Pädagogik und Grimms Märchen

  • Ohh traut sich keiner??


    Gut mir fällt dazu ein:


    Pädagogisch wertvoll weil:


    -Gut und Böse klar definiert ist.
    -Der Mensch auch gewinnen kann, wenn er klein, ungeliebt, dünn, dick, dumm, gescheit , hässlich ist.
    -Dass man mit Mut durchs Leben gehen sollte
    -Dass das Böse letztendlich doch vom Wolf gefressen wird.


    Ich persönlich bin ein Verfechter der Märchen, obwohl das ja bei jungen Eltern nicht mehr so gerne gelesen wird..da wird oft weichgespültes vorgezogen.


    Kinder dürfen sich auch mal gruseln...es geht ja immer gut aus, in Märchen, und das ist der Punkt. Ein Happyend..und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute :-)

  • Also ich fand Märchen auch immer Klasse, wir hatten (ja himmel wo ist der denn hingekommen??) So einen rieseigen Ledergebundenen Schinken mit Grimms Märchen und ich fand sie immer klasse, die ganzen düsteren Bilder, total toll.


    Bis auf die Geschichte von dem der Auszog das Fürchten zu lernen, die find ich bis heute noch ganz fürchterlich und ich hatte damals Wochen lang Alpträume.


    Hm.. irgendwo hatten wir letztlich schon mal so ein ähnliches Thema... mom ich such mal ....

  • Ich kann mich da Alex und iris nur voll anschliessen.


    Märchen sollen Mut machen, anspornen und zeigen, dass es immer irgendeinen Ausweg gibt, den man mitunter nicht allein ausfechten muss, sondern es auch Hilfe von anderen geben kann.


    Schade, dass ich vor 2 Jahren meine Abhandlung dazu entsorgt habe. Dachte, das brauch ich eh nicht mehr. Tja... dann hätte ich sie dir rüber tippseln können. ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • hab es gefunden:


    https://www.buechereule.de/wbb/thread/3842&sid=&hilight=m%E4rchen+l%F6sungsans%E4tze


    und hier mein Kommentar aus dem Fred:


    Letztens war irgendein Kinderpsychologe im Radio oder Tv (weiß nicht mehr genau) es ging da um die Geschehnisse in Beslan (Geiselnahme) und wie man mit den Kindern hier, die ja nun in den Medien einiges mitbekommen haben umgeht. Neben viel Geschwätz, hat er auch folgenden Satz los gelassen.


    Märchen sind wichtig für unsere Kinder, das Vorlesen von Märchen fördert die Entwicklung der Kinder. Da Märchen Lösungsansätze bieten. Kinder denen Märchen vorgelesen werden, haben mehr Selbstvertrauen und sind krativer als andere.


    Ich finde da ist viel wahres dran.

  • Zitat

    Original von Babyjane



    Bis auf die Geschichte von dem der Auszog das Fürchten zu lernen, die find ich bis heute noch ganz fürchterlich und ich hatte damals Wochen lang Alpträume.


    Die ist doch toll und eher lustig und überzogen. ;-)
    Die zeigt auf, dass es wichtig ist, Freunde zu haben um sein Ziel zu erreichen.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Heaven das lag vermutlich auch weniger an der Geschichte, als an den wirklich fiesen Bildern in unserem alten Schinken. Und wenn ich sie jetzt lese, dann denk ich irgendwie immer daran zurück, wie ich schreiend im Bett saß und mich nicht getraut hab aufzustehen.

  • hm, muß ich wohl machen, so als Bewältigung meines Traumas.....


    übrigens finde ich Alpträume so lange sie sich in grenzen halten durchaus gesund. Mein Neffe hat so seine Angst vorm Monster unterm Bett überwunden. (Hat nämlich geträumt es würde rauskommen und ihn aus dem Fenster schleppen, nun als er wach wurd und noch da war, war er fest überzeugt, daß Monster sei weg und von da an gabs kein Theater mehr wegen Monstern unterm Bett, weil das war ja ausm Fenster geklettert zu nem anderen kleinen Jungen!)

  • Mehr Angst machten mir die Geschichten vom Struwwelpeter:
    besonders die.....wo ich doch Daumenlutscher war ..und meine Mutter war SChneiderin, hatte also so eine große Schere :cry


    Weh! Jetzt geht es klipp und klapp
    Mit der Scher' die Daumen ab,
    Mit der großen scharfen Scher'!
    Hei! Da schreit der Konrad sehr.
    Als die Mutter kommt nach Haus,
    Sieht der Konrad traurig aus.
    Ohne Daumen steht er dort,
    Die sind alle beide fort.

  • Zitat

    Original von Heaven
    Wenn du mal viel Zeit und Langeweile hast, hol die mal aus der Videothek die DEFA-Verfilmung. Köstlich und absolut nicht grausam. ;-)


    Die DEFA-Märchen sind Klasse! Ebenso wie die tschechischen, die etwas "geheimnisvoller" ausfallen.
    Bei den DDR-Märchenverfilmungen überwiegt dagegen der Schwank, da wird mit einem Augenzwinkern erzählt -- es sei denn es gibt mal einen sozialen Anspruch, dann kann der Zeigefinger schon mal sehr groß werden.

  • Alex oh ja Struwelpeter fand ich auch immer schrecklich, ganz schlimm war der Suppenkasper, wo ich doch meine Suppe auch nie leer gegessen hab.
    Wenn ich mich richtig erinner fehlte da bei den Geschichten auch das GUTE Ende, odeR?


    Ich stelle allerdings gerade fest, daß ich mich gar nicht mehr richtig an alles erinnern kann... schade eigentlich.


    Ist der Struwelpeter eigentlich von Wilhelm Busch???

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Mehr Angst machten mir die Geschichten vom Struwwelpeter:
    besonders die.....wo ich doch Daumenlutscher war ..und meine Mutter war SChneiderin, hatte also so eine große Schere :cry


    Stimmt, die Kinderbücher sind viel moralischer und "pädagogischer" als die Märchen. Auch heute noch!
    Was da an Betroffenheitsbelletristik produziert wird, geht auf keine Kuhhaut! :fetch


    Irgendwie hat es gutgetan, wenn im Märchen die Bösen abgemurkst wurden ... wie in einem Hollywood-Streifen. Ein richtig schöner kathartischer Effekt: Weg mit der bösen Stiefmutter - und schon haben sich alle lieb! :lache

  • Stimmt Iris. Da wurde immer versucht, noch ein wenig mehr einzubauen. ;-)
    Aber im großen und Ganzen zielten die Märchen in der DDR schon auf die positive Entwicklung hin.


    Tschechische Märchen, naja, nicht alle sind da so meine Kragenweite, weil einige derart verändert wurden, dass der Ursprung kaum noch erkennbar ist. Z.B. "Frau Holle". Voll daneben meiner Ansicht nach.
    Meine Favoriten sind eher die russischen Märchen, ganz besonders die, mit der Hexe Babajaga. Die liebte ich schon als Kind.


    Ein DEFA-Highlight war für mich auch "das singende, klingende Bäumchen".
    Ideal, um es in pädag. Art und Weise zu zerpflücken. Von der launischen Prinzessin zu einem warmherzigen Menschen, die später auf die inneren statt äusseren Werte achtet und lernt, Freunden zu vertrauen.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)