Kurzbeschreibung:
Ein eindringlicher Roman über Väter, die Söhne bleiben, und Söhne, die zu Vätern werden
Der junge Schriftsteller René Templ findet in Karl Senegger seinen Mentor, eine Vaterfigur. Er selbst jedoch entzieht sich seiner Verantwortung gegenüber Frau und Kind: Er schrumpft auf die Größe seines Sohnes, sobald er sich als Vater gefordert glaubt. Als Vater hat auch Karl Senegger versagt: Sein Sohn Viktor springt in den Tod. Der verzweifelte Versuch, sich gegen den zu behaupten, dem man das Leben verdankt? In seinem einfühlsamen Roman zeigt Clemens J. Setz, wie Väter an ihren Söhnen wachsen und Söhne an ihren Vätern - und wie sie aneinander zerbrechen. Nominiert für den aspekte-Literaturpreis, 2008 beim Bachmann-Wettbewerb ausgezeichnet.
Über den Autor:
Clemens J. Setz, geboren 1982 in Graz. Seit 2001 Studium der Mathematik und Germanistik an der Karl-Franzens-Universität, Graz. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, u.a. manuskripte, "Stimmenfang" (Residenz, 2006). Mitglied der Literaturgruppe Plattform. "Söhne und Planeten" ist seine erste eigenständige Buchveröffentlichung.
Eigene Meinung:
Clemens J. Setz zeigt bei seinem Debut mit einer kraftvollen Sprache und einem melodischen Sprachrhythmus auf. Vier miteinander thematisch lose verbundene novellenhafte Texte behandeln dabei das Verhältnis zwischen Vätern und Söhnen. Manche der Figuren kommen dabei in mehreren der Texte vor, auch wenn es oft nicht einfach ist, diese wieder zu identifizieren, da Setz manchmal mit der Nennung des Namens geizt.
In diesem Text findet sich Variationen in Stil und Thema. Von einem Briefwechsel bis zur Erzählung. Rund um das Thema des Vaters greift Setz viele Themen mit interessanten Gedanken auf. Vom Schriftsteller über Selbstmord bis zu Religionen und auch Literatur. Oft erscheint Setz auch mit einem Augenzwinkern auf seinen eigenen Roman anzuspielen.
Ein gutes Buch, das mir sehr gefallen hat. Auch wenn sein neuestes Buch in Rezensionen eher weniger gut wegkommt, bin ich auch schon auf dieses sehr gespannt.
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