Joa, letztens beim Brings Konzi, es war natürlich so voll, dass wir nie und nimmer einen Schirm aufspannen konnten. EGAL. Wir sahen alle gleich sch...aus und haben weiter abgerockt, nur die Jungs sind natürlich trocken geblieben.
In den Regen gekommen
-
-
Ach na klar, schon öfter. Am schönsten wars bei einem Stadtbummel durch Paris. Es hatte schon den ganzen Tag geregnet und grade als wir auf Montmartre hochgestiegen waren, fegte ein kräftiger Windstoß meinen Schirm weg. Hatte was sehr Gemütliches muss ich sagen und hinterher zu Hause wars noch kuscheliger, nach ausgiebiger Dusche und heißer Schokolade.
Und grade vorhin hats hier so richtig geschüttet, passenderweise direkt wegen einer Grillrunde im Garten. Glücklicherweise saßen wir alle im trockenen Wintergarten und haben gefuttert, während mein armer Onkel unter seinem großen Schirm am Grill nicht mehr wegkam, weil die Sturzfluten um ihn rum runtergekommen sind. -
Da fällt mir ein: Eines nachts vor über 20 Jahren erwischte meine Freundin und mich ein lauwarmer Sommerregen beim nächtlichen Bummel. Wir natürlich mit Sandalen und ohne Schirm unterwegs. Egal. Wir haben uns eingehakt, sind weiter marschiert und haben dazu "Raindrops keep fallin' on my head", "It's raining again", "It's raining men" und andere Regensongs gesungen.
Wir waren hinterher so naß wie begossene Pudel, hatten aber unseren Spaß (ob den die Anwohner auch hatte, die unseren Gesang garantiert auch hörten, sei mal dahingestellt....).
-
Zitat
Original von Batcat
Da fällt mir ein: Eines nachts vor über 20 Jahren erwischte meine Freundin und mich ein lauwarmer Sommerregen beim nächtlichen Bummel. .....Liebe Batcat - danke für deine Gedanken - denn die brachten mich genau zu einer fast ähnlichen Story: Während der Schulzeit sind eine Freundin und ich abends aus dem Internat "ausgestiegen" - und sind runter ins Dorf gelaufen um uns noch einen kleinen Schlummerdrunk zu genehmigen; dann fing es von jetzt auf gleich an zu Regnen - wusch - wir waren nass; gesungen haben wir zwar nicht, hatten aber saumäßigen Spass.
-
Als ich dieses Thema hier einstellte, hätte ich nicht gedacht, dass es so viele Antworten bringt. Man sollte wirklich ein Buch davon schreiben, vielleicht sogar ein Fachbuch:
"Das psychologische Verhalten des Homo sapiens bei plötzlichen Niederschlägen" (Kein Werk über Boxer)Manche Menschen reagieren sogar beneidenswert, denn ein Bekannter erzählte, dass die Nachbarn seines Ferienbungalows im strömenden Regen nackt durch den Garten tanzen. Finde ich toll!
-
Nackt? Das ginge mir dann doch ein wenig zu weit.
-
Och ja.....mal schlimmer, mal weniger schlimm. Letztes Jahr in Rom konnte man die Uhr danach stellen. Pünktlich um 18 Uhr gings los. Ich hab jedes Mal zugesehen, dass ich in Richtung Petersplatz unterwegs war, und es dann los ging, wenn ich da irgendwie unterstand. Die ersten Tage hatte ich noch Glück, da hörte es wieder auf...und 2 Tage war es dann sowas von stürmisch....ich hatte ein Zimmer im 13 Stock oder sowas, man ich dachte ich flieg weg. Aber das hatte auch was.....irgendwie. Ich liebe es, wenn es so richtig stürmt...und mir macht es auch nix aus, nass zu werden, wenn ich mich zeitnah umziehen kann. Aber wenn ich mit nasser Hose, noch Stunden verbringen muss...das geht gar nicht.
-
Doch, das ist wohl schon mal passiert...
„Aber du kannst doch jetzt nicht....“ Wusch... ich stürmte durch die Türe. Und wie ich das kann, dachte ich, flitzte durch den Vorgarten und sprang über das kaputte Gartentor. Als ich auf den Fußgängerweg einbog beschleunigte ich noch mal. Ich mußte mich nicht umsehen, um zu wissen, daß er hinter mir herlief. Seine Flipflops machten auch so genug Krach auf dem nassen Gehweg. „Bleib stehen.“ Nein, wieso auch? Ich rannte schon wieder um eine Ecke an unserem Cafe vorbei. Hinter mir immer noch das Plitschplatsch seiner Schuhe. Der leicht nieselige Regen durchnässte mein T-shirt. Egal, ich mußte einfach Laufen, die andere Möglichkeit wäre ihn zu erwürgen oder zu platzen. Beides sehr sehr dumm, also rannte ich. An der Ampel mußte ich einen kurzen Stopp einlegen, dann sprintete ich, um meinen Abstand wieder zu vergrößern über die Hautpstraße. Auf den Straßenbahnschienen geriet ich kurz ins Rutschen und verlor meinen Schuh. Scheißegal, einfach weiter. Den zweiten Schuh kickte ich ebenfalls weg und lief noch schneller.
Der Regen wurde stärker und tropfte mir von den Haaren in die Augen. Die Leuchtreklamen der Geschäfte ringsum verschwammen zu einer bunten regenbogenfarbigen Masse. Ich keuchte, langsam wurde es anstrengend das Tempo zu halten. Das Plitschplatsch hinter mir kam näher. „Ich will mit dir reden.“ Das gab mir neue Kraft. „Leck mich doch!“ gröhlte ich. Wieder peste ich über die Straße, sprang diesmal über die Schienen und wechselte noch im Überqueren der Fahrbahn die Richtung. Ich warf einen Blick nach hinten. Sogar beim Laufen im Regen sah der Kerl noch verdammt gut aus. Er geriet ins Straucheln mit seinen Flipflopdingern und fiel auf die Knie. Ich blieb kurz stehen, reckte den Mittelfinger. „Ich bin doch eh zu dämlich für alles, red doch mit der WAND!“ Er kam wieder auf die Beine. Ich konnte einen Blick auf sein wütendes Gesicht erhaschen, bevor ich weiter rannte. Rechts, links, rechts, rechts. Das Plitschplatsch seiner Schuhe verstummte. Ich wurde langsamer, sprang in einen der Vorgärten und blieb an einen Baum gelehnt stehen. Wo zum Geier war er, der Heini ließ mich doch wohl nicht wirklich alleine mitten in der Nacht durch die Straßen rennen?
Wie ein nasser Hund schüttelte ich mich, sah mich um und stellte fest, daß ich wieder vor seiner Türe stand. Mein blödes Unterbewußtsein hatte mich wohl wieder her geführt. Ich bohrte unschlüssig einen meiner Zehen in die nasse Erde des Rasens und formte kleine Matschberge zu meinen Füßen. Was nun? Betont gelassen schlenderte ich zur Haustüre und setzte mich unters Vordach. Dort puhlte ich mir den Dreck von den Füßen. War so vertieft in diese sinnlos Aufgabe, daß mir die beiden muskulösen Männerbeine erst auffielen, als er direkt vor mir stand. Sein Gesicht war ziemlich rot und er atmete schwer.
„Bist du eigentlich bescheuert?“
Ich bröselte weiter Schlamm von meinem Fuß.
„Hallo?“ er tippte mit dem Finger an meine Stirn.
Langsam hob ich den Kopf. „Ja?“
Er fuhr sich durch die langen Haare und schüttelte den Kopf, warf mir meine Schuhe hin.
„Hier. Die lagen auf den Schienen. Ich dachte mir, könnten deine sein.“
Ich reagierte nicht, ignorierte ihn einfach und nuschelte vor mich hin „Arschloch!“
„Hast du was gesagt?“ Wieder hob ich betont langsam den Kopf, blinzelte die Regentropfen von meinen Wimpern und sagte: „Ich habe ARSCHLOCH gesagt.“
Sein Grinsen verrutschte ein bisschen. Er trat von einem Fuß auf den anderen und zappelte hin und her.
„Steh auf da, du holst dir ja den Tod.“
„Wir haben 30 Grad, und wenn ich mir den Tod hole, dann ist das meine Sache“, erwiderte ich trotzig und drehte mich zur Seite, immer noch mit den Schlammflecken auf meinen Füßen beschäftigt.
Ich hörte an dem Schmatzen seiner Schaumstoffsohlen, daß er näher kam. Seine Hände legten sich auf meine Schultern. Ich wollte sie wegschieben, aber der Versuch war eher halbherzig, also raunte ich ihn nur an.
„Verpiß dich.“Ich fühlte Wassertropfen von seinen Haaren auf meine Schultern und meinen Nacken fallen, als er flüstert:
„Es tut mir leid, ich hab das nicht so gemeint.“
Ich drehte mich mit Schwung um und warf ihm meinen Schuh an die Brust.
„Nicht so gemeint...pah. Heul doch!“
Ein Grinsen huschte über sein Gesicht und er streckte seine Hand aus.
„Du hast da Schlamm im Gesicht.“
„Mir doch egal. Ist mein Gesicht, kannst ja woanders hingucken, wenn es dich stört.“
Ich klopfte mit meinem Schuh auf seine Hand ein, die sich weiter meinem Gesicht näherte.
„Verdammte Scheiße, jetzt beruhig dich mal wieder.“
Er packte mit einem Griff meine Arme, drehte sie auf den Rücken und zog mich schnell zu sich ran, während ich wild zappelte.
„Laß mich los, oder....“
„Jaja.“ Er drückte meinen Kopf gegen seine nackte Brust und ich roch seinen Körper. Wie immer raubte mir der Duft den Atem. Ich hielt den Mund und stand einfach nur still da. Genoss seinen Geruch, seine Nähe und seinen warmen Körper an meinem. Erst jetzt spürte ich wie kalt der Regen auf der Haut war. Er hielt mich fest, sagte gar nichts, summte mir ein Lied ins Ohr „......mmmhmmmmh I cant help falling in love......mmmhmmmmhmmmh.“
Der Regen schlug um uns herum aufs Pflaster und die ersten Blitze zerrissen das Dunkel der Straße. -
Ui - so literarisch ist mein Regenerlebnis natürrrlich nicht.
Ich saß in der Bahn, mir gegenüber unterhielten zwei Herrn mittleren Alters, die sich wohl schon lange kannten und eine Weile nicht gesehen hatten. Sie blödelten lustig rum, und als der eine (eine Station vor mir) aussteigen musste, sagte der andere im Spaß: "Ich wünsch dir einen richtig fetten Platzregen."
Kaum war der Kumpel aus der Bahn draußen, fing's gottslästerlich zu regnen an. Ich rüstete mich zum Aussteigen und sagte zu dem Typen gegenüber: "Sie, Herr Regenmacher, das war jetzt aber ganz schön gemein von Ihnen!"
Nach einer Schrecksekunde fing er zu lachen an.
-
Für solche Fälle sollte man doch besser vorher den Text von
"I´m singing in the rain"
auswendig lernen. -
@ Griechin
Ich bin der absolute Songtext-Stümper und kann mir außer dem Refrain NIX merken. Im Notfall greife ich daher einfach auf ein beherztes "LALALAAAAAAAAA" zurück.