Original von SiCollier
Ich habe mit Begeisterung mehrfach die Huch'sche Beethovenbiographie gelesen. Die konnte ich streckenweise auswendig. Im Gedächtnis blieb mir immer der einsame, verbitterte Mann, der alleine durch die Fluren spazierte. Auch die Poster, die ich an der Wand hängen hatte, zeigten eher diesen Mann denn den „Salonlöwen“. Und dann natürlich „täglich die Fünfte“. Aber, und das müßte historisch korrekt sein, er war ein Freigeist und der erste freischaffende Künstler (zumindest im Bereich der Musik).
Auch wenn es vom Thema abschweift, fand ich es schön zu lesen, dass es noch jemanden gibt, der sich so intensiv mit einem Komponisten befasst hat. Mir erging es ähnlich mit Mozart. Ich habe auch mit begeisterter Faszination seine sämtlichen Biographien "auswendig gelernt" und hatte Bilder von ihm an der Wand, die ihn meist eher traurig zeigten, obwohl Mozart nun wirklich kein bekümmerter Mensch und Einzelgänger war, sondern im Gegenteil ein Freigeist mit ganzem Einsatz, der das Leben in vollen Zügen genoss und es nach langem Kampf mit seinem Vater irgendwann endlich geschafft hat, sich von den einengenden Fesseln des Hofes zu lösen und ein freischaffender Künstler zu sein - wenn ich mich nicht irre, war ER sogar der Erste noch vor Beethoven! Beowulfs Vergleich "der wahre Falco seiner Zeit" passt auch hier einfach wunderbar, was sich später in Falco´s Song "Rock me Amadeus" grandios widerspiegelt.
Original von SiCollier
Ich dachte schon, ich wäre der einzige, dem der Film gefallen hat.
Ich habe mir den Film bisher noch nicht angeschaut, wollte es eigentlich erst nach der LR tun, um nichts durcheinanderzubringen. Aber da die Diskussion hierüber nun so entflammt ist, werde ich das vielleicht doch vorziehen und bin mal gespannt, wie er mir gefällt...