Derek Meister - Ghosthunter: Das Licht, das tötet

  • Meine Meinung:
    Durch das geheimnisvolle Cover wurde ich auf diese Trilogie aufmerksam. Nachdem der Klappentext auch interessant klang und mich neugierig machte, musste ich diesen ersten Teil einfach haben.


    Ian ist ein 17jähriger Junge, der als Kind seltsame Visionen von "Geistern" hatte. Nachdem er medikamentös ruhiggestellt wurde, ließen diese Halluzinationen nach.
    Seit Kurzem hat er diese Wahnvorstellungen wieder und nun sind diese Trugbilder real geworden. Erst brannte einer dieser Geister einen Hangar nieder, kurz darauf wurde Ians Hund von einem dieser Wesen getötet.
    Als Ian eine Lüge über seinen verstorbenen Vater aufdeckt, macht er sich auf die Suche nach der ganzen Wahrheit. Denn dieser, das wird Ian auf den Spuren seines Vaters schnell klar, hatte wohl ebenfalls solche Visionen und konnte Geister sehen.
    Begleitet wird Ian dabei von seinem besten Kumpel Benjamin, genannt Bpm. Der glaubt zwar nicht an solche Geschöpfe, lässt sich dieses „Abenteuer“ aber nicht entgehen.
    Gemeinsam ziehen sie durch halb England, jedem Brotkrümel folgend, der auf Ians Vater deutet. Als wäre diese Reise nicht schon beschwerlich genug, werden sie schon bald von zwei zwielichtigen Typen verfolgt, die ganz ähnliche Gründe haben, die Wahrheit über Ian, dessen Vater und Großvater herauszufinden.
    Und so beginnt eine gefährliche Flucht für die beiden Jungs, deren Ausflug zu einem wahren Abenteuer wird!


    Unterbrochen wird diese Handlung von zwei Nebenschauplätzen an verschiedenen Orten auf der Welt.
    Zum einen gibt es da die 19jährige Chiyo aus Japan, die ein regelrechter Technikfreak ist und eigentlich nur das Basteln an Robotern im Kopf hat. Doch an einem Abend macht sie Bekanntschaft mit einem Geheimnis ihrer Großmutter, worauf etwas geschieht, was Chiyos Leben total verändert. Seitdem ist sie auf der Flucht ...
    Parallel wird im ewigen Eis des Südpols die Arbeit von Dr. Daniel Rheinberg, einem Wissenschaftler, der für einen wirtschaftlichen Arbeitgeber eine Forschung betreibt, plötzlich aus dem Nichts zunichtegemacht. Seine Minikameras, die kilometertief im Eis begraben sind, fallen reihenweise aus. Eine Anomalie, für die es keine Erklärung gibt. Um diesem Phänomen nachzugehen, setzt er sogar seine Karriere aufs Spiel ...


    Diese drei nebeneinander laufenden Handlungsstränge wiesen bis zum Schluss keine Verbindung zueinander auf. Trotzdem wurde es immer greifbarer, dass alles zusammenhängt. Auch fand ich zumindest eine Verbindung zwischen Chiyo und Ian im Roman versteckt.
    Jede Geschichte für sich wurde sehr gut geschildert und ließ mich mitfiebern, was im nächsten Schritt geschieht.
    Am Ende begann in allen drei Erzählungen ein neuer Lebensabschnitt, auf dessen Entwicklung ich mich jetzt schon freue.


    Die Beschreibungen von Handlungen, Örtlichkeiten, Figuren oder Geistern waren teilweise sehr präzise und gut nachvollziehbar dargestellt.
    Auch der Fachjargon des Forschers wurde entweder gleich im Text erklärt oder kann im hinteren Teil des Buches in einem Glossar nachgeschlagen werden. Dort wurden auch spezielle japanische Ausdrücke erklärt oder jugendliche Umgangssprache übersetzt.


    Der erste Teil dieser Trilogie war für mich eher eine Einleitung. Trotzdem wurde es durch die Hetzjagd der beiden Jungs Ian und Bpm und die Vorkommnisse der anderen Handlungsstränge immer spannender. Ich fieberte mit Ian mit, war von Chiyos technischen Fähigkeiten begeistert und fand die Geschehnisse am Südpol interessant. Durch den Wechsel der Ereignisse gab es Cliffhanger, die mich immer antrieben, am Buch dran zu bleiben.
    Zu erwähnen sei noch, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt. Das wird an dem flüssigen und einfach gestrickten Schreibstil und an den kurzen Sätzen deutlich.


    Fazit:
    Eine tolle Geschichte, die meine Neugierde auf die Folgebände weckt!
    Von mir gibt es drei bis vier von fünf Sternen.



    Die "Das Licht, das tötet"-Trilogie:
    1. Ghosthunter
    2. Ghostfighter
    3. Ghostmaster


    © Tikvas Schmökertruhe 20.5.2011

  • Rezension:
    Ian ist ein typischer Teenager in England. Er ist 17, schwänzt schon mal die Schule und dank einiger Kleinigkeiten, hat er auch schon ein Vorstrafenregister. Nichts großes, aber halt Kleinigkeiten, bei denen er erwischt wurde.


    Eines Abends macht er sich mit seinem besten Freund Bqm (Benjamin) und ein paar anderen auf den Weg zu einem alten Flugzeughangar, um einen dort befindlichen Tresor aufzubrechen. Die beiden Mädels, die mitgekommen sind, ziehen sich mit ihren jeweiligen Favoriten zurück, sodass nur noch Ian allein übrig bleibt. Er beschließt, sich etwas umzusehen und nach dem Tresor Ausschau zu halten.


    Doch als Ian in einen Hangar kommt, sieht er etwas ganz anderes. In einem Auto vergnügt sich das Mädchen, das er mag mit einem Playboy, aber da ist noch etwas. Etwas weißes, heißes, das seine Gestalt ändert bzw. keine wirkliche zu haben scheint, sondern nur aus Licht zu bestehen scheint. Als Ian seinen Blick lösen kann, ergreift er, zusammen mit dem Liebespaar, die Flucht, denn auf einmal ist ein Feuer in dem Hangar ausgebrochen.


    Auf der Flucht wird Ian von der Polizei gestellt. Er wird nach Hause zu seiner Mutter und seinem Stiefvater gebracht, ihm wird Brandstiftung angelastet. Ian beteuert seine Unschuld, doch niemand will ihm so recht glauben. Als er von dem Licht berichtet (Geister), bricht seine Mutter zusammen. Er erfährt, dass er wohl vor Jahren schon einmal Geister gesehen hat und seine Mutter ihn daraufhin in Therapie brachte und dadurch alles besser wurde.


    Als Ian mit seinem Hund allein zu Hause, hört er Geräusche aus dem Keller. Er geht herunter und muss feststellen, dass das Lichtwesen (der Geist) ihm gefolgt. Ian erwacht erst wieder aus seiner Starre, als sein Hund bereits tot ist. Ian, der um das Wohl seiner Familie und Freunde fürchtet, beschließt herauszufinden, um was es sich bei dem Lichtwesen handelt und es zu vernichten, bevor noch jemand zu Schaden kommt.


    Er beginnt, zusammen mit seinem Freund Bqm in der Familiegeschichte zu graben, denn auch sein Vater sah Dinge, die nicht da waren, bevor er sich umbrachte. Was sah er wirklich, war es Selbstmord oder Mord und was ist Ians Schicksal?



    Bei diesem Buch handelt es sich um eine Geschichte aus dem Mystery-Genre. Der Plot ist detailliert ausgearbeitet und die Figuren liebevoll mit viel Tiefe in Szene gesetzt. Der Schreibstil ist spannend gehalten, wobei es hier, auf Grund verschiedener Anfangssituationen des Buches (ein Teil der Geschichte beginnt in England, ein Teil am Südpol und ein Teil in Tokio) leider zu ein paar unnötigen Längen kam. Von daher kann ich leider nicht die volle Punktzahl geben, jedoch gibt es am Ende einen ganz bösen Cliffhanger, der unbedingt Lust auf den 2. Band "Ghostfighter" macht.


    Bewertung: Note 2