Gilt chronologisch als Band 7 des Darkover-Zyklus.
Originaltitel: The spell sword
Gehört untrennbar zu „Der verbotene Turm“, welches die Geschichte fortsetzt, weshalb in diesem Fall die richtige Reihenfolge wichtig ist.
Das betrifft auch die später folgenden Bücher, da wir hier immer wieder auf die gleichen Leute bzw. Familien treffen werden. Das lose Zusammenhängen der Bücher endet ab hier mehr oder weniger.
(Ich habe sie ursprünglich natürlich in der falschen Reihenfolge gelesen, erst "Turm" dann "Schwert" eh klar …)
Inhalt:
Der junge Terraner Andrew Carr stürzt bei einem Kartographierungsflug in den Bergen Darkovers ab. Er ist der einzige Überlebende, nicht zuletzt wegen des eigenartigen Geistermädchens, das ihm schon früher erschienen ist. Nach und nach begreift er, dass sie kein Geist ist, sondern eine mächtige Leronis, Callista, die von nichtmenschlichen Wesen gefangen wurde. Andrew ist der einzige, mit dem sie kommunizieren kann, wodurch ein Band zwischen ihnen geschmiedet wird. Gemeinsam mit ihren Verwandten, allen voran Damon Ridenow und Callistas Zwillingsschwester Ellemir macht er sich daran, seine Traumfrau – im wahrsten Sinne dieses Wortes – zu retten.
Meinung:
Das ist kein Buch, sondern ein Büchlein, in jeder Hinsicht. Es ist dünn und die Geschichte ist recht geradlinig, ohne gröbere politische oder sonstige Verwicklungen.
Im Prinzip bereitet es eigentlich nur den Boden für das anschließende sehr viel tiefer gehende „Der verbotene Turm“ vor.
Und doch ist es ein typisches Darkoverbuch, denn im Mittelpunkt stehen neben neuen, innovativen Anwendungen des Laran – siehe „Zauberschwert“ – die Menschen, die in diese Geschichte verwickelt sind, allen voran das Quartett Andrew, Callista, Damon und Ellemir.
Während Andrew versucht, zu begreifen, was mit ihm geschieht, kämpft Damon gegen seine eigenen Minderwertigkeitsgefühle an und lernt, dass er weit stärker ist, als er dachte. Wäre Damon nicht schon in den späten 30ern, könnte man dieses Buch, soweit es ihn betrifft, als coming-of-age-Geschichte betrachten.
Von den beiden Frauen, Callista und Ellemir sieht man hier noch nicht sehr viel. Callista ist die verzweifelte Gefangene und Ellemir die besorgte Schwester. Doch sind ihre Charaktere hier bereits ein Versprechen für mehr.
In gewisser Weise ist dieses Buch ein netter Prolog für mein persönliches Highlight des Darkoverzyklus, „Der verbotene Turm“.
PS: Das verlinkte Cover ist die kuriose Ausgabe, die ich besitze. Und gerade bei dem Buch hätten sie ja ausnahmweise wirklich die halbnackte Frau in den starken Armen des Recken zeigen können!