Was passiert beim Lesen mit euch?

  • Also ich kann manchmal zwischen gelesenen Büchern und gesehen Verfilmungen der Bücher nicht mehr unterscheiden. Interessanterweise passiert es auch öfters, dass sich Handlungen oder Charaktere von Büchern die ich lese manchmal auch in meinen Träumen wiederfinden. Dann wache ich auf und habe den Morgen mit Erinnerungen von selbst im Traum erdachten Geschichten der Buchcharaktere.


    Auf jedenfall, regt das Lesen bei mir das Unterbewusstsein stark an, so dass es nicht mehr zwischen Fiktion und Realität unterscheiden kann. So würde ich das Träumen jedenfalls deuten.

  • Also ich kenne auch das klassische Kopfkino - ich stelle mir die im Buch beschriebenen Szenen stets bildhaft vor. Meistens haben die Personen jedoch seltsamerweise keine Gesichter - es sei denn, ich kenne die Handlung bereits aus einem Film. ;-)

  • Ich bin auch immer voll drinnen in der Handlung. Die Gesichter sind eher vage.
    Und was ich ganz positiv beobachte ist, wenn ich ein Buch fertig habe ist es abgeschlossen.
    Ich kann ohne Probleme mit dem nächsten Buch beginnen.

  • Ich habe beim Lesen nicht das klassische Kopfkino, d.h. ich sehe keine konkreten Bilder. Wenn ich anfange zu lesen, höre ich mich meist zuerst selber, als würde ich mir vorlesen. Doch sobald ich dann in das Buch eintauche, „fühle“ ich nur noch, was ich lese. Die Szenen ziehen dann episodenhaft vor meinem inneren Auge vorbei, ich sehe sie immer noch nicht klar, es ist viel mehr so, als wäre ich ein Teil von der Handlung (es ist wirklich schwer zu beschreiben). Viel eher als klare Bilder, nehme ich Gerüche wahr, Beklemmung, Aufregung, Angst, Freude, etc.. Wenn ich richtig in ein Buch eingetaucht bin, merke ich auch, wie ich physisch auf das reagiere, was gerade passiert: mein Herzschlag beschleunigt sich, wenn es spannend ist, ich bekomme Gänsehaut oder mein Hals schnürt sich zu, wenn etwas eklig ist, usw.

  • Ich habe das ganz klassische Kopfkino. Aber wie schon mehrere beschrieben haben, sind die Gesichter eher vage oder gar nicht vorhanden.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Sobald ich lese, entstehen in meinem Kopf genaue Bilder der Land-/Ortschaften und der Personen und ich vergesse das meiste um mich herum. Wenn mich ein Buch richtig einnimmt, kommt mir die Geschichte fast schon "real" vor. Gelingt mir das eben Beschriebene nicht, ist das Buch für meinen Geschmack meistens nichts, weil ich mich mit der Art zu Schreiben nicht anfreunden kann. Das kommt aber nur selten vor.

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    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt

  • Oh wie schön hier gelandet zu sein :)


    Also das man so verschieden Lesen kann, war mir auch noch nicht so wirklich klar. Ich hab mich eher ziemlich verallgemeinert. Den meisten meiner Freunde geht es wie mir, oder sie lesen einfach gar nicht.


    Ich selbst tauche beim Lesen unter. Zu Beginn lese ich vielleicht noch bewusst, aber wenn ich mich darauf nicht mehr konzentrieren muss und das Buch gut ist bin ich irgendwann ... weg.
    Dann tauche ich in Geschichte und Handlung ein und nehme sonst kaum noch was war. Ansprechen bringt dann nicht mehr sonderlich viel, da muss man mir schon die Hand vor die Seiten halten oder mich antippen. (Was mich dann auch mal tierisch erschreckt, aber meistens ist es dann auch wichtig)


    Mit Gerüchen liegt es bei mir nicht so gut, wie mit Bildern und den Erinnerungen an Geräusche. Ich könnte die Stimme einer Rolle nie beschreiben, aber es passiert häufig, dass ich eine Stimme höre und dann ausrufe: Genau so!
    Ansonsten bin ich bei Bildern auch am stärksten. Da hat alles Filmqualität und egal ob es im Buch vielleicht etwas anders beschrieben war, ich kann dann auch alles drum herum beschreiben. Geräusche und Gerüche sind mehr die spürbaren Erinnerungen, auf die ich hin und wieder zurückgreifen kann. Das kommt weniger selbstständig, als die Bilder, die sofort da sind. Wenn ich von Farben lese, sehe ich diese aber auch kurz alleine aufleuchten. Gerade bei roten Haaren, die wirklich flammenrot sind. Dann fügt mein Untebewusstsein es in ein menschliches Verhältnis.


    So praktisch es vielleicht mal ist, sich einfach alles merken zu können, wenn es heißen würde, mir würden meine Filme fehlen, würde ich mich niemals für das entscheiden. Ich liebe das Gefühl beim Lesen. Einfach gerade ein zweites Leben zu haben, denn genau so fühlt es sich an :)

  • Zitat

    Original von ypsele84
    Sobald ich lese, entstehen in meinem Kopf genaue Bilder der Land-/Ortschaften und der Personen und ich vergesse das meiste um mich herum. Wenn mich ein Buch richtig einnimmt, kommt mir die Geschichte fast schon "real" vor. Gelingt mir das eben Beschriebene nicht, ist das Buch für meinen Geschmack meistens nichts, weil ich mich mit der Art zu Schreiben nicht anfreunden kann. Das kommt aber nur selten vor.


    Ähnlich geht es mir auch und um so schwieriger ist es für mich eine Verfilmung dann anzuschauen, weil sich das nicht mit meinen Vorstellungen deckt.

  • Zitat

    Original von colimuc
    Ich habe beim Lesen nicht das klassische Kopfkino, d.h. ich sehe keine konkreten Bilder. Wenn ich anfange zu lesen, höre ich mich meist zuerst selber, als würde ich mir vorlesen. Doch sobald ich dann in das Buch eintauche, „fühle“ ich nur noch, was ich lese. Die Szenen ziehen dann episodenhaft vor meinem inneren Auge vorbei, ich sehe sie immer noch nicht klar, es ist viel mehr so, als wäre ich ein Teil von der Handlung (es ist wirklich schwer zu beschreiben). Viel eher als klare Bilder, nehme ich Gerüche wahr, Beklemmung, Aufregung, Angst, Freude, etc.. Wenn ich richtig in ein Buch eingetaucht bin, merke ich auch, wie ich physisch auf das reagiere, was gerade passiert: mein Herzschlag beschleunigt sich, wenn es spannend ist, ich bekomme Gänsehaut oder mein Hals schnürt sich zu, wenn etwas eklig ist, usw.


    :write :-]

  • Ich sehe, wenn mich ein Buch wirklich fesselt, alles vor mir, die Personen, die Orte, Landschaften...wenn ich lese das jemanden kalt ist, wird mir auch manchmal kalt (auch im Sommer), genauso ist es umgekehrt.
    Ich höre oft auch die Stimmen der Personen die Sprechen, usw.