Ich würde mich, falls es mit der 3 doch nichts mehr wird, trotzdem bewerben. Wenn ich auf meine Schul- und bisherige Unizeit zurückblicke, scheint dieser Spruch zu stimmen: "Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird."
Am Anfang der 11. Jahrgangsstufe wurde uns gesagt, dass wir nun sehr starke Freizeiteinbußen hinnehmen müssten, dass wir verstärkt selbstständig arbeiten müssten und dass man etwa ein Jahr vor den Abiprüfungen mit dem Lernen anfangen muss, um eine einigermaßen gute Note zu erzielen. Und im Endeffekt ist nichts davon eingetreten :chen. Die ganz Fleißigen bei uns haben in den Weihnachtsferien schon mal mit dem Lernen angefangen und das dann in den Osterferien fortgesetzt (die Abiprüfungen waren direkt nach den Osterferien). Ich habe nur für mein viertes Abiturfach Chemie gelernt. Für Englich, Französisch und Sozialwissenschaften habe ich überhaupt nichts getan und es wäre auch nicht nötig gewesen.
Jetzt an der Uni genau das Gleiche: Es ist wahr, dass man seine Anwesenheitspflicht und die Abgabefristen einhalten muss, denn hier werden echt keine Ausnahmen gemacht. Aber die Mähr, dass man im Studium, gerade durch die Bachelor-Master-Umstellung, nur lernen würde, stimmt nicht. Ich mache echt nicht viel für die Uni, aber habe bislang immer ganz akzeptable Noten bekommen. Es ist aber ganz logisch, wieso die Uni so etwas verbreitet: Gute Absolventen sind ein erstklassiges Aushängeschild :grin.
Und deswegen glaube ich nicht, dass diese Arbeitgeberin wirklich so steif auf einer Note beharrt. Es kann doch sein, dass sie dich motivieren will, nochmal alles zu geben. Außerdem kann sie sich ihren Wunschauszubildenden nicht so zusammenstückeln, wie es ihr passt. Es bewerben sich nur begrenzt viele Leute um diesen Job, von denen hat dann vielleicht einer eine 4 in Deutsch, ein Anderer liest vielleicht nicht so gerne, wie er der Ausbilderin Glauben machen möchte und sie merkt es, der Nächste kommt zu spät und wahrscheinlich werden sich einige mit einer 4 in den Hauptfächern gar nicht erst bewerben, weil sie die gleichen Bedenken haben, wie du.
Gib nochmal alles, um in Mathe noch auf eine 3 zu kommen, aber wenn das nicht klappt, bewirb dich trotzdem. Mehr als dir absagen, kann die Frau schließlich nicht :wave. Aber lass dieses Gerde von wegen "Mathe braucht man in dem Job eh nicht".
Sag lieber, dass es dir in der letzten Phase des Schuljahres nicht gut ging und dass du deshalb eine!!! einzige Arbeit in den Sand gesetzt hast. Aber du blätterst regelmäßig in deinem Mathebuch, weil du den Ehrgeiz hast, das Thema doch noch zu verstehen :-].