Das Meer ist voll der schönsten Dinge - Maurice O'Sullivan

  • Kurzbeschreibung


    Ein Klassiker der gälischen Literatur
    Neben Tom s O'Crohans "Die Boote fahren nicht mehr aus" und Peig Sayers' "So irisch wie ich" gilt Maurice O'Sullivans Lebensgeschichte als wichtigstes Werk der gälischen Literatur.
    Maurice O'Sullivan erzählt mit viel Witz und Humor die Geschichte seiner außergewöhnlichen Jugend auf einer Insel im Westen Irlands, die Anfang des 20. Jahrhunderts noch von 160 Menschen bewohnt wurde. Es war ein hartes Leben, das die Bewohner dieses winzigen, steinigen Fleckens Erde mitten in der Brandung des stürmischen Meeres fristeten. Seine Mutter starb, als Maurice gerade ein halbes Jahr alt war. Sein Vater schickte ihn aufs Festland. "Mit vier Jahren, daran kann ich mich noch gut erinnern, kam ich nach Dingle in Pflege zu einer fremden Frau." Hier verbrachte er sechs Jahre, besuchte die Schule, lernte Englisch. Im Juli 1911 holte sein Vater ihn auf die Insel zurück. Er war kaum noch der gälischen Sprache mächtig. Als sie mit dem Ruderboot auf die Blasket Islands zusteuerten, hatte Maurice kein gutes Gefühl, sah er doch nur ein paar kleine weiße Häuschen, die in der Mitte der schmalen Insel zusammengedrängt standen, und kahle Hügel voller schneeweißer Schafe. "Was ich sah, gefiel mir nicht." Doch schnell lebte er sich ein, lernte Gälisch, genoss die neuen Freiheiten, die Feste, die Jagd auf Kaninchen, den Makrelen- und Hummerfang ... Ein Walfisch tauchte in der Bucht auf. Ein großes Schiff zerschellte an den Klippen der Insel, "und das Meer war voll der schönsten Dinge", Büchsen, Mehlfässer, mächtige Kisten, manche voll mit Speck, Regenmäntel, Stoffe, Mützen ... Fünf Wochen fiel die Schule aus, um das Strandgut zu bergen. Doch das Leben auf den Blaskets wurde immer härter. Der Fischfang ging zurück. Viele wollten weg: nach Amerika. Jedes Jahr verließen fünf, sechs junge Leute die Insel, so auch die Geschwister von Maurice, sehr zum Zorn seines Vaters: "Weg mit euch übers Meer, dort drüben liegt das Gold auf den Straßen!" Maurice wollte bleiben. Sein Vater bestärkte ihn: "Hier auf den Inseln kannst du viele Geschichten hören, die sich keiner in den Städten erzählt." Der Sohn musste sich entscheiden. Seine Einziehung zum Militär drohte. Wollte er nicht nach Amerika gehen, blieb ihm als Alternative nur der Polizeidienst. Schweren Herzens beschloss er 1926, zur "Guardia" zu gehen. In März 1927 machte er sich auf den Weg nach Dublin ... Nach seiner Grundausbildung wurde Maurice O'Sullivan nach Connemara im Westen Irlands versetzt. 1929 besuchte er die Blaskets erstmals wieder. In den zwei Jahren seiner Abwesenheit hatte sich viel verändert. Gras überwucherte die Wege. Etliche Häuser standen leer. Die Steinmäuerchen, die die Felder umgaben, zerfielen ... Doch es sollte noch fast 25 Jahre dauern, bis die letzten Bewohner die Insel verließen.


    Autorenporträt


    Maurice O'Sullivan wurde am 19. Februar 1904 auf den Blasket Islands geboren, am äußersten Westrand von Irland, die "Gemeinde, die Amerika am nächsten liegt". 1926 musste er die Insel verlassen, wurde Polizist. Inspiriert durch Tom s O'Crohans "Die Boote fahren nicht mehr aus" begann er 1929 mit der Niederschrift seiner Lebensgeschichte. Sie erschien 1933 in gälischer Sprache, kurz darauf auf Englisch, später in vielen Übersetzungen. Maurice O'Sullivan quittierte den Polizeidienst, wollte als Schriftsteller arbeiten. Doch der zweite Band seiner Autobiografie blieb unveröffentlicht. Ende 1953 verließen die letzten Fischer und Bauern mit ihren Familien die Blaskets. Maurice O'Sullivan erlebte es nicht mehr: Er erlitt im Juni 1950 beim Baden in der Bucht von Galway einen Herzschlag und ertrank.


    Eine Amazon-Rezension:


    Schöne Kaminlektüre, 13. Mai 2003
    Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus Gröbenzell Deutschland Maurivce OSullivan wächst nach einer kurzen Zeit in Dingle auf den Blasket Ilands auf, eine Insel im äussersten Westen Irlands, der letzten europ. Gemeinde vor Amerika. Seine Jugend ist geprägt vom harten Leben voller Entbehrungen und einem wundervoll beschriebenen Einklang mit der Natur. Der ungekünstelte Stil, die kurzen und geraden Sätze machen die Erzählungen sehr authentisch, gerade so als bekäme man diese Erinnerungen bei wärmenden Kaminfeuer von OSullivan persönlich erzählt.


    Der einzige Wermutstropfen bei dieser Ausgabe sind die zahlreichen Schreib- und Satzfehler.


    Meine Meinung:


    Ich lese bestimmt gerne Bücher von Irland, von irischen Autoren und um Irland herum... :grin
    aber das ist wirklich das erste Mal, daß ich ein Buch nach der Hälfte einfach nicht mehr lesen konnte.


    Ich vermute, daß es an einer grottenschlechten Übersetzung ins Deutsche liegen muß, denn man kann wirklich einzelnen sätzen gar nicht folgen, so verdreht und wirr, wie sie gebaut sind...:-(


    Schade, denn ich vermute, daß nur da der "Hahn im Pfeffer" liegen kann...denn, was man lesen kann, hat gute Ansätze.


    Mir ein völliges Rätsel, wie solch eine Übersetzung herausgegeben werden kann.


    Enttäuschte Grüße
    Baumbart