'Frühstück bei Tiffany' - Seiten 055 - Ende

  • schön, traurig...
    der stil gefällt mir gut, hat was und ist doch flüssig.
    "vermisst" habe ich allerdings die reife dame, die im film den jungen autor ähm finanziell unterstützt hat. vermisst aber eigentlich nur in dem sinne, dass mir auffiel, dass es sie im buch nicht gibt, gefehlt im wortsinne hat sie mir direkt nicht.
    naja, und "moonriver" wurde auch nicht gesungen.
    aber da der kater ein schönes zuhause gefunden hat, kann ich beruhigt schlafen gehen.
    dem klappentext kann man entnehmen, dass capote ein ähnlich aufregend-trauriges leben wie seine protagonistin geführt haben dürfte...
    @ bj: danke für die anregung, das buch "subte" seit 2 jahren und passte gerade sehr gut!
    :knuddel1 :anbet :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Mir hat dieses Buch unglaublich gut gefallen. Und so traurig fand ich das Ende jetzt nicht, ich hätte mir komischerweise auch kein anderes vorstellen können. Ich denke Holly ist ein Mädel das verzweifelt seinen Platz im Leben sucht, und ich bin sicher sie hat ihn irgendwo gefunden - vielleicht in einer Hütte in Afrika ;-)

  • So hatte leider nicht viel Zeit online zu sein, daher habt ihr so vieles zu diesem schönen Buch schon geschrieben.
    Toll war das wie ein Wirbelwind, das hatte ich wirklich nicht erwartet.
    Sprachlich wirklich schön und mitreißend.
    Und das Ende hätte ich mir auch anders nicht denken wollen, die Erzählart fand ich irgendwie sehr gut gelungen, das Ende vorweg zu nehmen und den Leser dann hoffen zu lassen, daß es doch noch mehr an Infos geben wird.


    Habt ihr euch die Kurzbio zu Capote durchgelesen?
    Bewegtes Leben, wieviel wohl Realität ist und wieviel nicht?

  • Ein sehr schönes Buch und flüssig zu lesen, aber leider zu kurz!
    Holly lebt ein bewegtes Leben und kostet es voll aus. Ich hätte gerne gewusst, was aus ihr geworden ist, ob sie die wahre Liebe gefunden hat.


    Ich dachte eigentlich immer, dass Capote recht kompliziert schreibt, aber hier wars grad richtig. Mal sehen, ob ich nochmal einen lese.


    Danke BJ für die Anregung. Deshalb ist das Forum so super, man springt manchmal über seinen eigenen Schatten und entdeckt so Neues.

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  • Ich schliesse mich den Vorschreiberinnen an. Ein wirklich schönes, leichtes Buch mit einer luftig locker flockigen Geschichte. Nach einer wohl nicht einfachen Kindheit beschliesst Holly Golightly, bewusst oder unbewusst bleibt offen, ein neues Leben fernab von Problemen und Sorgen zu verbringen. Sie nimmt einen neuen Namen an (wobei der alte Namen Lulamae ebenfalls wunderbar klingt) zieht in eine andere Stadt und geniesst das neue Leben.


    Sie ist auf bestem Wege sich mit einem reichen Brasilianer Jose Ybarra-Jaegar (wieder so ein Name...) zu verheiraten als sie wegen ihrer Botendienste für den inhaftierten Mafiaboss Sally Tomato (auch ein schöner Name) pressewirksam verhaftet wird. Eine Frau mit krimineller Vergangenheit kann sich der Brasilianer nicht leisten und löst die Verlobung mit Holly. Holly kommt vorübergehend frei und da sie schon ein Flugticket nach Brasilien besitz beschliesst sie dieses zu nutzen und auf nimmerwiedersehen zu entschweben…

  • Zitat

    Original von sollhaben
    Ich dachte eigentlich immer, dass Capote recht kompliziert schreibt, aber hier wars grad richtig. Mal sehen, ob ich nochmal einen lese.


    Ich schleich mich hier mal rein :-)


    Ich hab die Grasharfe und Kaltblütig gelesen, kann beides empfehlen. Kaltblütig war ja sowas wie ein "Lebenswerk" von ihm, beruht auf Tatsachen, der Roman. Die Grasharfe sind seine Kindheitserinnerungen.


    Ich sehe hier, dass Euch das Ende gefallen hat. Wart ihr sehr überrascht, dass es so völlig anders war als das Ende der Verfilmung? Als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, war ich völlig perplex. Offenbar wollte man in den 60ern ein Happy End auf biegen und brechen. Vermutlich hätten die damaligen Zuschauer nichts anderes akzeptiert.


  • ja, es hat mich überrascht. und auch zuerst ein klein wenig enttäuscht.
    ich stehe auf (glaubwürdige!) happy ends.
    aber dann konnte ich es akzeptieren und... der kater HAT ja ein schönes zuhause gefunden. UND wahrscheinlich jetzt auch einen namen. immerhin etwas! :grin :wave

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  • Das mit dem Kater hat mir auch sehr gut gefallen!! Er hat ein warmes zu Hause gefunden - ich glaub, das wäre Holly wichtig gewesen.

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  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich sehe hier, dass Euch das Ende gefallen hat. Wart ihr sehr überrascht, dass es so völlig anders war als das Ende der Verfilmung? Als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, war ich völlig perplex. Offenbar wollte man in den 60ern ein Happy End auf biegen und brechen. Vermutlich hätten die damaligen Zuschauer nichts anderes akzeptiert.


    Überrascht war ich schon, da ich ja zuerst den Film gesehen hatte ( gefühlte 1000x? :lache) Aber ich fand das Ende hier beim Buch sehr passend, und genau wie beim Film (hier sogar noch besser) kann sich der Leser hier seine Gedanken machen was aus Holly und auch dem Erzähler geworden ist.

  • @ Drehbuch
    Huch, den Satz hatte ich fast überlesen, ich fand die Bio im Bezug auf das Buch ein wenig traurig und schwermütig und hoffe, das Holly ein leichteres und schöneres Ende gefunden hat.

  • Nachdem ich kurz vor dem Ende bin stelle ich fest, dass das Buch ziemlich freizügig geschrieben ist. Zu der damaligen Zeit (in den 50ern) war es sicher schon eine kleine Revolution. Das erinnert mich an die Bücher der Beat Generation. Da war die Mehrheit auch "skandalös" :grin.

    Lilli
    "The more you ignore me, the closer I get." [Morrissey]

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  • Ich hab das Buch auch vor ein paar Tagen fertig gelesen, und danach den Film gesehn... ich war ja etwas geschockt was die da alles geändert haben, und damit ja irgendwie die ganze Idee des Buches verändert haben.


    V.a. mit der Katze, die im Buch ja mehr oder weniger Holly selbst entspricht ist da auch wunderbar subtil gelöst. Er sieht die Katze in einem neuen Zuhause, in dem sie auch endlich einen Namen hat...


    Im Film steht die Katze dann ja eher für die Beziehung der Beiden... ich finds schade, dass man auf Teufel komm raus eine Liebesbeziehung und ein Happy End reinbauen musste.


    Naja, wahrscheinlich würd ich das alles nur halb so wild sehen, wenn ich den Film davor oder mit etwas mehr Abstand gesehen hätte. Die Tage werd ich Beides mal in meinem Blog beschreiben, und vielleicht auch einen kleinen Vergleich anstellen...


    Edit: Falls es jemand noch interessiert, hier ist noch eine ausführliche Kritik von mir zu dem Buch und hier ein Vergleich mit dem Film