Ich habe mal angefangen ein Buch zu schreiben!
Habe das schon was länger auf meinem PC aber nie dazu gekommen es hier zu Posten!
Ich kann ja wenn euch der Anfang gefällt mehr schreiben!
Aber hier ist erstmal der Prolog!
Prolog
Jeder kennt sie. Jeder hat sie. Und jeder versucht sie geheim zu halten.
Ich rede hier natürlich von Geheimnissen.
Geheimnisse sind wie verschlossene Schatztruhen, die jeder versucht zu öffnen, aber es nur ganz selten klappt. Jeder Mensch hat welche und jeder Mensch will die Geheimnisse eines Anderen wissen. Dies kann dann aber auch schief gehen. Wie bei mir.
Es war an einem Herbstabend, als George und ich uns trafen. Wir hatten nichts Besseres zu tun als draußen auf der Straße zu sitzen, und uns gegenseitig mit kleinen Steinchen zu bewerfen, als mir eine doofe Idee kam: „George, hast du Lust, ein bisschen durch die Dunkelheit zu laufen, und Leute zu erschrecken?“, fragte ich ihn, während er ein Steinchen nach mir schmiss, und ich auswich.
„Warum denn nicht, ist wenigstens besser, als hier zu vergammeln.“, scherzte er und grinste.
Wir standen vom Bordstein auf, und liefen immer tiefer in die Dunkelheit. Die Uhr sagte, dass es kurz vor Mitternacht war und die Menschen wahrscheinlich schon alle schliefen. Wir liefen circa eine Stunde herum, als uns dann doch noch eine Person entgegen kam. Wir hatten nicht erkannt wer es war, oder wie sie aussah, jedoch wussten wir, dass sie kleiner als wir war. Sofort versteckten wir und hinter dem nächsten Baum und warteten bis sie vorbei kam. Es dauerte seine Zeit und wir dachten, dass sie abgebogen sei, bis sie an uns vorbei lief. Wir schlichen also hinter ihr her, und warteten auf den richtigen Moment. Die Person hatte schwarze Kleidung an und hatte einen Hut auf dem Kopf. Ich stieß George an, und veranschaulichte ihm, dass wir bei drei die Person erschrecken.
Ich zählte mit den Fingern
1…
2…
3…
„BUUUHHHH WAHHHHHH IHHHHH“, schrieen wir beide gleichzeitig, und die Person drehte sich um. Nach zwei Schrecksekunden, viel sie tot um. Und ich meine wirklich tot. Wir hatten nicht gemerkt, dass es eine ältere Dame war, deren Herz wahrscheinlich nicht mehr all zu gut funktionierte, und sie den Schreck nicht verkraften konnte.
„Ohhh man, d..du... h…ha…st s.ss.s ...ie … um…gebracht…“, stotterte George und hatte die Panik ins Gesicht geschrieben. Die Gedanken, dass wir beide im Knast landen werden, schossen uns durch den Kopf. Wir hatten jemanden umgebracht, was hier mit der Todesstrafe enden konnte.
„Jetzt erst mal ganz ruhig bleiben. Hoffentlich ist niemand von unserem Gebrüll wach geworden und hat diese Tat mit angesehen.“, hoffte ich, und sprach weiter: „Ich muss überlegen. Wir können sie ja einfach hier liegen lassen. Ihr Herz könnte ja einfach versagt haben und sie fiel hier tot um. Ja das wird das Beste sein. Uns hat ja niemand gesehen.“
„Nein, meine Fingerabdrücke, ich hab sie von hinten angefasst. Das geht nicht Joey.“, sagte George mit einem Gesichtsausdruck, der ausdrückte, dass er Angst hatte. Die hatte ich zwar auch, aber ich versuchte ruhig zu bleiben.
„Mein Auto!“, kam mir in den Sinn.
„Was ist mit deinem Auto, das kann die Frau auch nicht wie lebendig machen.“, meinte George und suchte nach einem Puls, und das schon zum fünften Mal.
„ Du bleibst hier, ich renne schnell nach Hause und hole meinen Wagen. Dann erzähl ich dir meinen Plan.“, erklärte ich ihm, und rannte los. Mir kam es so vor, als ob der Weg nach Hause immer länger wurde, und wir zig Kilometer gelaufen waren, um jemanden zu erschrecken. Nach gefühlten Stunden, die aber nur fünf Minuten waren, kam ich schließlich zu Hause an, lief rein, holte meine Schlüssel, sprang in den Wagen, stieß mir dabei den Kopf und fuhr los. Ich musste wie ein irrer gerast sein, und hoffte jetzt nicht auf einen Streifenwagen zu stoßen. Das hätte mir und George jetzt auch noch gefehlt. Das Radio lief, da ich es nach meiner letzten Fahrt nicht ausgestellt hatte. Es liefen Nachrichten über einen schweren Autounfall in Jersey, und ich dachte nur, so wie ich jetzt gerade fahre, hätte das auch ich sein können. An der Unglücksstelle angekommen, saß George da, und versuchte schon wieder einen Puls zu finden. Doch er fand ihn auch beim sechsten Mal nicht.
„George, gab’s Probleme?“, fragte ich.
„Ja, ich habe jemanden umgebracht. Das sind genug Probleme für heute.“
Ich bekam den Schock meines Lebens, als ich ein schwarzes Polizeiauto um die Ecke biegen sah. Es war noch weit weg, aber ich hatte keine Idee was wir mit der Leiche tun sollten.
„George, wo du gerade von Problemen redest, dreh dich mal um.“, sagte ich so schnell, dass ich mich fast selber nicht mehr verstehen konnte. George wurde hecktisch und versuchte die Leiche mit seiner Jacke zu verstecken. Der Polizeiwagen kam immer näher und ich dachte: „Jetzt kommen wir in den Knast.“ Doch da sah ich ganz viele Blätter auf dem Boden unter dem Baum:
„George, sieh die Blätter damit können wir sie zudecken.“
„Ja und dann liegt hier ein Blätterhaufen auf dem Gehweg. Tolle Idee.“
„Jetzt hilf mir, sonst sind wir erledigt. Der Streifenwagen kommt immer näher. Jetzt beweg deinen Arsch.“
George stand auf, und half mir die Blätter über die Frau zu
streuen. So, dass man sie nicht mehr sah. Ich setzte mich auf, die Leiche, da ich keine bessere Idee hatte den n zu Blätterhaufen zu bedecken.
„Sackt man in einem Blätterhaufen nicht ein?“, fragte George, als ich ihm befahl sich hinzusetzen.
„Ach, es ist doch duster, da sieht man doch nicht, auf was wir sitzen. Vielleicht halten sie ja auch gar nicht an.“, sagte ich.
Dies war natürlich nicht der Fall, und warum sie hielten, ist mir heute immer noch nicht klar.
„Hallo, was macht ihr denn hier? Und dann so spät nachts?“, fragte einer der Polizisten.
„Ähm.“, viel mir als einziges ein.
„Wir warten auf ein Taxi!“, vervollständigte George meinen Satzanfang.
„Aha, und wem gehört dieses Auto hier?“, fragte der andere Polizist und leuchtete mit seiner Taschenlampe hinein. Ich hatte schon vor Panik fast die Leiche an meinem Allerwertesten vergessen, bis ich merkte, dass ich genau auf dem Gesicht saß. Hätte ich mich bewegt, hätten die Blätter verrutschen können, und die Leiche wäre zum Vorschein gekommen.
„Wieso fahrt ihr dann nicht damit nach Hause?“, fuhr der Polizist fort.
„Öhm, ja, ich habe ein bisschen getrunken, und wollte die anderen Verkehrsteilnehmer nicht gefährden.“, sagte ich vorbildlich und streberhaft zugleich. „Oh, das ist ja sehr vorbildlich von dir.“, lobte der etwas dickere Polizist mich, und klopfte mir so feste auf meine Schulter, dass ich fast von dem „Blätterhaufen“ gekippt wäre, hätte ich mich nicht an George festgehalten.
George jedoch bekam wieder totale Panik, als der dünnere Polizist um uns rum gehen wollte. Er stieß mich an, und ich schaute zu ihm. Er deutete auf einen Schuh, der aus dem Blätterhaufen herausragte, und der Polizist ihn wahrscheinlich sofort sah, wenn er um uns rumlief. Er wollte wahrscheinlich schauen ob wir irgendetwas Illegales hinter uns versteckt hatten, was wir natürlich nicht hinter uns hatten, sondern direkt unter unseren Hintern. Eine Leiche zu verstecken ist ja gerade nicht Legal. George und ich dachten schon, dass wir jetzt dran wären, aber da kam mir eine helfende Idee.
„Oh man, mir ist ja total heiß. Es ist total schwül hier draußen. Ich glaube ich werde mal meine Jacke ausziehen.“, sagte ich und zog wie ich es sagte, meine Jacke aus. Es war natürlich total kalt, da wir Herbst hatten, aber was hätte ich denn tun sollen.
„Junge, wie ist dein Name?“, fragte der Polizist mich, als ich meine Jacke fast ausgezogen hatte, und er an mir vorbei ging, und hinter mir stehen blieb.
„Mein Name ist Joey.“, antwortete ich. „Das hier ist George. Mein bester Kumpel.“, ich versuchte einfach die beiden Polizisten zu beschäftigen, damit sie ja nicht auf die Idee kamen weiter zu gehen.
„Joey. Es ist gar nicht so warm und heiß wie du es sagst, es ist immer hin…“, er schaute auf seine Uhr, die wahrscheinlich anzeigte wie warm es war, „4 Grad Celsius. Hast du vielleicht Fieber?“, er legte seine Hand auf meine Stirn. Ich erschrak, und legte meine Jacke schnell auf den Fuß der Leiche.
„Also nein, deine Stirn ist ja auch Eiskalt. Zieh lieber wieder deine Jacke an.“, sagte er und wollte meine Jacke aufnehmen. Ich jedoch hielt ihn davon ab, indem ich ihm erklärte ich hätte eine Krankheit, die verursacht, dass einem immer entweder zu warm oder zu kalt ist. Was natürlich nicht stimmt. Mir ging es total gut. Jedoch fror ich mir fast meinen Hintern ab. Die beiden Polizisten verstanden mein Problem und gingen weiter um uns rum.
„Sagt mal, sollen wir euch nicht nach Hause fahren? Das Taxi scheint ja irgendwie nicht zu kommen.“, fragte der dickere Polizist.
„Nein, nein.“, sagte George, „Ich will nicht, dass meine Mutter sich um mich Sorgt, wenn ich mit einem Streifenwagen nach Hause komme.“, fuhr er fort.
„Ach, macht euch da mal keine Sorgen. Das wird sie schon nicht.“, meinte er, und packte George am Arm, damit er aufsteht. George jedoch versuchte alles um sitzen zu bleiben, und machte sich so schwer wie möglich. Die Polizisten sahen uns schräg und ernst an. Die beiden dachten wahrscheinlich wir seien verrückt. Jedoch verabschiedeten sich mit einem ernstem Lächeln und verschwanden. Es war zu sehen wie uns beiden wahrscheinlich der größte Stein von Herzen fiel, der je auf ihm gelegen hatte. Wir schauten uns an und George sagte: „Oh mein Gott, wir wären jetzt fast gefasst worden. Wie hätte ich das nur meiner Mutter erklären sollen? Ich glaube das hätte sie genau so wenig wie ich verkraften können.“
„Jetzt beruhig dich erst mal“, beruhigte ich ihn, „ Die Polizei ist ja jetzt weg.“
„Und wie ist jetzt dein Plan?“, der Plan, den hatte ich ja total vergessen.
„Ah ja, genau der Plan. Das wirst du gleich schon sehen. Jetzt hilf mir mit der Leiche“
George hörte mir nicht zu Ende zu, sondern stand auf, und half mir hoch.
„Ich will nicht, dass hier noch irgendwer vorbei kommt.“, sagte er, und nahm die Füße der Frau. In der Zwischenzeit habe ich mir wieder meine Jacke angezogen, und nahm die Arme der Leiche. George legte die Füße ab, und öffnete den Kofferraum, als wir davor standen. Die Frau war nicht sehr leicht, und ich hätte sie fast fallen lassen. Er nahm die Füße wieder in die Hände, und wir hievten die Leiche in den Kofferraum. Ich schloss die Klappe, und lief zur Fahrertür. Da ich abgeschlossen hatte, musste ich meine Schlüssel hervorholen. Jedoch fand ich diese nicht.
„Wo sind meine Schlüssel?“, fragte ich George.
„Oh ne, Joey, tu mir das nicht an. Bitte sag mir du veräppelst mich.“, flehte er.
„Ich veräppel dich nicht. Jetzt helf mir suchen.“, ich legte mich auf den Bauch, um unter das Auto zu sehen. Jedoch dort war der Schlüssel auch nicht. Mir kam nur der Geruch von Motoröl entgegen, und ich stand direkt wieder auf. George hatte auch nicht mehr erfolg als ich. Wir beide suchten und suchten. Fanden aber nichts. Ich öffnete den Kofferraum, um nachzusehen, ob ich den Schlüssel versehentlich dort vergessen hatte. Dort war er aber auch nicht. Wir suchten bestimmt eine viertel Stunde, da wir ohne Taschenlampe ein Blatt von einem Schlüssel nur schwer unterscheiden konnten. Wir hatten die suche schon aufgegeben, und deswegen setzte ich mich auf den Boden. Ich war so verzweifelt, dass ich mich auf die Seite fallen lies. Ich hatte meine Augen offen, und da sah ich etwas. Es lag zwischen den Blättern, unter denen wir die Frau begraben hatten. Es war schwer zu erkennen zwischen den Blättern und dem Dreck. Es war der Schlüssel. Ich freute mich, und war auch froh, dass wir endlich los fahren konnten, bevor noch jemand vorbei kam.
„George ich hab‘ sie.“, rief ich ihm zu. Voller Erleichterung rannte George zum Auto, und war startklar.
„Heute haben wir so ein Glück, das werden wir im Leben nie wieder bekommen.“, meinte George, und sieg in das Auto, das ich aufgeschlossen hatte. Im Auto lief Musik, die ich nicht kannte. Ich schaltete durch die Radiosender, und blieb bei einem stehen, wo meine Lieblingsband lief. Ich hatte die Leiche schon fast vergessen, als George mich anstieß und meinte ich solle gefälligst losfahren. Also lies ich meinen Motor auf surren. Er schnurrte wie ein Kätzchen, dass man gerade am Bauch streichelt. Ich legte den ersten Gang ein, und trat auf das Gaspedal. Ich verließ die Parkavenue wo ich wohnte. Wir rasten an vielen Bäumen vorbei, und bogen dann auf einen Feldweg. Es war ein sehr buckeliger Weg, deswegen wackelte das Auto hin und her. George schaute mich nur schräg an. Er wusste nicht wo ich hinwollte. Ich glaube das war auch besser so, sonst wäre er wahrscheinlich nie mitgefahren. Er hatte sowieso schon totale Angst wieso sollte ich ihm dann auch noch von meinem Plan erzählen, der ihm noch mehr Angst machen würde.
Ich bremste ab, und blieb stehen. Man sah um uns herum nur die Dunkelheit, und George hatte Angst, wie immer. Er sah mich fragend an und begann einen Satz: „Wo zur Hölle sind…“, weiter kam er nicht, da ich ausstieg, um den Kofferraum zu öffnen. George kam hinterher. Auch er wusste jetzt wo wir waren.
Wir waren am Rade des Waldes.