Ich, Molly Marx, kürzlich verstorben - Sally Koslow

  • Hallo!


    Auch ich bin mittlerweile durch. Hab auch mal 30, 40 Seiten gebraucht, um reinzukommen, dann aber liest es sich super, die Charaktere sind sehr glaubwürdig und beruhigend klischeefrei. Molly ist eine problematische Heldin, aber grade das macht den Reiz aus, man fragt sich oft, warum sie die Dinge so macht wie sie sie macht

    Am Ende hat es mich ein wenig an manche Tränendrüsendrücker von Cecilia Ahern, Nicholas Sparks oder Mitch Albom erinnert aber ich kann nur sagen: Es hat funktioniert! ;-( Und da ich Bücher mag, die mich zum weinen bringen: Volle Punktzahl! Sally Koslow hat zwar eine ganz andere Vorstellung vom Jenseits als ich, aber ihre gefällt mir gut!


    lg :wave Claudia

  • Zwar hat mich Sally Koslows Debüt nicht von vorne bis hinten überzeugt (hinten mehr als vorne!), aber ich fand die dahinter stehende Idee super. In der Umsetzung fehlt mir oft etwas Konsequenz. Da gibt es Ansätze einer Kriminalhandlung, die aber zu schwach bleiben, als dass man sie wirklich mit Spannung verfolgt. Molly findet sich als Geist auf ihrer eigenen Beerdigung und hat keine Ahnung, warum sie so plötzlich ums Leben gekommen ist. Um mehr darüber zu erfahren und ihrer Familie, vor allem ihrer Tochter nahe zu sein, zappt sie sich von da an von einem Protagonisten zum anderen, um zu verstehen, wie alles so weit kommen konnte. Am Anfang dauert es, bis man in das Buch hinein findet, doch nach und nach kann man sich doch in Molly einfühlen und gewinnt sie lieber, je mehr man durch ihren Umkreis über sie erfährt. Am Ende war ich berührt, und dafür gibt es einen achten Punkt, weil die hier präsentierte Vorstellung von Leben, Tod und Himmel eine sehr schöne ist, auch für wenig religiöse Menschen.


    lg Waltraud

  • Eigentlich hat Molly Marx alles was eine Frau braucht: humorvolle Freundinnen, eine schlanke Figur, eine zuckersüßes Töchterchen und einen gut verdienenden Schönheitschirurg, als Ehemann an ihrer Seite. Doch leider behandelt dieser die Brüste seiner Patientinnen auch nach Feierabend. Wohl aus Trotz hat Molly obendrein noch einen Liebhaber – und sie ist tot!!
    Gestorben in Folge eines Fahrradunfalls. Oder war es gar kein Unfall?
    Diese Frage stellt Molly sich immer wieder, während sie ihre Familie bei ihrer eigenen Beerdigung beobachtet.
    Molly beschließt solange zu bleiben, bis sich ihr Tod aufgeklärt hat und ihre neuen Fähigkeiten als Geist könnten ihr dabei sehr hilfreich sein.
    Die Idee des Buches ist nicht neu. Eine junge Frau stirbt und möchte aus irgendeinem Grund noch etwas auf die Ewigkeit warten. Sei es um dem geliebten Menschen noch etwas mitzugeben oder, wie in diesem Falle, um zu erfahren warum man nun wirklich ab sofort auf Wolken sitzt.
    Mit Molly Marx hat Sally Koslow aber eine eher unperfekte Hauptprotagonistin geschaffen: eine die fremd geht. Und das gibt der Handlung noch mehr Spekulationsstoff, wer denn nun warum an Mollys Tod die Schuld trägt.
    Ist es die verhasste Schwiegermutter Kitty, die ihrem Sohn Berry und dessen Geliebter den Weg frei machen wollte, da sie in Stephanie eine ebenso ehrgeizige Frau sah, wie sie selbst eine ist?
    Hat Berry selbst Mollys Tod zu verantworten, da er erfahren hat, dass Luke nicht nur ein Kollege sondern auch ein Kavalier für Molly war?
    Oder hat sogar Luke etwas mit der ganzen Sache zu tun?
    Gott sei Dank taucht in dem ganzen Wirrwarr Inspektor Hiawatha Hick auf und obwohl er den Fall nach und nach auflöst, verstrickt er sich selbst in einen ganz neuen „Fall“.
    Sally Koslows Schreibstil ist zwar nicht ganz so locker und spritzig, wie ich ihn für ein „Wölkchenbuch“ erwartet habe, aber trotz allem ist ihr eine emotionale, spannende Story gelungen.
    Besonders berührt hat mich, dass Molly ihre kleine Annabell zurück lassen musste.
    Fazit: Für einen entspannten Nachmittag auf der Couch (fast) perfekt.

  • Zitat

    Original von Elodie
    Habs inzwischen auch fertig gelesen.
    ...
    Eines hat mich jedoch verunsichert, habe ich das richtig gelesen,


    Es liegt im Prinzip auf der Hand und einen wichtigen Hinweis dazu gibt es auch.
    Ich spoilere die Erklärung mal, für den Fall der Fälle ;-)


  • Ich habe das Buch heute ausgelesen. Ich fand die Idee gut, die Umsetzung ganz nett, aber mehr auch nicht. Komischerweise hab ich für das Buch 5 Tage gebraucht (gut, ich habe am WE weniger gelesen), was bei so einem "einfacheren" Buch für mich ungewöhnlich ist. Ich hatte nämlich nicht immer das Bedürfnis, immer nach dem Buch zu greifen und weiterzulesen, was nicht unbedingt für das Buch spricht, denn ich kenne mein Leseverhalten.


    Dennoch fand ich den Schreibstil und Mollys Kommentare ganz lustig. Das Ende hat mir nicht soo gut gefallen. Erstens fand ich es etwas unspektakulär (naja, was sollte da schon kommen?). Zweitens hat mich eine Sache genervt.


    Das "richtige" Ende, also die letzten paar Seiten, fand ich aber dennoch sehr rührend und musste auch das eine oder andere Tränchen verdrücken. Das Buch ist eine nette, seichte Unterhaltung und bekommt von mir dafür 7 Punkte. Man verpasst aber nicht viel, wenn man es nicht liest.


    Edit: Ach ja, da gab's noch etwas, was mich gestört hat.

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  • Ich habe das Buch gerade ausgelesen.
    Ich hatte mehr ein Krimi erwartet, aber es ist nett Unterhaltung. Molly denkt immer wieder über Ihr leben nach und dessen Ereignisse. Der Schluß ist sehr schön, aber auch für mich ist irgendwie nicht so ganz klar herausgekommen, wer der Täter war.
    Ein tröstliches Buch, gerade jetzt für mich, da ich hoffe, das mein Papa auch noch ein wenig bei uns ist und unserem Leben zu schaut, das würde ich mir sehr wünschen.

  • Ich kann mich nur überwiegend anschließen. Es hat ein paar Seiten gedauert, bis mich das Buch richtig gepackt hatte. Aber dann war es sehr, sehr schön und unbedingt empfehlenswert.
    Aufgrund des Covers hatte ich gar nicht so sehr mit einem Krimi gerechnet und war nur sehr positiv überrascht, dass es ein wirklich gutes Buch war - kein seichtes!


    Allerdings brauche ich wohl auch nochmal Eure Hilfe, denn ich stelle mir die gleiche Frage wie Elodie


    Könnt ihr mir weiterhelfen?????


    LG Lesehest

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

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  • Lesehest :


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  • Vielen Dank Gummibärchen.


    Jetzt muss ich das Buch nicht sofort nochmal lesen! Danke nochmal.


    LG Lesehest

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Den einen Grund hat Gummibärchen bereits genannt.



    Der andere Hinweis:

  • Ich habe dieses fantastische Buch gestern beendet und es hat mir sehr gut gefallen. Die unterschiedlichen Charaktere sind so gut beschrieben, das sie für mich richtig lebendig wurden. Die Erzählweise mit Mollys Beobachtungen der Gegenwart im Leben der Menschen, die ihr nah standen und die ihr wichtig sind, in Kombination mit den Flashbacks in ihre Vergangenheit, gefiel mit besonders gut.
    Außerdem fand ich es klasse, dass ich endlich mal mit meiner Vermutung, wer denn nun der Mörder ist, voll richtig lag!

  • Hallo,


    Gestern habe ich dieses tolle Buch beendet. Mir hat es wirklich sehr gut gefallen und es wird noch einige Zeit in mir nachklingen!! Molly hab ich sofort ins Herz geschlossen. Auch wenn ich mir etwas mehr Krimi gewünscht hätte, selten gab es ein Buch, welches mich so berührt hat wie dieses hier. Das Ende fand ich gut und Molly's letzten Blick auf ihr altes Leben einfach rührend. Genau das richtige Buch für einen verregneten Sonntag!


    9 von 10 Punkten

  • Ich tendiere bei der Bewertung eher in Gummibärchens Richtung und habe dem Buch 6 Punkte gegeben. Ich hatte andere Erwartungen - witziger und mehr Anteil von "Übernatürlichem". Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Sally Koslow einfach über das Leben und den Tod von Molly Marx erzählen wollte und eine ungewöhnliche Erzählperspektive suchte. David Safier hat das in seinem Buch "Mieses Karma" auch versprochen und gehalten, "Molly Marx" dagegen nicht.


    Es ist die Geschichte über das Leben und die Probleme einer verwöhnten jüdischen New Yorkerin, wobei der Glaube bei der Geschichte eigentlich auch keine Rolle spielt. Die zwei Aspekte "Judentum" und "Leben nach dem Tod" hätten die Geschichte aus der breiten Masse herausheben können, haben es aber leider nicht geschafft.


    Sallys Koslows Stärke sind in meinen Augen die guten Charakterzeichnungen, wobei ich mich oft gefragt habe, ob die New Yorker wirklich so oberflächlich sind, wie sie dargestellt werden. Ich gehöre übrigens zu der Leserfraktion, die am Ende ratlos blieb und nicht erkannt hat, wer denn nun Schuld an Mollys Tod ist. Das war mir dann doch zu sehr "durch die Blume". Danke für die Aufklärung :wave

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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