem Bereich mit Glanzleistungen hervor.« Doch dann kommt der Frau der dümmste Einfall ihres ganzen Lebens: »Wir sollten verreisen, dachte ich, als ich auf den Bauch des Mannes kletterte, der wie ein Mittelgebirge war, um mich daraufzulegen. Verreisen.« Warum sucht man Änderung, wenn man glücklich ist? Warum bleibt man nicht dort, wo man glücklich ist? Denn irgend- wo in China, auf einer sinnlosen Insel mit gepflegtem Hotel- strand, ist der Mann eines Tages nicht mehr da. Nur die Frau, die sich auf die Suche macht …
    Sibylle Berg erzählt eine moderne Liebesgeschichte, und sie zeigt mit ihren so melancholischen wie bösartigen Bildern eine Welt, in der man höchstens überleben kann, wenn man nicht ganz alleine ist. Doch die Welt kennt kein Pardon für eine, die ihre Träume trotzdem nicht aufgeben will.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Über den Autor:
    Roberto Bolaño, 1953 in Chile geboren und nach dem Militärputsch 1973 inhaftiert, ging ins Exil nach Mexiko und 1976 nach Spanien. 2003 starb er in Barcelona. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise. Bei Hanser erschienen Die wilden Detektive (Roman, 2002), Telefongespräche (Erzählungen, 2004) und Chilenisches Nachtstück (Roman, 2007). 2666 erhielt in den USA den National Book Critics Circle Award.


    Kurzbeschreibung:
    Literatur von einem anderen Planeten. Roberto Bolaños posthum erschienener Roman 2666 über die unaufgeklärte Mordserie an Frauen in Mexiko ist eine atemberaubende Reise ins finstere Herz der modernen Welt. Ein Quartett durchgedrehter Germanisten macht sich auf die Suche nach dem verschollenen preußischen Schriftsteller Benno von Archimboldi. Seine letzten Lebenszeichen kommen aus Santa Teresa, einer Wüstenstadt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA, in der Hunderte von Frauen vergewaltigt und ermordet wurden. Wer sind die Mörder und was hat der ehemalige Nazisoldat Archimboldi mit ihnen zu tun? Auch nach der Verhaftung des Hauptverdächtigen gehen die Morde weiter, während von Archimboldi jede Spur fehlt. Bolaño erzählt mit glänzender Fabulierlust und abgründigem Witz, und gleichzeitig berichtet er mit der erschreckenden Nüchternheit eines Polizeiprotokolls von der Mordserie, die sich tatsächlich seit Anfang der neunziger Jahre in Ciudad Juárez abspielt. Aus zahllosen grotesken Lebensläufen – vom argentinischen Snuff-Video-Produzenten bis zur glamourösen Hamburger Verlegerwitwe, vom kom- munistischen Kochbuchautor bis zur mexikanischen Fernseh-Hellseherin – entsteht ein apokalyptisches Bild des 20. Jahrhunderts. Das literarische Vermächtnis des frühverstorbenen Chilenen ist Gangster- und Bildungsroman, Science-Fiction und Reportage. Von der internationalen Kritik wird 2666 als Jahrhundertroman gefeiert, in den USA ist er ein sensationeller Erfolg.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Über den Autor:
    Orhan Pamuk, 1952 in Istanbul geboren, studierte Architektur und Journalismus. Für seine Romane erhielt er u. a. 2003 den Impac-Preis, 2005 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2006 den Nobelpreis für Literatur. Auf Deutsch erschienen die Romane Das schwarze Buch (1995), Das neue Leben (1998), Rot ist mein Name (2001), Schnee (2005) und Die weiße Festung (Neuausgabe 2005), der Essayband Der Blick aus meinem Fenster, Istanbul (2006) und der Roman Das Museum der Unschuld (2008). Orhan Pamuk lebt in Istanbul.


    Kurzbeschreibung:
    Kurz vor dem Militärputsch im September 1980 verbringen drei Geschwister eine Ferienwoche im alten Haus ihrer Großmutter am Marmarameer. Nilgün träumt von der Revolution, ihr Bruder Metin von Amerika, Faruk, der Älteste, ist zum Trinker geworden.
    Wie jedes Jahr verbringen die Geschwister Faruk, Metin und Nilgün auch den Sommer 1980 im Haus ihrer Großmutter Fatma am Marmarameer. Jedes von ihnen ist in seiner eigenen Welt gefangen. Faruk, der Geschichte studiert hat, trinkt und trauert seiner geschiedenen Frau nach. Metin, der ehrgeizige Aufsteiger, träumt vom Westen und von einer Zukunft in Amerika. Die Schwester liest Turgenjew und liebäugelt mit sozialistischen Ideen. Die Großmutter schließlich, noch ganz in der osmanischen Tradition befangen, führt Gespräche mit dem längst verstorbenen Ehemann und fürchtet, dass ans Licht kommen könnte, was sie einst dessen unehelichen Kindern angetan hat. Vor dem Hintergrund einer explosiven politischen Lage – der Militärputsch vom 12. September steht unmittelbar bevor – schildert der Nobelpreisträger in diesem frühen Roman eine verlorene Jugend, die nach ihrem Platz in der Welt sucht und ihn nicht findet. Schon hier zeigt sich Pamuks Meisterschaft, verschiedene Personen zu Wort kommen zu lassen und ihnen eine ganz eigene Stimme zu verleihen.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2009

  • Über den Autor:
    Ruth Rehmann wurde 1922 in Siegburg geboren und besuchte die Meisterklasse der Musikhochschule in Berlin und Köln. Bei Hanser erschienen die Romane Der Mann auf der Kanzel (1979), Die Schwaigerin (1987), Fremd in Cambridge (1999) sowie 1993 der Reisebericht Unterwegs in fremden Träumen.


    Kurzbeschreibung:
    Nach vielen Jahren kehrt Ruth Rehmann mit einem großen Roman zurück, wie es ihn in der deutschen Literatur noch nicht gegeben hat: Die Geschichte einer jungen Frau, die die Enge des zerstörten Nachkriegseuropa hinter sich lässt.
    Ende der vierziger Jahre ist der Krieg erst kurz vorbei. Die junge Frau, die sich Madeleine nennt, hat wie viele alles verloren, Familie und Heimat. Ihr Traum, aus dem Verlust einen neuen Anfang zu machen, er- füllt sich nicht. Jeder Versuch, in einer neuen Heimat anzukommen, führt zu einem neuen Aufbruch. Als auch die Liebe zu Anton gescheitert ist, wagt die junge Frau den großen Schritt: Sie schließt sich ei- ner Gruppe deutscher Journalisten an, die als Erste nach dem Krieg über Marseille nach Algerien reisen dürfen. Doch dort, in einer fremden Welt, scheint sich schon der nächste Krieg anzubahnen. Ruth Rehmann, bekannt geworden durch Romane wie Der Mann auf der Kanzel und Die Schwaigerin, legt nach vielen Jahren einen neuen, großen Roman vor, und mit ihm entwirft sie ein noch nicht gesehenes Bild der Epoche, in der Deutschland und Europa sich neu erfinden mussten. Erst der Blick auf eine ganz andere Gesellschaft und ganz andere Menschen lässt die junge Frau etwas von ihrer eigenen Vergangenheit verstehen, die sie so lange weggeschoben hatte.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2009

  • Über den Autor:
    Liu Heng wurde 1954 als Sohn von Landarbeitern geboren und lebt heute in Beijing. Seit 1977 schreibt und publiziert er Erzählungen, Romane und Drehbücher, von denen einige mit großem internationalen Erfolg verfilmt wurden. Liu Heng ist einer der renommiertesten chinesischen Autoren. Bekenntnisse eines Hundertjährigen ist sein erster Roman auf Deutsch.


    Kurzbeschreibung:
    Ein fulminanter Schelmenroman, der in China zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt: Vor dem Hintergrund gewalttätiger Unruhen kommt es auch im traditionsreichen Haus der Familie Cao zu unerhörten Ereignissen.
    Nie hat der Diener den Augenblick vergessen, als er zum ersten Mal die Braut des jungen Herrn Cao erblickte: Bei strömendem Regen stieg sie aus ihrer roten Sänfte, und er verliebte sich für immer. Dem französischen Ingenieur, den Cao aus dem Ausland mitgebracht hat, geht es nicht anders. Er soll eigentlich eine Zündholzfabrik dort in der chinesischen Provinz aufbauen, doch Cao experimentiert heimlich mit Sprengstoff. Sein Vater probiert ständig die merkwürdigsten Heilmittel aus, die Mutter hat sich als buddhistische Einsiedlerin zurückgezogen, und so dirigiert der älteste Sohn die Geschicke der Großfamilie. Beobachtet wird das ganze Treiben von dem naseweisen jungen Diener, dem auch nicht entgeht, was sich in den Kaschemmen am Fluss, in den Bordellen und den Teehäusern abspielt. In farbigen Details und einer lakonischen Sprache wird Chinas feudale Vergangenheit lebendig.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Über den Autor:
    David Grossman wurde 1954 in Jerusalem geboren und gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der israelischen Gegenwartsliteratur. Während er an dem vorliegenden Roman schrieb, fiel sein zweiter Sohn in den letzten Tagen des Libanon-Krieges. Bei Hanser erschienen zuletzt Diesen Krieg kann keiner gewinnen (2003), Das Gedächtnis der Haut (2004) und Die Kraft zur Korrektur (2008). 2008 erhielt Grossman den Geschwister-Scholl-Preis.


    Kurzbeschreibung:
    Eine Frau erzählt: von ihrer Liebe zu zwei Männern, von ihren Kindern, von Wut und Zärtlichkeit, Verzweiflung und Leidenschaft. Ein Roman, in dem sich die großen existentiellen Fragen in den kleinen Erlebnissen des Alltags spiegeln, das Politische im Privaten, das Ich im Anderen.
    Ein mitreißendes, unvergessliches Buch.
    Israel ist in Alarmbereitschaft. Deshalb will Ofer, dessen Wehrdienst gerade zu Ende gegangen ist, freiwillig an einem Militäreinsatz im Westjordanland teilnehmen. Seine Mutter Ora fährt ihn zur Sammelstelle, voller böser Vorahnungen. Kurz zuvor hat ihr Mann Ilan sie zusammen mit dem erstgeborenen Sohn verlassen. So beschließt sie, zusammen mit ihrem Jugendfreund Avram eine Wanderung durch Galiläa zu machen. Sie hofft, das drohende Unglück zu bannen, indem sie Avram die Geschichte von Ofer er- zählt. Und unerreichbar zu sein, falls das Schreckliche geschieht … Eine Frau flieht vor einer Nachricht ist die große Erzählung von Ora und ihrer Familie: eine Frau zwischen zwei Männern, zwei Söhne von verschiedenen Vätern, der Versuch, in einem zerrissenen Land ein »kleines, unheroisches Leben« zu führen – ein Protest gegen den Krieg. Von Oras erster Begegnung mit Avram und Ilan auf einer Isolierstation während des Sechstagekriegs über Avrams ägyptische Gefangenschaft bis zu Ofers Meldung als Freiwilliger ist das Schicksal der Menschen unauflöslich mit den politischen Ereignissen in Israel verbunden.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Über den Autor:
    Yiyun Li, 1972 geboren, wuchs in Beijing auf und lebt seit 1996 in den USA. Ihre Kurzgeschichten und Essays wurden u. a. im New Yorker und in der Paris Review veröffentlicht. Für ihren ersten Erzählungsband A Thousand Years of Good Prayers erhielt sie u. a. den PEN / Hemingway Award und den Guardian First Book Award. Sie gilt als eine der vielversprechendsten jüngeren amerikanischen Erzählerinnen. Yiyun Li lehrt in einem Masterprogramm für kreatives Schreiben am Mills College, Kalifornien.


    Kurzbeschreibung:
    Eine kleine Provinzstadt weit weg von Peking wird in Lis aufsehenerregendem Roman zum Mikrokosmos, in dem sich bizarre, grausige und mitleiderregende Episoden abspielen. Die geschilderten Ereignisse liegen gerade 30 Jahre zurück, doch dürfte vieles von beklemmender Aktualität sein. Die Bewohner einer kleinen chinesischen Provinzstadt machen sich auf zu einem wichtigen Ereignis – eine junge Frau soll hingerichtet werden. Ihr Verbrechen: Sie, die während der Kulturrevolution zu den fanatischsten Rotgardisten gehörte, hat dem Kommunis- mus abgeschworen. Ihre Mutter verrichtet trotzig die traditionellen Totenrituale, während Shans Vater, ein Lehrer, die Tochter, die so viel Unglück über andere brachte, schon lange aufgegeben hat. Der Tod von Shan wird weitreichende Konsequenzen haben. Zum Beispiel für Kai, die Rundfunksprecherin, die in der Öffentlichkeit die Stimme der Partei ist, aber längst zweifelt an dem, was sie tut. Für die verkrüppelte Nini, die in einem Haushalt von lauter Mädchen wie eine Sklavin gehalten wird. Für den kleinen Tong, der von den Eltern vernachlässigt und eigentlich nur von seinem Hund geliebt wird. In diesem Roman wird ein Mikrokosmos gezeichnet, der ein plastisches Bild vom China Ende der siebziger Jahre bietet. Zugleich liefert er ein universelles Porträt von menschlichem Leiden und menschlichem Mut, von Brutalität und Güte, von Bosheit und Opferbereitschaft.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009

  • Über den Autor:
    Herta Müller, 1953 in Nitzkydorf / Rumänien geboren, lebt seit 1987 als Schriftstellerin in Berlin. Für ihre Werke wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. 1998 mit dem Impac Dublin Literary Award. Bei Hanser erschienen Der König verneigt sich und tötet (2003), Die blassen Herren mit den Mokkatassen (2005), Herztier (Neuausgabe 2007) und Der Fuchs war damals schon der Jäger (Neuausgabe 2009).


    Kurzbeschreibung:
    Rumänien am Ende des Krieges. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. »Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren –15º°C.« So beginnt der junge Mann seinen Bericht. Auf dem Holzgang sagt die Großmutter noch einen Satz: »ICH WEISS DU KOMMST WIEDER.« Mit dem Lastwagen geht es ins Sammellager, dann beginnt der lange Weg nach Russland. »ICH WEISS DU KOMMST WIEDER wurde zum Komplizen der Herzschaufel und zum Kontrahenten des Hungerengels. Weil ich wiedergekommen bin, darf ich das sagen: So ein Satz hält einen am Leben.«
    Herta Müller erzählt von einer furchtbaren Erfahrung, die den Überlebenden für sein Leben prägt. In vielen Gesprächen mit Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem großen Roman geformt hat. »Herta Müllers Bücher entfachen einen poetischen Sturmlauf hinter der Stirn des Lesers«, schrieb Andrea Köhler in der NZZ, »ihre Sprache ist aus einem anderen Holz geschnitzt als das verwöhnte Zierpflänzchen weiter Teile der deutschen Gegenwartsliteratur.« So gelingt es ihr, ein noch fast unbekanntes Kapitel der europäischen Geschichte in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2009