'Der verbotene Turm' - Kapitel 06 - 10

  • Ich stecke mitten in diesem Abschnitt. Zeitweise frage ich mich, ob sich Neulinge zumindest anfangs hier nicht langweilen. Wirklich nervenzerfetzend ist das Alltagsleben auf Armida vorerst ja wirklich nicht, aber ich mag die Leute so sehr, daß ich in ihrer Gegenwart glücklich bin. Mir macht es sogar leicht zu schaffen, daß es nun langsam ans Eingemachte geht, mit den Problemen von Andrew und Callista und dazu Ellemirs Probleme, ein Kind von Damon zu empfangen und zu behalten. Wobei das ja eigentlich wirklich Wahnsinn ist, wenn die beiden Cousin und Cousine ersten Grades sind, und das noch dazu doppelt, da seine Mutter eine Alton und ihre eine Ridenow war.


    Apropos, das muß eigentlich ein kleiner Fehler sein, als die Männer bei der Hochzeit ihre Bräute als Lanart-Alton bezeichnen. Ganz habe ich da nie durchgeblickt, aber ich hatte es so verstanden, daß nur der Lord und sein Erbe Alton im Namen führen dürfen. Die Frauen sind da also eigentlich nur Lanart, auch wenn sie zu den Altons gehören.


    Jedenfalls, jetzt wird es eben langsam ernst, als ihnen klar wird, wie tief Callistas Konditionierung geht. Ob die Beschreibung dieser Kanäle und von Sex und Laran naturwissenschaftlich sinnvoll ist, kann ich nicht sagen, aber es klingt logisch.


    Und das zweite wichtige Thema hier, als sie die Füße der verletzten Männer behandeln und Damon ketzerisch darüber nachdenkt, daß es ein Fehler ist, Larananwendung nur innerhalb der Türme zu erlauben. Hier ist Darkover sicher sehr von den Mißbräuchen der Vergangenheit geprägt, denn das erscheint wirklich wie eine Verschwendung, wenn man sieht, was Damon nur mit Dezi und Andrew tun kann. Chirurgische Operationen nur mit Laran. Praktisch, eigentlich, wenn es richtig umgesetzt würde.


    Das Problem ist hier also, daß die Larananwendung und -ausbildung nur den Comyn erlaubt ist und das nur innerhalb der Türme. Obwohl klar sein muß, selbst wenn sie vergessen haben, daß sie alle quasi ein Stamm sind, daß es unter den Nicht-Comyn genug mit entsprechendem Blut geben muß.

  • Das Ganze hin-und her zwischen Andrew und Callista war mir zuerst zuviel. Aber es hat mir geholfen zu verstehen, wie tief bei Callista die Konditionierung geht. Die Beschreibung des Laran-Heilens mit Damon, Dezi und Andrew fand ich sehr gelungen. Die Heilung der Männer macht es noch unverständlicher, daß Callista nicht mehr mit ihrer Matrix arbeiten darf. (Vor allem, wenn man an die vorherigen Bücher denkt, in denen es nicht verboten war!) :wave

  • Ich habe das so verstanden, daß es ein bißchen wie eine juristische Grauzone ist. Theoretisch verboten, außer für harmlose Alltagsanwendungen oder vielleicht hier, Notfälle. Für Callista, die ja Ober-Turm-Elite war, ist es wohl nicht so leicht, über das Verbot hinwegzugehen, wie für Damon und Dezi, die vom Turm ausgeschlossen wurden.

  • Da ich zum Ausformulieren meiner Notizen etwas Zeit und Ruhe benötige, erst mal nur ein paar Antworten auf Eure Posts. Den Abschnitt habe ich durch; das war ganz schön anstrengend, nicht nur für unser Quartett.



    Zitat

    Original von Grisel
    Zeitweise frage ich mich, ob sich Neulinge zumindest anfangs hier nicht langweilen. Wirklich nervenzerfetzend ist das Alltagsleben auf Armida vorerst ja wirklich nicht,(...)


    Gut, Neuling bin ich wohl nicht mehr so ganz, aber langweilig fand ich das Buch bisher an keiner Stelle. Mag aber mit meiner „Lesedisposition“ zusammen hängen. Ich habe ja die letzten Wochen die Cinna-Trilogie von Iris Kammerer gelesen, und parallel dazu die alten Leserunden. Im ersten Band geschieht über weite Strecken nichts, als daß Cinna gefangen ist und das Leben in Gefangenschaft, wie das in einem germanischen Dorf halt so zuging, beschrieben wird. Das wurde von einigen als „langweilig“ und „Länge“ beschrieben, empfand ich überhaupt nicht so. Im Gegenteil, ich mag solche Schilderungen und handlungsarme Zeiten, wenn sie gut beschrieben sind. MZB kommt zwar nicht an die Sprachgewalt von Iris Kammerer heran (was vielleicht auch ein bißchen an der Übersetzung liegen mag), aber das Buch ist so gut geschrieben, daß von mir aus seitenlang nicht viel passieren muß und ich trotzdem keinerlei Längen empfinden würde.



    Zitat

    Original von Grisel
    (...) aber ich mag die Leute so sehr, daß ich in ihrer Gegenwart glücklich bin.


    :write Ja, genauso ist es. :-)



    Zitat

    Original von Grisel
    Jedenfalls, jetzt wird es eben langsam ernst, als ihnen klar wird, wie tief Callistas Konditionierung geht. Ob die Beschreibung dieser Kanäle und von Sex und Laran naturwissenschaftlich sinnvoll ist, kann ich nicht sagen, aber es klingt logisch.


    Auch :write . In naturwissenschaftlichen Dingen bin ich eh nicht so gut, aber für mich klangen diese (und einige weitere Erklärungen) in diesem Abschnitt so logisch und sinnvoll, daß ich beginne zu verstehen, wo die Probleme liegen. Und auch, wie MZB sich das mit dem Laran und den damit zusammenhängenden Dingen vorgestellt hat. Man muß die Buchreihe wirklich mehrfach nacheinander lesen, damit sich einem alles erschließt. Eigentlich kann man vieles der früheren Bände erst verstehen, wenn man auch die späteren kennt. Und umgekehrt.



    Zitat

    Original von bibliocat
    Das Ganze hin-und her zwischen Andrew und Callista war mir zuerst zuviel. Aber es hat mir geholfen zu verstehen, wie tief bei Callista die Konditionierung geht.


    Zu viel war es mir nicht, s. meine obigen Ausführungen. Nur Andrew hätte ich ein paar mal durchschütteln wollen, daß er es nicht kapiert, wo Damon das doch so gut erklärt, daß auch ich verstehe, worauf er hinaus will. Gut, andererseits habe ich Andrew ja auch 7 Bücher Darkovergeschichte voraus. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hi!


    Also diese so extrem nahe Verwandtschaft von Damon und Ellemir ist ja nicht soooo neu auf Darkover. Im Gegenteil, es gab ja wohl Zeiten, da wurde so was gerade grfördert, zwecks Laran-Züchtung. Aber da hatte man eben auch noch bessere Möglichkeiten, evtl. Nachwuchs zu überwachen, vielleicht sogar Schäden zu beheben.
    So ist das nun K….. . Aber offensichtlich scheint Damon ja „Manns genug“ zu sein, dass er sich nicht zwingend fortpflanzen muss. Er will nur, dass Elli glücklich ist. Ein extrem feiner Zug an ihm, finde ich!


    Diese Erklärung, die Damon gibt zu der Konditionierung von Callista und den Kanälen, die gleichermassen sexuelle Energie und Laran tragen, macht mir schon Sinn.
    Ich denke, MZB hat da einfach altes terranischen Gedankengut weitergesponnen…. Es gibt meines Wissens nach kein Volk auf der Erde, bei dem die sexuelle Betätigung seiner Schamanen, Heiler, Hexen, oder was-auch-immer nicht gewissen Einschränkungen und Tabus unterworfen ist. Das wiederum bedeutet meines Erachtens, dass hier die Denke, dass diese beiden Betätigungen die gleichen „Kanäle“ nehmen, schon mal da ist. Geht bis hin zu unseren Sportlern – nie vor dem Spiel :lache


    Diese Betätigung mit Laran ausserhalb eines Turm scheint wirklich eine absolute Horrorvorstellung zu sein. Da muss nachhaltig aus dem Zeitalter des Chaos kommen, denke ich. Nach den Erfahrungen haben sie die gesamte Laran-Arbeit offensichtlich so tabuisiert und ritualisiert, dass sie selbst nicht mehr durchsteigen und nicht in der Lage sind, das aufzuweichen und neue Wege zu finden.


    SiCollier :
    Dass der arme Anndra da nun so nicht wirklich durchblickt, kann ich ehrlich gesagt ganz gut verstehen.
    Wenn wir überlegen, welche enormen Umstellungen der in den letzten Monaten verkraften musste, noch dazu Umstellungen, die sein gesamtes Werte- und Normensystem auf den Kopf stellen, da macht der Verstand halt gerne mal dicht. Ausserdem sehe ich das so ein bisschen als seine Art der Schwellenkrankheit an.


    Für mich ist diese ganze Vierecks-Beziehung vom ersten Lesen an eine der besten in der gesamten Schriftstellerei.
    Weil eben nichts forciert oder schlüpfrig daherkommt, sondern sich ganz selbstverständlich entwickelt.


    Lieben Gruß
    Alraune

  • Zitat

    Original von Alraune
    Ausserdem sehe ich das so ein bisschen als seine Art der Schwellenkrankheit an.


    Soweit habe ich noch gar nicht gedacht, könnte aber wirklich so etwas in die Richtung sein. (Irgendwo in diesem oder dem nächsten Abschnitt wurde die Schwellenkrankheit ja auch ganz gut und sinnvoll erklärt.)


    Kulturschock ist schon klar. Ich denke halt immer, weil er doch nun schon eine Zeit dort lebt und alles immerhin so gut erklärt bekommt, daß ich es auch verstehen kann, müßte er noch besser verstehen als ich. ;-)



    Zitat

    Original von Alraune
    Für mich ist diese ganze Vierecks-Beziehung vom ersten Lesen an eine der besten in der gesamten Schriftstellerei.
    Weil eben nichts forciert oder schlüpfrig daherkommt, sondern sich ganz selbstverständlich entwickelt.


    :write So wie ich das derzeit überblicke, werden „Das Zauberschwert“ und dieses hier gemeinsam (denn die beiden Bücher gehören ja zusammen) meine neuen Favoriten unter den Darkover-Büchern. Zumindest unter den bisher gelesenen; was noch kommt, weiß ich ja nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Alraune
    So ist das nun K….. . Aber offensichtlich scheint Damon ja „Manns genug“ zu sein, dass er sich nicht zwingend fortpflanzen muss. Er will nur, dass Elli glücklich ist. Ein extrem feiner Zug an ihm, finde ich!


    Er ist ja auch ein Schnuckel und es macht ihn nur ihretwegen traurig, weil sie doch so gern ein Kind hätte.


    Zitat

    Ich denke, MZB hat da einfach altes terranischen Gedankengut weitergesponnen…. Es gibt meines Wissens nach kein Volk auf der Erde, bei dem die sexuelle Betätigung seiner Schamanen, Heiler, Hexen, oder was-auch-immer nicht gewissen Einschränkungen und Tabus unterworfen ist.


    Stimmt, die allgegenwärtige rituelle Jungfräulichkeit. Ist mir in dem Zusammenhang noch gar nicht aufgefallen.


    Zitat

    SiCollier :
    Dass der arme Anndra da nun so nicht wirklich durchblickt, kann ich ehrlich gesagt ganz gut verstehen.


    Ich finde seine Culture Clashs immer recht interessant, vor allem, weil es oft die Kleinigkeiten sind. Wie er nicht verstehen kann, daß seine Frau nackt vor ihm rumrennt, aber errötet, wenn er ihren bloßen Nacken sieht. Wo das wohl herkommt?


    Wobei es schon ein netter Zufall ist, daß Andrew auf einer Ranch aufgewachsen ist und in Armida damit sinnvoller verwendbar, als Damon.


    Zitat

    Für mich ist diese ganze Vierecks-Beziehung vom ersten Lesen an eine der besten in der gesamten Schriftstellerei.
    Weil eben nichts forciert oder schlüpfrig daherkommt, sondern sich ganz selbstverständlich entwickelt.


    Genau, das trifft es gut.


    SiCollier:

    Zitat

    So wie ich das derzeit überblicke, werden „Das Zauberschwert“ und dieses hier gemeinsam (denn die beiden Bücher gehören ja zusammen) meine neuen Favoriten unter den Darkover-Büchern. Zumindest unter den bisher gelesenen; was noch kommt, weiß ich ja nicht.


    Wird interessant sein, wer sich bei Dir am Ende als Nr. 1 rauskristallisiert. Für mich folgen jetzt bis zum Ende noch 2 richtige Highlights*. Aber, wie gesagt, "Der verbotene Turm" ist und bleibt mein Liebling.


    *

  • Zitat

    Original von Grisel
    Wird interessant sein, wer sich bei Dir am Ende als Nr. 1 rauskristallisiert. Für mich folgen jetzt bis zum Ende noch 2 richtige Highlights*. Aber, wie gesagt, "Der verbotene Turm" ist und bleibt mein Liebling.


    Ja, da bin ich selbst gespannt. Allerdings weiß ich jetzt schon, daß ich - wenn wir komplett durch sind - die Reihe nochmals (chronologisch) lesen will. Denn trotz der Inkonsistenzen bauen die Bücher ganz gut aufeinander auf. Vieles wird erst verständlich, wenn man das Ganze überblickt.



    Im Laufe dieses (und des vorherigen Abschnittes) wird so viel über Bewahrerinnen gesagt, daß ich so langsam beginne zu verstehen.



    Auf Seite 116 (Kapitel 7) findet sich eine sehr schöne und interessante Stelle:


    Ich bin heute voll von Häresien, dachte er ironisch. Wer bin ich, daß ich die Entscheidungen Leonies von Arilinn in Frage stelle?
    (...)
    Er ist mein Freund. Und doch kommt er von einem Stern soweit entfernt, daß ich ihn des Nachts nicht am Himmel sehen kann. Schon allein die Tatsache, daß es überall im Universum Welten wie unsere gibt, wird auf diesem Planeten Veränderungen hervorrufen.
    Auch er sah nun zu den Bergen hin und dachte: Ich will nicht, daß sich unsere Welt verändert, und dann lachte er trübselig über sich selbst. Hier saß er und überlegte sich Möglichkeiten, wie der Gebrauch der Matrix-Steine auf Darkover umgestaltet und das bestehende System, nach dem auf vor Generationen festgelegte Weise die alten Matrix-Wissenschaften dieser Welt bewacht wurden, reformiert werden könne.


    Eigentlich schon eine Kernstelle, denn der Konflikt der für Darkover aus dem Kontakt mit dem Imperium entsteht, kommt hier deutlich zum Vorschein.



    Wie würde sich wohl unsere Welt verändern, wenn es den definitiven Beweis anderer, von intelligenten Lebewesen bewohnter Planeten gäbe? (Entweder durch Besuch oder Funkkontakt.) Gut, die Frage, ob die Erde von intelligenten Lebewesen bewohnt ist, wurde noch nicht abschließend geklärt ;-) , aber dennoch. Was wäre wohl wenn ...


    Auf Seite 136 dann eine recht plausible Erklärung für die Schwellenkrankheit.


    Ach und das Wetter: Winter auf Darkover - dort möchte ich leben, das Klima ist was für mich. Am ersten warmen Tag sage ich immer, mir reichts, ich will wieder Winter. Könnte ich ganz frei entscheiden, und lasse auch die politischen Umstände außer Acht, würde ich irgendwohin nach Nordeuropa (nördlich des Polarkreises!), nach Sibirien, Alaska oder die nördlichen Rocky Mountains ziehen. Jedenfalls wohin, wo es lange Zeit im Jahr kalt ist. Ich schätze, die Winter in Darkover würden mir sehr gefallen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Si Collier
    Ich bin heute voll von Häresien, dachte er ironisch. Wer bin ich, daß ich die Entscheidungen Leonies von Arilinn in Frage stelle? (...) Er ist mein Freund. Und doch kommt er von einem Stern soweit entfernt, daß ich ihn des Nachts nicht am Himmel sehen kann. Schon allein die Tatsache, daß es überall im Universum Welten wie unsere gibt, wird auf diesem Planeten Veränderungen hervorrufen. Auch er sah nun zu den Bergen hin und dachte: Ich will nicht, daß sich unsere Welt verändert, und dann lachte er trübselig über sich selbst. Hier saß er und überlegte sich Möglichkeiten, wie der Gebrauch der Matrix-Steine auf Darkover umgestaltet und das bestehende System, nach dem auf vor Generationen festgelegte Weise die alten Matrix-Wissenschaften dieser Welt bewacht wurden, reformiert werden könne.


    Eigentlich schon eine Kernstelle, denn der Konflikt der für Darkover aus dem Kontakt mit dem Imperium entsteht, kommt hier deutlich zum Vorschein.


    auf jeden Fall. Wenn nicht sogar DIE zweite große Kernstelle nach dem Vertrag...



    auch die Stelle auf Seite 108, als Damon die Vision von seiner Tochter hat die ihr karmesinrotes Bewahrerinnengewand aufreist und wegwirft ruft bei mir immer eine unwahrscheinliche Gänsehaut hervor.... :anbet





    Zitat

    Original von SiCollier
    Ach und das Wetter: Winter auf Darkover - dort möchte ich leben, das Klima ist was für mich. Am ersten warmen Tag sage ich immer, mir reichts, ich will wieder Winter. Könnte ich ganz frei entscheiden, und lasse auch die politischen Umstände außer Acht, würde ich irgendwohin nach Nordeuropa (nördlich des Polarkreises!), nach Sibirien, Alaska oder die nördlichen Rocky Mountains ziehen. Jedenfalls wohin, wo es lange Zeit im Jahr kalt ist. Ich schätze, die Winter in Darkover würden mir sehr gefallen.


    :write


    ich bin auch die erste die heult wenn es zu warm ist. Ich vertrag das überhaupt nicht. Finnland oder Canada wäre meine Traumgegend... :chen

  • Grade fällt mir noch was ein, was ich mir eingemerkt hatte


    im ersten Abschnitt hatten wir noch drüber diskutiert ob man nicht mit Laran rausfinden könnte wer Dezis Vater ist, und auf Seite 158 gibt uns Damon selbst die Antwort:


    Eine Überwachung des Mädchens während der Schwangerschaft hätte feststellen können wessen SAmenn das Kind gezeugt hatte


    aber wenn das Kind dann geboren ist geht das nicht mehr oder wie?? :gruebel


    ausserdem wird in meiner schönen Ausgabe auf SEite 159 Avarra mal wieder als Mann bezeichnet "GnädigeR Avarra" :rolleyes


    interessant finde ich auch die sehr ausführliche Beschreibung was genau passiert wenn man einem Telepathen eine Matrix wegnimmt. Abgesehen davon war ich bisher immer der Meinung das so etwas wirklich nur eine komplett ausgebildete Bewahrerin tun könnte. Damon kann es auch, und einmal mehr beweist sich das Leonie recht hatte, er hätte das Zeug dazu...

  • Hi!


    Grisel
    Jungfräulichkeit ist und war in schamanistischen oder wie-auch-immer Zirkeln m.W.n. kein Wert. Schon gar keiner an sich. Es geht immer nur darum, in der Ausübung der Sexualität bestimmte Regeln zu beachten, insbesondere den Zeitpunkt. Aber das wäre eine andere Diskussion 


    Und ja, ich mag Damon auch. Aber erst, nachdem er sich in diesem Buch auf die Hinterbeine gestellt hat. Im „Zaubrschwert“ erschien er mir ehrlich gesagt noch wie ein absolutes Weichei, da hab ich mich gewundert, warum Elli ausgerechnet den alten Zauderer haben wollte ….


    Als ich die Stelle von Damons „Clairvoyence“ zum ersten Mal las, konnte ich damit natürlich überhaupt nix anfangen. Heute fange ich dabei auch fast an zu heulen. Nebenbei, da kam mir ein Gedanke, ich habs ja so überhaupt nicht mit der Genealogie von DArkover, ich bin froh, wenn ich innerhalb eines Buches zurecht komme. Weißt du zufällig



    SiCollier
    Ja, da hast du eine feine Stelle (s. 116) aus dem Buch rausgepickt, da kristallisiert sich der Grundkonflikt zwischen Terra und Darkover schön raus!


    Nebenbei: ich bin sicher, dass die Erde von intelligenten Lebewesen bewohnt ist! Ganz sicher bin ich mir nur nicht bei der Spezies…. :-(
    Es würde sicherlich unser Denken und Handeln extrem beeinflussen wenn wir ganz sicher wüssten, das wir nicht alleine im All sind. Allerdings – in welche Richtung, das vermag ich nicht zu prognostizieren.


    Und nein, die Schilderungen vom Winter auf Darkover lassen mich immer wieder noch tiefer in meine Decke kriechen. Kalt kanns mal sein, aber sooo kalt? Brrrrrrrrrrrrrr


    Maharet
    Die Sache mit dem Überwachen der Schwangeren und hinterher nicht mehr ist mir gar nicht so aufgefallen. Wieder mal ein Hinweis auf das extrem schlechte Gedächtnis der Darkoveraner, oder haben sie das nie richtig entwickelt? Wegen der früheren Vielehen, meine ich. Es war vielleicht egal, wer die wirklichen Eltern waren, es zählte nur das Kind an sich und später das vorhandene Laran?


    Lieben Gruß
    Alraune

  • Zitat

    Original von Maharet
    ausserdem wird in meiner schönen Ausgabe auf SEite 159 Avarra mal wieder als Mann bezeichnet "GnädigeR Avarra"


    In meiner Weltbildausgabe auch. Überhaupt sind mir in diesem Buch etliche, teilweise sinnentstellende, Satzfehler aufgefallen. Das habe ich aus den früheren Büchern nicht so in Erinnerung.



    Zitat

    Original von Alraune
    Nebenbei: ich bin sicher, dass die Erde von intelligenten Lebewesen bewohnt ist! Ganz sicher bin ich mir nur nicht bei der Spezies….


    Stimmt, es gibt noch die Delfine ... ;-)


    Ich habe vor längerer Zeit ein paar Gedanken zu diesem Thema gelesen; diese Idee kam mir nur spontan hoch. Könnte aus dem hier verlinkten Buch sein, bin mir aber nicht sicher. Das fiel mir übrigens auch ein, als die Rede von den Veränderungen auf Darkover alleine durch das Wissen, daß es andere bewohnte Planeten gibt, war. (Weiß allerdings nicht mehr, ob das in diesem oder dem nächsten Abschnitt gehört. Spoilert aber nicht zu viel.)


    Auf Grund des Buches von Sebastian von Hoerner bin ich übrigens überzeugt davon, daß wir nicht alleine im All sind. Ob es jemals einen Kontakt gibt bzw. geben kann (Stichwort Entfernung), das ist eine ganz andere Frage. Aber er gibt sehr plausible Rechnungen für die Wahrscheinlichkeit, daß andere Planeten bewohnt sind. Das sind zwar extrem niedrige Prozentwerte, aber hochgerechnet auf das Universum sind das dann schon einige.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Maharet



    Zitat

    auch die Stelle auf Seite 108, als Damon die Vision von seiner Tochter hat die ihr karmesinrotes Bewahrerinnengewand aufreist und wegwirft ruft bei mir immer eine unwahrscheinliche Gänsehaut hervor.... :anbet


    Au ja!


    Zitat



    Zitat

    ich bin auch die erste die heult wenn es zu warm ist. Ich vertrag das überhaupt nicht. Finnland oder Canada wäre meine Traumgegend... :chen


    Ich vertrag Kälte überhaupt nicht. Aber für Darkover würde ich eine Ausnahem machen.
    Süß ist ja Andrews Scherz irgendwann, daß gleich alle einen Hitzekoller kriegen, wenn es im Sommer mal ein paar Tage nicht schneit.


    Alraune :
    Zu Deinem Spoiler.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Stimmt, es gibt noch die Delfine ... ;-).


    Ich dachte da auch evtl. an kleine weisse Mäuse :lache


    Grisel
    Danke für den Versuch einer Aufklärung zu meinem Spoiler :-]
    Ja, Ridenow war schon klar. Aber ansonsten blick ich da echt nicht durch. Eigentlich gebe ich da aber auch nicht viel Energie rein. Mag daran liegen, dass für mich eher jemand Darkoveraner ist, der sich wie eine(r) benimmt und fühlt denn von der Abstammung her......
    Dieses Domänengeklüngels ist für mich fast schlimmer als die Unterscheidung der diversen Heinrichs als Könige Englands, Frankreichs, Navarras, Dt. Röm. Reich etc...... :help


    Lieben Gruß
    Alraune

  • Zitat

    Original von Alraune
    Dieses Domänengeklüngels ist für mich fast schlimmer als die Unterscheidung der diversen Heinrichs als Könige Englands, Frankreichs, Navarras, Dt. Röm. Reich etc...... :help


    Ich glaube, deswegen macht es mir auch so viel Spaß, zu versuchen, das zu entwirren, denn bei den Herrschern liebe ich das ja auch. :-]


    Obwohl, einen Stammbaum der Einwohnerschaft des "Verbotenen Turms" zu zeichnen wohl ein großes Stück Papier bräuchte. Alleine schon wegen der kreuzweisen Alton-Ridenow-Heiraten.

  • Und ich habe schon im normalen Leben enorme Probleme, Verwandtschaftsverhältnisse zu durchschauen. Wenn mir jemand sagt "das ist doch Deine Schwägerin", muß ich immer erst mal gehörig nachdenken, wer da wohl gemeint ist. Dabei habe ich nur eine einzige Schwägerin.
    :gruebel Glaube ich zumindest. :chen



    Aber so ein Stammbaum wäre schon hilfreich. Vielleicht sollte ich mir für den zweiten Lesedurchgang ein "Ahnenprogramm" besorgen und die Personen eintragen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Wenn mir jemand sagt "das ist doch Deine Schwägerin", muß ich immer erst mal gehörig nachdenken, wer da wohl gemeint ist. Dabei habe ich nur eine einzige Schwägerin.
    :gruebel Glaube ich zumindest. :chen


    Das sollte leicht sein. Hast Du eine Frau, die eine Schwester hat? Hast Du einen Bruder, der eine Frau hat?
    Schwieriger wird es, wenn es an SchwippschwägerInnen, HalbschwägerInnen, StiefschwägerInnen etc. geht. :grin Und zählt man nur die ehelich verbundenen? Fragen über Fragen.
    Ich fand das immer sehr charmant, wie mein Vater meinen Schwager bezeichnet hat, ehe der meine Schwester geheiratet hat: Schwiegerfreund. :chen

  • Zitat

    Original von Grisel
    Hast Du einen Bruder, der eine Frau hat?


    Genau das ist es. :-)


    Mit Schwipp- Halb- und was weiß ich für Verwandten lasse ich es lieber. Genau genommen habe ich ziemlich viele, aber die allermeisten kenne ich überhaupt nicht, da praktisch kein Kontakt zu meiner Verwandtschaft mehr besteht. Da meine Frau ein Einzelkind ist, unsere Tochter auch, besteht also keine akute Veranlassung, diese Begriffe alle kennen zu müssen.


    Praktisch war das im Schwedisch-Unterricht. Im Schwedischen gibt es separate Worte für Verwandte mütterlicher- und väterlicherseits. Also im Wort selbst steckt der genaue Verwandtschaftsgrad drinnen. Unsere Kursleiterin gab uns eine Art Stammbaum, in dem die Begriffe drinnen standen. Da mußte man zwangsläufig wissen, wie die einzelnen Familienmitglieder miteinander verwandt sind.


    Wie das mal wird, wenn unsere Tochter ins entsprechende Alter kommt, wird sich zeigen. Hat aber noch ein paar Jahre Zeit.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Alraune


    Ich dachte da auch evtl. an kleine weisse Mäuse :lache


    Menschen bilden die Matrix eines Supercomputers der Mäuse; paßt ja irgendwie, bloß wo bringen wir die Steine unter (oder erscheinen die multidimensionalen Wesen auf Darkover als Steine und nicht als Mäuse?) :grin


    Aber mMn ist die Menschheit mit der dritten Stelle bei der Liste aller intelligenten Arten noch überschätzt. Da gibts doch das tolle Bild mit zwei Außerirdischen in einem Ufo, die zwei Raketen beobachten, die (von der Erde gestartet) aufeinander zufliegen, und dann der Kommentar: "Bis jetzt noch kein Anzeichen von intelligentem Leben".


    on topic:
    Mir hat die Stelle mit der Reiseverpflegung (WB S. 115) gut gefallen:

    Zitat

    Vielleicht können wir auf unserer Welt ein paar neue Ideen gut gebrauchen


    Das klingt doch schon so, als ob sich zumindest einige Darkoveraner mit den kommenden Veränderungen anfreunden. Gerade Damon ist ja von den vorherrschenden Sitten und Regeln nicht gerade begeistert, und macht was er für richtig hält.