Der Kadett/Warrior’s apprentice
Barrayar 3
Enthalten im Sammelband „Der junge Miles“ oder dem englischen "Young Miles"
Inhalt:
Miles Vorkosigan, der Sohn von Aral und Cordelia, wünscht sich nichts sehnlicher, als als Kadett in die Kaiserliche Akademie aufgenommen zu werden, doch seine Behinderung macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Auf der verzweifelten Suche nach einem neuen Sinn für sein Leben kommt es ihm gerade recht, dass seine Freundin Elena Bothari auch auf der Suche ist, nach der Wahrheit über ihre Mutter. Gemeinsam mit ihr reist er nach Kolonie Beta. Das ist der erste Schritt in einem irrwitzigen Abenteuer, bei dem Miles beweist, dass es durchaus möglich ist, gänzlich aus Versehen Kommandant einer Söldnerflotte zu werden, der bald berühmten und berüchtigten Dendarii.
Meinung:
Das Cover dieser Ausgabe und der Titel – das ist ja das Problem, dass Miles eben kein Kadett sein kann! – lassen einen ein gänzlich anderes Buch erwarten, als man tatsächlich bekommt. Das ist kein dummer Klamauk, das ist … Miles. Es gibt durchaus Passagen, wo man nicht anders als irre kichern kann, aber nicht selten bleibt einem das Lachen in der Kehle stecken.
Die Art und Weise wie Miles tatsächlich aus Versehen zu „Admiral Naismith“ wird ist sehr hübsch ausgedacht, wenn man auch seine Verzweiflung spürt, wenn er darüber nachdenkt, wie er das zu Hause erklären soll. Da gibt es immer noch dieses böse Gesetz, das einen zu einer unfreiwilligen Radikaldiät verurteilt, wenn man eine private Streitkraft aufstellt … Ein Problem, dem sich Aral zu Hause bald stellen muss.
Sehr an die Nieren geht einem auch Elenas Suche nach ihrer Mutter und der unweigerliche Schock mit den dramatischen Folgen, als sie die ganze Wahrheit über ihren Vater und ihre Zeugung erfährt.
Als ich dieses Buch damals gelesen habe, hatte ich anfangs noch Schwierigkeiten, einen Helden mit Miles’ Beschränkungen zu akzeptieren. Doch er ist so außergewöhnlich und dabei gleichzeitig so liebenswert, dass ich bald zum Schluss gekommen bin, dass ich gar nicht mehr lange unter all diesen tollen Charakteren suchen muss, um meinen Liebling zu finden, es kann hier nur Miles sein, obwohl ich sie alle sehr mag, sogar bzw. nicht zuletzt „Ivan-du-Idiot“ und alle, die noch kommen werden.
PS: Diese Rezension war nicht geplant, ich wollte mal nur die beiden Cordelia-Bücher vorstellen. Doch hatte ich danach unfassbare Lust, diese eine Stelle – Aral und Vorhalas – nachzulesen und, hier sind wir.
Edit: Englischen Omnibus ergänzt