Mit „Der neunte Höllenkreis“ ist dem Spanier Fernando S. Llobera ein raffiniert-ausgeklüngelter Thriller gelungen.
Der auf Serienmörder spezialisierte Kriminologe Sebastião Silveira ist eigentlich Universitätsprofessor, arbeitet aber gelegentlich auch für die Polizei. Im Moment ist er in London bei Interpol tätig. Als ein alter Freund in Madrid ermordet wird, verspricht er der Familie, bei den Ermittlungen in seiner Heimatstadt zu helfen.
Zusammen mit dem Geheimdienstler Morantes und der Kommissarin Beatriz Puerto entdeckt er nicht nur, dass sich der Mord an seinem Freund in eine ganze Serie von Bluttaten einreiht. Die drei bemerken auch, dass alle Opfer nach einem Szenario aus Dantes Roman „Die göttliche Komödie ermordet wurden. Aber wer steckt hinter den Verbrechen, die nach den Indizien von ganz verschiedenen Tätern verübt wurden? Mit Hilfe des Internetfreaks David kommt das Trio schließlich auf eine Spur, die sie alle in ungeahnte Gefahren bringt.
Mein Fazit:
Mit „Der neunte Höllenkreis“ ist dem Spanier Fernando S. Llobera ein raffiniert ausgeklüngelter Thriller gelungen. Angelehnt an Dantes „göttliche Komödie“, in der der mittelalterliche Dichter Dante (1265 -1321) zusammen mit seinem antiken Kollegen Vergil nach der Durchquerung von neun Höllenkreisen ins Paradies gelangt, schickt uns Llobera auf eine Atem beraubende „Höllentour“ durch das heutige Madrid. In der pulsierenden spanischen Metropole müssen seine sympathischen Helden nicht nur einen perfiden Mörder dingfest machen, sondern sich gleichzeitig einer sensationsgeilen Pressemeute und eines neidischen Polizeichefs erwehren.
Neben jeder Menge Action bekommen wir aber auch Hintergrundinformationen zu Dante und Vergil, zur Kunst des Schachspiels und zu den Raffinessen der heutigen Medizin. Ein rundum gelungener Krimi made in Spain.