• @ Tonio


    Du hast mich zwar nicht angesprochen, aber, wenn ich darf würde ich sagen:


    "Aufgeklärte" Menschen sind für mich Menschen, die wie man so schön sagt "Mit beiden Beinen im leben stehen", Menschen, die ohne Vorurteile andere Menschen respektieren, Menschen die sich auch nicht schämen etwas falsches einzugestehen. Es gehört auch dazu, dass man in bestimmten Fragen seine Erfahrungen weitergibt, also andere Menschen "aufklärt". Man muss auch Toleranz üben können, genauso wie gegenüber allen "neuen" offen sein.


    So würde ich für mich den Begriff "aufgeklärt" definieren, für mich!


    Und wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir bei den Erkenntnissen der Naturwissenschaft darum, dass man auch im Namen eben dieser Wissenschaft Mist bauen kann, wie z.B. den perfekten Menschen züchten. Und wenn es um dieses geht, bereitet es mir auch Kopfschmerzen. Auf der andere Seite bin ich absolut dafür, dass man um gefährliche Krankheiten zu heilen, sich bestimmten wissenschaftlichen Anwendungen nicht verwehren soll (Stammzellen). Denn dieses geht meiner Meinung in die falsche Richtung. und wer einmal in solch einer Lage war, wird mir vielleicht recht geben.


    Tschüß Micha!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • @tonio

    Zitat

    Und bei diesem Kommentar fangen meine Schwierigkeiten an... Welchen? Die Torah, die Bibel oder den Koran?


    Dazu später etwas.

    Zitat

    Ich denke, er war entweder selbst unglücklich verheiratet oder dieser Spruch ist aus dem Zusammenhang gerissen und ergibt nur dort einen Sinn.


    Paulus war nicht verheiratet. Und es ergibt nicht nur im Zusammenhang Sinn. Aber natürlich wusste Paulus, dass keineswegs jeder für ein solches Leben geeignet ist. Und natürlich soll es auch nicht jeder.

    Zitat

    Aber dies sollte man nicht den Religionen anlasten, sondern den Menschen, die angeblich "im Namen der Religion" so handeln. Nicht der Islam ist z. B. verbrecherisch, sondern die "Fundamentalisten", die die Lehre des Koran verfälschen.


    Eben.
    Wie der christliche Glaube Menschen zum Guten verändert hat und immer wieder verändert, wird leider nie erwähnt. Dabei gibts da etliche Beispiele, die, ich drück es mal so aus, Nichtgläubige nicht "mitkriegen". Sehr schade.
    Aber klar: (von Historikus)

    Zitat

    Und würde es Religionen nicht geben, hätten wir nicht den religiösen Terrorismus, plus zahlreiche Konflikte und Kriege.

    Ich frage mich, ob das Christentum heute noch Terrorismus, Kriege und Konflikte auslöst...früher hat es das, aber früher wurde es auch missbraucht.
    Micha

    Zitat

    Man muss auch Toleranz üben können, genauso wie gegenüber allen "neuen" offen sein.


    Wer nach allen Seiten hin offen ist, kann nicht ganz dicht sein... :grin

  • Jeanne

    Zitat

    Dazu später etwas.


    Okay, ich warte...

    Zitat

    Paulus war nicht verheiratet. Und es ergibt nicht nur im Zusammenhang Sinn. Aber natürlich wusste Paulus, dass keineswegs jeder für ein solches Leben geeignet ist. Und natürlich soll es auch nicht jeder.


    Erklär's mir bitte: Welchen Sinn ergibt Ehelosigkeit? Wer ist für ein eheloses (=zölibatäres?) Leben geeignet und warum sollte man alleine leben? Gerade für Schaul aus Tarsus ist diese Aussage ungewöhnlich, da er kein christlicher Priester war, sondern im jüdischen Glauben erzogen wurde und für Juden (und auch für Judenchristen wie Paulus) ist Ehelosigkeit keineswegs selbstverständlich oder erstrebenswert.

    Zitat

    Wie der christliche Glaube Menschen zum Guten verändert hat und immer wieder verändert, wird leider nie erwähnt.


    Sorry, die "Bekehrten" und "Gläubigen", die ich kenne, kommen mir meistens ziemlich weltfremd vor. In der (altkatholischen) Gemeinde, in der ich ein Jahr lang Mitglied war, gab's Mengen dieser Weltfremdlinge...

    Zitat

    Ich frage mich, ob das Christentum heute noch Terrorismus, Kriege und Konflikte auslöst...früher hat es das, aber früher wurde es auch missbraucht.


    Früher? Wie kommst du darauf, dass sich daran etwas geändert haben könnte? Sind die Menschen (in diesem Fall: Kirchenführer) besser geworden? Ich glaube nicht, dass das Christentum/die Christen besser sind als Juden oder Muslime.

    ToniO



    Betrachte nicht den Krug, sondern dessen Inhalt.
    Rabbi Me'ir


    Coincidence is God's way of remaining anonymous.
    Albert Einstein

  • Jeanne :


    Zitat

    Wie der christliche Glaube Menschen zum Guten verändert hat und immer wieder verändert, wird leider nie erwähnt.


    Ähmmm ... kannst du mir solche Beispiele nennen? Die wenigen Christen, die ihren Glauben intensiv betreuen und nicht wie die anderen 99 % nur auf dem Papier Christen sind, sind in meiner ländlichen Gegend bekannt als weltfremd, verschlossen gegen jegliches Moderne, 5 mal Beten am Tag, den armen Kindern jedlichen "sündhaften" Luxus verbieten, versuchen ständig die bösen "Ungläubigen" zu bekehren, haben gegen Homosexuelle Aktionen gestartet (weil sich eines Tages der evangelische Pfarrer outete, gab einen Riesenskandal unter den richtigen Christen), und betreiben ihren Kirchentratsch (Wer lange nicht mehr in der Kirche war, ist der A... der Welt etc.)


    Ist das nicht Extremismus? Schockierend, dass sich auch einige junge Leute, die in christliche Familien aufgewachsen sind, den Glauben so extrem betreiben.


    Zitat

    Ich frage mich, ob das Christentum heute noch Terrorismus, Kriege und Konflikte auslöst...früher hat es das, aber früher wurde es auch missbraucht.


    Doch, das Christentum betreibt noch immer Terrorismus. Nur in anderer Art und Weise. Siehe Afrika, wo die katholische Kirche und das UR-Christentum wegen ihrer sturen Haltung zur Verhütung für den Tod für Millionen von Menschen verantwortlich sind.


    Auch ist es für mich Terror, wenn einem der christliche Glaube aufgedrückt wird. Hat mich jemand gefragt, ob ich ein Christ sein will? Nein, der Stempel wird dem Kind vorbestimmt. Meine Kinder werden sicher selber bestimmten dürfen, welchen Glauben oder ob sie einen Glauben überhaupt brauchen.


    Auch ist es für mich Terror, wenn jemandem Haus und Hof beschlagnahmt wird, nur weil man die Kirchensteuer nicht mehr bezahlen kann. Tja, steckt nicht nur die Kirche dahinter ...


    und ... und ... und ...


    mfg

  • Zitat

    ...Die wenigen Christen, die ihren Glauben intensiv betreuen und nicht wie die anderen 99 % nur auf dem Papier Christen sind, sind in meiner ländlichen Gegend bekannt als weltfremd,...


    Wie ich schon sagte... die Gemeinde, die ich angesprochen habe, befindet sich in einer Großstadt... Wer sich gläubiger Christ nennt, zeichnet sich (meistens) nicht durch Toleranz, Güte, Nächstenliebe, etc., aus, sondern vielmehr durch Engstirnigkeit, Weltfremdheit, Intoleranz gegen alle, die irgendwie anders sind. Ja, ich glaube, das ist es, was mich am Christentum so abschreckt.

    Zitat

    Wie der christliche Glaube Menschen zum Guten verändert hat und immer wieder verändert, wird leider nie erwähnt.


    Was ist gut daran, nur den eigenen Glauben als einzig Wahren zu akzeptieren, keine Verhütung betreiben zu dürfen (außer Enthaltsamkeit - tolle Aussicht), Geschiedenen die Wiederverheiratung zu verwehren, etc.?

    Zitat

    Meine Kinder werden sicher selber bestimmten dürfen, welchen Glauben oder ob sie einen Glauben überhaupt brauchen.


    Bravo, Historikus. Meine Kinder dürfen es selber bestimmen. Sie sind nicht getauft worden. Das hatte zwar zur Folge, dass sie keinen konfessionellen Kindergarten besuchen "durften", aber dafür haben sie schon im (städtischen) Kindergarten Kontakt zu anderen Religionen und Kulturen aufgenommen. Während der Schulzeit besuchten sie den evangelischen Religionsunterricht, solange sie das wollten. Dieser fand nicht als Betstunde, wie bei den Katholiken, statt, sonder gemeinsam mit nicht Getauften und Muslimen... (Man kann also nicht sagen, ich hätten ihnen den christlichen Glauben vorenthalten. Aber ich wollte immer sicherstellen, dass sie auch Einblick in die beiden anderen großen Religionen erhalten.) Beide sind bis heute nicht getauft und beabsichtigen auch nicht, dies in Zukunft nachzuholen. Aber sie sind hilfsbereit und tolerant anderen gegenüber.


    Nun, dass die Kirchensteuer in Deutschland (in Österreich auch?) direkt von Vater Staat eingezogen wird, ist Folge einer unglücklichen Verquickung von Kirche und Staat und in meinen Augen keineswegs in Ordnung.

    ToniO



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  • Jeanne
    Ich muss noch mal auf Schaul aus Tarsus zurückkommen... Der gute Mann lässt mir keine Ruhe... Ich habe heute einiges im iNet über ihn gelesen, und auch noch mal meinen Prof. Lapide ("Paulus zwischen Damaskus und Qumran" ) zu Rate gezogen.... besonders dieses Zitat beschäftigt mich:

    Zitat

    ...Zwar sagt Paulus, es ist besser, allein zu bleiben als zu heiraten, aber letztlich ist es ein Geschenk von Gott.


    Ich habe die Stelle im Original (?! - Natürlich nicht im Original... :grin sondern in der "Gemeinsamen Bibelübersetzung der Deutschen Bibelgesellschaft Stuttgart) nachgelesen...
    1 Kor 7,7 "Viel lieber wäre es mir, wenn alle ehelos lebten wie ich. Aber Gott gab jedem seine besondere Gabe, dem einen diese, dem anderen jene."
    Es ist insofern aus dem Zusammenhang gerissen, als es hier um die speziellen Zustände in der Hafenstadt Korinth "mit einer bunt gemischten Bevölkerung und einem starken sozialen Gefälle (handelt); ihre Sittenlosigkeit war sprichwörtlich."
    1 Kor 7 beginnt mit der Frage einer Gruppe Korinther Heidenchristen, ob es denn nicht besser sei, "wenn ein Mann überhaupt keine Frau berührt." Nachdem Paulus erklärt , dass es besser sei, in einer Ehe zu leben, "sonst verführt euch der Satan, weil der Trieb in euch zu mächtig ist. Das ist keine bindende Vorschrift, sondern ein Zugeständnis", folgt 1 Kor 7,7 wie bereits oben zitiert.
    Paulus weicht hier erheblich ab von seiner pharisäischen Erziehung, von jüdischen Traditionen (und er begriff sich nicht als Christ, sondern als Jude) und sieht seine eigene (Fähigkeit zur) Ehelosigkeit als Gabe, durch die er sich ganz seiner (Heiden-)Mission widmen konnte. Nur, wer die Gabe (von Gott geschenkt bekommen) hat, ohne Partner (also ohne Sexualität) leben zu können, sollte ehelos bleiben. Für alle anderen ist nach Paulus' Ansicht die Ehe die richtige Lösung.
    Insofern ist diese Aussage sehr wohl auf Paulus und die Situation der Korinther Gemeinde bezogen und ohne die Beachtung dieses Zusammenhangs nur sinnverfälscht wiedergegeben.

    ToniO



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  • Jeanne

    Zitat

    Ich frage mich, ob das Christentum heute noch Terrorismus, Kriege und Konflikte auslöst...früher hat es das, aber früher wurde es auch missbraucht.


    Ist der nach wie vor ungelöste Nordirland-Konflikt "heute" genug? Dort stehen sich zwei christliche Gruppen gegenüber, die sich gegenseitig mit Terror und Krieg überschütten.


    Löst das Christentum keine Konflikte aus, wenn es die Wiederverheiratung Geschiedener (je nach Glaubensrichtung) erschwert bis unmöglich macht oder Empfängnisverhütung selbst in der Ehe (Quatsch, Sex außerhalb der Ehe ist sowieso tabu...) verbietet, etc.? Zugegeben, es sind nur "kleine", persönliche Konflikte, aber für einen gläubigen Christen können sie zu großen Problemen werden.

    ToniO



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  • Jeanne

    Zitat

    Sei mir nicht böse, aber die Grundpfeiler des Chrsitentums sind das Kreuz, die Sündenvergebung und die Liebe. Das allerwichtigste ist das Jesus für unsere Sünden gestorben ist.


    Der Apostel Paulus von Tarsus entwickelt die Theologie von der Erbsünde in seinem Brief an die Römer im 5. Kapitel.
    Paulus geht dabei von dem für ihn wichtigen Jesus Christus und dessen Kreuzigung und Auferstehung aus, und sucht nach einer theologischen Begründung. Der Tod Christi macht für ihn nur dann einen Sinn, wenn auch ein Zweck erfüllt wird. Da dieser Zweck die Erlösung der Menschen ist, muss der Mensch notwendigerweise erlösungsbedürftig oder, in anderen Worten, sündig sein (Röm 5,6-11). Wenn der Mensch von sich aus den Zustand der Sünde verlassen könnte, wäre der Kreuzestod nicht notwendig gewesen. Die Notwendigkeit des Kreuzestodes bedingt also aus Paulus Sicht die Notwendigkeit der Sündhaftigkeit der Menschheit. Der Ursprung dieser Sündhaftigkeit kann nicht auf Gott selbst zurückgehen, da dieser per definition sündlos ist, sondern muss auf eine menschliche Handlung zurückgehen. Diese menschliche Handlung findet Paulus im Ungehorsam von Adam und Eva, die sich, vom Satan versucht, gegen Gott auflehnen. Die Konsequenz dieser Auflehnung ist die Trennung von Gott, nicht nur für Adam und Eva, sondern auch für ihre Nachkommen (Röm 5,18).


    Quelle: Wikipedia


    Deckt sich das mit deiner Auffassung?


    Wenn ich noch mal zusammenfassen darf: Jeschua ben Joseph ist am Kreuz gestorben (wie zur damaligen Zeit tausende seiner Glaubensbrüder als Hochverräter gegen den (römischen) Staat, in dem er lebte). Schaul (der den griechischen Vornamen Paulus trug, wenn er sich unter Nichtjuden aufhielt) braucht eine Begründung, warum gerade dieser junge Wanderprediger aus Galiläa der Messias - der Erlöser - gewesen ist, und "entdeckt" die Erbsünde. Wohlgemerkt: Weder das Judentum - auf dessen Torah oder besser gesagt, auf deren Übersetzung das Alte Testament der damals noch nicht existierenden Christen (Christus - Messias - Erlöser) beruht - noch der Islam - auch der Koran bezieht sich immer wieder auf die Torah - kennen den Begriff der Erbsünde. Diese beiden Religionen erwarten allerdings auch noch ihren Erlöser...

    ToniO



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  • Historikus

    Zitat

    Ähmmm ... kannst du mir solche Beispiele nennen? Die wenigen Christen, die ihren Glauben intensiv betreuen und nicht wie die anderen 99 % nur auf dem Papier Christen sind, sind in meiner ländlichen Gegend bekannt als weltfremd, verschlossen gegen jegliches Moderne, 5 mal Beten am Tag, den armen Kindern jedlichen "sündhaften" Luxus verbieten, versuchen ständig die bösen "Ungläubigen" zu bekehren, haben gegen Homosexuelle Aktionen gestartet (weil sich eines Tages der evangelische Pfarrer outete, gab einen Riesenskandal unter den richtigen Christen), und betreiben ihren Kirchentratsch (Wer lange nicht mehr in der Kirche war, ist der A... der Welt etc.)


    Tja, das ist ziemlich traurig was du da schreibst. Und ich kann dir nur eines sagen: Ich wohne auch in einer eher ländlichen Gegend und ich kenne sehr viele christliche Familien, die ähnlich wie ich auch tatsächlich Christen sind, nicht nur auf dem Papier (allerdings ausnahmslos evangelisch) und für die das, was du schreibst absolut nicht zutrifft! Ich bin nciht verschlossen gegen jedes Moderne, im Gegenteil ich würde behaupten, dass z.B. unsere Musik in den Jugos sehr wohl modern ist. Es gibt chritslichen Rock, Hip Hop etc. Was verstehst du unter sündhaftem Luxus? Mir und meinen Geschwistern wurde nichts verboten. Wir dürfen in die Disco gehen, wir dürfen Alkohol trinken usw. Nun, was die Homosexuellen angeht: Es ist eine Sünde, es ist nicht gut, aber nicht die homosexuellen Menschen sind zu verurteilen, sondern das Homosexuelle an sich. Das ist ein Riesenunterschied! Niemals sollte man einem Homosexuellen den Kirchenbesuch verwehren und man sollte ihn auch nicht schief angucken und nichts mit ihm zu tun haben wollen, sondern eher versuchen, ihm zu helfen (oder ihr).
    Ich habe mich frei und ganz ohne Zwang meiner Eltern für das Christentum entschieden. Wie ich schon geschrieben habe, gab es bei mir eine Zeit, wo ich davon nichts wissen wollte, seitens meiner Eltern war das ok, sie haben mich nicht bedrängt etc.
    Empfängnisverhütung ist meiner Meinung nach (und die dckt sich mit der vieler evangelischer Christen) in Ordnung!!! Nicht jeder hat die Möglichkeit und die Kraft 10 Kinder großzuziehen! Das ist völlig okay. Was ich aber absolut schrecklich finde, ist Abtreibung. Dann doch viel leiber von vornerein verhüten. Täglich sterben 1000 Kinder im Mutterleib, eine Folge davon, dass das Christentum nichts mehr zu sagen hat....Man mag es sehen wie man will, für mich ist es Tötung von Menschenleben.
    Später mehr.

  • @tonio

    Zitat

    sondern vielmehr durch Engstirnigkeit, Weltfremdheit, Intoleranz gegen alle, die irgendwie anders sind. Ja, ich glaube, das ist es, was mich am Christentum so abschreckt.


    Hast du denn einen "gläubigen" Christ in deinem engeren Freundeskreis?

    Zitat

    Bravo, Historikus. Meine Kinder dürfen es selber bestimmen.


    Wie schon geschrieben, durfte ich es auch- bis zu einem gewissen Grad. Denn kein Kind kann sich jemals objektiv entscheiden. Es ist immer durch die Eltern und durch das Umfeld beeinflusst! Ich denk ihr beide solltet das bedenken. Es gibt keine wirklich freie Entscheidung. Auch deine Kinder sind von dir beeinflusst.


    Zitat

    Ähmmm ... kannst du mir solche Beispiele nennen?


    Es gibt so viele Einzelschicksale, die Drogensüchtig waren, die Depressionen hatten, die sich umbringen wollten usw., die nur dadurch ihr Leben ändern konnten, weil sie zum Glauben gekommen sind. Und ein paar haben danach Bücher geschrieben. Eines fällt mir spontan ein, dass mich sehr beeindruckt hat: Nicky Cruz: Flieh, Kleiner, Flieh. Ah oder auch von Kim Hyun Hee: Die Tränen meiner Seele. Aber das sind wirklich keine Einzelfälle. Es ist nicht immer nur negativ Historikus .

  • Zitat

    Täglich sterben 1000 Kinder im Mutterleib, eine Folge davon, dass das Christentum nichts mehr zu sagen hat....Man mag es sehen wie man will, für mich ist es Tötung von Menschenleben.


    Ich kann nur sagen: zum Glück ist das so!!


    Ich wünsche nie einer Frau, dass sie in so eine verzweifelte Lage kommen muss, um sich dafür zu entscheiden ihr Kind abtreiben zu lassen.
    Aber wenn die Lage so aussichtslos ist, oder wenn das Kind durch Gewaltanwendung enstanden ist, kann ich das vollkommen nachvollziehen.


    Was ich nicht nachvollziehen kann ist, wenn eine Mutter oder von mir aus auch eine Familie ihr gerade neugeborenes Kind so einfach umbingt. Warum gibt man es dann nicht einfach bei den Babyklappen ab.
    Es entstehen doch keine Nachteile für einen.


    Tschüß Micha !!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
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    V.C. Andrews

  • Jeanne

    Zitat

    ...sondern das Homosexuelle an sich.


    Was, bitte, liebe Jeanne, ist denn "das Homosexuelle an sich"? :gruebel
    Homosexualität ist keine Krankheit oder schlechte Angewohnheit oder so 'was, sondern eine Veranlagung. Wie Linkshändigkeit, zum Beispiel. Soll ein Linkshänder nicht schreiben, weil die meisten Menschen mit rechts schreiben?

    Zitat

    ...sondern eher versuchen, ihm zu helfen (oder ihr).


    Therapieren? Na, Bingo! Entweder du gehst mit dem "richtigen" Geschlecht ins Bett oder du schläfst für den Rest deines Lebens alleine... Da kann ich nur sagen: ich bin so froh, dass ich kein Christ nicht bin...

    Zitat

    Hast du denn einen "gläubigen" Christ in deinem engeren Freundeskreis?


    Ich hatte, ja. Über eineinhalb Jahre hatte ich eine intensive Freundschaft zu einem Altkatholiken, der einige Jahre jünger war als ich, aus einem gläubigen Elternhaus stammte, regelmäßig zum Gottesdienst ging, und ansonsten der von mir bereits geschilderten Beschreibung voll und ganz entsprach. Gepflegtes Halbwissen - selbst über den Ursprung seines eigenen Glaubens - Vorurteile gegen alles Andersartige, usw.

    Zitat

    Auch deine Kinder sind von dir beeinflusst.


    Na, das will ich doch hoffen... Sonst wäre jegliche Erziehung für die Katz'. Aber meine Kinder sind nicht zwangsweise getauft worden und müssen sich später damit arrangieren. Ich verwehre ihnen nicht die Möglichkeit, sich für eine christliche Konfession zu entscheiden, aber ich zwinge ihnen auch keine Religion auf, so wie meine Eltern es mit mir getan haben.

    ToniO



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  • Jeanne

    Zitat

    Ich stimme dir zu was Paulus betrifft und auch das mit der Erbsünde. Und ja, genau. Mein Erlöser ist schon da.


    Das verwundert mich jetzt, ehrlich gesagt. Dieser Artikel sagt eindeutig, dass dieses ganze Erbsünde-Dings weder jüdisch noch jesuanisch, sondern Paulus' ureigenstes Ding ist. Als Rechtfertigung für Jesus' Auserwähltheit. Bißchen schwach, wenn man erst den Erlöser hat und dann eine Geschichte drumherum bauen muss, damit's auch jeder glaubt...

    Zitat

    So, ich hab dazu eine gute Antwort: ...


    Ich hab's sogar bis Seite 32 gelesen, und die übrigen Kommentare auch noch. Aber eine Antwort auf meine Frage habe ich leider nicht gefunden. Warum sollte gerade die Bibel die Wahrheit sagen? Gerade die Schrift, von der man weiß, dass sie immer wieder manipuliert wurde?


    Der Glaube - die Überzeugung - muss aus einem selbst kommen. Die ständige Wiederholung der gleichen Worte, die ich anzweifle, macht sie für mich nicht wahrer.

    ToniO



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  • Tonio, das hatte ich vorhin vergessen zu kommentieren. Besser könnte ich es auch nicht schreiben. Danke!!!



    Micha !!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • Jeanne :


    Zitat

    Nun, was die Homosexuellen angeht: Es ist eine Sünde, es ist nicht gut, aber nicht die homosexuellen Menschen sind zu verurteilen, sondern das Homosexuelle an sich. Das ist ein Riesenunterschied! Niemals sollte man einem Homosexuellen den Kirchenbesuch verwehren und man sollte ihn auch nicht schief angucken und nichts mit ihm zu tun haben wollen, sondern eher versuchen, ihm zu helfen (oder ihr).


    Dieses Kommentar zeigt mir, dass das Christentum eine Religion des Widerspruchs ist. Es wird von Toleranz und Nächstenliebe gesprochen (siehe: Eckpfeiler des Christentums), aber hier sieht man wie bei sovielen Themen keinen Funken Toleranz oder Weltoffenheit. Ich will dich zwar nicht angreifen, aber sowas gehört meiner Meinung nach kritisiert.


    1. Du bezeichnest Homosexualität als eine Sünde
    2. Du verurteilst Homosexualität
    3. Du willst, dass Homosexuellen geholfen wird.


    Wo soll man denn Homosexuelle helfen? Sie lieben halt das eigene Geschlecht, was ist bitte schlimm daran? Man kann sie nicht therapieren, dass ist ihre natürliche Neigung, sowie ich und du das jeweilig andere Geschlecht lieben.


    Aber ich sehe es ja in meinem Ort, wo es mindestens 10 Homosexuelle gibt. Sie werden verteufelt, ausgestoßen, ausgelacht. Zusammengefasst: Sie werden von den meisten Christen als "krank" und "therapiewürdig" eingestuft.


    Dabei sind nicht die Homosexuellen krank, sondern jene Christen selber, denen jede Weltoffenheit, Toleranz, Nächstenliebe und Objektivität fehlt.


    Wie gesagt, ein Widerspruch in sich.


    mfg

  • Jeanne :


    Zitat

    Täglich sterben 1000 Kinder im Mutterleib, eine Folge davon, dass das Christentum nichts mehr zu sagen hat....Man mag es sehen wie man will, für mich ist es Tötung von Menschenleben.


    Hätte das Christentum noch etwas zu sagen, wären wir wahrscheinlich noch immer im Mittelalter, würden uns von realitätsfremden Menschen etwas vorreden lassen, Zensur, Intoleranz, Hetze auf "andersartige" etc.


    Nein, danke!


    mfg


    PS: Abtreibung ist oft eine bessere Lösung, als dem Kind ein grauenhaftes Leben zu bieten. Um realistisch zu sein: Abtreibung ist grausam, kann aber in bestimmten Fällen lebenslange Qualen vorbeugen.

  • @Tonio:


    Zitat

    Meine Kinder dürfen es selber bestimmen. Sie sind nicht getauft worden. Das hatte zwar zur Folge, dass sie keinen konfessionellen Kindergarten besuchen "durften", aber dafür haben sie schon im (städtischen) Kindergarten Kontakt zu anderen Religionen und Kulturen aufgenommen. Während der Schulzeit besuchten sie den evangelischen Religionsunterricht, solange sie das wollten. Dieser fand nicht als Betstunde, wie bei den Katholiken, statt, sonder gemeinsam mit nicht Getauften und Muslimen... (Man kann also nicht sagen, ich hätten ihnen den christlichen Glauben vorenthalten. Aber ich wollte immer sicherstellen, dass sie auch Einblick in die beiden anderen großen Religionen erhalten.) Beide sind bis heute nicht getauft und beabsichtigen auch nicht, dies in Zukunft nachzuholen. Aber sie sind hilfsbereit und tolerant anderen gegenüber.


    Da kommen wir zum Thema Unterricht. Meiner Meinung ist es nötig, den typischen Religionsunterricht abzuschaffen. Ich habe durchwegs schlechte Erfahrungen im Religionsunterricht gemacht. Gerade in der Volksschule wurde vom lehrenden Pfarrer alles getan, um uns zu manipulieren. Geht brav in die Kirche ... Wer böse ist,kommt in die Hölle ... Wenn ihr stirbt, wird Gott und Petrus entscheiden, wo ihr hinkommt ... Homosexualität ist krank ... etc.


    Wenn man bedenkt, dass bei uns der Religionsunterricht in den Pflichtschuljahren verbindlich ist, erinnert mich das nicht gerade an Demokratie.


    Gerade in der Thematik Religion sollte in der Schule vorsichtig umgegangen werden.


    Deshalb mein Vorschlag, einen Ethikunterricht einzuführen, wo man auch objektiv über die Weltreligionen lehrt. Ich wusste in der frühen Hauptschulzeit nicht einmal, dass es sowas wie Atheismus gibt, so sehr sind wir durch den Religionsunterricht manipuliert worden. Dabei war ich in der Schule nie der dümmste ...


    mfg

  • Historikus

    Zitat

    Wenn man bedenkt, dass bei uns der Religionsunterricht in den Pflichtschuljahren verbindlich ist, erinnert mich das nicht gerade an Demokratie.


    Hm, bei meinen Kiddies war der Religionsunterricht nicht verbindlich, da sie nicht getauft sind. Sie haben freiwillig teilgenommen, so lange sie Interesse daran hatten. Allerdings haben sie am evangelischen Unterricht teilgenommen, nicht am katholischen... In der Realschule hatten sie eine Lehrerin, die aus dem Religionsunterricht Ethikunterricht gemacht hat. Sie war die Ehefrau eines evangelischen Geistlichen, hatte engen Kontakt zur jüdischen Gemeinde und hat sogar die muslimischen Kinder zur Teilnahme bewegen können.


    In meiner Grundschulzeit hatte ich einen katholischen Pfarrer als Religionslehrer. Das war dann diese Art Einflußnahme, die du beschreibst.


    Ich gebe dir Recht, Religionsunterricht ist ein heikles Thema. Ethikunterricht wäre vielleicht eine Lösung in Richtung mehr Toleranz, mehr Information über andere Religionen. Aber in erster Linie müssen die Lehrer diese Toleranz zu vermitteln...

    ToniO



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