John Vermeulen: Die Elster auf dem Galgen

  • John Vermeulen:
    Die Elster auf dem Galgen - ein roman aus der zeit pieter bruegels


    isbn: 3257228309


    autor:
    * 1941 bei antwerpen. journalist und romanautor. schreibt seit seiner frühesten jugend und hat bisher mehr als 20 romane, jugendliteratur, drehbücher und kurzgeschichten publiziert.


    rückseitentext:
    ein knabe ist heimlicher zuschauer bei einer grausigen szene: menschen werden von den schergen der spanischen inquisition an den galgen geknüpft, eine meute schaulustiger feiert die hinrichtung. der junge hält den eindruck in einer skizze fest, und jahre später wird daraus ein weltberühmtes bild hervorgehen: die elster auf dem galgen.
    schon in jungen jahren hat der niederländische maler pieter bruegel verdacht und aufmerksamkeit der obrigkeit erregt. für seine spottzeichnungen wird er in den kerker geworfen. aber man erkennt auch seine begabung: kardinal granvelle, der einflussreiche statthalter philips II. von spanien, lässt ihn in der antwerpener werkstatt von pieter coecke zum maler ausbilden. und fortan liegt pieters leben ganz in der hand des grausamen kirchenfürsten, der im hintergrund die fäden zieht. (...)


    "ein spannender schmöker, der neugierig macht nicht nur auf bruegel, sondern auch auf dessen zeit"
    (hermann wallmann/hessischer rundfunk)


    "wer noch einmal riechen und schmecken will, wie es im flandern des pieter bruegel zugegangen ist, für den ist die elster ein sattes lesevergnügen"
    (thomas linden/kölnische rundschau)


    eigene meinung:
    das buch erzählt glaubhaft und anschaulich von leben und werk bruegels vor dem hintergrund einer aufregenden und grausamen etappe niederländischer geschichte. man stelle sich eine gelungene mischung vor aus irving stones van gogh-roman "lust for life", ines thorns "der maler gottes" und sabine weigands "die seelen im feuer" und hat so in etwa das, was mir an diesem buch hier besonders gefallen hat.
    interessant fand ich ferner die schilderung einer reise nach italien.
    weniger gut hingegen erschien mir die am schluss vorkommende lüftung eines geheimnisses, auf das vorher etwas zu deutlich hingearbeitet wurde.
    ob dieses geheimnis wahr war, werde ich noch zu ergooglen versuchen.


    8 von 10 punkten

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Dieses Buch steht schon sooooo lange bei mir im RuB. Meine Tante und mein Onkel haben fast alles von Vermeulen verschlungen und mir so davon vorgeschwärmt, daß ich mir seine Romane damals alle geholt habe. Danke für die Rezi, animiert mich dazu, das Buch doch nicht mehr so lange nach hinten zu schieben... :-)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Danke Drehbuch für die Rezi, das Buch subt bei mir auch schon seit mehr als 1 Jahr herum. Werde es mal ein Stückchen weiter nach oben schieben. :-]

  • danke euch beiden für eure antwort.
    wenn ihr das buch gelesen habt, könnt ihr hier ja berichten, ob es euch ebenso gut gefiel wie mir (und ob IHR herausfinden konntet, ob das von mir angedeutete geheimnis wahr oder autorenerfindung war eurer meinung nach, ich konnte nämlich bisher leider nichts darüber ausfindig machen).
    :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)