Eine Hand voll Asche - Jefferson Bass

  • 348 Seiten
    Goldmann Verlag, März 2009
    Originaltitel: The Devil's Bones
    Übersetzt von Elvira Willems


    3. Teil der Serie um Dr. Brockton


    Kurzbeschreibung
    Jede Menge Spannung und faszinierende Einblicke in die Forensik


    In einem ausgebrannten Autowrack werden die Überreste der 47-jährigen Mary Latham gefunden. Dr. Bill Brockton, Professor der forensischen Anthropologie und Gründer der Body-Farm, findet bald heraus, dass Mary Latham sich bereits im Zustand der partiellen Verwesung befand als sie verbrannte. Es ist bekannt, dass ihre Ehe nicht glücklich war, nur: Der Ehemann war zum Zeitpunkt des Brands weit weg in Vegas; wie soll er es also geschafft haben, den Brand zu legen? Als kurz darauf ein weiteres Verbrechen auffliegt, wird es auch für Dr. Brockton brandgefährlich …


    Der dritte Thriller von Dr. Bass, dem Gründer der renommierten und weltbekannten Body-Farm!


    Über den Autor
    Hinter dem Namen Jefferson Bass verbirgt sich das Autorenduo Dr. Bill Bass und Jon Jefferson.
    Dr. Bill Bass ist einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der forensischen Anthropologie. Er gründete die legendäre "Body Farm" und trug mit seinen bahnbrechenden Forschungsergebnissen zur Aufklärung zahlreicher ungelöster Mordfälle bei.
    Jon Jefferson ist Dokumentarfilmer, Wissenschaftsautor und Journalist, dessen Beiträge in so renommierten Zeitungen wie "The New York Times", "Newsweek", "USA Today" und "Popular Science" erschienen.


    Meine Meinung
    Dies ist nach „Anatomie der Schuld“ und „Bis auf die Knochen“ der 3. Teil der Serie um Dr. Bill Brockton und wird aus seiner Ich-Perspektive geschrieben.
    Wie schon beim letzten Band empfehlen ich, diese Serie möglichst chronologisch zu lesen, da auch dieser Band viel von den vorherigen verrät. Es werden nicht nur die Auflösungen verraten, es wird auch immer wieder Bezug auf die vorherigen Ereignisse genommen.
    Zudem entwickeln sich Haupt- und Nebenpersonen weiter und es ist sehr interessant, dies zu beobachten.


    Zum Inhalt kann ich kaum etwas schreiben, ohne denen, die den 2. Band noch nicht gelesen haben, die Spannung zu nehmen. Es sei nur gesagt, dass der im Klappentext beschriebene Leichenfund und dessen forensische Untersuchungen nicht die einzige Aufgabe bleibt, mit der sich Dr. Bill Brockton beschäftigen muss.
    Zeitlich spielt es ein gutes halbes Jahr nach den Geschehnissen, manch eine Wunde ist noch nicht verheilt. Glaubte man noch, die Ereignisse hätten mit dem Ende des 2. Bandes auch ihr Ende genommen wird man hier eines besseren belehrt. Die Ereignisse überstürzen ich und man weiß nie so genau, was noch kommen mag.
    Einige Nebenfiguren aus „Bis auf die Knochen“ haben hier wieder einen Auftritt, da es Bill wieder zu den Schauplätzen zurückführt. Somit ist es eine direkte Fortsetzung von „Bis auf die Knochen“, dessen Geschichte bekannt sein sollte.


    Leider wird das Ende schnell herbeigeführt, ich hätte etwas mehr erfahren und wie es weitergeht. So geht es etwas im Showdown unter. Zudem ist dieses Teil mit knapp 350 Seiten der kürzeste Fall der bisher erschienen Bücher.


    Aber insgesamt hat es mir gut gefallen, die Figuren sind schön beschrieben und entwickeln schon fast ihr Eigenleben. Es lässt sich zügig und schnell lesen und hat mir schöne Lesestunden beschert.
    Wer die Danksagung nach der Lektüre liest entdecken, dass einiges des beschriebenen keine Fiktion sondern Realität ist, und zwar nicht nur die Ermittlungsmethoden. Auch für einige der Figuren gibt es reale Vorbilder. Dies macht unter anderem einen großen Reiz dieser Serie für mich aus. Auch ist der wohl bekannte Humor von Bill und Art wieder dabei, dass lockert die bisweilen düstere Stimmung doch sehr auf.


    Für Anfang 2010 ist schon der nächste Band („Todesstarre“) angekündigt, dessen Klappentext erneute gute Unterhaltung verspricht.

  • Ach der dritte ist schon draußen? Das wusste ich ja noch gar net.
    Danke für die Info und natürlich auch für die Rezi :grin

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Der Gründer der Bodyfarm, ein Krimi aus seiner Hand und meine Neugier war geweckt. Leider kein Buch das mir länger in Erinnerung bleiben wird. Ich habe mit Interesse forensische Details gelesen, medizinischen Wissen aufgenommen und bin in diesem Bereich des Buches gut „unterhalten“ worden. Die Geschichte war eine wie unzählige andere des Genres. Ganz nett, nichts Besonderes und das Gefühl Dutzendware konsumiert zu haben. Ich hatte mir mehr versprochen und ein Sachbuch über seine Arbeit könnte ich mir deutlich besser vorstellen, wie ein weiterer Krimi.
    Sechs Punkte



    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein