'Splitter' - Kapitel 56 - Ende

  • Hey! :-)


    Ich hab das Buch jetzt schon eine Weile zu Ende gelesen. Aber ich musste das Buch erst einmal sacken lassen, bevor ich noch etwas zu den letzten Kapiteln schreibe. Hat doch noch etwas "nachgewirkt".


    Ich muss sagen, es war ein ziemlich überraschendes Ende. Auch wenn ich schon vermutet hatte, das Benny, Constantin, Sandra.. gemeinsame Sache machen könnten und Marc ausspielen, bekommt die Wendung mit dem Ende, der Krankheit des Babys und von Marc noch einmal ein komplett anderes Bild. Ich hatte diese Sache immer nur am Rande wahrgenommen, dabei ist sie letztendlich der Schlüssel der ganzen Sache, bzw. der Auslöser und Grund.


    Ganz ehrlich, ich muss sagen, dass die letzten Seiten es noch einmal in sich hatten. Ich dachte: Hm, wenn Benny jetzt stirbt, ist das ja fast ein komplettes Happy End. Um es mal überspitzt zu sagen: Derjenige der schon 2 Selbstmordversuche gemacht hatte, bringt sich nun um, um Bruder und Neffe zu retten und sich selbst von den Qualen der teils unerfüllten Liebe zu Sandra zu "erlösen". So dramatisch das Ende dann auch gewesen wäre. Daran kam mir natürlich irgendetwas faul vor ;-)


    Und wies dem so ist, Marc stirbt und rettet quasi Benny.


    Natürlich hab ich dann erst noch 5 mal blättern müssen um zu verstehen, dass Marc dann auch wirklich tot war und "nur" sein Sohn nach ihm benannt worden ist :grin


    Eine schöne Idee auch die Zeitungsabschnitte zu den aktuellen Tagesgeschehnissen von Ken Sukowsky :grin


    Das einzige, was ich jetzt nicht komplett lösen konnte, war wie Marc Lucas II das Ganze jetzt überlebt hatte. Hat Benny einen Teil seiner Leber an Marc Lucas II gegeben ("weil es das einzige Organ ist, welches man teilen kann?"). Weil Marc ist ja nun schätzungsweise als erster aufgekommen und nicht nur hirn- sondern wahrscheinlich auch recht schnell herztod gewesen sein und davon mal abgesehen: Die Spende von ihm hätte natürlich auch nichts genützt, weil er ja selber krank war. :gruebel


    Soweit erst einmal meine Eindrücke zum Ende des Buches.

  • Zitat

    Original von Miffy_Nijntje



    Das einzige, was ich jetzt nicht komplett lösen konnte, war wie Marc Lucas II das Ganze jetzt überlebt hatte.


    Ich gehe davon aus, dass Marcs Körper Benny bei dem Sturz abgefangen, sozusagen gepolstert hat und es dadurch möglich war, dass Benny noch vor seinem Herzstillstand einen Teil seiner Leber für Marc II spenden konnte. Der Körper des Kindes hat die Spende gut angenommen und Marc II konnte somit überleben.

  • Und nun zu dem Buch:


    Besonders gut gefallen hat mir, dass der Leser auf soviele verschiedene falsche Fährten gelockt wurde. Es gab soviele potentielle Hinweise, dass man während des Lesens schön rätseln konnte, was denn nun wohl dahinter steckt.
    Dadurch entstanden einige gute Überraschungsmomente, die zwar für ordentlich Verwirrung, aber eben auch eine gute Portion Spannung gesorgt haben.


    Ebenso gefallen hat mir das Aufgreifen der psychischen Störungen, insbesondere HSP, das ja im Allgemeinen noch nicht so bekannt ist. Ich glaube auch, dass Benny dadurch z.T. die Sympathien der Leser geweckt hat, ebenso bei mir.


    Das Tempo war rasant und ich konnte gar nicht anders, als weiterlesen zu wollen.


    Allerdings gibt es auch ein zwei Kehrseiten: So habe ich mich an manchen Stellen etwas zu verwirrt gefühlt und das Ende, das ja wiederum eine ganz andere Wendung nahm, als gedacht, war positiv gesehen natürlich ein großer Überraschungseffekt, allerdings hat es mich irgendwie nicht ganz zufrieden gestellt, da mir da das Psychologische fehlte und ich den Gedanken dahinter nicht so gut nachvollziehen konnte. Der Seelenbrecher hat mir diesbezüglich besser gefallen (übrigens auch wegen der dichten, düsteren Atmosphäre).


    Nichtsdestotrotz bekommt "Splitter" von mir 8-9 von 10 Punkten aufgrund der Spannung und der raffinierten Fährtenlegung.
    Und jetzt frage ich mich erstmal, wie ich als Marcs Ehefrau gehandelt hätte, doch ich glaube, ich hätte einen anderen Weg gewählt...
    Und dann frage ich mich dasselbe bezüglich Marcs und Bennys Position ;-)

  • Zitat

    Original von Mitsou


    Ich gehe davon aus, dass Marcs Körper Benny bei dem Sturz abgefangen, sozusagen gepolstert hat und es dadurch möglich war, dass Benny noch vor seinem Herzstillstand einen Teil seiner Leber für Marc II spenden konnte. Der Körper des Kindes hat die Spende gut angenommen und Marc II konnte somit überleben.


    Also dann wäre ich jetzt aber noch verwirrter als vorher. Denn Benny hat doch überlebt! Denn Marc Lucas II erzählt doch Emma, dass er von "Onkel Benny" erfahren hat, dass Emma eine wichtige Person für seinen Vater war.


    Das Benny zu dem Zeitpunkt schon tot ist, als er Emma besucht, erkennt man dann daran, dass Marc Lucas mit dem "Erbstück" zu Emma kommt, mit eben diesem Bild. Aber dass ist ja Jahre später..? ">>Mein Onkel Benny hat mit gesagt, es hätte Ihnen sehr gefallen<<, flüsterte er so leise, dass der Chefarzt es nicht hören konnte." (S. 363 letzter Abschnitt)


    Hihi, und wie ich gerade das Ende nochmal durchblättere, in dem Zeitungsartikel steht ja wortwörtlich, dass Benny seinen linken Leberlappen gespendet hat (S. 359). Aber ja irgendwie :gruebel Konnt er also danach anscheinend überleben. Hm. :gruebel

  • Das war es jetzt also.


    Koma. Nahtoderfahrung. Memoryexperiment + Wahnsinn alles nur vorgespielt, und das, damit Marc den Selbstmord seines Bruders nicht verhindert, um sein Leben und das seines ungeborenen Sohnes zu retten. Was dann doch nicht so klappt, wie alle Eingeweihten es geplant hatten.


    Was ich an dem Ende unlogisch fand: Benny hat dann ja doch eine Lebendspende für das Baby gemacht. Das wäre doch eigentlich die Kompromisslösung gewesen, mit der Marc sicherlich einverstanden gewesen wäre. Aber Sandra und Constantin wollten wohl offensichtlich alles: das Leben des Babys + das Leben von Marc auf Kosten von Benny.


    Die Stelle, die ich richtig gruselig fand, war als Marc Prof. Haberland fragte, ob er (Marc) real sei. Und Haberland sinngemäß antwortete: "Ja. Aber ich nicht."



    Das Buch war spannend von der ersten bis zur letzten Seite, jedes Kapitel setzt noch eines drauf und wird mit einem Cliffhänger abgeschlossen. Und trotzdem hat die "das Memory-Experiment war alles nur gespielt"-Auflösung einen kleinen faden Beigeschmack, da ich in Bezug auf diesen Punkt etwas ein wenig spektakuläreres erwartet hätte. (So ähnlich empfand ich das bei "Die Therapie" damals auch.)



    Das war jetzt mein von euren Beiträgen völlig unbeeinflußter Kommentar, mehr folgt vielleicht später, wenn ich die anderen Beiträge gelesen habe.

  • Zitat

    Original von chaosmausi
    [...] Was ich an dem Ende unlogisch fand: Benny hat dann ja doch eine Lebendspende für das Baby gemacht. Das wäre doch eigentlich die Kompromisslösung gewesen, mit der Marc sicherlich einverstanden gewesen wäre. Aber Sandra und Constantin wollten wohl offensichtlich alles: das Leben des Babys + das Leben von Marc auf Kosten von Benny.[...]


    Ja, Constantin und Sandra wollten, denke ich, sowohl das Baby als auch Marc retten. Es hatte auch ein bisschen etwas von einem Rachegedanken bzw. Wiedergutmachung (aus Sicht von Benny), finde ich. Denn schließlich hatte Benny damals etwas damit zu tun, dass Sandra ihr erstes Kind verloren hat.

  • Zitat

    Original von Miffy_Nijntje


    Also dann wäre ich jetzt aber noch verwirrter als vorher. Denn Benny hat doch überlebt! Denn Marc Lucas II erzählt doch Emma, dass er von "Onkel Benny" erfahren hat, dass Emma eine wichtige Person für seinen Vater war.


    Ja, stimmt, da hab ich was verdreht. Dann konnte Benny wahrscheinlich nach dem Abfang von Marcs Körper gerettet werden, woraufhin er gespendet hat.

  • Bin mit dem Buch fertig und ich fand das Ende zwar in sich schlüssig aber der Aufwand dies alles zu betreiben doch sehr immens. Vor allem das dann wirklich alle mitspielen, die darin involviert sind. Es ist ein Ende womit ich nicht gerechnet habe. Der Roman selbst liest sich sehr aufregend, sehr rasch und die Buchseiten fliegen einem wie der Wind um die Ohren - sehr spanned! Ich habe es gern gelesen, kann kaum noch was hinzufügen da hier ja auch schon reichlich spekuliert wurde. Ein Buch das ich in zwei Tagen gelesen habe - das passiert nicht häufig :-]

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! :-]


    :lesend Sophie Kinsella - Kein Kuss unter dieser Nummer

  • Ich konnte leider zum dritten Teil nix schreiben, weil die Eule gestreikt hat, als ich gerade damit fertig war. Daher habe ich dann einfach weiter gelesen ;-)


    Also - mit so einem Ende hätte ich im Leben nicht gerechnet. Ich war ja wirklich auf alles gefasst - aber nicht damit. Es ist mir zu "Therapie"-mässig. Grundsätzlich nicht schlecht, aber darauf war ich einfach nicht gefasst.


    Ich habe letztens noch mit meinem Mann darüber diskutiert, wie oft man neue Ideen in Thrillern schreiben kann. Er meinte, dass man irgendwann weiss, dass alles total anders ist, als es den Anschein hat. Und "Splitter" scheint mir ne Art "Wiederholung" zu "Die Therapie" zu sein.
    Mal abwarten was er dazu sagt. Er wird das Hörbuch hören.


    Ganz besonders toll fand ich, dass das nächste Buch "Augensammler" und das vorherige Buch "Seelenbrecher" vorkamen. Ich liebe es, alte Bekannte wiederzutreffen, ohne alle Bücher kennen zu müssen.

  • Ich habs gestern noch fertig gelesen und muss sagen, mit einmal darüber schlafen und beim Arbeitsweg darüber nachdenken, find ich den Thriller wirklich gut.


    Alles in allem hatte ich ein "Sixth Sense" Erlebnis und das fand ich total überraschend und gut. Es wird klar als Dr. Haberland (Ziemlich am Schlu? zu Marc sagt: Was sind Sie und er darauf antwortet: Eine Erinnerung und dann schaut er auf die Uhr und es ist genau 11:04 sein Todeszeitpunkt. Also das hab ich gut gefunden.


    Der Zweck heiligt die Mittel: Ich weiss nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich in der Position wäre. Mein Kind nicht lebensfähig, mein Mann mit einer tödlichen Krankheit. Ich glaub, da wird jeder zum totalen Ego und überlegt, was er tun könnte.
    Dieses ganze Verwirrspiel war natürlich total heavy. Aber fast nachvollziehbar, weil Marc mit der Vorgehensweise nicht einverstanden war.
    Benny als "Schuldiger" kommt da wie gerufen. Er muss aus dem Psychoknast und kann dann sein Leben opfern.


    Jemand hat vorher geschrieben, er versteht nicht, warum Eddie Valka darauf verzichtet hat, Benny zu töten. Benny wollte sterben und hat somit Valka alles erzählt und ihn wahrscheinlich aus alter Freundschaft leben lassen - ohne Eddie jetzt irgendwelche menschlichen Gefühle unterstellen zu wollen (der war wirklich total schräg).


    Mir hat der Thriller gefallen. Allerdings sollte man ihn doch nicht ganz so schnell lesen. Es gehen einem doch wichtige Infos verloren.


    Danke Sebastian für das tolle Buch und die Begleitung und das Lostreten von solch zwiespältigen Fragen.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
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  • Zitat

    Original von Wiggli
    Hui, das war jetzt spannend und aufregend! Das ganze zielte nur darauf ab, dass sowohl Marc als auch sein ungeborener Sohn mit Bennys Leber gerettet werden sollten? :yikes Darauf bin ich echt nicht gekommen. Zudem dachte ich sogar noch, dass sie Marc ermorden wollten, wegen seiner Leber! Das die ganze Zeit Benny Selbstmord begehen wollte ist mir erst mit dem ersten Schuss klar geworden.

    Ich habe mir da schon gedacht, daß Benny derjenige sein soll der stirbt. Nur warum konnte ich mir nicht zusammenreimen


    Zitat

    Himmel, wer denkt sich sowas aus!? Die ganze Zeit hatte ich andere Verdächtigungen im Kopf, darauf bin ich letztlich nicht gekommen.
    Das war am Ende schon ein ganz schönes Showdown! Und Marc selbst stirbt auch noch, damit hätte ich am wenigsten gerechnet. Aber es passt, macht die Geschichte runder.

    So gings mir auch. Hatte allerdings gedacht, daß Marc noch überlebt. Das Haberland garnicht existiert hätte ich nicht gedacht.
    Den letzten Abschnitt habe ich zuerst nicht so ganz verstanden. Bin dann aber doch noch darauf gekommen. Schon ein tolles Buch.

  • Zitat

    Original von zugroaster

    So gings mir auch. Hatte allerdings gedacht, daß Marc noch überlebt. Das Haberland garnicht existiert hätte ich nicht gedacht.
    Den letzten Abschnitt habe ich zuerst nicht so ganz verstanden. Bin dann aber doch noch darauf gekommen. Schon ein tolles Buch.


    Aber er ist doch am Anfang schon real, oder? :gruebel

  • Zitat

    Original von Jasmin87


    Aber er ist doch am Anfang schon real, oder? :gruebel


    Also meiner Meinung nach nicht ... Marc kommt doch total zerschmettert bei Haberland an. Und ich habe es so verstanden, dass das zu seinem "Traum" während seines Komas gehört. Das ist sozusagen das Ende seiner Rückblende und dort existiert Haberland nur als Erinnerung.


    Allerdings gibt es Haberland in dem Buch schon. Marc, Benny und Emma haben ihn ja vor Marcs Tod besucht. Da ist er dann real. Aber das ist eben in der Vergangenheit passiert, vor Marcs "Unfall".


    So habe ich das jedenfalls verstanden. :gruebel

    "Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen." (Francis Bacon )

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  • Zitat

    Original von zugroaster
    Din
    Sehe ich genauso. Allerdingd bin ich mir nicht so sicher, daß Haberland besucht worden ist. Was hat es mit dem Haberland-Haus auf sich, bzw. warum heißt es so?


    Was es mit diesem Haus auf sich hat, das weiß ich auch nicht. Aber ich denke schon, dass Haberland wirklich besucht worden ist. Ich habe es nämlich so verstanden, dass alles, was in Marcs Rückblende passiert ist, auch wirklich geschehen ist. Also auch das Treffen der Vier.

  • Hach ja, ich bin jetzt auch durch mit dem Buch.


    Und der ganze Aufwand (nur) damit Marc und das Kind die Leber bekommen sollen. Also sorry mal, das finde ich ganz schön heftig.


    Das Ende stimmt mit meinen Schlusszügen soweit überein. Benny wollte sich verabschieden, es hatte was mit der Leber zu tun und jemand sollte sterben um etwas gutes zu bewirken.


    Allerdings das "Drumherum". Okay, Marc war nicht einverstanden, dass Benny sich 'opferte', aber muss man dann gleich den Unfall so dermaßen ausnutzen und den Mann komplett narrig machen, nur damit man den Plan doch durchziehen kann? Der ganze Aufwand von Schauspielerei, Medikamenten, Drehbuch-Schreiben, Spuken usw. um Marc zu verwirren? Und ihn dabei auch noch glauben zu machen, seine Frau und das Kind wären tot? Nur damit er die Leberspende am Ende akzeptiert?


    Ich meine klar, es ist eine schwere Situation für Sandra, der Mann und das Kind lebensbedrohlich krank, das Kind gar nicht mal lebensfähig. Und ihre eigene Leber passt natürlich nicht... *hmpf*... dass Benny sich wegen seines schlechten Gewissens sozusagen anbietet, okay, dass kann ja noch angehen und dass Marc das nicht akzeptieren will ist auch relaisitisch. Aber die Art ihn mittels Gedächtnismanipulation zu 'überzeugen', äußerst fragwürdig, oder?


    Hätte seine Frau ihm doch mal nichts erzählt, Benny hätte sich still und heimlich bei Constantin umgebracht und dann hätten sie ihre Leber auch gehabt. Also warum musste Sandra auch Marc einweihen, da war doch Ärger vorprogrammiert... Okay, ich gebe zu, dass wäre auch keine Lösung, aber immerhin :rolleyes


    Eine Spende der halben Leber Bennys an das Baby wäre sicher ein Kompromiss gewesen, bei dem alle (okay Marc mal ausgenommen) einigermaßen happy gewesen wären. Aber Marc hätte ja auch noch die Chance auf eine Spenderleber gehabt (zumal man ja auch nur eine halbe gebraucht hätte!) auch wenn die Zeit sehr kanpp gewesen wäre.


    Naja...


    Und dann der Tod Marcs. Da sind jetzt endlich auch die fehlenden zehn Tage, die mir vorher schon auffielen. Dafür war die Handlung einfach viel zu rasant, um die zehn Tage in dem Buch unterzubringen.
    Das sind also die zehn Tage die Marc im Koma lag. Danach hat er eine Nahtoderfahrung und ist nochmal bei Prof. Haberland 'zu Besuch', allerdings eben nur in seinem Kopf... :pille
    Das heißt, er war vorher mit Benny und Emma bei ihm (Benny wollte sich ja verabschieden) und dann begegnet er ihm vor dem Tod nochmal sozusagen, weil es eine prägende Erfahrung war. Wenn er alle Menschen der letzten Tage nochmal sehen würde, dann sicher auch andere als den Professor... Da hat der Prof. ihn wohl schwer beeindruckt :chen Ein Manko: Woher weiß der komatöse Marc (und damit der eingebildete Professor), dass genau zehn Tage vergangen sind? :gruebel



    Also, ich muss sagen, das Ende ist mir doch etwas zu simpel. Naja, falsches Wort, vielleicht ist 'zu privat' besser.
    Bei dem betriebenen Aufwand und der Größe der 'Verschwörung' hätte ich mehr erwartet, als eine 'einfache' Lebertransplantation, die nur auf der Verhaltensstörung und den Schuldgefühlen Bennys aufbaut. Ich weiß nicht, vielleicht ein großer Politikskandal über Organhandel oder noch nicht erprobte Medikamente, die einen Großteil der Bevölkerung verwirrt haben oder sowas... :rofl

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Zitat

    Also, ich muss sagen, das Ende ist mir doch etwas zu simpel. Naja, falsches Wort, vielleicht ist 'zu privat' besser. Bei dem betriebenen Aufwand und der Größe der 'Verschwörung' hätte ich mehr erwartet, als eine 'einfache' Lebertransplantation, die nur auf der Verhaltensstörung und den Schuldgefühlen Bennys aufbaut. Ich weiß nicht, vielleicht ein großer Politikskandal über Organhandel oder noch nicht erprobte Medikamente, die einen Großteil der Bevölkerung verwirrt haben oder sowas... ROFL


    Genau das war auch mein Eindruck. Ich habe das Buch gestern noch fertig gelesen, fand es sehr spannend und war richtig enttäuscht vom Ende. Irgendwie hatte ich etwas "Grösseres" erwartet. Keine Ahnung wieso, aber bei mir hat das Ende ziemlich viel von meiner Begeisterung genommen. Dass es kein Happy End gab stört mich überhaupt nicht. Aber ein für mich sehr konstruiert wirkendes Ende stört mich und hinterlässt einen faden Nachgeschmack


    Zwischendurch wollte ich das Buch 2 mal weg legen und nicht mehr weiter lesen. Das erste Mal als die Szene mit dem Auge auslöffeln kam und das 2. Mal beim Finger abschneiden (dass das nicht statt gefunden hat hat man ja erst später erfahren). Ich fand die Szene mit dem Auge sowas von überflüssig, man hätte auch auf andere Weise den Leser von der Skrupellosigkeit von dem Typ (habe seinen Namen vergessen) überzeugen können, ohne den Leser so extrem zu ekeln.


    In Deutschland ist die bewusste Organspende illegal, also wenn Benny sich für Marc umgebracht hätte. Aber wäre es das auch im Ausland gewesen? Für das Geld das für Laienschauspieler ausgegeben worden ist, hätte man doch sicher im Ausland ein OP Team schmieren können...


    Und jetzt mal ganz ehrlich, hätte Marc denn, auch wenn alles geklappt hätte, ein schönes Leben anschliessend gehabt? Sein Bruder tot, weil seine Frau akzeptiert, dass er noch eine Schuld bei ihr zu begleichen hatte. Einen Schwiegervater der keine Kosten gescheut hat ihn zu täuschen? Wie kann man einem Mann derart das Herz brechen, in dem man ihm sagt dass seine Frau gestorben ist und dann war alles nur "zu seinem Besten"


    Also ich bin sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite gut zu lesen und doch sehr sehr spannend aber auf der anderen Seite das für mich nicht überzeugende Ende und die Szene mit dem Auge. Ich werde das Buch jetzt meinem Freund zu lesen geben, mal sehen was er dazu sagt...
    Es war mein erstes Buch von Herrn Fitzek und ich weiss nicht, ob ich noch mal eins lesen wollen würde. Es sei denn ihr überzeugt mich, dass bei den anderen Büchern das Ende besser ist und dass sonst nirgendwo so eine widerliche Szene wie mit dem Auge vorkommt

  • Zitat

    Original von Luthien
    Also ich bin sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite gut zu lesen und doch sehr sehr spannend aber auf der anderen Seite das für mich nicht überzeugende Ende und die Szene mit dem Auge. Ich werde das Buch jetzt meinem Freund zu lesen geben, mal sehen was er dazu sagt...
    Es war mein erstes Buch von Herrn Fitzek und ich weiss nicht, ob ich noch mal eins lesen wollen würde. Es sei denn ihr überzeugt mich, dass bei den anderen Büchern das Ende besser ist und dass sonst nirgendwo so eine widerliche Szene wie mit dem Auge vorkommt


    @ Luthien: Naja, mal ehrlich: Wenn dich das stört, dann darfst du keinen Thriller lesen ;-)


    Ich finde auch, dass die Fitzek-Bücher sehr zum überlegen und nachdenken anregen. Daher sind seine Bücher evtl. nicht für jeden was,
    da viele einfach lesen wollen und sich dann gleich das nächste Buch schnappen.
    Ohne das ich das jetzt böse meine: Einige verstehen seine Bücher vielleicht auch nicht und finden sie daher schlecht geschrieben…

  • @ Jasmin 87


    Ich lese auch normalerweise eher Krimis, aber ich hasse Folterszenen Vielleicht bin ich auch einfach beim Thema Auge besonders empfindlich, das kann sein :-)


    Edit: ich weiss jetzt nicht ob du mich meinst, mit dem nicht verstehen. Ich bin mir sicher, dass ich das Buch verstanden habe, aber das Ende gefällt mir trotzdem nicht

  • Zitat

    Original von Luthien


    Es war mein erstes Buch von Herrn Fitzek und ich weiss nicht, ob ich noch mal eins lesen wollen würde. Es sei denn ihr überzeugt mich, dass bei den anderen Büchern das Ende besser ist und dass sonst nirgendwo so eine widerliche Szene wie mit dem Auge vorkommt


    Dann könntest Due es eventuell noch einmal mit "Amokspiel" versuchen.
    ( das ist mein Lieblingsbuch von ihm)
    Ich kann mich jetzt nicht an grauslige Szenen erinnern, ist allerdings auch schon ein büschen her, daß ich es gelesen habe.
    Aber ich war sehr faszieniert von dem Buch und fand es sehr sehr spannend.
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