Allgemein:
Autor: Garth Nix
Verlag: Ehrenwirth
Originaltitel: Superior Saturday (Keys to the Kingdom Vol. 6)
erschienen: 04/2009
Seiten: 269
ISBN: 3431037763
Klappentext:
Arthur Penhaligon war eigentlich dem Tod geweiht. Doch man ließ ihn nicht sterben, sondern erlegte ihm eine schier unlösbare Aufgabe auf: Er muss sieben Schlüssel besorgen ... von sieben Erzfeinden.
Arthur Penhaligon hat bereits fünf magische Schlüssel erlangt. Nun ist der Schlüssel der mächtigen Lady Samstag an der Reihe. Sie ist die älteste Bewohnerin und größte Zauberin des Hauses, und sie befehligt unzählige Magier. Ehe Arthur sich's versieht, muss er an allen Fronten kämpfen: Das Nichts droht, das Haus aufzulösen, und nur die Macht der Schlüssel kann die Welle der Zerstörung abwenden. Arthurs Mutter ist verschwunden. Seine Heimatstadt wird angegriffen. Seine Verbündeten sind unzuverlässig. Er kann nicht einmal in das anscheinend uneinnehmbare Oberhaus gelangen ... und selbst wenn: Den sechsten Schlüssel zu erobern ist vielleicht nicht genug, um die zaubernden Horden von Lady Samstag und ihr Streben nach der absoluten Macht aufzuhalten.
Angaben zum Autor:
Garth Nix (* 1963 in Melbourne) ist ein australischer Autor. Er studierte an der Universität in Canberra und machte dort 1986 seinen Abschluss. Danach arbeitete er unter anderem als Buchhändler und Verleger. Er lebt heute mit seiner Frau Anna und seinem Sohn Thomas Henry in einen Vorort von Sydney.
Eigene Meinung:
Arthur hat mächtig viele Probleme. Zum einen ist seine Mutter nach wie vor verschwunden, das Krankenhaus, in der Stadt in der er lebt, wird zum Seuchenherd erklärt und soll mit Kernwaffen vernichtet werden, er muss Erhabener Samstag den sechsten Schlüssel abnehmen, das Nichts aufhalten, das das untere Haus bereits vollkommen zerstört hat und die Grenzsee zerfrisst und den sechsten Teil des Vermächtnisses finden.
Ganz schön viel Arbeit für einen 12 jährigen Teenager, der eigentlich nur seine Familie retten und ein normales Leben leben will.
Aber so sehr Arthur auch gekämpft hat ein Mensch zu bleiben, muss er sich nun geschlagen geben. Tapfer akzeptiert er sein Schicksal zum rechtmäßigen Erben und somit zu einem Bürger des Hauses zu werden. Sicherlich bietet die Verwandlung die Annehmlichkeit unsterblich, stark, gesund und mächtig zu sein, aber auch sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen, sein Leben als Arthur aufzugeben. Doch Arthur hat mittlerweile verstanden, dass das gesamte Universum vernichtet wird, sollte das Nichts das Haus komplett zerstören, und er ist nunmal die einzige Person das Nichts aufzuhalten, da auf die treulosen Treuhänder kein Verlaß mehr ist. Mit alten Bekannten wie Susi Türkisblau, dem Vermächtnis, Doktor Scamandros und Blatt versucht Arthur der Lage Herr zu werden.
Alle Figuren sind so, wie ich sie in Erinnerung hatte, genauso farbenprächtig. Doch jede dieser Figuren entwickelt sich innerhalb des Romans weiter. Die stärkste Entwicklung macht Arthur durch. Er ertappt sich immer wieder bei den arroganten Gedanken, die man haben kann, wenn man so unglaublich viel Macht über alles hat. Doch da er noch nicht ganz zum Bürger geworden ist, wird der Zwiespalt in Arthur zum Hauptgegenstand seiner Weiterentwicklung, der auch gut umgesetzt und dargestellt wurde.
Weitere Informationen zu den Charakteren findet man hier und hier.
Leider wirkt der sechste Teil der Reihe wie ein langer Fußmarsch zum eigentlichen Finale. Alle vorherigen Teile sind weitestgehend in sich abgeschlossen, Arthur bekommt den Schlüssel und das Vermächtnisstück und kann sich auf den nächsten Treuhänder vorbereiten. Nix hätte der Geschichte in diesem Punkt treu bleiben sollen. Das Ende ist ein unglaublicher Cliffhanger, der den Leser relativ unbefriedigt zurückläßt. Auch ist Teil sechs der bisher kürzeste Band der Reihe.
Nichtsdestotrotz schraubt sich die Handlung immer weiter hoch. Äußerst spannend. Fingernägelabkaugarantie. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, musste weiter lesen und hab mich immer wieder bei den Gedanken ertappt: Nur noch eine Seite. Natürlich blieb es nicht bei nur einer Seite.
Immer wieder bin ich von Nix' Ideenreichtum überrascht; hier kennt die Phantasie keine Grenzen. Durch realtiv kurze und einfache Sätze kann man sich schnell ein eigenes Bild von der Szenerie machen und taucht beim Lesen vollkommen in die Handlung ein.
Ich warte jetzt ungeduldig auf den letzten Teil.
Fazit:
Eine durchweg spannende, fesselnde und anspruchsvolle Fantasyreihe für Jungen ab 12 Jahren. 8 Punkte.