'Amazonentochter' - Seiten 001 - 109

  • Guten Morgen Leserunde,


    bei dem Buch gefällt mir schon mal, dass es eine Karte zur Orientierung gibt.


    Ich bin ganz ordentlich in das Buch gestartet, aber den Prolog habe ich mehr oder weniger übersprungen und gleich in Lykastia gestartet (Prologe können so aufhalten.) Es ist einiges los.


    Selina und Palla wirken auf mich weniger als Freundinnen, sondern wie Schwestern, die sich in ihren jeweiligen Rollen akzeptieren, aber sonst ziemlich unterschiedlich sind.
    Ich mag Palla auf Anhieb, sie ist aktiver, lebhafter als Selina.
    Bei Selina verwunderte mich ihre Zurückhaltung zuerst, aber es entspricht ihr wohl, abwartender zu sein und die Dinge zu durchdenken und dann erst zu handeln. Palla handelt spontaner und instinkthaft.


    Penthesilea ist ein bekanter Name.
    Ihre Mutter Kleite kannte ich noch nicht. Ist sie fiktiv?
    Penthesilea hat als Königin keine Zeit, Selina eine Mutter zu sein, deswegen lebt sie in Kleites Haus, die ihr mehr als Mutter gilt. Von ohr holt sie sich Rat und Informationen.


    Als Hilfestellung zum Roman dient mir das informative und unterhaltende Sachbuch
    Die Amazonen – Hedwig Appelt


    Eine beeindruckende Szene ist das Opfer des Hengstes. Eine Prüfung, wie man später erfährt, die sowohl Palla als auch Selina bestehen.

  • Da war Herr Palomar aber fix und direkt der Erste :-)


    Kurz vorab - auch wenn du Prologe nicht magst :zwinker - in diesem Fall stellt der Prolog eine Schlüsselszene dar, die ein Geheimnis am Ende des ersten Teil des Buches auflöst - du solltest ihn also unbedingt lesen!


    Kleite wird neben Otrere als mögliche Mutter der Penthesilea gehandelt.
    Eine mögliche Variante bzw. Kleite erzählt, dass sie nach der Schlacht von Troja die Schwarzmeerküste verließ und das Volk der Kleitaie begründete.


    Das Opfer des Hengstes ist übrigens auch keine rein von mir ausgedachte Geschichte. Applolonius von Rhodos hat über einen Amazonentempel auf der Insel Aretias geschrieben, in dem die Amazonen Pferde geopfert haben sollen.
    Auf der einzigen Insel an der Südküste, die infrage kommt, liegen heute noch behauene Steinquader, die zu einem Tempel gehören könnten.


    Interessantes Bildmaterial zu dieser Insel gibt es übrigens hier:


    http://www.myrine.at/Amazons/termed.html

    Meine neuen Histo-Romane Der Gesang des Satyrn sowie Hatschepsut. Die schwarze Löwin gibt es bei Amazon oder Beam-Ebooks - außerdem meinen Mystery Thriller Fonthill Abbey

  • Zitat

    Original von BirgitF
    Kurz vorab - auch wenn du Prologe nicht magst :zwinker - in diesem Fall stellt der Prolog eine Schlüsselszene dar, die ein Geheimnis am Ende des ersten Teil des Buches auflöst - du solltest ihn also unbedingt lesen!


    Ja, ich werde den Prolog auf jeden Fall lesen, aber ich wollte doch erst gut in den Roman reinkommen.


    Danke für den Link! Das sind interessante Fotos. :-)

  • Ich bin noch nicht so furchtbar weit, habe aber schon zwei bemerkenswerte Dinge gelesen:
    a. Den "Knechten" wird die Sehne des linken Fußes durchschnitten (gab es das wirklich?), und
    b. "Männer waren gute Knechte, jedoch nicht dazu geeignet, ein Volk zu führen oder zu kämpfen." (Seite 38) Ein Mädchen mit Weit- und Durchblick scheint mir Selina zu sein. :lache


    Ach ja, die Szene bei der Seherin: Kleite hat ihr doch gesagt, dass sie nicht Penthesileas leibliche Tochter ist und auch hat sie erfahren, dass sie eigentlich gar nicht eine Tochter der Amazonen ist. Es muss ziemlich verstörend für Selina sein, jetzt von der Seherin auch noch einen solchen Satz zu hören (Seite 51 oben). Sie reagiert wütend und enttäuscht. Ich überlege schon den halben Morgen, ob sie so wütend ist, weil sie vielleicht etwas Angst hat, Angst davor, nicht mehr oder nicht wirklich zum Volk zu gehören. Ihre Enttäuschung hingegen kann ich verstehen, sie wird wohl erwartet haben, dass ihr großartige Erfolge als Königin oder Kämpferin vorausgesagt werden.

  • Lipperin : Das mit dem Sehnen durchtrennen fanden so manche (vor allem weibliche Leserinnen ;-) ) ganz furchtbar.
    Ich habe es mir aber nicht ausgedacht.
    Dies hat ein gewisser Diodor aus Sizilien über die Amazonen berichtet:


    Zitat: " ... Den neugeborenen Knaben verstümmelten sie Beine und Arme, um sie zu kriegerischen Dingen unfähig zu machen, den Mädchen aber brannten sie die rechte Brust weg, damit diese durch ihre spätere Erhöhung in der Blütezeit des Körpers ihnen nicht hinderlich sei ... "


    Die Quelle stammt aus dem Universalwerk jenes Diodor und datiert auf das 1 Jh. v Ch., d. h. lange nach der Blütezeit der Amazonen.
    Allerdings halte ich es für ein kriegerisches Frauenvolk wie die Amazonen - die sehr gut gewusst haben dürften, dass sie trotz Waffenübungen einem ausgebildeten männlichen Krieger kräftemäßig unterlegen sind - für glaubwürdig, dass sie so vorgegangen sein dürften.
    Die Amazonen sollten auch die ersten Krieger gewesen sein, die Waffen aus Eisen besaßen bzw. auf Pferden ritten. Um gegen die körperlich kräftigeren und wahrscheinlich zahlenmäßig überlegenen Männergesellschaften zu bestehen, mussten sie wahrscheinlich zu Taktiken und Listen greifen.


    Dass Selina Männer als gute Knechte aber ohne Führungsqualitäten sieht, ist ja sozusagen eine Umkehr der patriarchalen Denkweise. Genau das dachten die Patriarchate (vor allem die Griechen) ja von den Frauen. Dass eben das weibliche Gehirn bzw. die weibliche Tugend nicht ausreicht für ein selbstständiges Leben. :lache
    Ansonsten benimmt sich Selina bei der Seherin eigentlich wie eine typische Heranwachsende, die behütet und relativ isoliert aufgewachsen ist.
    Ihre Welt ist gerade dabei vollkommen zusammen zu brechen und gleichzeitig hat sie sich bisher immer als selbstverständlich priviligiert verstanden, Thronfolgerin, Tochter einer großen Kriegerin ... und nu? Wer ist sie nun ... ihre Wut resultiert aus einer versteckten Angst, die mit Trotz einhergeht, weil sie in ihrem jungen Alter noch nicht wirklich gelernt hat, mit Problemen solcher Art ruhig umzugehen. Sie will das einfach alles gar nicht hören, wissen oder sonst was - denn vielleicht trifft es ja dann nicht ein. ?(

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  • Hach Birgit, wie sehr hätte ich mir beim Lesen der Amazonentochter gewünscht, dass Du meine Fragen schon damals beantwortet hättest :grin
    Ich finde Deine Antworten total interessant und aufschlussreich :knuddel1
    Ich werde diese daher mit großem Interesse lesen.
    Endlich werde ich erfahren, was fiktiv ist und was den Tatsachen entspricht


    Danke auch für den interessanten link.
    Dann werde ich mal weiter als stiller Zaungast diese Leserunde begleiten und genussvoll Deinen Kommentaren lauschen.
    Ich habs ja schon gelesen und war einer meiner historischen Highlights von 2008 :-]

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • @bono: Dafür kannst du mich dann beim 2. Teil direkt fragen :-) ... aber vielleicht fällt dir im Zuge dieser Leserunde dann auch noch etwas ein, was du ganz unbedingt und dringend für dein Seelenheil fragen willst ;-)


    Den Link zu dieser Website möchte ich ohnehin mal allen Amazoneninteressierten ans Herz legen, da er sich mit den Amazonen auf Grundlage der archäologisch wissenschaftlichen Situation beschäftigt, was noch immer recht selten ist.

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  • So, dann will ich auch mal was dazu schreiben. Ich hab heute den ersten Abschnitt gelesen, und muss sagen das Amazonentochter ein Buch genau nach meinem Geschmack ist. Meine einzige Berührung mit den Amazonen waren bisher "Die Feuer von Troja" von Marion Zimmer-Bradley, wo das Leben als Amazone aber nur relativ oberflächlich angeschnitten wird. Umso schöner hier etwas tiefergehende Eindrücke zu bekommen.
    Palla ist mir allerdings nicht sonderlich sympathisch, und das sie gegen Ende des Abschnitts Selina hängen lässt um an mehr Macht zu kommen passt genau in das Bild das ich von ihr bis dahin hatte
    Selina ist eine sehr sympathische Hauptdarstellerin mit der ich so richtig mitleiden kann, als sie an den Hof von Hattusa verschleppt wird tut sie mir richtig leid. Allerdings hat sie dann auch wieder Glück, denn die Königin Puduhepa scheint wohl mehr in ihr zu sehen als nur eine Haremsdame. Die Ägypterin Amenirdis kommt mir vor als hätte sie so einige Geheimnisse, ich bin sehr gespannt was da noch rauskommt.
    Und jetzt geh ich weiterlesen :)

  • Zitat

    Original von Maharet
    Palla ist mir allerdings nicht sonderlich sympathisch


    Darauf habe ich gewartet, dass das jemand schreibt.
    Nein, sympatisch ist sie sicherlich nicht, aber sie war für mich eine wichtige Person in diesem Roman, wichtig für den weiteren Verlauf.

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    :kuh:lesend

  • So, nun habe auch ich den ersten Teil beendet.


    Selina ist auch mir sehr sympatisch, Palla hingegen weniger (wie bereits geschrieben), am Anfang war das nicht so, aber um so mehr die Geschichte fortschrietet.
    Ich fand es auch irgendwie schockierend von diesen "Verstümmelungen" (Sehnen durchtrennen und Brust absetzten) zu lesen.
    Mich macht es nun sehr neugierig wie es Selina ergeht am Hof. Ist es ihr Glück oder Fluch?
    Geh jetzt gleich wieder weiter lesen. :-)

  • Maharet : Das war mir auch wichtig bei dem Buch - ich wollte einfach die Amazonenkultur nicht als mystisches und geheimnisvolles Volk darstellen, sondern sehr menschlich und real (und hoffe, dass mir das gelungen ist :-) )


    @ maharet und eliza: An Palla scheiden sich bei den Lesern nicht selten die Geister. Wie Herr Palomar schon ganz richtig erkannt hat, steht sie eher für das Wilde und Instinktgesteuerte - das findet man entweder abstoßend oder gefährlich anziehend. ;-)

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  • Zitat

    Original von Eliza08
    Selina ist auch mir sehr sympatisch, Palla hingegen weniger


    Als Königin und Kriegerin darf sie nicht zimperlich sein.
    Und das ist sie auch nicht, wenn sie z.B. entschlossen den Hengst tötet,
    oder auch ohne Gnade zuschlägt:
    S.44 ... sie konnnte Palla sehen, die mit wutverzerrtem Gesicht immer und immer wieder auf ihr Opfer einschlug...
    ... sie schlug wild und wütend weiter.


    Immerhin ist sie eine interessante Figur mit Potential, die durch ihren Stolz, ihre Entschlossenheit und Tatkraft überzeugt und ich bin gespannt,ob sie es zur Königin schafft.


    Ich hoffe, dass ich mich mit der etwas zahmeren Hauptfigur Selina noch anfreunden kann, bisher ist sie mir viel zu passiv.


    Die Freundschaft zwischen Palla und Selina ist schon früh gestört und einem distanziertem Verhältnis gewichen.
    "Palla schien ein Stück weit weggerückt zu sein, war zu Einzelgängerin geworden." Seite 53


    In den amtierenden Königinnen Penthesileas und Lampedo spiegeln sich auch Selina und Palla wieder.

  • Hallo erstmal ;)


    Ich habe nun auch endlich angefangen :) und nebenher ein leckeres Eis mit frischen Erdbeeren verspeist :)


    Bin gut in die Geschichte hineingekommen. :)
    Einen Prolog nur überfliegen könnte ich nicht. Denke, dass es sehr wichtig ist, dass Selina eben keine gebürtige Amazone ist! Vielleicht kann sie so toleranter gegenüber anderen Ansichten sein.
    Keite mag ich sehr. Sie scheint immer nur das Beste für Selina zu wollen und eine richtig gute Großmutter zu sein, auch wenn sie erst 40 ist. Aber wenn man eben schon mit 15 oder so schwanger wird, ist das wohl normal so.
    Palla mag ich auch überhaupt nicht. Ihre Mutter scheint um einiges überlegter und reifer zu handeln und sie ist schließlich auch eine richtige Kriegerin. Am schlimmsten fand ich das Pferdeopfer :( Ich liebe Pferde und reite selbst. Hätte das nie gekonnt und finde es schlimm, dass das Pallas Prüfung sein sollte! Ich finde auch, dass Kriegerinnen wild sein müssen, aber bei Palla hab ich das Gefühl, dass sie schnell unüberlegt handeln könnte (zB wenn sie Selina vom Pferd stößt, es hätte ihr ja auch was passieren können! Was, wenn es doch mehr Angreifer gewesen wären und jede Kriegerin gebraucht worden wäre? Dann hätte sie Selina leichtfertig zu übertrumpfen versucht. So ein "Ich bin besser und toller als du-Verhalten" kann ich leider gar nicht ab! -.-


    Also das ist ein richtiger historischer Roman?! Ui. Ich dachte, dass viel mehr davon fiktiv sei *lalala* Aber ich kenn mich in dieser Zeit auch nicht so wirklich aus, leider. Freue mich schon, mehr darüber zu lernen. Dachte eig immer, dass es Paris und die Mykener und so gar nicht wirklich gab, sondern dass sie nur fiktiv wären. Ups. Peinlich^^
    Also mir kommen die Amazonen wie ein echtes lebendiges Volk vor. Die Ansichten werden gut erklärt :) Gut gemacht, Birgit!


    Was mich allerdings irritiert hat, ist, dass Selina nicht total entsetzt war, dass Penthesilea nicht ihre echte Mutter ist. Ich mein, natürlich ändert es im Moment nichts daran, aber auf einmal gehört sie nicht mehr richtig dazu. Da hätte ich einen heftigeren Ausbruch von einer Kriegerin erwartet! Und auch, dass sie verschleppt worden ist. Sie scheint sich zu schnell anpassen zu können. Aber mal sehen, wies mir ihr weiter geht. Irgendwann kommt sie ja wohl noch nach Ägypten (wenn man mal das Namensverzeichnis liest, weiß man ja schon eine ganze Menge^^).
    Aber eine neue Sprache und eine Art Spionin zu werden stell ich mir interessant vor, ich bin gespannt, wie sie das so meistert!
    Und ich finde es richtig, dass Lampedos nicht einfach Häuser in einer Stadt niederbrennen will um evtl ihre Städte zu gefährden. Aber ihre Machtgier mag ich wiederum nicht. Ich denke, dass es immer besser ist, wenn nicht einer alleine die Macht hat!
    Leider kann ich erst morgen weiterlesen :(

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Ich habe nun auch endlich angefangen :) und nebenher ein leckeres Eis mit frischen Erdbeeren verspeist :)


    ui, lecker. Da würde ich gerne mitessen! :-)


    Zitat

    Also mir kommen die Amazonen wie ein echtes lebendiges Volk vor.


    :write



    Selina macht gerade Punkte gut:
    Ein fester Tritt ins Gesicht auf Seite 65, die Faust ins Gesicht rammen, dass die Knochen knacken auf Seite 75. Gut gemacht, aber leider gelingt ihr die Flucht nicht und es bleiben nur noch düstere Blicke und leise Flüche.


  • Geht mir genauso! Mit großem Interesse verfolge ich nun diese Leserunde, frische meine Erinnerungen auf und freue mich auf die Fragen der "Erstleser" und Birgits Erläuterungen dazu.


    Palla war mir auch von Anfang an suspekt! Die Art und Weise wie sich sich bei den Prüfungen verhielt hat mich gleich gegen sie eingenommen.

  • Zitat

    Original von BirgitF
    Maharet : Das war mir auch wichtig bei dem Buch - ich wollte einfach die Amazonenkultur nicht als mystisches und geheimnisvolles Volk darstellen, sondern sehr menschlich und real (und hoffe, dass mir das gelungen ist :-) )


    @ maharet und eliza: An Palla scheiden sich bei den Lesern nicht selten die Geister. Wie Herr Palomar schon ganz richtig erkannt hat, steht sie eher für das Wilde und Instinktgesteuerte - das findet man entweder abstoßend oder gefährlich anziehend. ;-)


    also ersteres ist dir wirklich sehr gut gelungen, ich hab mich gleich irgendwie "heimisch" gefühlt. Im Allgemeinen kann ich mir alles was ich in deinem Buch lese sehr bildlich vorstellen. Das ist nicht immer so, und auf jeden Fall noch ein Pluspunkt :)


    natürlich ist mir klar das ein Stamm auch solche Kämpferinnen wie Palla braucht. Ich frage mich nur ob es wirklich Sinn macht so extrem rücksichtslos zu sein, selbst gegen seine eigenen Leute...

  • Nightflower : Tatsächlich ist es so, dass die Amazonen sowie der trojanische Krieg bisher (sowohl wissenschaftlich als auch romantechnisch) noch sehr stark im Fantasy-Bereich angelegt waren.
    Das liegt daran, dass die Existenz des trojanischen Krieges nach Homer sowie die Amazonen von großen Teilen der Wissenschaft noch immer vehement bestritten werden.
    Ich mag hierzu die Aussage des Amazonenforschers Gerhard Pöllauer, dessen Arbeiten ich auch hinzugezogen habe. Im Kontext lautet sie:


    "Hätte von Seiten der Wissenschaft immer diese Haltung vorgeherrscht, Dinge einfach schnell unglaubhaft zu erklären, wäre heute auch Troja noch nicht gefunden."


    Wie gesagt, gibt es genügend Ansatzpunkte für Forschungen, aber Gelder werden einfach kaum investiert - so sind die letzten Ausgrabungen im Amazonengebiet am Thermodon in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts durchgeführt worden.


    Der Roman basiert also sozusagen auf 1. den griechischen Überlieferungen bzgl. Amazonen, der vorliegenden Ausgrabungssituation im Thermodongebiet und den Erkenntnissen, was man über die Regelung matriarchaler Gesellschaftsformen weiß - und ist für mich der Versuch, ein Volk wie die Amazonen aufgrund dieser vorhandenen Erkenntnisse ohne Hokuspokus und Mystik zu rekonstruieren und glaubhaft als geschichtliches Volk darzustellen.


    Dass Selina nicht ausgerastet ist, als sie erfuhr, dass Penthesilea nicht ihre richtige Mutter ist, finde ich eigentlich passend für ihren Charakter. Ein Wutanfall wäre eher für Palla passend gewesen. ;-)
    Selina soll ja eigentlich wegen ihrer diplomatischen Fähigkeiten Königin des Städterates werden und Palla wegen ihrer Wildheit die Königin der Kriegerinnen.


    @ Herr Palomar: Auch eine Selina muss lernen, wenn sie auf einmal aus ihrer sicheren Welt in die harte Realität kommt :grin


    Lumos : Immerhin weißt du schon einmal, wie das Vermächtnis aussieht - ich habe noch kein einziges Buch. :-(


    Maharet : Die Fragen, ob Pallas Verhalten Sinn macht, werden sich im Laufe der Zeit selbst beantworten. Ich darf da jetzt noch nix zu sagen. :rofl

    Meine neuen Histo-Romane Der Gesang des Satyrn sowie Hatschepsut. Die schwarze Löwin gibt es bei Amazon oder Beam-Ebooks - außerdem meinen Mystery Thriller Fonthill Abbey