'Die eiserne Welt' - Seiten 582 - Ende

  • Zitat

    Original von SabineW


    Es war übrigens nicht die Königin der Wüstenmenschen, so eine gibt es nicht. Tuhrod ist nur irgendeine Stammesherrin, die vom Anfang des ersten Bandes, die ihn gefangen hielt (war das eigentlich deutlich?, ich wollte Tuhrod nicht zu oft in Erinnerung rufen, damit man nicht ahnt, dass sie nochmal eine Rolle spielt). Sie war sozusagen die Vertreterin ihres Volkes, so wie Anschar für seines. Wie es kam, dass das Tor ihn ausgerechnet ihr vor die Füße warf, wer weiß ...


    Ok, mein Fehler. Dass sie am Schluss nochmal eine Rolle spielen würde, habe ich nicht geahnt. Anschar und Grazia haben sich halt die Zeit ihrer Gefangenschaft immer mal wieder in Erinnerung gerufen.


    Zitat

    Original von Bouquineur


    Ich würde sehr gerne eine Fortsetzung lesen. Dieser Teil der Geschichte um Argad und Temenon ist erzählt, aber das Land hinter dem Tor hat so viel Potzenzial für ein weiteres Buch. Die Bedrohung könnte ja auch durch die eiserne Welt kommen. Wer weiß, ob nicht das Tor in der Havel weiterhin besteht und vielleicht von jemandem gefunden wird.


    Volle Zustimmung. Außerdem will ich wissen, obs Nachwuchs gibt ;-)

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

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  • So, jetzt bin ich auch durch und muss sagen, dass die Dramatik sich noch mal erheblich gesteigert hat.
    Erst die Szene mit Geeryu (war sie mir am Anfang des Buches noch irgendwie aus Mitleid sympathisch, fand ich es jetzt vollkommen ok, dass sie ihren Kopf verlor :geist ) und dann die schwere Verwundung von Anschar. Kurzfristig beim Epilog dachte ich glatt, er ist wirklich tot und Grazia muss jetzt bis an ihr Lebensende im verknöcherten Preußen vor sich hin existieren.
    Das Ende mit Fidya fand ich auch sehr schön, ebenso das Bild mit dem befreiten Gott, aus dessen Haar es Wasser auf die Erde regnet.
    Ich persönlich habe den zweiten Teil als dramatischer und schicksalhafter empfunden, was mir persönlich gut gefallen hat.
    Ich könnte mir tatsächlich auch einen weiteren Teil vorstellen, der ein paar Jahre später ansetzt und mit Anschars und Grazias Leben beginnt, welches sie in Argad begonnen haben. Es gab ja mehrere Götterkinder - bisher haben wir nur Wasser und Luft kennen gelernt ... was wenn jetzt der Feuergott auf einmal auf die Idee kommt, alles abzufackeln. Ich meine, da brauchts Helden, die mit Wasser umgehen können. :zwinker


    Ansonsten könnte Anschar doch sozusagen als Trainer und Ausbilder der "Zehn" fungieren und Grazia die Bewässerung der königlichen Palastanlagen übernehmen, bis sich ein neues Abenteuer auftut, welches ihres mutigen Einsatzes bedarf. :taenzchen


    ... und nicht zu vergessen, die genetisch interessante Frage, was für eine Art Nachwuchs denn entstehen könnte ... ein wässernder vielleicht? :-]

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  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Der geschundene, gedemütigte und verwundete Anschar, der in diesem Moment begreift, was zu tun ist. Der verstanden hat und über seinen Schatten springt. Da liefen mir mindestens genauso viele Tränen übers Gesicht wie ihm.


    Jetzt muss ich auch heulen. Ich freu mich so. :-)


    Die Sache mit dem Nachwuchs ... Ihr sollt doch den Spoiler lesen (wieso hab ich eigentlich gespoilert, wenn ich das will? :gruebel)

  • Zitat

    Original von BirgitF
    Kurzfristig beim Epilog dachte ich glatt, er ist wirklich tot und Grazia muss jetzt bis an ihr Lebensende im verknöcherten Preußen vor sich hin existieren.


    Hätte sie nicht. Gedankenspiele für sämtliche Eventualitäten gab es natürlich. Anschar stirbt, sie geht allein nach Argad, der einzige Ort, wo ihre Gabe (trotz Aufhebung des Fluches) einen Sinn hat. Beide sterben - in den zurückkehrenden Fluten. Die Idee kam mir beim Ende von Charlies Vineta. Was sich schon deshalb verboten hätte, und so schön hätt ichs sowieso nicht hingekriegt. Die Idee mit der Verwundung durch Justus war recht frühzeitig da, und als mir klar war, dass Anschar Grazia dadurch heiraten kann, musste es so sein.

  • Anschar stirbt und Grazia allein (egal wo???) :yikes Nee, das hätte mir total die Laune verdorben. Gelitten haben die beiden in dem Teil des Buches schon genug, wie ich finde - da war das Happy End mit Hindernissen genau das Richtige! :-)


    Fortgeschwemmt von einer monströsen Welle hätte auch mein Herz Shakra aus dem Gleichgewicht gebracht :schwimmen ... gefühlsmäßig mussten sie für mich zwar maltretiert aber gemeinsam aus dem Abenteuer in ein gemeinsames Leben starten.


    Ich finde, das hast du ganz richtig gelöst mit dem Ende!!! :dafuer

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  • Ich habe heute (das schlechte Wetter hat dazu eingeladen) das Buch zu Ende gelesen.
    Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt von Sabine eins auf den Deckel bekomme (weil sie das überhaupt nicht mag) :schaem :brabbel ich habe den Epilog vorher gelesen, weil ich sonst die Spannung nicht ausgehalten hätte
    Ich dachte nämlich auch, dass Anschar sterben wird oder wg. seiner Vergehen hingerichtet werden muss.


    Zitat

    Original von BirgitF
    Erst die Szene mit Geeryu (war sie mir am Anfang des Buches noch irgendwie aus Mitleid sympathisch, fand ich es jetzt vollkommen ok, dass sie ihren Kopf verlor geist ) und dann die schwere Verwundung von Anschar.


    Mit Geeryu hatte ich zu keiner Zeit Mitleid gehabt. Ich habe nur daraufhin gefiebert, wann es dieses Biest endlich erwischt :fetch
    Die konnte mich schon manchmal zum Wahnsinn bringen :schlaeger


    Abschließend sei zu erwähnen, dass Dir die Abenteuer im Phantasieland Argadien und der eisernen Welt total gelungen sind.
    Auch mir hat das Gläserne Tor noch ein bisschen besser gefallen hat.


    :knuddel1 Dank an Sabine für Ihre gespoilerte Fortsetzung
    Und überhaupt - auch Danke für Deine Leserundenbegleitung und für die wirklich witzigen Dialoge im Buch. Dein Sprachwitz ist einfach genial.


    Wielange müssen wir jetzt wieder auf ein neues historisches Buch von Dir warten? *hibbel*
    Wie lautet Dein Pseudonym im Ullstein Verlag?

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  • Liebe Sabine,
    was mir noch einfällt:
    beim Lesen wie Anschar in Berlin überleben musste, habe ich dauernd das Buch von Tama Janowitz "Ein Kannibale in Manhattan" vor Augen gehabt.
    Falls Du es noch nicht kennst, lese es und Du lachst Dich schlapp.
    Dein Sprachwitz hat mich wirklich oft genau an dieses Buch erinnert, lol

  • Zitat

    Original von bonomania
    Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt von Sabine eins auf den Deckel bekomme (weil sie das überhaupt nicht mag) :schaem :brabbel ich habe den Epilog vorher gelesen, weil ich sonst die Spannung nicht ausgehalten hätte


    Ich habe zu danken. Auch wenn das nicht ausbleibt: :hau (die haste dir trotzdem verdient :-])


    Die Tendenz zu "Erstes gefiel einen Tacken besser" stimmt mich nachdenklich, denn ich halte das zweite ja eigentlich auch eher für ausgereifter. Woran liegts?


    Das Pseudonym muss ich mir ja erst ausdenken. Bis Montag. Und ich hab nicht den Schimmer einer Idee.

  • Ich versuch's mal so zu erklären (keine Ahnung ob Du mich verstehst)


    Bei Anschar hatte ich das Gefühl, dass er eine völlig andere Person als im 1. Teil war.
    So ungefähr wie in Dallas und Denver Clan, wenn die Personen einfach ausgetauscht wurden. Ich bin manchmal mit seinen Handlungen nicht klar gekommen.
    Der Anschar im 2. Teil war sicherlich ausgereifter und hatte bestimmt auch mehr Tiefe .... und deshalb war für mich manchmal nicht nachvollziebar, wie sein Charakter sich so verändert haben konnte.


    Haben wir uns vielleicht im ersten Teil noch über sein vieles Heulen amüsiert, war es mir jetzt doch eindeutig zu wenig geflenne :rofl


    Schwer zu beschreiben ... weiß nicht wie die anderen das sehen??


    Ein Roman steht und fällt mit den Hauptpersonen und wenn dann eine/r davon sich anders als im ersten Teil benimmt, fällt das auf ;-)

    Hmm, wg. deines Pseudonyms, vielleicht Nora Aquarius? Oder Soraya Wiegler (da wären dann wieder Deine beiden Initialien SW).
    Dir wird schon was passendes einfallen.
    Blos uns rechtzeitig informieren, nicht das wir am Buch vorbeigehen, weil wir nicht wissen das DU es bist :lache

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  • ich gehöre zu der Fraktion, die den zweiten Band besser fand. Zum einen lag das an der Geschwindigkeit, weil hier gleich von Beginn an ein gutes Tempo vorgelegt wurde und zum anderen an dem überraschenden Einstieg mit Geeryu.


    Das Anschar hier weniger geheult hat, habe ich nicht vermisst. Statt dessen hat mich seine hier wesentlich facettenreichere und schwierige Persönlichkeit immer mehr fasziniert. Und auch Grazia, die im Verlaufe des Buches erwachsener wird, konnte mich mehr überzeugen (ich fand sie im ersten Buch etwas nerviger).


    Ich hab so vieles wiedergefunden, was vielleicht gar nicht so gedacht war, wie mein Vergleich mit Ost und West, der sich auch auf Anschar bezog, denn er hatte in seinem Kopf genauso eine Mauer wie sie auch in unserer Welt in vielen Köpfen noch vorhanden ist. Das hat ihn für mich noch greifbarer, noch intensiver gemacht. Ebenso seine Schwierigkeiten mit der eisernen Welt. Wir sehen seine als martialisch an, ich glaube, unsere Welt ist noch viel schlimmer. Grazia hat man in der Welt hinter dem Tor wenigstens eine Chance gelassen. Die eiserne Welt hat sich unerbittlich und voller Vorurteile gezeigt.
    Für mich war das hier in diesem Buch die perfekte Mischung aus Fantasie und Realität.

  • Mein Favorit ist auch der zweite Teil, einfach weil die Entwicklung von Anschar und Grazia sie zu facettenreicheren Menschen gemacht hat und weil sie dadurch auch auf tiefere Problematiken stoßen.


    Aber davon abgesehen ... nimmt man beide Bände zusammen zeigt sich gerade mit beiden Büchern zusammen einfach eine gute Entwicklung von Charakteren und Geschichte. :fingerhoch

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  • Zitat

    Mit Geeryu hatte ich zu keiner Zeit Mitleid gehabt. Ich habe nur daraufhin gefiebert, wann es dieses Biest endlich erwischt Fetch Die konnte mich schon manchmal zum Wahnsinn bringen schlaeger


    Ha, so gings mir auch mit der!


    Also ehrlich gesagt, ich kann gar nicht sagen, welchen Band ich besser fand! :gruebel
    Grazia und Anschar machen eben beide ziemlich viel durch, klar, dass man sich dadurch dann verändert und ehrlich gesagt, mich hätts auch bissche verstimmt, wenn Anschar immer der total liebenswerte und verständnisvolle Krieger gewesen wäre. Immerhin ist er dort aufgewachsen und auch eben Krieger. Kein Schoßhündchen.
    Im 1. war er immer sehr lieb und nett und im 2. ist er eben auch mal ausgerastet.
    Bei Grazia ähnlich. Im 1. immer voll schüchtern und im 2. sagt sie auch mal ihre Meinung, auch in Berlin.
    Das find ich schön, wenn die Personen nicht immer gleich sind!! :)

  • Eigentlich kann ich garnicht sagen, welches der beiden Bücher mir besser gefallen hätte :gruebel.


    Vielleicht auch dadurch, dass ich sie ziemlich direkt nacheinander gelesen konnte habe ich die beiden irgendwie als "Gesamtkunstwerk" empfunden und nicht so stark differenziert.


    Was mich zur Zeit etwas belastet ;-): Ich habe keine so rechte Freude an meinem derzeitigen Lesestoff ;-(. Nach diesen beiden spannenden Büchern finde ich jetzt leider alles etwas öde :-(.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    ich gehöre zu der Fraktion, die den zweiten Band besser fand. Zum einen lag das an der Geschwindigkeit, weil hier gleich von Beginn an ein gutes Tempo vorgelegt wurde und zum anderen an dem überraschenden Einstieg mit Geeryu.


    ....


    Für mich war das hier in diesem Buch die perfekte Mischung aus Fantasie und Realität.


    Das kann ich unterschreiben :-) :write


    Anschar hat im zweiten Buch eine enorme Entwicklung durchgemacht, mehr noch als Grazia. Aber das habe ich ja bereits etwa zwei Kapitel vorher schon umschrieben ;-)


    Die dramatische Steigerung am Schluss war sagenhaft. Ich habe jetzt noch einen nervösen Magen. Und das, obwohl ich den Epilog auch kurz quer überflogen habe, als das Buch geliefert wurde.
    Da passiert auf wenigen Seiten so viel, das ist voller Emotionen. Mich hat es richtig mitgerissen.
    Und jetzt fehlt etwas. Der Magen wie gesagt noch nervös und doch so eine Leere.


    Eine Fortsetzung fände ich begrüssenswert. Die Zeit sechs Jahre später anzusetzen finde ich gut. Und schön wäre natürlich, wenn das Tor so offen wäre, dass Vater und Bruder sowie Grazia mit Mann und Kind hin und her reisen können und einander besuchen. Wobei das wahrscheinlich zu viel des Guten wäre *g*. Aber selber eine Geschichte weiterspinnen, das ist etwas schönes. :-)

  • Ich vermute mal, bei mir liegt die, wenn auch geringe Vorliebe, für den ersten teil daran, dass ich Anschar im zweiten Teil eher in die Wüste geschickt hätte als ihn nicht von der der Bettkante zu schubsen. *ggg*


    Der Ansatz für die Fortsetzung gefällt mir sehr gut.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


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  • Was für ein furioses Finale!
    Wie bist Du denn auf die Idee gekommen, dass Anschar dem Kaiser höchst persönlich seinen Säbel klaut? Das fand ich eine süße, augenzwinkernde Frechheit, von ihm und von Dir.
    Und auch hier zeigt sich wieder die wunderbare Figurenzeichnung, als Friedrich Grazia anruft, um ihr zu sagen, dass Anschar Probleme hat. Er ist eben nicht nur preußisch-verknöchert, sondern auch ein netter Kerl, der (fast) ihrer wert war.
    Und ich finde es schön, dass unklar bleibt, ob sie Kinder miteinander haben können oder nicht.



    Zu viel Eierkuchen will man ja nicht haben am Ende, gell.