• Jeanne :


    Was mich einmal interessieren würde ist, wie Du zu Deinem Glauben gekommen bist. Glaubst Du schon von klein auf oder hattest Du ein bestimmtes Erlebnis? War das immer so intensiv bei Dir?


    Ich frage nur, weil das für mich unterschiedlich ist. Früher, als Kind, habe ich ohne Vorbehalt an Gott geglaubt. Ich habe alle Sakramente mitgemacht (Kommunion, Firmung) und war tatsächlich jeden Sonntag in der Kirche. Je älter ich allerdings wurde, desto schwieriger fällt es mir, auch wenn ich es gerne möchte. Ich habe schon einmal irgendwo geschrieben, dass ich Probleme mit dem Tod habe und der Glaube würde mir da wahrscheinlich helfen, aber irgendwie komme ich nicht wirklich dahin...


    P.S. Ich bin übrigens römisch-katholisch

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich bin zwar noch offiziell römisch-katholisch, fühle mich allerdings immer mehr als Atheist.


    Je älter ich werde, um so unlogischer erscheint mir der ganze Glaube an Gott, an Heiligen, an Engel etc. Ich bin mittlerweile ein Mann der Wissenschaft und glaube fest daran, dass es für alles eine Erklärung gibt. Man muss nur die ein oder andere noch finden. :-)


    Obwohl die Kirche nichts mit dem Glauben zu tun hat, hat mir die Kirche meinen Glauben entscheidend zerstört ...


    Wusstet ihr, dass Religion der häufigste Grund für Kriege ist, sei es früher oder heute? Manchmal frage ich mich, ob eine Welt ohne Religion nicht besser wäre.



    mfg

  • Morgana
    ich komme aus einem christlichen Elternhaus, in dem der Glaube nicht nur auf dem Papier besteht, sondern auch gelebt wird. Was aber nicht bedeutet, dass ich alles, was man mir von klein auf erzählt hat ungeprüft angenommen habe. Ich hatte auch eine Zeit so mit 14, 15, da hab ich es nicht gegelaubt bzw. mich damit auseinandergesetzt. Also seit hm 4 Jahren ist das jetzt so "intensiv" bei mir. Ich kanns mir auch nicht vorstellen, dass ich mal nich mehr glaub. Sowas wie bei dir hab ich schon so oft gehört. Ich kenne auch keine jungen Leute, die katholisch sind und so glauben wie ich. Also nirgends weit und breit in meiner Klasse usw. Alle die sich Christen nennen sind evangelisch bzw. freikirchlich. Probleme mit dem Tod? Hast du Angst davor?


    Historikus
    Mann der Wissenschaft soso. Ich will Biologie studieren und werde dann eine Frau der Wissenschaft sein. Auch wenn es heute oft angenommen wird: Wissenschaft und Glaube schließen sich nicht aus!!!!! Was genau für eine Wissenschaft? Ich finde, je näher man unsere Welt erforscht, desto genialer kommt es einem vor, wie alles durchdacht hat. Wie genial zum Beispiel beim Menschen alles zusammenwirkt. Nur ein paar chemische Elemente zeimlich genial zusammengesetzt...so genial, dass es kein Zufall schafft....keine lange Zeit...
    Du solltest nicht gegen Religion argumentieren, indem du die Vergangenheit anführst- sehr schlimme Dinge sind auch passiert, gerade weil der christliche Glaube verleugnet bzw. unterdrückt wurde (Hitler, Stalin...)....

  • Jeanne,


    ich glaube einzig allein an die Wissenschaft (Naturwissenschaft) und ihre Erkenntnisse, aber an nichts übernatürlichen.


    Zitat

    sehr schlimme Dinge sind auch passiert, gerade weil der christliche Glaube verleugnet bzw. unterdrückt wurde (Hitler, Stalin...)....


    Ich glaube nicht, dass es anders gekommen wäre, wenn Hitler das Christentum nicht unterdrückt hätte. Deshalb weiß ich nun nicht, was du damit meinst. :-)


    ---------------------------------------


    Für mich ist und bleibt der Glaube an einen Gott, gerade das Christentum, eine rein erfundene Geschichte um:


    1. Menschen zu beeinflussen und zu manipulieren


    2. Kapital daraus zu schlagen


    3. einfach etwas zu haben, dass man anbeten kann ...


    Ich sehe in den Grundpfeilern des Christentums keine Logik: Himmel - Hölle - Paradies.


    Im Gegenteil, für mich sind diese Traum- bzw. Schauergeschichten nur Mittel, um Angst zu verbreiten und um Menschen zu erpressen, etwas zu tun.


    mfg

  • Historikus


    Zitat

    Ich sehe in den Grundpfeilern des Christentums keine Logik: Himmel - Hölle - Paradies.


    Hm, bist du auch Katholik? Die Grundpfeiler des Christentums, soso. Sei mir nicht böse, aber die Grundpfeiler des Chrsitentums sind das Kreuz, die Sündenvergebung und die Liebe. Das allerwichtigste ist das Jesus für unsere Sünden gestorben ist.
    Nun, wenn Hitler und Stalin das Christentum als Grundlage ihrer Ideologie genommen hätten...wäre nie und nimmer sowas dabei herausgekommen. Ohne Glaube gehts auch nicht.
    Du glaubst also an die Evolutionstheorie?

  • Bist du brav - dann kommst du in den Himmel! Oder gleich ins Paradies ...


    Bist du böse - dann in die Hölle.


    Heute praktizieren Teile der Kirche und des Christentums noch immer diese Lebensweisheiten. Sie sind und waren von Anfang an mit diesem Glauben verbunden. Alles Angstmacherei! Für mich sind dies ebenfalls Grundpfeiler ... auch wenn es nicht offiziell ist.


    Zitat

    Nun, wenn Hitler und Stalin das Christentum als Grundlage ihrer Ideologie genommen hätten...wäre nie und nimmer sowas dabei herausgekommen.


    Das finde ich schon eine sehr gewagte These ...


    Das Christentum wurde oft ins Extreme praktiziert und verbreitet, alle anderen Religionen sind nichts und gehören bekämpft.


    Zitat

    Ohne Glaube gehts auch nicht.


    Sonst gäbe es wohl nicht mich und viele andere tausende Atheisten. Täglich werden es mehr.


    Zitat

    Du glaubst also an die Evolutionstheorie?


    Ja! Und besonders an den Urknall. Ist jedenfalls logischer, als wenn irgendein übersinnliches Wesen mal so mit dem Finger schnippt und so ein Universum oder Planeten entstehen lässt. ;) http://www.quarks.de/dyn/2751.phtml


    mfg

  • Historikus

    Zitat

    Bist du brav - dann kommst du in den Himmel! Oder gleich ins Paradies ...Bist du böse - dann in die Hölle.


    Das ist biblisch gesehen auf alle Fälle falsch. Du kannst soviel Mist machen wie du willst. Wenn du danach ehrlich um Vergebung bittest, wird dir vergeben. Und vermutlich tust du es nicht wieder, wenn du es bereust.


    Zitat

    Das Christentum wurde oft ins Extreme praktiziert und verbreitet, alle anderen Religionen sind nichts und gehören bekämpft.


    Ins Extreme praktiziert, inwiefern? Wenn man es so "praktizieren"würde, wie es die Bibel will, dann ist das Extreme durchaus ok...oberstes Gebot: Liebe deinen Nächsten und so...das Problem ist immer der Missbrauch, an dem aber nicht die Sache selbst schuld ist.
    An irgendwas glaubst du immer. Sei es die Wissenschaft, eine Religion, eine Ideologie. Ohne Glaube gehts nicht.


    Nun nun, du findest es also logisch, dass aus den einfachen Elementen Leben entstanden ist, ganz zufällig? Ich hab darüber eine Präsentation gehalten und es ist bis heute noch völlig unklar, wie es denn nun gewesen sein könnte. Es gibt eine riesige Fülle an Theorien. Aber nehmen wir meinetwegen an, einfachstes Leben wäre von selbst entstanden. Wie, bitte, wird aus einem Einzeller ein Fisch, eine Pflanze? Und wie aus dem Fisch ein Amphib? Und weiter, Reptil, Säugetier, Vogel, letztlich Mensch? Das sind so unglaublich große biologische Unterschiede, dass es auch mit Zufall und viel Zeit naturwissenschaftlich nicht erklärt werden kann!!! Diese Höherentwicklung hat auch Darwin nicht bewießen. Er hat lediglich eine Aufspaltung eines Grundtyps (z.B: der Finken) beobachtet und dadurch geschlossen, auch eine Höherentwicklung möglich ist. Aber diese Aufspaltung ist doch bitteschön kein Beweis, dass aus einem Reptil ein Vogel wird (wo kommen die Federn her usw..)....

  • Zitat

    Das Christentum wurde oft ins Extreme praktiziert und verbreitet, alle anderen Religionen sind nichts und gehören bekämpft.


    Historikus, dass würde ich so nicht sagen, denn wen man an die fundamelisten im Islam und dem Judentum denkt, da wird mir richtig übel.


    Tschüß Micha !!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • Jeanne :


    Also seit hm 4 Jahren ist das jetzt so "intensiv" bei mir. Ich kanns mir auch nicht vorstellen, dass ich mal nich mehr glaub. Sowas wie bei dir hab ich schon so oft gehört. Ich kenne auch keine jungen Leute, die katholisch sind und so glauben wie ich. Also nirgends weit und breit in meiner Klasse usw. Alle die sich Christen nennen sind evangelisch bzw. freikirchlich.


    Und hatte das einen speziellen Anlass? Oder hast Du Dich einfach intensiver wieder mit dem Gedanken daran auseinander gesetzt? Du schreibst, dass Du aus einem christlichen Elternhaus kommst und dass dort der Glaube auch gelebt wurde. Wie hat sich das bei Euch denn geäußert? Habt Ihr viel über Gott gesprochen, bei Tisch gebetet, etc.?


    Probleme mit dem Tod? Hast du Angst davor?


    Ja. Habe ich. Angst davor selber zu sterben und Angst davor, dass geliebte Menschen von mir sterben. Einfach die Vorstellung, dass danach nichts mehr ist, finde ich grausam. Ich hoffe immer, dass ich vielleicht doch eines Tages noch glauben kann und mir das hilft, aber der Zweifel ist einfach größer... :(

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • @ Jeanne


    Jeanne du bist nicht allein. Auch ich bin römisch -katholisch und glaube in gewissem Maße daran. Aber ich bin nicht wie du in einem Haushalt aufgewachsen, wo die Religion auch gelebt wird, obwohl beide Elternteile auch römisch-katholisch sind. Zum Glauben gekommen bin ich durch meine Firmung. Zum eigentlichen Firmalter mit 14 Jahren bin ich ncoh nicht zur Firmung gegangen, da die Gemeinde, zu der ich immer ging, erst später annahm und Probleme machte, da ich ja einen langen Weg auf mich nehmen würde. Diese Problem gab auch die 2. Kirche vor, wo eine Klassenkameradin von mir gefirmt wurde. Also bin ich noch nicht gegangen.
    Dann zwei Jahre später, hab ich mich dann in der Gemeinde meines jetzigen Wohnortes angemeldet, um die Firmvorbereitung mit zu machen. Aber da wäre ich auch beinahe nicht gefirmt worden, da ich zur Firmzeit auf Helgoland war. Die Schwester jedoch fand für mich einen anderen Termin in einer anderen Gemeinde und so wurde ich im Dom zu Minden gefirmt!
    Du willst später Bio studieren? Das gibt es doch nicht! Auch ich werde Bio studieren!!!!!! Meiner Meinung nach muss sich jeder seinen Glauben selber formen. Natürlich, viele Menschen übernehmen die Rituale der bestehenden Gemeinschaften. Einige aber auch nur Elemente!


    @ Historikus


    Du sagst du hättest keinen Glauben, da du ein Mann der Wissenschaft bist! Keine Angst, ich will dich nicht zum Glauben zwingen, das geht nämlich nur jeden selber etwas an, aber auch die Wissenschaft ist ein Glaube! Dadurch das du sagst, du wärst ein Mann der Wissenschaft, glaubst du gleichzeitig daran. Daher widersprichst du dir wenn du sagst:


    Zitat

    Das Christentum wurde oft ins Extreme praktiziert und verbreitet, alle anderen Religionen sind nichts und gehören bekämpft.


    Denn wenn du an die Wissenschaft glaubst, könnte man auch das als Religion verstehen und schon stimmen deine Aussagen nicht überein.

  • @immi und histroikus
    Ich zitiere mich mal selbst:

    Zitat

    An irgendwas glaubst du immer. Sei es die Wissenschaft, eine Religion, eine Ideologie. Ohne Glaube gehts nicht.


    Also Immi, ganz meine Meinung.
    @Immi
    Ich bin evangelisch, aber find ich toll, endlich mal jemanden zu treffen der katholisch ist und glaubt. Gehst du auch in einen Jugendkreis?
    Wo willst du denn Bio studieren? Ich will aber auf Diplom studieren. Werde, wenn alles klappt, im Oktober anfangen.


    Morgana
    Hm, ich überleg grad. nein, ich glaube es gab keinen Anlass, kein bestimmtes Erlebnis, wenn du das meinst. Aber ich konnte es einfach nicht glauben, dass das was wir erleben alles ist. Es musste doch mehr sein, dieses Leben, mehr als die Grundbedürfniss befriedigen und Spass haben. Es musste doch einen tieferen Sinn geben als das.
    Zu meiner Family:
    Wir haben zusammen gebetet, sind Sonntags in den Gittesdienst, als wir noch kleiner waren in die Kinderstunde...vorallem mit meiner Schwester rede ich viel über den Glauben.
    Angst, dass geliebte Menschen vor mir sterben hab ich auch! Aber ich weiß und habe es auch schon erlebt (als jemand gestorben ist, gänzlich unerwartet, den ich sehr lieb gehabt hab), dass Gott mich da durch trägt. Gerade im Leid ist er nah. Und was meinen eigenen Tod angeht habe ich keine Angst vor der Zeit danach, ich habe höchstens Angst vor Schmerzen. Ich für meinen Teil weiß ganz sicher, dass mit dem Tod nicht alles aus ist.

  • Zitat

    Du sagst du hättest keinen Glauben, da du ein Mann der Wissenschaft bist! ...aber auch die Wissenschaft ist ein Glaube!


    @


    Also ich würde mal sagen, dass ist doch wohl ein bisschen sehr weit her geholt, den glauben an die Wissenschaft mit dem Religions-Glauben zu vergleichen.


    Da könnte ich ja auch gleich den Glauben, dass ich das Gedicht gut gelernt habe, als Glauben bezeichnen.


    Das funktioniert so nicht und da muss ich Historikus Recht geben, die Wissenschaft erklärt einen ganz genau warum dies und dies geschehen. Der Glaube an eine imaginäre Person kann dir das nicht erklären.


    Und was mich noch mehr verwundert, ist die Tatsache, wie man Hitler und Stalin mit den kirchlichen Glauben verbinden kann. Das ist ja nun absoluter Quatsch.


    Denn so wie es passiert ist wäre es auch passiert, selbst wenn sie absolut christlich, islamitisch oder jüdisch gewesen wären. Denn Hitler war im Endeffekt nur eine Marionette der Wirtschaft, die weil Deutschland es wieder mal verpennt hatte, neue Wirtschaftsräume brauchte. Und das es sich nebenbei auch noch gut machte gleich die deutschen als Übermenschen darzustellen, passte wohl ins Konzept.


    @ Morgana


    Zitat

    Ja. Habe ich. Angst davor selber zu sterben und Angst davor, dass geliebte Menschen von mir sterben.


    Mir sind, als ich 17 Jahre alt war, meine Großeltern gestorben. Und an denen habe ich sehr gehangen, weil sie für mich immer da waren, mir Ratschläge gaben, mir geholfen haben usw.
    Es war schon hart, vor allem deswegen weil mein Opa eigentlich nicht sterben hätte müsse.


    Man denkt dann schon mal über das Leben und Tod nach.
    Später in den 90 er ist mein Vater gestorben und ich muss sagen es hat mich nicht so berührt, wie damals.
    Es lag vielleicht auch daran, dass er schwerst krank war. Man wusste das er sterben wird, man rechnet jeden Tag damit und so ist es im Endeffekt wie eine Erlösung, wenn es dann passiert.


    Wo ich wahrscheinlich sehr große Probleme mit bekommen würde, wenn jemand aus meiner Familie plötzlich sterben würde. Was dann passiert?? - keine Ahnung!!


    Tschüß Micha !!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • @ Micha


    Zitat

    Also ich würde mal sagen, dass ist doch wohl ein bisschen sehr weit her geholt, den glauben an die Wissenschaft mit dem Religions-Glauben zu vergleichen.


    Da könnte ich ja auch gleich den Glauben, dass ich das Gedicht gut gelernt habe, als Glauben bezeichnen.


    Das funktioniert so nicht und da muss ich Historikus Recht geben, die Wissenschaft erklärt einen ganz genau warum dies und dies geschehen. Der Glaube an eine imaginäre Person kann dir das nicht erklären.


    Ist es nicht.
    Egal ob rationalisten, felsenfeste Gläubige oder überzeugte Atheisten, alle glauben (Religion) oder wissen etwas (Religion, Wissenschaft) ganz sicher. Sie kann man somit als unerschüttliche Gläubige ihrer Sache bezeichnen. Für sie ist alles fraglos und sie leben in einer für sie befriedigten Welt der Gewissheit.


    Glaube hat im Zusammenhang mit Gedicht eine andere Bedeutung (näher an: ich denke/ hoffe es ist so und nicht glauben im Sinne von ich glaube weil es für mich so richtig ist!!!).


    Für den letzen Punkt zitier ich mich mal selber:

    Zitat

    Menschen glauben an Gott oder an eine andere höhere Macht, damit sie mit den Umständen in ihrem Leben besser klar kommen. Der Glaube gibt Antworten auf Fragen, die ihnen sonst niemand anders zufriedenstellend (für sie) beantworten kann. Der Glaube hilft ihnen ihr Leben zu leben. Es ist nun ein mal einfacher an eine höhere alles bestimmende Macht zu glauben, als immer an die eigene Verantwortlichkeit erinnert zu werden. Ich schätze viele Menschen würden sonst einfach nur verzweifeln.
    Ich schätze, dass auch du öfters mal fluchst mit den Worten: Mein Gott noch mal!
    Ist dir schon mal klar geworden was du mit diesen Worten machst? Du machst unbewusst mit diesen Worten Gott für deine Lebensumstände verantwortlich. Und sie helfen dir, dich wieder zu sammeln und das Thema angehen zu können.
    Darüberhinaus gibt es noch Fragen, die auch die Wissenschaft nicht beantworten kann. So z.B. Was war vor dem Urknall? Warum gibt es Atome/ Materie? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist das Nichts? Wer oder was hat das Universum geschaffen? Was ist unsere Seele, unsere Gefühle? Warum fühlen wir im Gegensatz zu anderen Wesen? Warum haben wir ein Gewissen und können mit uns selbst ins Gericht ziehen? Was ist das Gewissen?
    Ich finde es lohnt sich darüber mal nachzudenken!


    Bye,
    Immi!

  • Zitat

    Denn Hitler war im Endeffekt nur eine Marionette der Wirtschaft, die weil Deutschland es wieder mal verpennt hatte, neue Wirtschaftsräume brauchte. Und das es sich nebenbei auch noch gut machte gleich die deutschen als Übermenschen darzustellen, passte wohl ins Konzept.


    Aha. Alles klar, Micha. Nicht die meinetwegen katastrophale Wirtschaft war Schuld an dem Massenmord, sondern einzig und allein die Ideologie, als ne. Ich denke, dass gehört wohl nicht hierher.

  • Einige sollten sich lieber mit dem 2. Weltkrieg und seinen Hauptpersonen befassen, bevor sie solche gewagten Thesen aufwerfen.


    Anfang 1933 gab die Organisation zur Förderung katholischen Denkens und Handelns um [Franz] von Papen folgendes bekannt: "Wir deutschen Katholiken wollen mit ganzer Seele und voller Überzeugung hinter Adolf Hitler und seiner Regierung stehen. Wir bewundern seine Liebe zum Vaterland, seine Tatkraft und seine staatsmännische Weisheit. . . . Die deutschen Katholiken . . . müssen sich am Aufbau des Dritten Reiches tatkräftig beteiligen."


    Das Christentum hat Hitlers Bestreben tatkräftig unterstützt!


    -------------------------------


    Mit solchen Behauptungen sollte man also sehr vorsichtig sein, denn Hitler hat genau gewusst, dass der christliche Glaube eine wichtige Hilfe darstellt.


    Um die letzten Ungereimtheiten auszumerzen, studiert bitte folgendes durch:


    http://www.wintersonnenwende.c…rtikel/NSChristentum.html


    Dieser wissenschaftliche Artikel belegt, dass Hitler und seine Helfershelfer dem Christentum gegenüber gut gesinnst waren!


    Jeanne :


    Zitat

    Ins Extreme praktiziert, inwiefern?


    Stichwort 1: Inquisition


    Stichwort 2: Kreuzüge (mit dem Kreuze in die Schlacht, der Wille Gottes ...)


    Stichwort 3: Ablassbrief


    und ... und ... und ...


    Auch wenn der christliche Glaube oft missbraucht wird und wurde, hat er stets immer etwas gefährliches in sich! Wie alle möglichen Religionen! Deshalb bin ich der Meinung, dass eine Welt ohne Religion besser wäre ...


    Zitat

    oberstes Gebot: Liebe deinen Nächsten und so...das Problem ist immer der Missbrauch, an dem aber nicht die Sache selbst schuld ist.


    Lol ... die so genannten Grundpfeiler ala Kreuz, Nächstenliebe, Auferstehung etc. sind nicht nur zuletzt total unglaubwürdig, weil sich die Bibel selbst darin tausendmal widerspricht. Für "Liebe deinen Nächsten" brauche ich keine Religion, die mir das vorschreibt, sondern meinen gesunden Menschenverstand.


    Zitat

    An irgendwas glaubst du immer. Sei es die Wissenschaft, eine Religion, eine Ideologie. Ohne Glaube gehts nicht


    Nun, wir wollen nun nicht in eine Wortzerklauberei abdriften. Zum letzten Mal: Ich glaube an die Wissenschaft und sage offen heraus, dass ich es als aufgeklärter Mensch nicht nötig habe, an irgendetwas höherem zu glauben. Ich brauche keinen "Gott", den ich anbeten muss, damit es mir besser geht, Kraft oder Selbstvertrauen tanke. Ich vertraue mir selbst, meine Stärken und meine Schwächen. Wenn ich an mich selbst glaube, gelingt mir alles. Da braucht es keinen erfundenen Gott ...


    Zitat

    Nun nun, du findest es also logisch, dass aus den einfachen Elementen Leben entstanden ist, ganz zufällig? Ich hab darüber eine Präsentation gehalten und es ist bis heute noch völlig unklar, wie es denn nun gewesen sein könnte. Es gibt eine riesige Fülle an Theorien.


    Oh, ich finde jede einzelne wissenschaftliche Theorie besser, als jene, wo ein übersinnliches Wesen mit den Fingern schnippt und cool wispert: Es werde Licht ...


    @Immanda:



    Zitat

    Du sagst du hättest keinen Glauben, da du ein Mann der Wissenschaft bist! Keine Angst, ich will dich nicht zum Glauben zwingen, das geht nämlich nur jeden selber etwas an, aber auch die Wissenschaft ist ein Glaube! Dadurch das du sagst, du wärst ein Mann der Wissenschaft, glaubst du gleichzeitig daran. Daher widersprichst du dir wenn du sagst:


    Sorry, da kann ich mich nur Micha anschließen. Das Wort Glauben nun so zu analysieren, bringt doch nichts. Glauben hat so eine Vielfalt und verschiedene Bedeutungen. Jedenfalls muss ich nächstesmal Ich habe keine Religion schreiben anstatt Ich habe keine Glauben ... :-)


    Was hat denn dein Absatz mit unserer normalen Diskussion zu tun? :-)


    Langsam beginnt es ja Spaß zu machen. :-)


    mfg

  • @ Jeanne


    Ne das gehört nicht hier her, aber ich habe sie nicht mit dem Glauben in Verbindung gebracht.


    @ Imandra


    So kann ich aber auch die Wissenschaft auslegen:


    - "ich denke" die Wissenschaft erklärt alles richtig -


    Wenn du dich selber zitierst


    Zitat

    Darüber hinaus gibt es noch Fragen, die auch die Wissenschaft nicht beantworten kann. So z.B. Was war vor dem Urknall? Warum gibt es Atome/ Materie? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist das Nichts? Wer oder was hat das Universum geschaffen? Was ist unsere Seele, unsere Gefühle? Warum fühlen wir im Gegensatz zu anderen Wesen? Warum haben wir ein Gewissen und können mit uns selbst ins Gericht ziehen? Was ist das Gewissen?


    scheint es mir, dass du daran glaubst, dass Gott dafür eine Antwort weiß. Aber wie kann er das??


    Und was ist der Sinn des Lebens?


    Der Mensch lebt doch, genauso wie jedes andere Individuum auf der dieser Erde im grunde nur darum, um seine Art zu erhalten. Nur findet das ganze auf einer höheren Stufe statt und das hebt uns doch von allen anderen Individuen ab.


    Die Frage ist doch viel mehr, was machen wir mit der Überlegenheit gegenüber den anderen Individuen?
    Und ob man da mit dem Glauben an Gott weiter kommt, da habe dich so meine Zweifel.


    Tschüß Micha !!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • @ Micha


    Ich habe nicht geschrieben, dass ich eine Antwort oder das Gott eine Antwort darauf hätte. Ich hab nur Fragen aufgeschrieben, die weder die Wissenschaft noch die Theologie heutzutage mit einer definierten Antwort belegen kann. Außerdem muss man auch sehen, dass mit Wissenschaft und Theologie die Welt auf gänzlich unterschiedliche Weise erklären und deuten.


    Als Beispiel für einen nicht zufriedenstellend definierten Begriff gebe ich die Frage nach dem Weiterleben an. In der rationalen Welt gibt es hierdrauf keine Antwort. Die Frage jedoch existiert als spezifischer Bestandteil des menschlichen Selbstverständnisses. somit ist sie abgegrenzt vom Aberglauben oder der Ideologie, also ist die Frage legitimiert. Da die Frage unvereinbar mit den Regeln und Gesetzen der rationalen Welt ist, kann sie als Beweis für die Existenz zweier "Welten" herangezogen werden.
    Ähnlich ist es mit unserem moralischen Wertmaßstab bzw. Anspruch. Das juristische Recht definiert ein "Moralisches Minimum". Doch was ist die Moral? Der moralische Anspruch wird in der Wissenschaft als ein Reflex eines Gefühls der Verantwortlichkeit definiert. Gut Verantwortlichkeit, doch gegenüber wem oder was? darauf wäre zu antworten: Man empfindet Verantwortlichkeit gegenüber einer instanz, die außerhalb der wissenschaftlich erfassbaren Welt liegt. Also auch ein Beweis für das Existieren zweier "Welten".


    Auf die Individuen werde ich später vielleicht noch einmal eingehen. Hab jetzt gerade wenig Zeit!


    Bye,
    Immi!

  • Jeanne


    jetzt möchte ich dir eine Geschichte erzählen:


    Es kam einmal ein Heide zu Schammai und sagte zu ihm: "Bekehre mich zum Judentum unter der Bedingung, dass du mich die ganze Torah lehrst, während ich auf einem Fuß stehe."
    Mit einem Zollstock in der Hand warf Schammai ihn sofort heraus.
    Der Heide ging dann zu Hillel und wiederholte seinen Wunsch: "Bekehre mich zum Judentum unter der Bedingung, dass du mich die ganze Torah lehrst, während ich auf einem Fuß stehe."
    Hillel nahm ihn ins Judentum auf und belehrte ihn wie folgt: "Was dir verhaßt ist, tue auch deinem Nächsten nicht an. Das ist die ganze Torah. Alles weitere ist Kommentar dazu. Geh hin und lern ihn!"


    Und bei diesem Kommentar fangen meine Schwierigkeiten an... Welchen? Die Torah, die Bibel oder den Koran?


    Ja, du hast Recht. Ich glaube an Gott, an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, an den Gott des Jeschua ben Joseph, an den Gott Mohammeds. Es ist immer der selbe Gott. Der "Kommentar" - die Gesetze, die Riten, die Art der Verehrung - unterscheidet sich, je nach Religion, aber es gibt in meinen Augen "nur" diesen einen Gott.


    Ich zweifle an vielem, das in den Heiligen Schriften verkündet wird. Als Beispiel habe ich bereits die Schöpfungsgeschichte genannt. Nun, ich glaube an die "theistische Evolution", wenn man's so nennen will. Also eine Evolution, nicht aus dem Zufall heraus, sondern eben durch einen Schöpfer ausgelöst. Allerdings nicht innerhalb von sechs Tagen vom Urknall bis zum Homo sapiens... Aber das Thema hatten wir schon...


    Meiner Meinung nach wurden Religionen (ohne Ausnahme) und werden noch heute zum Anlass für Kriege, Unterdrückung, Vertreibung, Ungerechtigkeiten aller Art genommen. Aber dies sollte man nicht den Religionen anlasten, sondern den Menschen, die angeblich "im Namen der Religion" so handeln. Nicht der Islam ist z. B. verbrecherisch, sondern die "Fundamentalisten", die die Lehre des Koran verfälschen.


    Zitat

    ...Zwar sagt Paulus, es ist besser, allein zu bleiben als zu heiraten, aber letztlich ist es ein Geschenk von Gott.


    Nun, für den Fortbestand einer Religion sind Nachkommen unerläßlich. Die katholische Kirche hat von Anfang an Sex "just for fun" verdammt. Akzeptabel und selbstverständlich erwünscht ist und war jedoch Sex mit der Absicht, weitere gläubige Katholiken zu produzieren. Paulus... nun, soweit ich weiß, hatte Paulus einige merkwürdige Einstellungen... Dieser Schaul aus Tarsus war so beseelt von seiner Heidenmission, dass er manches Mal ein wenig übers Ziel hinausgeschossen ist. Er kann diese Ausspruch unmöglich für alle Menschen oder auch nur alle Männer gemeint haben, denn dann wäre seine ganze Missionsarbeit "für die Katz' " gewesen... Ich denke, er war entweder selbst unglücklich verheiratet oder dieser Spruch ist aus dem Zusammenhang gerissen und ergibt nur dort einen Sinn.

    ToniO



    Betrachte nicht den Krug, sondern dessen Inhalt.
    Rabbi Me'ir


    Coincidence is God's way of remaining anonymous.
    Albert Einstein

  • Zitat

    Meiner Meinung nach wurden Religionen (ohne Ausnahme) und werden noch heute zum Anlass für Kriege, Unterdrückung, Vertreibung, Ungerechtigkeiten aller Art genommen. Aber dies sollte man nicht den Religionen anlasten, sondern den Menschen, die angeblich "im Namen der Religion" so handeln. Nicht der Islam ist z. B. verbrecherisch, sondern die "Fundamentalisten", die die Lehre des Koran verfälschen.


    Und würde es Religionen nicht geben, hätten wir nicht den religiösen Terrorismus, plus zahlreiche Konflikte und Kriege.


    Ich frage mich: Braucht der heutige aufgeklärte Mensch unbedingt eine Religion? Ein übersinnliches Wesen, an dem er sich festhalten kann? Ich jedenfalls nicht. :]


    mfg

  • Historikus

    Zitat

    Und würde es Religionen nicht geben, hätten wir nicht den religiösen Terrorismus, plus zahlreiche Konflikte und Kriege.


    Weiter vor hast du schon einmal gesagt, dass die meisten Kriege religiös motiviert seien, Historikus. Ich kann dir da nicht zustimmen. Meiner Meinung nach werden die Religionen mindestens genauso häufig als Vorwand genommen oder sind nur Teil der Ursache für kriegerische Auseinandersetzungen.
    Der Ausdruck "religiöser Terrorismus" gefällt mir überhaupt nicht. Keine Religion ist ihrem Sinn nach terroristisch, auch wenn (ausnahmslos alle) Religionen immer wieder von Terroristen zum Vorwand genommen werden.


    Wie definierst du "aufgeklärt"? Was beinhaltet das für dich? Sollte es lediglich bedeuten, dass man alles Geschehen wissenschaftlich erläutern kann...? Nun, ich glaube... schon wieder dieses Wort... ich vertraue darauf, dass die Erkenntnisse der Naturwissenschaften richtig sind. Aber was ist denn deiner Ansicht nach der Sinn dahinter? Dasein, Leben, Entwicklung - nur zufällig, ohne Absicht und ohne Sinn? Diese Vorstellung bereitet mir ziemliche Schwierigkeiten.

    ToniO



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    Rabbi Me'ir


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