'Das Leuchten des Sanddorns' - Seiten 511 - Ende

  • Gerade die letzte Seite umgeschlagen :-)


    Schön, dass hier am Ende alle ihren Frieden miteinander gemacht haben. Jeder ist auf seine Weise glücklich geworden, wenn es ihnen auch nicht möglich war, auf Rügen zu bleiben bzw. die Umstände dort unter dem kommunistischen Regime alles andere als einfach waren.


    Ich bin froh, dass Malte zurückgekehrt ist, wenn ihm und Klara auch kein langes Glück mehr beschieden war :-(


    Gut gefallen hat mir der Epilog 50 Jahre später. War schön, die Rückkehr nach Rügen zu lesen :-)

  • Na ja, dass Frederik nicht Marianne heiratet, hat mich jetzt nicht überrascht, wohl aber, dass er Elisabeth heiraten wird. Und Marianne geht also in den Westen. Sie wird wohl ihren Weg machen, denke ich. Dass sie und Elisabeth sich erst auf der Hochzeit anscheinend zum ersten Mal richtig nahe kommen, finde ich auf der einen Seite traurig, auf der anderen Seite ist es aber doch ein kleines Versprechen für die Zukunft der beiden, auch wenn sie sich wohl nicht mehr so oft sehen werden.


    Schlimm fand ich die Szenen mit den Enteignungen etc. Ich glaube, man kann sich das gar nicht so richtig vorstellen, wie die Situation, die Stimmung war.


    Malte kommt aus der Kriegsgefangenschaft heim – mit „großen leeren Augen“, „auf Maltes Gesicht regte sich nichts“ (Seiten 568, 569). Das werden schwierige Zeiten, die auf Klara zukommen, auch wenn sie froh sein wird, dass er überhaupt da ist. Über diese Jahre hätte ich gerne mehr erfahren, auch wie es Elisabeth und Frederik auf Rügen ergangen ist. Das „Schlusswort“ deutet zwar einiges an, aber ich hätte auch diese Geschichten liebend gerne von Judith erfahren.


    Insgesamt bin ich doch noch glücklich geworden mit dem Buch, ich habe es wirklich gerne gelesen!

  • Auch wenn für meinen Geschmack das Wiedersehen mit Malte ein wenig zu kurz ausgefallen ist, bin ich alles in allem doch sehr zufrieden.


    Der Epilog hat mir besonders gut gefallen. Letztendlich scheinen doch alle ihren Weg gegangen zu sein.


    Auch wenn es etwas gedauert hat, so hat mich letztlich diese Geschichte doch gefangen genommen und ich habe das Buch mit Freude gelesen. Danke Judith. :wave

  • Mich würde interessieren, ob diese Zeitsprünge von Kürzungen herrühren, das Buch also ursprünglich länger gewesen wäre, oder von vorneherein so konzipiert. Jemand schrieb hier, das Buch hätte Stoff für zwei Bücher und so sehe ich das auch. Mich hätte z. B. auch interessiert, wie es der Familie währen des zweiten Weltkrieges gegangen ist. Der Sprung zwischen 1933 und 1945 war mir zu groß. Wie war diese Zeit auf Rügen?

  • ich schließe mich einen vorrednern an, das ende hat mir gefallen.
    und auch mit dem zeitsprung konnte ich diesmal umgehen, zumal eine weitere dreiecksgeschichte der nächsten, unter dem kommunismus aufgewachsenen generation das erträgliche maß vermutlich dann doch überschritten hätte.
    fazit: ein leider nicht immer gerade leicht zu lesendes buch mit einer handvoll charakteren, zu deren handlungsweise ich keinen zugang finden konnte (und das schreibe ich nicht den unterschiedlichen historischen hintergründen zu!), deren geschick mich aber gefesselt und mir am ende dann doch ein recht befriedigendes leseerlebnis beschert hat.
    beachtlich, zumal es ja ein erstlingswerk ist.
    den autorennamen werde ich mir merken.
    danke für die begleitung der leserunde!
    :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Ich kann mich hier im Grunde nur anschließen.
    Gut gefallen hat mir das Buch. Dies zeigte sich allein daran, dass ich einfach immer weiterlesen musste, weil ich wissen wollte, wie es Marie, Klara, Elisabeth, Marianne.... weiterhin ergeht.


    Probleme hatte ich einmal damit, dass mir die Figuren doch oft etwas fremd blieben. Manche Handlungsweisen konnte ich nicht nachvollziehen. Wobei man allerdings dabei sicher berücksichtigen muss, wo und wann dieser Roman spielt.


    Und die oft erwähnten Zeitsprünge machten mir zu schaffen. Ich hatte da jeweils Probleme wieder in den Roman reinzukommen, da sich zum Teil die Familienkonstellation sehr verändert hatte.


    Ein Buch in zwei Teilen daraus zu machen, finde ich einen interessanten Aspekt.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Mich würde interessieren, ob diese Zeitsprünge von Kürzungen herrühren, das Buch also ursprünglich länger gewesen wäre, oder von vorneherein so konzipiert. Jemand schrieb hier, das Buch hätte Stoff für zwei Bücher und so sehe ich das auch. Mich hätte z. B. auch interessiert, wie es der Familie währen des zweiten Weltkrieges gegangen ist. Der Sprung zwischen 1933 und 1945 war mir zu groß. Wie war diese Zeit auf Rügen?



    Der Stoff reicht sicherlich für mehr als zwei Bücher, da hast Du absolut recht. Aber ich denke, das ist bei jedem Buch so, das sich mit so langen Zeiträumen beschäftigt. Das Problem ist einfach, man muss Prioritäten setzen, um die Geschichte nicht so ausufern zu lassen. Und die Nazizeit auf Rügen wollte ich bewusst nicht erzählen, weil das natürlich ein ganz heikles und schwieriges Thema ist, für das alleine ich vermutlich ein eigenes Buch gebraucht hätte.

  • so, nachdem ich das leseerlebnis ein wenig habe "sacken" lassen, ist mir auch noch ein punkt eingefallen, der mich mit dem buch zumindest am anfang etwas "fremdeln" ließ. er kommt zwar schon gleich auf den ersten seiten vor, aber ich frage lieber hier, als abrundung sozusagen.
    wenn ich schrieb, dass ich manchmal zur handlungsweise keinen zugang finden konnte, betraf das auch gelegentlich kleinigkeiten. kleinigkeiten, die mich aufhorchen ließen, für die ich - nach meinem verständnis vergebens - auf erklärungen wartete, und wo die puzzleteilchen dann nur grob zusammenzupassen scheinen.
    seite 9 oben.
    franz hatte marie einen schweißtropfen aus dem gesicht getupft, sie hatte abweisend reagiert und dies gleich darauf bedauert (wohl weniger das abweisen als vielmehr die verletzung, die damit einherging). und sie kleidet das in die worte: franz, entschuldige bitte, du weißt doch, dass...
    WAS weiß er?
    dass sie keine berührungen in der öffentlichkeit mag?
    dass sie SEINE berührungen nicht mag?
    warum?
    und nochmal zum gesamtwerk: ob man es auf zwei teile hätte aufteilen hätte sollen, weiß ich nicht, so glücklich bin ich mit den neuerdings in mode gekommenen mehrteilern nämlich nicht. vielleicht hätte man nach den zeitsprüngen einen kunstgriff anwenden können, indem man eine der hauptpersonen einer anderen einen brief schreiben lässt, in welchem die zwischenzeitlichen familiären veränderungen geschildert werden (das geht natürlich nur bedingt). dann wären die brüche vielleicht weniger krass.
    und was die nebenfiguren betrifft... natürlich ist es schön zu sehen, wie erfindungsreich bzw schilderungsfähig du bist, judith. da es hier aber kein kriminalroman ist, bei dem ja bewusst viele (falsche) fährten gelegt werden, reicht es mE aus, wenn die nebenfiguren nicht auch noch wie schon die hauptfiguren ihr kleines psychodrama in sich tragen bzw auf ein solches hinweisen (und den leser auf lösung der knoten vorbereiten, die dann mangels platz ausbleiben. natürtlich sind denkanstöße gut, aber die bieten die spannungen zwischen den protagonisten mE schon ausreichend. ich weiß nicht, ob ich das richtig rüberbringen kann, ist jedenfalls nicht bös gemeint, sondern als feedback).


    :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Ich habe das Buch gerade beendet.
    Mir hat es eigentlich sehr gut gefallen.
    Das Warten auf Malte, konnte ich gut nachvollziehen.
    Es erinnerte mich an meine Großmutter, die auch immer auf die Heimkehr ihres Mannes wartete-
    Da hat die Familie den Krieg überstanden und dann gehen die Schikanen in der DDR weiter.


    Gut hat mir die Reise Mariannes 2003 nach Rügen gefallen.
    Und das die Schwestern glücklich waren sich wieder zusehen.


    Sehr schön wurde mir Rügen näher gebracht. Ich glaube ich sollte da Urlaub machen- :-]
    :wave

  • Ich bin irgendwie unzufrieden. das Buch hat mir gefallen durchaus,hab mir mal wieder natürlich keine Notizen gemacht :bonk aber....



    Das war mir irgendwie doch zuviel aufeinmal.
    Das Buch hätte eine Trilogie werden können, soviel hat Judith dort hineingeschrieben.Dadurch sind für mich einige Personen zu kurz gekommen so zum Beispiel der Vater ,der ja dann letztendlich doch nur als Zwischen Station eine Rolle gespielt hat.


    Frederick war zwar ganz nett ,aber sich gleich mit den beiden Schwestern einzulassen :nono und dann bekommt doch Elisabeth ihn hmmm das war mir alles dann nachher zuviel heile Welt,sodass ich anfing auch quer zu lesen.


    Es war spannend ich würde es auch weiterempfehlen,aber irgendwie war es mir dann doch zu glatt.


    Natürlich habe ich es Marie gegönnt das Malte wieder auftaucht,wobei er dann ja nicht mehr lange gelebt hat.


    Achja und der Schulte(? glaub ich so hieß er) der nur als Spion von ganz früher wieder auftaucht, der hat für mich dort auch nicht wirklich hinein gepasst. Das Marie dann auch noch zufällig danach auf den Dachboden geht da hatte ich Probleme mit.


    Bei der Beerdigung von Klara taucht aufeinmal Sophie wieder auf,mit der Marie immer Kontakt hatte. Davon wird aber gar nichts mehr erwähnt,die hätte ich gerne noch dabei gehabt und wenn nur immer mal wieder zwischen drin erwähnt wird das Marie und sie noch Kontakt haben. Aber so hmm da war mir dann doch zuviel des Guten bei einigen Sachen dabei.


    Sorry Judith :-(



    Ach ja um wieder mal nach Rügen zu reisen wenn auch nur mit dem Buch hat mir sehr gut gefallen. Wir waren schon an der Prora und es war wirklich furchtbar wenn man sich das vorstellt ....


    Ja Deichgräfin Rügen ist eine Reise wert,allerdings auch ziemlich groß :-)

  • Ein wunderschönes Buch - mit einem schönen Ende. Den Epilog fand ich sehr gelungen - alle Geschwister treffen sich wieder.
    Malte taucht auch wieder auf - und Klara verläßt mit ihm die Insel. Enteignung kann ich mir nur sehr schwer vorstellen - aber es muß furchtbar sein, alles zu verlieren - das Hab und Gut, das Zuhause usw...


    Vielen Dank Judith für dieses schöne Buch und für die Begleitung der Leserunde! :knuddel1


  • Keine Sorge. Feedback ist herzlich willkommen, sonst hätte ich mich doch diesem Wagnis hier auch gar nicht ausgesetzt! Ich werde jedenfalls über Deine Einwände nachdenken und das ein oder andere sicherlich auch beherzigen fürs nächste Mal.

  • Zitat

    Original von Deichgräfin


    Sehr schön wurde mir Rügen näher gebracht. Ich glaube ich sollte da Urlaub machen- :-]
    :wave


    Das lohnt sich auf jeden Fall. Für mich ist Rügen eine Insel mit ganz vielen verschiedenen Gesichtern und daher nie langweilig.

  • Liebe Eulen,
    da jetzt schon länger kein Beitrag mehr gekommen ist, möchte ich mich zum Abschluß noch bei Euch allen bedanken für Eure unglaubliche Bereitschaft, sich so intensiv mit meinem Buch auseinander zu setzen und für die vielen Anregungen, Kommentare und auch Kritikpunkte. Nun werde ich mich dran machen und mein zweites Buch schreiben, und vielleicht habt Ihr ja Lust, das dann auch zu lesen und meine Entwicklung als Autorin zu verfolgen.
    Liebe Grüße, Judith

  • Seit einigen Tagen bin ich jetzt schon mit dem Buch durch. Es war ziemlich viel Stoff für ein einziges Buch. Die Lebensgeschichte von drei Generationen füllen doch einige Seiten und man könnte sicherlich auch viel mehr darüber diskutieren als wir es hier gemacht haben.


    Gut fand ich den zeitlichen Rahmen über ein Jahrhundert. Gerade das 20. Jahrhundert hat mit dem Ende des Kaiserreichs, Weimarer Republik, NS-Zeit und die anschließende Teilung Deutschlands viel zu bieten. Die Familie empfand ich als gutes Beispiel, wie es vielen gegangen ist. Ein Teil ist vor dem Mauerbau geflüchtet, ein Teil wurde enteignet und musste sich dem DDR-Regime fügen und ein anderer Teil hatte ein "relativ" unbehelligtes Leben hinterm Zaun.


    Vielen Dank an Judith, die diese Runde begleitet hat. Vielleicht magst du ja noch etwas mehr zu deinem nächsten Projekt verraten, sofern das schon möglich ist.

  • Zitat

    Original von Judith K
    Nun werde ich mich dran machen und mein zweites Buch schreiben,


    Viel Glück, viel Spaß, viel Zeit, viel Kraft und was man sonst noch dazu braucht! :knuddel


    Zitat

    und vielleicht habt Ihr ja Lust, das dann auch zu lesen und meine Entwicklung als Autorin zu verfolgen.
    Liebe Grüße, Judith


    Na und ob!
    Herzlichen Dank auch von mir für die Begleitung der Leserunde :anbet!

  • Was für ein Ende....


    Als Maria starb, habe ich richtig geflennt, so sehr ist sie mir im Laufe des Buches ans Herz gewachsen. Und zwar ohne, dass ich es sofort bemerkt hätte.


    Ich fand es toll, dass Malte wieder aufgetaucht ist, obwohl ich eigentlich doch nicht mehr damit gerechnet hätte. Mir war das Wiedersehen eigentlich auch zu kurz, aber mehr hätte wahrscheinlich auch den Rahmen gesprengt.


    Ich fand auch das Wiedersehen der Geschwister in Binz im Jahr 2003 toll. Und vor allem, dass alle sich freuen, dass sie sich wieder haben. Jeder hat seinen Weg gefunden und ist zufrieden.


    Hm - was die Kritik zum Buch angeht - ich fand es toll, anfangs ein wenig sehr mit Zeitsprüngen, aber das hat sich im Laufe des Buches gelegt bzw. wusste man eher, dass ein Zeitsprung da ist.


    Ich werde es auf jeden Fall weiter empfehlen :-)


    Danke, Judith für das schöne Lesevergnügen. Auch, wenn ich erst nach der Mitte des Buches gemerkt habe, dass mir die Personen ans Herz gewachsen sind.