Riesenkraken und Tigerwölfe - Lothar Frenz

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    Gibt es Riesenkraken, Affenmenschen, Tigerwölfe, Onza-Katzen und andere fabelhafte Wesen wirklich nur in unserer Phantasie? Nein, sagen die Kryptozoologen und machen sich auf die abenteuerliche Suche nach diesen mysteriösen Tieren. Lothar Frenz erzählt von ihren rätselhaftesten Fällen und ihren sensationellen Entdeckungen. Moderne Erkenntnisse der Genforschung stehen hier neben antiken Sagen und Legenden - faszinierende Neuigkeiten aus einer Welt, in der noch 'Wunder' möglich sind.
    Die Kryptozoologie – die «Lehre von den verborgenen Tieren» – ist eine Grenzwissenschaft im besten Sinne. Auf der Suche nach ausgestorbenen Papageien, Riesenkraken und selbst nach dem Yeti erkunden ihre Anhänger das Gebiet zwischen biologischer Realität und Legende. Sie liefern den Stoff für die Geschichten von Abenteuern, Enttäuschungen und erstaunlichen Funden, die der Biologe und Journalist Lothar Frenz zusammengetragen hat.
    Obwohl der Naturgelehrte Georges Cuvier schon 1819 nicht mehr an Neuentdeckungen grosser Säugetiere glauben wollte, werden fast jedes Jahr neue Arten gefunden, darunter so grosse Tiere wie das vietnamesische Vu-Qang-Rind oder verschiedene südamerikanische Affenarten. Frenz nutzt die Faszination der Kryptozoologie dazu, Fachwissen aus der Evolutionsbiologie süffig zu vermitteln. Seine Berichte über Abenteuer im Urwald, in der Taiga und der Tiefsee sprechen grundlegende menschliche Sehnsüchte an, und sie erinnern daran, dass der Planet noch lange nicht zu Ende erforscht ist.


    Hochinteressant und verständlich geschrieben, gelingt dem Autor der Spagat zwischen Wissenschaft, Abenteuer und Legenden sehr gut. Ein Plädoyer, die Welt nicht einfach für statisch zu halten, sondern auch heute noch als eine Welt voller Wunder zu entdecken - und das fernab von Scharlatanerie. Sehr empfehlenswert !!


    edit: Übrigens auch als preiswertere TB-Ausgabe erhältlich. Die HC-Ausgabe ist aber wesentlich hübscher aufgemacht und hat sogar ein Lesezeichen-Bändchen.


    Gruss,


    Doc

  • Ich habe das Buch nun auch gelesen und wollte mal meinen Senf dazugeben.


    kurz gesagt: Mir hat es ziemlich gut gefallen. Besonders faszinierend fand ich persönlich die Idee an sich, auch heute noch bedeutende Lebewesen entdecken zu können, diese Abendteuerlichkeit die dahinter steckt. Unweigerlich macht man sich selbst so seine Gedanken, welche unentdeckten Wesen man für möglich hält, und welche (vielleicht mittlerweile schon entdeckten Wesen) man als Hirngespinste abtun würde (oder abgetan hätte), und wo mögliche Wurzeln für Sagen und Mythen zu finden sind.


    Sehr interessant auch die im Abspann enthaltene historische Liste von Tierentdeckungen der jüngeren Vergangenheit. Sehr berührt hat mich dabei, dass er den Baiji, den chinesischen Flussdelfin noch mit einer geschätzten Population von 30 Stück angibt...heute gilt er als ausgestorben.


    lieben Gruß
    aj