'Die eiserne Welt' - Seiten 209 - 309

  • Zitat

    Original von SabineW
    Ja, der Ketzer war schlimm. Aber sie haben auch Lichtblicke. Da da z.B.


    Aber nur was das Cover betrifft :lache
    Der Titel ist zum Weglaufen....
    Noch einer, der sich nahtlos in die endlose Schlange der "Die -in" Titel einreiht. Immerhin haben sie die Frau nicht geköpft auf dem Cover :rolleyes

  • Anschar teilt die Welt ziemlich stark in Schwarz und Weiss ein. Sein Wutausbruch hatte etwas Erschreckendes, auch wenn dieser wahrscheinlich aus einer enormen Unsicherheit und auch Angst heraus entstanden ist. Und dann zu erfahren, dass er auch zu den Wüstenmenschen gehört, das war wohl ein Schock. Er hatte ja über die Erziehung oft genug gehört, dass diese Menschen nichts wert seien.


    Dass er so übel reagiert, und das gleich mehrfach, das liegt wahrscheinlich an den Aufgaben, die er zu lösen hat. Diese dunkle Seite an ihm ist wahrscheinlich schon immer da gewesen, aber bisher konnte er damit umgehen. Nun „tut es mit ihm“. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass er wie in zwei Welten lebt. Oder gar drei. Die, in der er aufwuchs, die seiner Mutter, aber auch die von Grazia.


    Aber wie sich Anschar Grazia gegenüber verhält, als er sie betrügt, das ist unverzeihlich. Immerhin geht ihm dann doch noch ein Licht auf…
    Bleibt abzuwarten, was er daraus macht. Er wird sich wohl kaum über Nacht verändern können.


    Mir gefällt, wie Grazia in diesem Kapitel – noch in Temenon – verstärkt Ausdrücke aus ihrer Heimat benutzt. Für mich ist das so, als ob du, Sabine, damit ihren Druck zeigen möchtest.


    Grazia ist am Schluss des Kapitels zurück in Berlin. Ihre Mutter ist tot, auch mich hat das nicht sonderlich berührt. Und irgendwie kam mir die Mutter vor wie diejenige von Effi Briest: Distanziert.

  • Zitat

    Original von fabuleuse
    Mir gefällt, wie Grazia in diesem Kapitel – noch in Temenon – verstärkt Ausdrücke aus ihrer Heimat benutzt. Für mich ist das so, als ob du, Sabine, damit ihren Druck zeigen möchtest.


    Das auch. Unter all diesen Erlebnissen wird die Heimat wieder verheißungsvoller. Und es sollte den Leser daran erinnern, worauf das Ganze zusteuert.


    (Ein profanerer Grund könnte natürlich sein, dass ich mich erst wieder warmschreiben musste ;-))

  • Bin nun auch auf der Seite 309 angelangt. Auch wenn man das Verhalten und die Taten von Anschar nicht gutheissen kann so passt das doch zu seiner Person, seinem Charakter und seiner bisherigen Verhaltensweise. Wie JulyRose schon schrieb "irgendwie nachvollziehbar und schlüssig".


    Da ich in der Leserunde ein bisschen hinterherhinke mag ich keine komplette Zusammenfassung des Geschehen schreiben. Es ist ja kein Geheimnis das Anschar früher oder später in Berlin auftauchen wird und da schon bald die Mitte des Buches naht vermute ich, dass es in kürze soweit sein wird. Bin gespannt was sich für Situationen ergeben werden.

  • Zitat

    Ich bin ein viel zu großer "Fressleser", um auf solche Feinheiten zu achten. Auf so was muss man mich i. d. R. mit der Nase draufstoßen, da mich die eigentliche Geschichte total in ihren Bann zieht. Vielleicht müsste ich es immer gleich ein 2. Mal lesen und dann alles ein bisschen genauer analysieren.


    Ich bin leider auch so jemand. Außerdem hab ich oft das Gefühl, dass ich einfach nicht kreativ genug bin um manche Sachen zu bemerken, wie zB das mit dem Cover^^ Ich finde die Erklärung mit den Drachen sehr einleuchtend und ich bin auch jmd, der alle möglichen Sachen schnell versteht, aber kein Entdecker! ;)
    Aber ich fand eig beide Cover sehr schön! :) Und achte da beim Kaufen schon auch drauf, außer ich melde mich erst zu der LR an und schau dann nach dem Buch :lache

  • Anschars Verhalten ist für mich passend und schlüssig. Nicht daß ich es entschuldigen möchte oder ähnlich handeln würde, sondern aus seiner Sicht der Welt heraus passt es eben.
    Sein Zwischenspiel mit Jenia (ich hoffe, sie hieß so, ich kann mir doch keine Namen merken und hab das Buch grad nicht zur Hand :-() hat für mich etwas zutiefst selbstzerstörerisches. Er will sich damit selbst bestrafen- über mögliche Konsequenzen macht er sich in diesem Moment keine Gedanken.


    Das einzige (für mich!) erfreuliche daran ist, daß Grazia nach Berlin zurückkehrt. Wo ich mir doch schon im ersten Band mehr Szenen in Berlin gewünscht hatte. Und jetzt interessiert mich natürlich brennend, wie Anschar dorthin kommt und der "Clash der Kulturen" ausfällt.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Ich habe eine richtige Wut auf Anschar, wie kann man sich nur so gehenlassen. Sein Verhalten auf seine Herkunft ist so typisch, statt stolz zu sein, dass seine Vorfahren aktiv etwas untérnehmen gegen ihr Los sieht nur die eingebleuten Vorurteile. Und sein Verhalten gegenüber Grazia ist so unfair. Das alles nur damit zu erklären er steht unter Druck, dass erinnert mich so an die heutigen Entschuldigungen, ich hab dass nur gemacht weil ich beruflich solchen Streß habe, dass ist mir jeder Welt zu wenig.
    Am besten in diesem Abschnitt hat mir die Szene mit dem Schamindar gefallen, sie hat mich mit allem wieder versöhnt. Ich finde sie einfach nur schön.


    liebe Grüße vom Bücherwurm60

  • :wave - muss mich beeilen; :-]


    also ich denke das die erkenntniss, das aus seinem volk die wüstenmenschen entspringen, hat ihn in seiner "entwicklung" wieder meilenweit nach hinten geschleudert; aber das er dann im suff die dienerin seiner mutter..... :fetch;


    das grazia das schoßtier vom wassergott im wald begegnet hab ich mir schon gedacht; und das es sie auf eine weise "erkennt" und ihr somit nichts tut.


    was mich nur wundert ist, das sie sich keine näheren gedanken gemacht hat; als plötzlich das tor vor ihr aufgetaucht ist....

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Da ich in der Leserunde ein bisschen hinterherhinke mag ich keine komplette Zusammenfassung des Geschehen schreiben. Es ist ja kein Geheimnis das Anschar früher oder später in Berlin auftauchen wird und da schon bald die Mitte des Buches naht vermute ich, dass es in kürze soweit sein wird. Bin gespannt was sich für Situationen ergeben werden.


    :write
    genau daran musste ich auch grad denken - irgendwann in naher zukunft wird die leseprobe eintreffen...wenn anschar in berlin eintrifft....
    :wave

  • Zitat

    Original von WaterPixie
    was mich nur wundert ist, das sie sich keine näheren gedanken gemacht hat; als plötzlich das tor vor ihr aufgetaucht ist....


    Sie hat sich daran erinnert, dass es bei Siraia auch einmal so geklappt hat (als sie sich dann umbrachte und Henon sie auf die Pfaueninsel brachte).


    Falls du die Stelle mit der Leseprobe überspringen willst - da steckt noch eine Szene dazwischen, die ich auf der HP ausgelassen hab. :wave

  • Grazia ist also wieder zu Hause. Aber geht das so einfach? Sie wünscht sich nach Hause und plötzlich wacht sie daheim auf? Hab ich hier irgendwas überlesen oder warum versteh ich nicht, wie sie heim gekommen ist? Kann sie sich das einfach herwünschen?


    Anschar hat für mich auch zu heftig reagiert und in seiner Wut einen fatalen Fehler gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Grazia ihm diesen Fehler so einfach vergeben wird. Ich könnte es jedenfalls nicht. Wenigstens hat er es eingesehen und macht sich Sorgen - sucht sie überall. Mal sehen, ob und wie er sie findet oder ob Feuerköpfchen wieder zurück geht. Im Moment sieht es ja danach aus, dass sie in unserer Welt bei ihrem Vater und Bruder bleiben will.


    Ich hoffe ja, dass Anschar zu ihr in unsere Welt kommt und ihr seine Liebe beweist. Wäre doch ne schöne Wendung in der Geschichte. Aber eigentlich glaub ich das nicht.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von CathrineBlake
    Hab ich hier irgendwas überlesen


    Sie hat um das Erscheinen des Tors gefleht, wie es Siraia damals getan hatte. Aber genau klärt sich das noch.


    Zitat

    Aber eigentlich glaub ich das nicht.


    Nicht? Vertrau dem Klappentext. Anschar nicht in Berlin, allein der Gedanke ist ja gruselig :wave


  • Ich lese grundsätzlich keine Klappentexte. Meist sind sie falsch oder verraten zu viel. Näää, das spar ich mir :winkt

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Oh nein, was hat er getan? Ich bin mir sicher, es ist verletzter Stolz... Ich an Grazias Stelle hätte ihn vermöbelt - aber sowas von ;-)
    Und dann noch über sie herzuziehen. Da sieht man mal wieder, dass Alkohol angeblich alles entschuldigt. Umso besser, dass er sie jetzt erst mal suchen muss. Soll er sich doch sorgen...


    Ich kann verstehen, dass Anschar einen Wutausbruch bekommen hat - ich bin selbst ja nicht anders. Aber dann sich noch mit einer anderen Frau vergnügen - ich würde ihm das niemals verzeihen. Aber er bereut es ja schon.


    Das Fest in dem Dorf hörte sich toll an. Gern hätte ich dort mitgefeiert. Die Geburt des Kalbes war auch sehr interessant. Ich hätte auf jeden Fall die Ehre angenommen, die Grazia ausgeschlagen hat. Statt dessen rennt sie wieder mal weg. Oh man!


    Aber wer weiss, vielleicht hätte sie Anschars Fehltritt sonst nie entdeckt. Er hätte es ihr sicher nie erzählt.


    Dass seine Großmutter sich nicht mit Anschar versöhnen möchte, kann ich voll und ganz verstehen. Wie soll man sich mit jemandem versöhnen, der das eigene Volk hasst. Ganz schön verfahrene Situaton.


    Dass Grazias Mutter gestorben ist, nimmt mich nicht sonderlich mit. Ich kann mich kaum an sie erinnern, daher ist es mir gleichgültig. Ihr aber anscheind auch.


    Ich kann einfach nicht aufhören zu lesen...