So, nachdem ich am Wochenende richtig zum Lesen kam, will ich mich nun denn auch mal wieder zum Inhalt äußern.
Was mir jetzt beim Zweitlesen auffällt, ist, dass sehr viele Charaktere in einem Kapitel eingeführt werden. Außerdem bekommen wir auch einen Einblick in die Welt Achars, deren Struktur, Kultur und Religion.
Konfliktpotential wird bereits in den 8 Kapiteln zuhauf aufgebaut - sowohl innen- und außenpolitisch als auch persönliche unter den Charakteren.
Größte Gefahr scheint von den Unaussprechlichen zu kommen, die man vor langer Zeit schon einmal in die Flucht gehschlagen hat. Interessant ist jedoch, dass keiner mehr so richtig etwas über diese Wesen zu wissen scheint. Die Vergangenheit Achars und die sogenannten Axtkriege sind zwar präsent, ansonden scheint man aber über die Gründe für die Kriege und deren beteiligte Völker nur noch wenig zu wissen. Und das, was man weiß, scheint doch verdrängt bzw. geheim gehalten zu werden.
Von den Charakteren erfahren wir am meisten etwas über Axis, der uneheliche Bastard von der Königsschwester Rivkah (deren Gebeine nicht da liegen, wo das Gemeinvolk sie vermutet. Wenn man sich den Prolog vor Augen ruft, liegt die Vermutung nahe, dass Rivkah vielleicht gar nicht tot ist, wie alle glauben). Dass es zwischen ihm und seinem Bruder früher oder später zum Schlagabtausch kommen wird, ist wohl eindeutig. Und wie angedeutet, könnte auch die hübsche Faraday Salz in Wunden streuen, immerhin scheint sie ja ganz vernarrt in den Axtherren zu sein.
Wie ich mir Achar so vorstelle, muss das ganze ein großes Ödland sein. Keine Bäume und Wald, nur Felder, das klingt nicht so sehr nach schöner Landschaft. Lässt mich natürlich sehr an den religiösen Konflikt zwischen den alten Naturreligionen und den christlichen Religionen denken. Alles was man fürchtet, scheint man zu eliminieren, seien es Bäume oder "Unaussprechliche". Sind wir gespannt, welche Gefahr von Bäumen im Wald der Schweigenden Frau wirklich ausgeht...
Über Aschure und Goldfeder erfahren wir noch nicht viel, allerdings scheinen sie von der Religion des Pflugs" nicht sehr begeistert zu sein, dafür mehr von den Bäumen...
Was mich nach wie vor ein bisschen irritiert ist, dass Axis immer als junger Mann bezeichnet wird, und das mit 38 Bauwerke wie Schlösser, Armeen zu Pferde, Adelsgesellschaften usw. erinnern dagegen doch sehr an mittelalterliche (Be)Züge (allerdings war man damals mit 38 ganz sicher nicht mehr jung *gg*). Wie lang wohl die Lebenserwartung der Menschen ist?
Was ich mir übrigens unter Wolkenbeerenkäse (S. 42 (HC)) vorstellen soll, ist mir schleierhaft!?