'Die eiserne Welt' - Seiten 209 - 309

  • Klingt das blöd wenn ich schreibe, dass mich die Geschichte von Temenon und Argad irgendwie an unsere eigene Geschichte erinnert? Ein Volk bis vor dem Krieg, nach dem Krieg getrennt, aber vom gleichen Volk abstammend, zwei völlig unterschiedliche Entwicklungen durchgemacht, um dann irgendwann doch wieder zueinander zu finden. Gut, wir waren voller Euphorie am Anfang, im Gegensatz zu unseren Protagonisten, aber wir haben noch immer Mühe, wieder ein Volk zu werden. Vorurteile sind auch nach 20 Jahren noch vorhanden, die unsichtbare Trennlinie (Mauer) steht in vielen Köpfen noch immer.

  • Zitat

    Original von SabineW
    Keine Ahnung. Die Sache mit Sand und Meer hat mir aber ziemlich Kopfzerbrechen bereitet. Bzw. das Covermotiv. Ich versuch das ja einzuarbeiten, was beim ersten Band ja auch wunderbar einfach war, und dann kriege ich so ein schönes zweites Cover, aber mit zwei Drachen drauf, die sich stilistisch total vom anderen Motiv unterscheiden. Das war eine ganz schön harte Nuss.


    Das heißt, Du bekommst das Cover schon bevor das Buch fertig ist, und bevor der Verlag den Inhalt kennt? Das ist ja spannend. Es dir jedenfalls hervorragend gelungen, das Cover mit als Motiv ins Buch einzubauen.

  • Er kannte den schon, es gab ja ein Exposé. Und das Motiv mit der Kutsche war meine Idee. Was dabei rauskam, bekam ich irgendwann während des Schreibprozesses.


    Waren Argad und Temenon ursprünglich ein Volk? Ich will nichts Falsches sagen, mein Gedächtnis ... *g* Aber ich meine nein.

  • Zitat

    Original von SabineW
    Er kannte den schon, es gab ja ein Exposé. Und das Motiv mit der Kutsche war meine Idee. Was dabei rauskam, bekam ich irgendwann während des Schreibprozesses.


    Waren Argad und Temenon ursprünglich ein Volk? Ich will nichts Falsches sagen, mein Gedächtnis ... *g* Aber ich meine nein.


    Nein, waren sie nicht *g*
    Aber sie haben gemeinsame Wurzeln bzw. einen gemeinsamen Ursprung. Naja, es passt nicht 100 %, aber mir ging es beim Lesen immer durch den Kopf :-)


    Ich hoffe, ich komme heute endlich wieder zum Weiterlesen.

  • Zitat

    Original von Bouquineur


    Das heißt, Du bekommst das Cover schon bevor das Buch fertig ist, und bevor der Verlag den Inhalt kennt? Das ist ja spannend. Es dir jedenfalls hervorragend gelungen, das Cover mit als Motiv ins Buch einzubauen.


    Das ging mir eben auch so durch den Kopf. Alle Achtung! Jedenfalls habe ich mir beide Male, als die Beschreibungen an der Reihe waren, die Cover ganz genau angeschaut.


    Bouquineur: Jetzt, wo es ansprichst. Ja, könnte direkt hinkommen, denn während Argad noch relativ im Luxus schwelgt, geht es Temenon schon ziemlich dreckig. Und man könnte die abgewanderten jetzigen Wüstenmenschen durchaus als "Republikflüchtlinge" ansehen. Und Rettung naht am Ende wahrscheinlich ausgerechnet aus Berlin. :grin Ich weigere mich zwar etwas, in Madyur unser aller Helmut zu sehen (wenn auch nur aufgrund der Vielweiberei :rofl), allerdings könnte man Terechnon und seine Gattin durchaus mal auf gewisse Ähnlichkeiten zum Erich und seiner Margot abklopfen. :lache


    Inzwischen tendiere ich eher dazu, Anschar eine vor den Bug zu knallen, damit er aufwacht. So wie er es mit Grazia getan hat, als sie die Nerven verlor. Das Buch selbst liegt völlig unbeschädigt hier neben mir und wird es auch bleiben. :-)

  • Okay, also dann doch kein "Mauerfall" am Ende. :grin


    Dafür ein Nachsatz zu Cover/Umsetzung im Buch: Während das Cover im Grunde ja ein allseits gern genommenes Drachenmotiv zeigt (was für mich nicht unbedingt zu der Erschaffung einer Parallelwelt passt), hat man beim Lesen nicht direkt dieses Motiv vor Augen. Wenn man Beschreibung und Coverbild vergleicht, dann kommt es haargenau hin. Und trotzdem entsteht vorm Auge des Lesers eher eine eigenständige Kreatur. Oder vielleicht doch nicht bei allen Lesern und ich täusche mich. Eventuell waren die Ähnlichkeiten mit unserer Welt durchaus gewollt? Hm?

  • Zitat

    Original von SabineW
    Was ihr alles rauslest, unglaublich :-)


    Das muss am Buch liegen. Mir kommen da oft so abstruse Gedanken. :grin
    Und letztens wollte ich mir schon das GEOEpoche-Heft über Preußen holen.

  • Ein fürchterliches Sturhörnchen war unser Anschar ja schon im ersten Band.
    Ich stimme Luftikus zu, dass er, als er Grazia so sehr verletzt, sich in erster Linie gegen sich selbst wendet und seiner Selbstverachtung Ausdruck verleiht.
    Dennoch. Ich denke, es gibt Dinge, die, einmal ausgesprochen, nicht wieder zurückgenommen werden können. "Ein totes Stück Holz kann einem mehr Vergnügen bereiten" ist m.E. unverzeihlich bzw. hinterlässt Wunden, die nie wirklich verheilen können.
    Da war ich gespannt, wie das wieder ausgebügelt werden kann. Ich habe dafür keine Möglichkeit gesehen.


    Bei der Begegnung mit dem Schamindar habe ich auch die Luft angehalten.

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Anschar führt sich ja auf wie der letzte Depp. Auch wenn er unter großem Druck steht, wie kann er sein geliebtes Feuerköpfchen so verletzen? Selbst wenn er nicht davon ausgeht, dass sie es erfährt. Er braucht eine Bestätigung seiner Männlichkeit - typisch.
    Dass Grazia hier davonläuft kann ich verstehen, auch wenn sie eigentlich ihn zum Teufel jagen sollte.


    :write
    Ich erkenne Anschar gar nicht wieder :cry Wie kann er blos über Grazia sagen
    "Ein totes Stück Holz kann einem mehr Vergnügen bereiten"
    Diesem Mann würde ich den Laufpass geben, würde er sowas über mich sagen :lache


    Zitat

    Original von SabineW
    Die Sache mit Sand und Meer hat mir aber ziemlich Kopfzerbrechen bereitet. Bzw. das Covermotiv. Ich versuch das ja einzuarbeiten, was beim ersten Band ja auch wunderbar einfach war, und dann kriege ich so ein schönes zweites Cover


    Sabine, gab es auch noch andere Cover Entwürfe für die eiserne Welt??
    Falls ja, kann man sich die irgendwo anschauen ... ???


    Als Grazia wieder zurück in Berlin ist, sind 4 1/2 Jahre vergangen und Ihre Mutter ist tot ;-(
    Dabei war sie doch nur 6 argadische Monate weg gewesen :gruebel Sie selbst ist nur 1,5 Jahre gealtert. Würde mich mal interessieren, wie Du das ausgerechnet hast :wow
    Hast Du für die Berechnung den 25 Stunden Tag in Argadien zu Hilfe genommen???

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  • Euren Überlegungen bezüglich des Covers kann ich überhaupt nicht folgen :help.


    An ein Cover habe ich nur den Wunsch, dass es nicht gerade potthässlich ist :-), ansonsten ist es mir "schnurzpiepe" wie Grazia sagen würde ;-).


    Nach euren Postings habe ich mir das Buch noch mal aus dem Regal genommen und das Cover beäugt ... :gruebel. Aber es bleibt dabei, für mich zählt der Inhalt!

  • Normal sind mir die Covers auch wurscht, was zählt ist der Inhalt.


    Falls es aber bei der eisernen Welt mehrere Entwürfe gab, hätte ich die gerne gesehen.
    Bei Fantasy Romanen sehen viele der Covers wie Kunstobjekte aus :grin

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  • Ich finde, ein schönes Cover macht viel aus. Randomhouse hat da echt ein gutes Händchen bzw. Leute, mit wirklichen Ideen und Fantasie. Rowohlt könnte sich von denen eine Scheibe abschneiden...


    Lumos, die beiden Drachen vom Cover finden sich in der Legende vom Meer und vom Sand wieder, die Sabine in dem Buch erzählen lässt. Das Motiv in den Drachen passt zum Berlin des beginnenden 20. Jahrhunderts. Beide Motive verbinden sich, wie sich ja eigentlich auch die beiden Welten verbinden. Für mich ist es ein bisschen als blicke ich von Anschars Welt durch das Tor in Grazias Welt.

  • @ Bouquineur


    Danke für deine Erläuterungen :knuddel1. Als ich die Geschichte las, habe ich natürlich nicht darauf geachtet, dass sich die beiden Drachen aus der Legende im Cover widerspiegeln könnten.


    Ich bin ein viel zu großer "Fressleser", um auf solche Feinheiten zu achten. Auf so was muss man mich i. d. R. mit der Nase draufstoßen, da mich die eigentliche Geschichte total in ihren Bann zieht. Vielleicht müsste ich es immer gleich ein 2. Mal lesen und dann alles ein bisschen genauer analysieren.


    Irgendjemand hier, weiss nicht mehr genau wer es war Katerina :gruebel, hat es so gemacht und postet auch erst beim 2. Lesedurchgang.


    Aber dafür liegen wiederum zu viele tolle Bücher auf meinem SuB.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Rowohlt könnte sich von denen eine Scheibe abschneiden...


    Aaaah! Der Dolch in der alten Wunde tut echt noch weh, danke fürs Rumdrehen ... :grin


    bono, es gab nur dieses eine Cover (mehrere Entwürfe? Solchen Luxus kenne ich nicht und gehört wohl auch zu den superseltenen Ausnahmen).


    Ja, bei Heyne sind die meist schön. Das hier find ich ja so irre: http://ecx.images-amazon.com/i…I/510KmAcQvuL._SS500_.jpg

  • Zitat

    Original von bonomania
    Würde mich mal interessieren, wie Du das ausgerechnet hast :wow


    Frag - mich - nicht! :schreiend weglauf:


    Ich bin an diesen Berechnungen schier verzweifelt. Wer war wann wie lange wo, und wieviele argadische Monate waren wieviele hiesige, und wer sagt wann was, args! :bonk Ich würd auch nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass da keine Fehlerteufel drin sind.

  • Zitat

    Original von SabineW
    bono, es gab nur dieses eine Cover (mehrere Entwürfe? Solchen Luxus kenne ich nicht und gehört wohl auch zu den superseltenen Ausnahmen).


    Na, da hab ich mich wohl ein bisschen falsch ausgedrückt. Ich dachte, Du hättest vielleicht zwischen Vorschlag 1 und 2 entscheiden können.


    Zitat

    Zitat: Original von Bouquineur
    Rowohlt könnte sich von denen eine Scheibe abschneiden...


    Original von SabineW
    Aaaah! Der Dolch in der alten Wunde tut echt noch weh, danke fürs Rumdrehen ... :grin


    :knuddel1 Du denkst da wohl gerade an Deinen Roman Das Zeichen des Ketzers?

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  • Ja, das Cover hatte ich als Vergleich im Kopf. Aber auch das Cover einer anderen Eulen-Autorin, das ebenfalls eigentlich gar nicht zum Buch gepasst hat. Dabei ist doch gerade ein schönes Cover ein Hingucker, ein Anziehungspunkt, um ein Buch in einem Laden überhaupt in die Hand zu nehmen. Rowohlt liegt so manches mal daneben. Das hier ist für mich auch der Hit. Das sieht doch nicht mehr aus wie ein Krimi.

  • Für mich war Anschar in diesem Abschnitt in seinen Handlungen absolut nachvollziehbar, denn diese schreckliche Schmach ist für ihn doch wirklich doppelt schlimm. Dass er sich Grazias nicht für würdig empfindet und deshalb mal ein bisschen über den Durst trinkt und Dummheiten macht (ich könnt' ihm den Hintern versohlen für so viel ... :fetch Männer!), finde ich bei allem :bonk doch irgendwie nachvollziehbar und schlüssig. Dass ich ihm trotzdem dafür die Keule übern Kopp ziehen will, ändert ja daran nichts.


    Besonders berührend fand ich die Szene mit Grazia und dem Schamindar. Da habe ich auch gedacht, das wird was ganz, ganz Haariges, aber dann ist die Bestie ja doch wundersam zahm. Das sind die typischen Momente, in denen mich Sabine immer wieder mit Wendungen überrascht, die mich glücklich machen, weil ich sie nicht erwarte. Hach!


    Liebe Grüße
    Juliane