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'Das Leuchten des Sanddorns' - Seiten 409 - 510
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Kurzer Zwischenstopp. Ich hab mal eine Doku über Prora gesehen. Man kann sich das kaum vorstellen, wenn man keine Bilder dazu kennt. Die Anlage steht noch heute:
http://de.wikipedia.org/wiki/Seebad_Prora
Da wird der Größenwahn deutlich, an dem die Nazis gelitten haben.
EDIT:
Puh, insgesamt ein großer zeitlicher Sprung, den wir hier gemacht haben mit Landung nach Kriegsende. Interessant das komplizierte Verhältnis von Elisabeth zu ihren Geschwistern und ihrer restlichen Familie. Ich hätte nicht gedacht, dass sie sich so als Außenseiterin sieht. War das schon immer so? Oder hat das erst mit Johannes Auftauchen in der Fischerklause begonnen.
Tja, und hier ist es dann umgekehrt. Zwei Frauen und ein Mann. Ich bin gespannt, ob eine am Ende mit Frederik glücklich wird. Ob ich mir das wünschen würde, weiß ich noch nicht. Was soll man von jemanden halten, der mit der einen Schwester schläft und die andere küsst?
Malte fehlt mir hier in diesem Abschnitt, so wie er auch vermutlich Klara fehlt. Ich hoffe, dass er aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt.
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Elisabeth scheint ja schon als Kind etwas anders gewesen zu sein, wie ihre Geschwister. Klara wusste sicher warum, bzw. führte das auf ihren Vater Johannes zurück.
Auf der anderen Seite war sich Malte ja unsicher hinsichtlich seiner Vaterschaft.
Insgesamt denke ich, haben die Eltern Elisabeth sicher dadurch bewusst und unbewusst etwas anders behandelt. Ein Kind spürt sowas ja. So spürte Elisabeth sicher schon früh, dass sie nicht wirklich dazugehört.
Sie tut mir da richtig leid.Frederick ist mir eher unsympathisch, obwohl er ja ein freundliches Wesen hat. Aber heimlich mit der einen Schwester und der anderen Hoffnung machen, zeugt nun wahrlich von keinem guten Charakter.
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Huch, das war jetzt aber ein Sprung. Kriegsende, die Russen haben Rügen im Griff.
Wie viel Angst mussten die Frauen wohl haben, damals? Wenn ich mir so manche Erzählung meiner Mutter ins Gedächtnis rufe, dann graust es mich auch heute noch. Auch wenn ihr selber das Schlimmste erspart geblieben ist, allein das Hören und Sehen hat sie tief geprägt. Die Szene mit den Kindern und Hungernden Seite 431 ff. gehen genau in diese Richtung und haben mir die Tränen in die Augen getrieben.Das familiäre Zusammenleben scheint nicht eben einfach zu sein. Und nun kommt auch noch Frederik hinzu. Aus dem bin ich noch nicht recht schlau geworden. Auf der einen Seite charmant, auf der anderen Seite weiß er seine eigenen Interessen anscheinend durchaus durchsetzen zu können. Und dass er mit beiden Schwestern etwas anfängt bzw. anzufangen bereit ist, nehme ich ihm schon etwas übel.
Mit Elisabeth habe ich mittlerweile nur noch Mitleid. Wie viel von dem Handeln und Denken der jungen Frau liegt wohl schon in der Kindheit begründet? Sie möchte, so scheint mir, zur Familie zu gehören und fühlt sich doch fremd. „... schien Elisabeth nicht zu wissen, was es hieß, zu vertrauen.“ (Seite 509). Armes Kind!
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Prora ist tatsächlich ziemlich gruslig. Wir haben mal einen Blick darauf geworfen, als wir in der Nähe Urlaub gemacht haben.
In diesem Abschnitt ist wieder einmal sehr viel geschehen. Klara und Marie sind ein wenig in den Hintergrund gerückt. Schön, dass Max wieder zu Hause ist und einen Platz für sich gefunden hat, an dem es ihm gut zu gehen scheint.
Nun hoffe ich nur dringend, dass bald auch Malte wieder zu seiner Familie zurückkehrt.
Leider habe ich nicht daran gedacht mit beim Lesen Notizen zu machen und natürlich fällt mir momentan nicht mehr ein, was mir bemerkenswert erschien.
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Zitat
Original von Danai
Leider habe ich nicht daran gedacht mit beim Lesen Notizen zu machen und natürlich fällt mir momentan nicht mehr ein, was mir bemerkenswert erschien.So ging es mir leider auch. Beim Lesen schwirrte mir so viel im Kopf herum - und als ich vor dem PC saß, war es fast alles weg.
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Zitat
Original von Lipperin
So ging es mir leider auch. Beim Lesen schwirrte mir so viel im Kopf herum - und als ich vor dem PC saß, war es fast alles weg.
zudem hab ich mit den teilweise wirklich recht happigen zeitsprüngen so meine schwierigkeiten. das buch ist in jeder generation mit einem dreier-beziehungskonflikt gespickt. natürlich kann sich so etwas "vererben", aber wenn man das drumherum glaubwürdig rüberbringen möchte, was judith mE geschafft hat, muss eben an anderer stelle "gespart" werden, und so entstehen dann zeitsprünge und interessant angelegte figuren wie maries vater oder franzens fischerfreund werden nicht weiter ausgelotet. wie gesagt, erklärlich, aber das lesen nicht unbedingt immer leicht machend.
frederick ist mir unsympathisch. -
Zitat
Original von drehbuch
frederick ist mir unsympathisch.Er ist einfach zu charmant, zu einnehmend, zu schnell mit einem Lächeln dabei. Für meine Begriffe jedenfalls.
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Zitat
Original von drehbuch
und so entstehen dann zeitsprünge und interessant angelegte figuren wie maries vater oder franzens fischerfreund werden nicht weiter ausgelotet. wie gesagt, erklärlich, aber das lesen nicht unbedingt immer leicht machend.
Danke für die kritischen Bemerkungen zu den Zeitsprüngen und zu der Fülle des Stoffs. Bei meinem nächsten Buch werde ich Eure Kritik auf jeden Fall berücksichtigen.
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Schön, daß Max wieder zurück ist. Hoffentlich ist Malte nichts passiert. Ich habe diesen Abschnitt in einem Rutsch durchgelesen - ich könnte einfach nicht aufhören. Fredericks Rolle wird sicher noch interessant werden...
Elisabeth verliert ihren Freund - und findet ein neues Zuhause. Ich hoffe, daß sie bei Johannes glücklich wird, denn sie scheint innerlich ziemlich "zerrissen" zu sein. Marie und Klara haben ihren Frieden miteinander gefunden! Schade, daß Sophie nicht mehr da ist...Danke Bouquineur für den Link! Ich habe mich gerade gestern mit Bekannten meiner Eltern (die gerade aus Rügen kamen) über das Bauwerk unterhalten.
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Zitat
Original von Bouquineur
Kurzer Zwischenstopp. Ich hab mal eine Doku über Prora gesehen. Man kann sich das kaum vorstellen, wenn man keine Bilder dazu kennt. Die Anlage steht noch heute:http://de.wikipedia.org/wiki/Seebad_Prora
Da wird der Größenwahn deutlich, an dem die Nazis gelitten haben.
Danke für den Link, so brauchte ich jetzt nicht zu googeln
So in etwa habe ich mir das schon vorgestellt. Schrecklich - so kann man auch im Urlaub nicht leben. Gut dass daraus nix geworden ist.Erst mal möchte ich sagen, dass mir die Zeitsprünge im Laufe des Buches nicht mehr so viel ausmachen. Mittlerweile stehen ja die Jahreszahlen ziemlich am Anfang des Kapitels, so dass man nicht so in die Irre geführt wird wie anfangs.
Ich weiss irgendwie nicht so recht, wo ich anfangen soll....
Schlimm fand ich den Mord an Magnus. Was muss das für ein Schreck für Elisabeth gewesen sein - obwohl sie ja hätte damit rechnen müssen. Vielleicht hätte sie wenigstens ihre Mutter einweihen können. Mich stört schon ein wenig, dass sie ihr Ding durchzieht und eigentlich keinen Vertrauten hat. Aber darin ähnelt sie glaub ich Johannes sehr.
Ich kann nachvollziehen, warum sie zu Johannes gegangen ist. Ich denke, dass sie sich in der Familie immer fremd gefühlt hat, weil sie einfach nicht so herzlich (zumindest offensichtlich) ist, wie die anderen. Ich bin mal gespannt, wie es mit Johannes und Elisabeth weitergeht.
Ausserdem kann ich die Zwickmühle verstehen, in der Marianne steckt. Einerseits möchte sie Frederick haben, aber auch ihr eigenes freies Leben leben. Wie will sie das vereinbaren? Dass sie ihre Schwester manchmal hasst kann ich auch verstehen - Elisabeth geht wirklich manchmal sehr hart mit Marianne um.
Frederick kann ich ja so gar nicht leiden. Er scheint ja charmant zu sein, aber es erst mit der einen Schwester treiben und der anderen schöne Augen zu machen - das geht mal gar nicht. Ich hoffe, Marianne bekommt das noch mit und lässt sich nicht mit ihm ein.
Max scheint davon ja auch nix zu wissen, sonst würde er Marianne ja warnen. Denk ich mal.Edit: Mir ist auch aufgefallen, dass Malte total fehlt. Er ist so offensichtlich abwesend, dass ich mich fast fühle, als wenn ich meinen Mann vermisse. Arme Klara!
Hoffentlich kommt er wieder.Ach ja und als Klara nach Binz gefahren ist und an Prora vorbei gefahren ist - so eine schreckliche Situation wünsche ich niemandem. Die Leute haben nichts, betteln und werden wütend, dass derjenige auch nix hat. Grausig. Da fragt man sich, über welche Probleme man selbst ab und an mal nachdenkt. Dagegen ist fast alles unwichtig.