Neun Nächte von Bernardo Carvalho

  • Kurzbeschreibung
    Ein literarisches Rätsel, das den Leser bis zum überraschenden Schluss in Atem hält.


    1939 nahm sich der amerikanische Anthropologe Buell Quain im brasilianischen Urwald das Leben. Keiner weiß, warum. War es Angst vor der Einsamkeit? Liebeskummer? Eine Krankheit? 60 Jahre später versucht ein brasilianischer Journalist, Licht in das Dunkel zu bringen. Die detektivische Spurensuche wird zur Geschichte einer Besessenheit, die einen immer größeren Sog entwickelt, und je tiefer der Erzähler in Quains Leben und seine eigenen Erinnerungen vordringt, desto fließender werden die Grenzen zwischen Dichtung und Wahrheit.


    Am 2. August 1939, während eines seiner Forschungsaufenthalte bei den Krahô-Indianern in Amazonien, nimmt sich der nordamerikanische Anthropologe Buell Quain auf brutale Weise das Leben. Er ist erst 27 Jahre alt. Keiner kennt die Gründe, der Fall wird auch nicht untersucht. Zweiundsechzig Jahre später stößt ein brasilianischer Autor und Journalist zufällig auf eine Erwähnung dieses Selbstmords - und seitdem lässt ihn das Schicksal Buell Quains nicht mehr los. Wie besessen gräbt er sich in das Leben des einsamen Forschers, der in jungen Jahren um die Welt reiste und Claude Lévi-Strauss persönlich kannte. Er stöbert Briefe auf, spricht mit Nachfahren von Zeitgenossen und fährt selbst zu den Krahô mitten in den brasilianischen Urwald an den Fluss Xingu. Briefe eines Mannes vom Xingu, dem Quain in insgesamt neun Nächten von seinem Leben, seinen Erfahrungen und Ängsten erzählte, ergänzen das Bild eines Fremden in der Fremde, eines Suchenden, der vom Paradies träumte und stets über seine Grenzen ging.


    Dieser preisgekrönte Roman eines der herausragendsten Talente der neueren brasilianischen Literatur, das bereits mit Joseph Conrad, V.S. Naipaul und Bruce Chatwin verglichen wird, ist eine faszinierende Mischung aus Fiktion und Dokumentation und führt den Leser in einem immer stärker werdenden Sog mitten hinein ins Herz der Finsternis.



    Über den Autor
    Bernardo Carvalho wurde 1960 in Rio de Janeiro geboren. Er studierte Journalismus, war Redakteur sowie in Paris und New York Auslandskorrespondent für die Tageszeitung "Folha de São Paulo". Er hat Oliver Sacks und Bruce Chatwin ins Brasilianische übersetzt und in Brasilien mehrere Romane und einen Band mit Erzählungen veröffentlicht. Seine Werke sind in zwölf Sprachen übersetzt. Für "Neun Nächte", seine Erstveröffentlichung in deutscher Sprache, erhielt er die beiden renommiertesten Literaturpreise Brasiliens: "Machado des Assis" und "Jabuti". Für "Mongólia" erhielt er 2003 den Preis der "Associação Paulista de Críticos de Arte" für den besten Roman, 2004 den "Jabuti-Preis" für den besten Roman und war Finalist beim "Prêmio Portugal Telecom" 2004. Bernardo Carvalho reiste im Jahre 2002 mit einem Stipendium in die Mongolei. Dieses Buch ist das Ergebnis seiner Reise.



    Meine Meinung:
    HAB ICH NICHT VERSTANDEN!
    Mir fehlte in diesem Buch eindeutig der rote Faden, der Durchblick, irgendwas wonach ich mich richten konnte. Ich wußte weder, wer da was grad erzählt, noch um wen es geht, geschweige denn was der Autor mir mit den fragmentartigen Auflistungen von Geschehnissen sagen oder mitteilen will.
    Der Stil war auch einfach nur simple und ich würde es als Berichtsstil bezeichnen. Trocken, langweilig, schnörkellos und ohne Feinheiten, Gefühl oder Aussage.
    Wäre das Buch nicht nur 200 Seiten stark gewesen, hätte ich es definitiv nicht zu ende gelesen. So wollte ich sehen, ob mir am Ende vielleicht doch noch die Erleuchtung käme, was da eigentlich passiert sein soll, was erzählt wird, was bewirkt werden soll.
    Ich wurde enttäuscht, keine Erleuchtung. Ich habs einfach nicht verstanden....


  • Mist. Na gut, wird es gestrichen :write.

  • Milla, ich war wirklich enttäuscht, ich hatte mir davon irgendwie viel mehr versprochen.
    Aber ich bekam einfach keinen Zusammenhang hin, ich könnte dir jetzt noch nicht sagen, wie viele verschiedene ICH-Erzähler es da gab, weil ich es einfach nicht geblickt habe und ich würde mich eigentlich als einen Menschen mit einer raschen Auffassungsgabe bezeichnen...

  • Ja, die Kurzbeschreibung klang wirklich spannend und originell. Aber wenn das so chaotisch ist, vergeht einem das Lesevergnügen - vielleicht kann irgendjemand irgendwann Licht ins Dunkel bringen, bis dahin heißt es für mich: Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher :lache