Titel: Erledigungen vor der Feier
Autor: Tilman Rammstedt
Verlag: Rowohlt
Erschienen: September 2004
Seitenzahl: 125
ISBN-10: 3499236486
ISBN-13: 978-3499236488
Preis: 6.95 EUR
In kleinen Szenen beschreib Tilman Rammstedt Menschen die sich eigentlich immer selbst im Wege stehen, die zwar wissen was gut und richtig ist, die aber eben nicht nach diesem Wissen handeln, die den Augenblick, der ihnen etwas Gutes und Schönes beschert hat fast immer im Anschluss daran wieder entwerten. Rammstedt versucht aufzuzeigen, wie wenig wunderbar das Leben doch eigentlich ist. Der SPIEGEL bezeichnete dieses Buch als ein „erstaunliches Debüt“ welches „scharfsinnig und höchst amüsant“ gewesen sei.
Naja – sicher kann man auch diese Meinung vertreten. Ich teile diese Ansicht nicht. Hier ist ein Autor vielmehr als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet, da hat sich jemand schlicht und einfach übernommen. Rammstedt versucht fast mit jedem Satz bedeutungsschwanger daher zu kommen. So finden sich in diesem Buch Sätze wie „Das Schöne Fotografien ist, dass sie flach sind“. Seine kleinen Geschichten beginnen im Nichts, wandern unmotiviert durch das Nichts um im selbigen schlussendlich wieder zu landen. Banalitäten wohin man schaut. Langweilige Szenen, die dem Leser wohl kaum in Erinnerung bleiben dürften. Es passiert nichts und schon nach wenigen Seiten erwartet man auch nichts Besonderes mehr.
Man kann nur hoffen, das Rammstedt nicht auch im realen Leben ein derartiger Langweiler ist. Ansonsten ist dieses Buch bei mir grandios durchgefallen.