ZitatOriginal von RosenstolzHandelt es sich hier um einen sachlichen Fehler? Oder einen Rechtschreibfehler?
Um einen kleinen sachlich-logischen Fehler, würde ich sagen.
Liebe Grüße
Christa
ZitatOriginal von RosenstolzHandelt es sich hier um einen sachlichen Fehler? Oder einen Rechtschreibfehler?
Um einen kleinen sachlich-logischen Fehler, würde ich sagen.
Liebe Grüße
Christa
Spät steige ich in die Leserunde ein, aber so alt ist das Buch ja auch noch nicht!
Bei dem Roman sprechen mich auf Anhieb die Sprache und der große Handlungsreichtum an.
Auch die Aufteilung in zwei handlungsebenen ist überzeugend.
Beide Protagonisten stehen ziemlich unter Druck.
Celina ist sehr unzufrieden, dass sie im Kloster leben muss, aber sie ist auch stolz und selbstbewusst und lehnt sowohl die Nonnen, die es sich im Kloster gut gehen lassen ab als auch das Angebot des Patriarchen. Aus ihrem Blickwinkel kommen diese beiden Seiten nicht gut weg. Aber so bleibt Celina doch sehr isoliert. Mich wundert, dass sie sich nicht mit den anderen Schwestern anfreundet, nicht mal mit einer. Ihre Überzeugung, nicht auf Dauer im Kloster zu bleiben ist anscheinend sehr groß, sie beginnt deshalb nicht, sich in irgendeiner Weise sich mit dem Klosterleben abzufinden.
Bei Christoph Pfeifer habe ich das Gefühl, dass er eigentlich für so einen Geheimauftrag von seinem Naturell nicht die richtige Person ist, er fühlt sich nicht wohl bei den einzelnen Täuschungsmanövern, aber seine Überzeugung hilft ihm, zum Beispiel als er von der Steinlawine verschüttet wurde und hauptsächlich durch den Gedanken an seine Mission, die Kraft fand, sich selbst zu befreien.
Christophs Reise ist sehr anstrengend. Gegen Ende des 7. Kapitel geht es dann aber im Zeitraffer: Bozen, Trient, Bassano, Padua, dann ist er in Venedig. Das ging mir etwas zu schnell. Fast hätte schon diese Reise Stoff für einen ganzen Roman geben können.
Die Außenumgebung wirkt sehr stark auf die Figuren ein. Zustand der Sonne, Wolken, Wind, starker Regen, Nebel, Reif auf den Gräsern, Gerüche etc. werden immer wieder beschrieben und bestimmen den Gemütszustand der Charaktere mit, dadurch entsteht etwas Visuelles. Das gilt auch für Landschaft und Gebäude, wie dem Dom, den Palazzo oder den Canale Grande.
Mit Hans wird ein lebhafter Charakter eingeführt, der ein guter Weggefährte für den zurückhaltenden Christoph sein kann. Jedenfalls hoffe ich dass, es sei denn, auf Hans ist kein verlass. Das muss man abwarten. Ich finde es jedenfalls gut, dass Christoph sich einen Verbündeten sucht.
Alois Breitnagel ist ein Charakter, der spannend ist. Großspurig, skrupellos, aber wirklich lebendig. Zum Beispiel Seite 72: Erst lacht er dröhnend, dann fängt er an zu jammern „Ich weiß nicht, wo ich heute Nacht mein müdes Haupt betten soll.“
So ein Schauspieler!
Gegen Ende des Abschnitts ist der Karneval voll in Gange. Davon kann man als Leser nicht genug bekommen!