vingela
: Bei meinem Bruder war es ähnlich wie bei deiner Tochter. Er hatte eigentlich ein gutes Zeugnis, aber der Lehrer meinte, er wäre auf sozialer Ebene nicht weit genug.
Meine Eltern habe lange überlegt und ihn dann auf die Realschule geschickt. Später sagten sie, dass sie das eigentlich bereut hätten, weil er immer extrem gute Noten hatte und auch locker das Gymi geschafft hätte.
Er geht jetzt nach der Real-Schule noch aufs Gymi, obwohl ich denke, dass in dem Alter der Einstieg schwerer sein kann, als wenn man direkt nach der Grundschule aufs Gymnasium kommt.
Bei uns an der Schule werden auch Schüler mit Realschul-Empfehlung angenommen. Die Eltern müssen nur vorher mit dem Rektor sprechen und begründen, warum sie sich nicht für die Realschule entschieden haben.
Faire Schulnoten?
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@ Vingela
Ich bin ja durchaus dafür, die Schule nach den Bedürfnissen des Kindes auszuwählen.
Aber dass man Kinder mit einer Schule unglücklich macht, in der sie (zu Beginn!) keine anderen Kinder kennen, wundert mich etwas.
Mag ja sein, dass ich als Großstadtkind da abgebrühter bin, aber es ist doch nicht unnormal, am ersten Schultag niemanden zu kennen. Am zweiten oder dritten Schultag sieht das doch schon ganz anders aus. So sehr ich diplomatische Eltern schätze, ich finde nicht, das Du da eine Hürde aufbauen solltest. Wenn Deine Tochter die Fähigkeiten für ein Gymnasium hat, finde ich es problematisch, die Chance nicht wahrzunehmen. Auch wenn man später immer noch wechseln kann, zeigt doch die Erfahrung, dass das nicht unbedingt so einfach und reibungslos geht, wie man es sich wünscht, selbst bei intelligenten und fleißigen Kindern. -
Wie ich bereits erwähnt habe, befinden sich alle drei Schulformen in einem Zentrum, alle Lehrer unterrichten in allen Klassen,sollte sie wirklich so gut bleben , wie sie jetzt auch schon ist, kann sie ohne weiteres aufs Gymnasium wechseln.Ich halte das zwar für den schwierigeren Weg, aber daran ist leider nix zu ändern.Ihr Klassenlehrer ist und bleibt der Meinung, dass unsere Tochter dem Gymnasium nicht gewachsen ist, trotz guter mündlicher und schriftlicher Leistungen.Mir ist das ein Rätsel...
Hätte sie die ein oder andere drei mehr gehabt, hätte ich das verstanden, aber sie hat nur eine drei im Zeugnis, ansonsten nur 2er (und eine 1). -
Das ist auch irgendwie nicht zu verstehen. Denn es ist doch viel schwerer, nachträglich auf die schwerere statt auf die etwas einfachere Schulform zu wechseln. Ach Mensch, das tut mir leid!
Klar muß man immer abwägen, ob man ein Kind überfordern würde, ob man ihm zumuten kann, nach einem Jahr vom Gymi evtl. auf eine andere Schule wechseln zu müssen und das wie ein "Du hast versagt" aussehen könnte. Andererseits finde ich auch nicht schön, einem Kind quasi von vornherein zu sagen "sowas traue ich Dir nicht zu"... Und bei dem Zeugnis verstehe ich es erst recht nicht -
Zitat
Original von Teck
Ein interessanter Fall:Eine Lehrerin wird bestraft - wegen ihrer fairen Schulnoten.
Was meint ihr dazu?
Leider kenn ich dieses Problem nur zu gut.
An unsrer Schule werden alle geschriebenen Prüfungen von einer sogenannten Fachbetreung durchgesehen. Haben die Prüfungen einen besseren Schnitt als i-was mit 3 ist sie eindeutig zu gut ausgefallen und unsre Lehrer bekommen Anpfiff.
Wir hatten einmal eine Englisch-Ex die unsrer Meinung nach schlecht ausgefallen ist, der Lehrer sagte "Die ist zu gut ausgefallen die nächste muss ich wohl schwerer machen sonst bekomm ich Ärger"
Kann nicht einfach akzeptiert werden dass die Schüler ab und zu einen guten Tag haben? An unsrer Schule steht die Note 15 Punkte an der Stelle "unerreichbar", 14 Punkte sind absolute Höchstleistung und wenn man alles weiß bekommt man höchstens 12...
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Zitat
Original von vingela
Wie ich bereits erwähnt habe, befinden sich alle drei Schulformen in einem Zentrum, alle Lehrer unterrichten in allen Klassen,sollte sie wirklich so gut bleben , wie sie jetzt auch schon ist, kann sie ohne weiteres aufs Gymnasium wechseln.Ich halte das zwar für den schwierigeren Weg, aber daran ist leider nix zu ändern.Ihr Klassenlehrer ist und bleibt der Meinung, dass unsere Tochter dem Gymnasium nicht gewachsen ist, trotz guter mündlicher und schriftlicher Leistungen.Mir ist das ein Rätsel...
Hätte sie die ein oder andere drei mehr gehabt, hätte ich das verstanden, aber sie hat nur eine drei im Zeugnis, ansonsten nur 2er (und eine 1).Davon würd ich mich nicht einschüchtern lassen!
Bei ner Freundin von mir war der Klassenleiter überzeugt, sie müsste aufs Gymnasium, obwohl sie das eigentlich nicht wollte. Sie hat sich überreden lassen und ist dann in der 6. Klasse durchgefallen und hat zur Realschule gewechselt. Mein Klassenleiter hingegen war überzeugt ich wäre fürs Gymnasium nicht geeignet. Ich hab die Realschule besucht und hole jetzt mein Abitur auf der Fachoberschule nach Und ich bin mit dem Weg den ich gegangen bin mehr als zufrieden.^^
Lehrer denken viel wenn der Tag lang ist, aber sie können nicht in die Zukunft schauen! -
Ich wohne in Niedersachsen, meine große Tochter besucht jetzt die 7. Klasse eines Gymnasiums, leider muß sie mit dem Zug fahren und ist so morgens schon fast eine ganze Std. unterwegs bis sie in der Schule angekommen ist. Das Gymnasium, was im Nachbarort liegt ist eine Private Schule und bei uns sind die monatlichen Gebühren einfach nicht drin! Fast alle ihrer Freundinnen sind auf diese private Schule gegangen, sie kam in eine Klasse, wo sie niemanden kannte, aber nach Ende des Schultages stand der Mund Nicht still und sie plapperte, welche Freundinnen sie schon alles gefunden hat.
Nun ist unsere Kleine in der 4. Klasse muß also im nächsten Schuljahr wechseln. Der Druck ist unwahrscheinlich hoch, jeder redet schon ab der dritten Klasse, was machst Du mit Deinem Kind? Die Möglichkeiten sind hier einfach besch....Die meisten Wege sind sehr weit, zwei Gymnasien haben nicht die 11 + 12. Klasse, dh die KInder müssen dann eh nochmal wechseln. Unsere Haupt- und Realschule hat einen gaaanz schlechten Ruf. Und die Schulen die näher liegen, liegen leider jeweils in anderen Landkreisen, oder im anderen Bundesland (Thüringen...). Es ist furchtbar. Ich finde die Grunschule könnte ruhig 6 Jahre dauern, oder die O.S. hätte nie abgeschafft werden sollen. -
Ich war selber in einer der ersten Durchgänge der OS. Wir haben nicht viel gelernt, die Störenfriede, die später noch Probleme bekamen überhaupt einen HS Abschluß zu machen, haben unser Lernen behindert.
2 verlorene Jahre, in denen ich zugegebener Maßen viel Spaß hatte. Das kann nicht der alleinige Sinn von Schulbesuch sein.
Unser Sohn ist jetzt in der 6. Klasse. Ich finde die frühe Trennung gut (er ist in die 5. Klasse aufs Gymn gegangen, 1.500 Schüler an dieser Schule). Die Lehrer der "Kleinen" stellen sich gut auf die Kinder ein. Sie werden zum erstenmal ernstgenommen. Viele Lehrkräfte haben vormals an einer OS unterrichtet.
Für die Buskinder ist es natürlich härter. Aber das weis man als Familie wenn man aufs Land zieht.... hat ja auch Vorteile auf dem Land zu wohnen: mehr Platz, bessere Luft, Spielplatz auf der Straße, jeder kennt jeden.
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Die letzten Kommentare solltet ihr mal im Spiegel Forum einstellen.
Dort schlagen sie sich gerade deswegen die Köpfe ein, ohne einen persönlichen Bezug dazu. Es wäre bestimmt nicht schlecht, ein lebensechtes Beispiel serviert zu bekommen.