ZitatOriginal von licht
Och, ich finde, wir sollten unbedingt positiv würdigen, dass da ein junger Mann gute Literatur sucht, warum auch immer.
Daran habe ich halt so meine Zweifel, auch wenn ich den Rest Deines Postings unterschreibe.
ZitatOriginal von licht
Och, ich finde, wir sollten unbedingt positiv würdigen, dass da ein junger Mann gute Literatur sucht, warum auch immer.
Daran habe ich halt so meine Zweifel, auch wenn ich den Rest Deines Postings unterschreibe.
ZitatOriginal von Vulkan
Ich überlege schon, noch mal einzusteigen (ich bin ja damals nur bis S. 523 gekommen), um informiert mit Euch diskutieren zu können. Andererseits nervt mich Tellkamps Sprache - ich ringe noch mit mir.
Du solltest ihm noch eine Chance geben, ich würde mich zumindest freuen! Ich kann bisher nichts nervendes an der Sprache feststellen, vielleicht war es beim ersten Versuch auch einfach nicht die richtige Zeit für das Buch.
Vulkan, er fragt UNS, also sucht er gute Literatur
Also ich habe vor einiger Zeit dieses Buch hier begonnen und ich bin der Meinung, dass es sehr viele Fremdwörter enthält Das gestaltet sich mit dem Lesen dann für mich schwierig, weil unterwegs meist kein Fremdwörterbuch dabei habe. Der Klappentext lässt meiner Meinung nach nicht annähernd vermuten, welches sprachlich doch teils schwieriges Buch sich dahinter versteckt.
Kurzbeschreibung
Der große Bestseller aus Frankreich: Muriel Barberys Roman über eine kleine, hässliche, aber ungemein gebildete Concierge in Paris und eine altkluge Tochter reicher Eltern. Hinreißend komisch und zuweilen bitterböse erzählen die beiden sehr sympathischen Figuren von ihrem Leben, ihren Nachbarn im Stadtpalais, von Musik und Mangas, von Gott und der Welt. Eine großartige Gesellschaftssatire, ein sehr intelligenter Führer durch Kunst und Philosophie, die höchst unterhaltsame und anrührende Geschichte zweier Außenseiter.
@ Buzz
Es war die perfekte Zeit! 5 Tage Urlaub an der Ostsee - keine Verpflichtungen weit und breit. Am Anfang fand ich es ja auch ganz gut, aber eben zunehmend bemüht, angestrengt und nervig.
Ich schau mal - Ihr seid ja eine gewisse Motivation, obwohl ich momentan für solche Experimente kaum Nerven habe.
@ licht
Von der Seite her hast Du wohl recht.
Ich kann, was sprachlichen Anspruch, beziehungsweise häufigen Gebrauch von Fremdwörtern betrifft, mein Blindkaufbuch empfehlen. Der Autor war viele Jahre lang Kolumnist verschiedener angesehener Zeitungen und Zeitschriften und das Buch enthält einige seiner gesammelten Artikel. Dadurch, dass die einzelnen Glossen sich höchstens über fünf, sechs Seiten erstrecken, lässt es sich sehr gut in Häppchen zwischendurch lesen.
Erstmal möchte ich mich für die vielen Anregungen bedanken. Ich werde gleich die Bewertungen auf Amazon begutachten und mir mindestens ein Werk bestellen. Welches es ist erzähle ich dann später =)
Zitat
Männlicher Teenager mit starkem Hang zum Bodybuilding, alles klar - und nun guckst Du, ob Dein Gehirn wie ein Muskel funktioniert?
Ich liebe diese Pauschalisierungen =)
Es ist immer wieder lustig zu beobachten, was für Rückschlüsse aufgrund des Körperbaus gezogen werden. Ich wiege aber auch erst 100kg, wie schlimm das wohl in Zukunft werden wird :p
Zitat
Literatur ist wahrscheinlich dann nur ein suboptimaler Reiz. Wenn das ganze sowieso etwas Experimentelles an sich hat, versuch es mit Platon, Kant, Nietzsche, Heidegger, Adorno. Der stärkste Reiz wäre wahrscheinlich Hegel (Phänomenologie des Geistes, Grundlinien der Philosophie des Rechts). Aber nimm hin und wieder wenigstens etwas Sekundärliteratur zur Hand, um zu prüfen, ob Du Dich nicht gerade total verrennst. Ich sage einmal offen, dass ich das für eine Schnapsidee halte, aber ich akzeptiere durchaus, dass man in dem Alter auch Sinnfreies ausprobieren möchte.
Nunja, es vertreten recht viele die Ansicht, dass es gut sei viel zu lesen. Also ist es zwangsläufig noch effizienter, wenn man den Schwierigkeitsgrad steigert. Ob es letzten Endes etwas bringt oder nicht vermag ich jetzt noch nicht zu beurteilen, aber einen Versuch ist es wert.
Zitat
Du willst deine (sprachlichen) Grenzen austesten. Lobenswert. Gleichzeitig erscheint mir dein Ansinnen von einer leichten Arroganz geprägt. Auf gut Deutsch: Die Mitmenschen, die sich mit Büchern und Zeitschriften abgeben, die verständlich geschrieben sind, können einem leid tun ...
Nein, so ist das eben nicht gemeint. Ich lese auch "anspruchslose" Literatur. Aber für dieses Unterfangen benötige ich eben das genaue Gegenteil und alles andere ist momentan einfach sinnfrei.
Zitat
Interessanterweise gibst du aber an, dich über die Werke Thomas Manns informieren zu wollen. Ebenfalls lobenswert. Aber wenn du so sehr an anspruchsvoller Sprache interessiert bist, frage ich mich schon, wie es geschehen konnte, dass dir Thomas Mann bislang noch nicht über den Weg gelaufen ist.
Bis jetzt ging es mir nicht um anspruchsvolle Literatur, sondern um Bücher, die Wissen vermitteln. Primär ging es bis jetzt um Rhetorik/Dialektik. Jetzt möchte ich mich eben was die Kompexität angeht weiterentwickeln.
Zitat
Churchill, das ganze ist m. E. nur aus einem rein sportlichen Ehrgeiz zu verstehen und hat mit Kunst, Literatur, Sprache und Freude an diesen Dingen nichts zu tun - das müssen wir, glaube ich, nicht nachvollziehen. Das erwartet er wohl auch gar nicht.
So könnte man es wohl formulieren. Lesen macht Spaß, aber in diesem Fall ist es sekundär und dementsprechend zu vernachlässigen.
amog
ZitatOriginal von amog
Ich liebe diese Pauschalisierungen =)
Es ist immer wieder lustig zu beobachten, was für Rückschlüsse aufgrund des Körperbaus gezogen werden. Ich wiege aber auch erst 100kg, wie schlimm das wohl in Zukunft werden wird :p
Nunja, es vertreten recht viele die Ansicht, dass es gut sei viel zu lesen. Also ist es zwangsläufig noch effizienter, wenn man den Schwierigkeitsgrad steigert. Ob es letzten Endes etwas bringt oder nicht vermag ich jetzt noch nicht zu beurteilen, aber einen Versuch ist es wert.
Es geht mir nicht um Pauschalisierung oder um Rückschlüsse vom Körperbau zum Geist. Aus Deinen Postings spricht ein Jargon, der nicht von Literaturliebhabern oder -kennern genutzt wird, sondern von Sportlern. Und auch da nicht von jedem x-beliebigen Sportler, sondern ganz besonders gern von Bodybuildern.
Ich stimmte den Postings hier zu, die versucht haben, Dich darauf aufmerksam zu machen, dass sprachliche Klarheit nicht unbedingt weniger inhaltlichen und sprachlichen Anspruch verkörpert als sprachlich extrem anspruchsvolle bis sperrige Texte.
Da Du am Beginn des Threads davon sprachst, dass DU Dir Wortschatzaufbau und Eloquenz erhoffst, kann ich Dich nur warnen, zu sperrige - wenn auch scheinbar anspruchsvolle - Werke zu lesen. Viele junge Menschen, die das tun (und häufig dann den Inhalt nicht verstehen) können zwar verschraubt reden, sagen dabei aber nichts aus. Das ganze kann sehr lächerlich werden. Karl Popper hat sich mal den Spaß gemacht, Hegel in eigene Worte zu übersetzen. Auf einmal war klar, worum es ging und Popper brauchte wesentlich weniger Worte dafür. War Popper jetzt sprachlich anspruchsloser als Hegel? Vielleicht, aber er war verständlicher. Und Sprache soll Kommunikation bewirken, nicht das Gegenteil.
Zitat
Es geht mir nicht um Pauschalisierung oder um Rückschlüsse vom Körperbau zum Geist. Aus Deinen Postings spricht ein Jargon, der nicht von Literaturliebhabern oder -kennern genutzt wird, sondern von Sportlern. Und auch da nicht von jedem x-beliebigen Sportler, sondern ganz besonders gern von Bodybuildern.
Ich bitte darum diese Aussage zu erläutern.
Eigentlich beschäftige ich mich nicht mit der dahinterstehenden Szene. Ich habe mich darüber informiert, wie Training aussehen sollte und meine Ernährung angepasst. Das wars. Ich betrachte mich auch nicht als Bodybuilder. Ist ja nicht der einzige Sport, den ich mache.
amog
ZitatOriginal von amog
Ich bitte darum diese Aussage zu erläutern.
Diese Frage ist ja wohl Nebenschauplatz und daher habe ich für eine Erläuterung (die eine ausführliche Erklärung und Darstellung ist), keine Lust.
Nur so viel: Ein Satz wie der folgende, ist m. E. typisch für die Szene rund um das Krafttraining. Schon bei Sportarten wie Yoga, Tanzen, Marathonlauf wird man solche Sätze kaum finden. Und Leser reden ganz bestimmt nicht so über Literatur. Nicht mal Geisteswissenschaftler, die ein wesentlich funktionaleres Verhältnis zu den von ihnen zu bearbeitenden Texten haben, reden so nicht. Unter anderem, weil bei Prozessen rund um Sprache, Gehirn und Denken nicht so einfach klar ist, was ein minimaler oder optimaler Reiz ist, was einen an die Grenze bringt und was das gewünschte Ergebnis ist und diese Gleichung aus einer bestimmten Sportszene nicht funktioniert.
ZitatEin Buch, dass mich bis an meine Grenzen bringt. Wer nur minimale Reize setzt muss sich damit abfinden, dass die Ergebnisse zwangsläufig suboptimal sein werden.