Echo einer Winternacht von Val McDermid

  • So, ich habe Echo einer Winternacht nun auch durch. Der erste Teil, der im Jahre 1978 also zur Zeit des Mordes spielt, zieht sich in meinen Augen auch elend in die Länge. Man hätte diesen Part sehr gut kürzen können.


    Aber wenn man die Durststrecke überstanden hat, lohnt sich das Weiterlesen auf jeden Fall. Obwohl ich schon ziemlich am Anfang den richtigen Täter in Verdacht hatte, war ich neugierig, ob ich richtig liege und wie sich der Fall dann tatsächlich auflöst. Beim showdown am Ende konnte ich das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Eine solide gemachte Krimigeschichte, die sich auf jeden Fall lohnt, zu lesen.

  • Ich lese das Buch zur Zeit auch. Bis jetzt, Seite 310, haut es mich nicht vom Hocker. Ich finde es nur langweilig und langatmig. Ich werde sicher kein weiteres Buch dieser Autorin lesen.


    Es ist übrigens das erste Buch das ich von dieser Autorin lese.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Val McDermidEcho einer Winternacht


    1978. In einer eisigen Winternacht wird in dem schottischen Universitätsstädtchen St. Andrews eine junge Frau erstochen. Vier Studenten, Freunde seit Kindheitstagen, finden die Sterbende, können ihr Leben aber nicht mehr retten. Doch seit der Bluttat lastet ein Verdacht auf ihnen. Und fünfundzwanzig Jahre später beginnt ein Unbekannter, Rache zu üben. Ein Alptraum nimmt seinen Lauf...


    Nicht ohne Grund wird diese Autorin in den höchsten Tönen gelobt. Ich habe selten einen so gut durchdachten und verwobenen Thriller gelesen, der den Leser von der ersten bis zur letzten des über 550 Seiten umfassenden Buches in atemloser Spannung hält. Val McDermid schreibt einen sehr guten Stil, der von großem Wissen und guten Recherchen zeugt. Sie bringt einem nicht nur die Umgebung von Fife, in der dieser Roman spielt nahe und die einzelnen Charaktere, sie versteht es auch, einen vorübergehend gekonnt aufs Glatteis zu führen und von einem Verdacht abzubringen, der sich letzten Endes dann doch als begründet erweist. Trotz allem ist das Ende eher überraschend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.


    Freunde von Krimis und Thrillern möchte ich diesen Roman unbedingt ans Herz legen.


    Diesem Buch gebe ich volle 10 Punkte!


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    Diese Kurzrezi hab ich eben nach dem Beenden des Buches geschrieben und dann eure Kommentare dazu gelesen. Hätte nie gedacht, dass das Buch bei so manchem bereits nach wenigen Seiten zur Seite gelegt wird. Und auch, wenn ich schon ziemlich zu Beginn einen Verdacht hatte, von dem ich dann erst mal wieder etwas abgekommen bin, so fand ich das Buch doch wirklich sehr spannend. Ich war mitten drin in dem Geschehen.

  • Also ich schließe mich Sunsy an. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die charaktere sehr gut herausgearbeitet, ich wurde von dem Buch richtig eingezogen. Das Ende fand ich auch überraschend, für mich war es nicht vorhersehbar.

  • Ich schließe mich Sunsy auch an, ein wunderbares Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte.
    Es aus der Sicht der verschiedenen Charaktere erzählt, so bleiben die Geschehnisse miteinander verknüpft und die Handlung bleibt bis zu einem verblüffenden Ende spannend.

  • Hier sieht man mal wieder, wie unterschiedlich jeder das Buch sieht, obwohl ja überall das gleich drinnstehen wird, oder? Aber grade das macht es doch aus, das wir uns alle hier in solchen Foren rumtreiben. Ich finde es immer wieder spannend, hier ganz verschiedene Meinungen zu lesen. Mir, z.B., hat das Buch super gefallen. Liest sich gut und auch von der Story her fand ich es klasse.

  • Hab das Buch nachträglich zum Geburtstag bekommen und erst jetzt gelesen. Schließe mich der Meinung an, dass es ein ziemlich ruhiges, fast betuliches buch ist.


    Nicht so toll finde ich es ja immer, wenn man schon fast zu Anfang weiß, wer der Täter ist.

    Die Erscheinung des Sohnes brachte dann aber dann doch ein wenig spannung in das ganze und machte es zum Verwirrspiel.

  • Fand das Buch wieder klasse, eine etwas andere McDermid, dennoch ist nichts an der Qualität auszusetzen.


    Habe das Buch freitags einer Benutzerin empfohlen, die montags mit den Worten "Ich hab ein ernstes Wort mit ihnen zu reden" auf mich zukam. Im ersten Moment dachte ich "Oh Gott, was hab ich angestellt!" Dann meinte sie "Wegen ihnen bin ich nicht zu meinem Wochenendputz gekommen!" und wir mußten beide lachen.


    Einfach klasse.


    Lieben Gruß


    Beatrice

  • Zitat

    Original von tweedy39
    Mir hat es gar nicht gefallen. Ich fand es langweilig. Sobald der Täter auf der Bildfläche erschien, wußt ich das er der Täter ist. Dann habe ich nur noch quergelesen.


    Die Tony-Hill-Reihe gefällt mir persönlich eindeutig besser :-)


    Gruß tweedy :wave


    Mir gefällt wiederum die Tony-Hill-Reihe überhaupt nicht. Diese Serien-Mörder-Romane langweilen mich unendlich. Dafür mag ich ihre anderen Romane umso mehr, wie eben "Das Echo einer Winternacht". Am liebsten mochte ich: "Ein Ort für die Ewigkeit".


    Liebe Grüße Carina

  • Meine Meinung:
    Vier Studenten und gute Freunde sind nach einer Party auf dem Weg in ihre Unterkunft und entdecken die Kellnerin Rosie, die blutüberströmt aber noch lebend im Schnee liegt. Nach diesem Ereignis ist nichts mehr so wie früher.


    Der Anfang dieses Krimis ist ganz einfach - Universitätsstadt - junge Studenten - ausgefallene Streiche - Alkohol - Drogen - Party - und dann der Mord.
    Die Charaktere der einzelnen Personen kann man sich so richtig vorstellen, sich hineinversetzen. Wie sie sich fühlen, die verschiedenen Arten der Aufarbeit - einfach sehr gut. Auch die Entwicklung jedes Einzelnen, jeder hat seinen Weg gefunden, aber im Endeffekt sind sie trotzdem zusammengeschweißt - durch das Ereignis, das ihre Welt so durcheinandergebracht hat.
    Der Autor hat immer wieder Personen ins Spiel gebracht, die als Mörder in Frage kommen, aber nichts war haltbar. Bis sich zum Schluß alles zugespitzt hat.


    So müssen Krimis sein.

    :lesend Die Bestimmung - Veronica Roth


    SUB: 44
    Gelesene Bücher: 157
    Seiten: 64.312

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  • Das war ein wirklich sehr schöner Krimi. Vielleicht war der erste Teil tatasächlich an einigen Stellen etwas lang, aber ich habe es zu jedem Zeitpunkt sehr gerne gelesen - wahrscheinlich auch der sympathischen, so unterschiedlichen Charaktere wegen.
    Auch ich hatte sehr früh einen Verdacht. Dennoch: ganz sicher ist man nie, man verwirft es wieder, geht noch mal alle Fakten durch .....und will unbedingt alles wissen und so lässt man sich von dem spannenden Buch gefangen nehmen. Ich fand es auch nicht zu konstruiert oder unrealistisch. Mir hat es sehr gefallen.

  • Ich muß gestehen, ich bin etwas zwiegespalten nach der Lektüre dieses Buches. Auf der einen Seite fand ich es sehr angenehm einmal einen Thriller von Val McDermid zu lesen, der nicht ganz so brutal ist, aber trotzdem durch den gewohnt tollen Schreibstil besticht. Auf der anderen Seite hatte dieses Werk schon ganz klar seine Längen, ich war versucht zwischendurch querzulesen. Nichtsdestotrotz habe ich "Echo einer Winternacht" gerne gelesen und für mich bleibt ein positiver Eindruck zurück. Nachdenklich gemacht hat mich ganz klar die Hexenjagd auf die vier Studenten

  • Ich habe das Buch kürzlich von einer Kollegin geliehen gekommen.


    Mein Eindruck:


    Die Geschichte, die diesem Buch zugrundeliegt, ist dem Grunde nach nicht schlecht: Vier Studenten "stolpern" angetrunken auf dem Heimweg über eine sterbende junge Frau und geraten schnell in Verdacht. Und hier wäre viel Spannungspotential gewesen, das meiner Meinung nach leider nicht ausgenutzt wird, sondern die Geschichte schleppt sich über mehrere Jahre, ja Jahrzehnte, so durchs Buch. Immer wieder kommt es dabei zu spannenden Momenten, aber auch zu schier unendlichen Längen, so dass ein richtiger Spannungsbogen leider nicht zustande kommt. Zudem war in meinen Augen die "wahre Geschichte", die sich zum Schluss natürlich aufklärt, einfach zu schnell durchschaubar. Nicht schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut.


    Das gibt von mir leider nur 6 von 10 Punkten.


    Als ich meiner Kollegin meine Meinung über das Buch kundtat, sagte sie, sie sähe das ähnlich. Manchmal frag ich mich, warum man mir Bücher aufdrängt, von denen man selbst nicht überzeugt ist? Es gibt so viele gute Bücher. Dieses hier fand ich jetzt eher verschwendete Zeit.


    Da es aber offenbar ein eher untypischer McDermid ist, werde ich der Autorin sicher nochmal eine Chance geben, denn ich hab schon das eine oder andere Buch von ihr gesehen, das mich noch interessieren würde ... Ich hab mir jetzt das unten angehängte Buch auf meinen Reader geladen. Das klingt mehr nach mir. :-]

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas