Geklaut bei Amazon:
Mit schonungsloser Offenheit schildert Christiane F. das Elend ihrer eigenen Abhängigkeit und das ihrer Freunde und Freundinnen in Berlin und liefert so einen eindringlichen Bericht über den Teufelskreis von Abhängigkeit, Beschaffungskriminalität und Prostitution.
Christiane ist sechs Jahre alt, als sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester nach Berlin zieht. Die bedrückenden Wohnverhältnisse in der Hochhaussiedlung Gropiusstadt, der gewalttätige Vater, der seine Frau und Kinder schlägt, schließlich die Scheidung der Eltern sind Erfahrungen, die den Weg Christianes in die Drogenszene ebnen. In der Schule schließt sie Freundschaft mit Kessi, die sie zu einem evangelischen Jugendzentrum mitnimmt, in dem Christiane im Alter von zwölf Jahren erstmals Haschisch raucht. In der Diskothek »Sound« kommt sie in Kontakt mit der Drogenszene. Sie beginnt Heroin zu spritzen und geht auf den Kinderstrich am Bahnhof Zoo, um das Geld für die Drogen zu beschaffen.
Erst nach fast zwei Jahren entdeckt Christianes Mutter das Drogenproblem ihrer Tochter. Eine Entziehungskur bleibt erfolglos; mehrmals reißt Christiane von zu Hause aus. Erst als sie zu ihrer Tante und Oma aufs Land geschickt wird, gelingt es ihr, von den harten Drogen loszukommen.
Wirkung: Die Lebensbeichte von Christiane F. hat nicht nur abgeschreckt, sondern auch wachgerüttelt. Zum ersten Mal kam das Drogenproblem und das damit verbundene Elend ungeschminkt an die Öffentlichkeit. Das Buch wurde ein Bestseller und 1981 verfilmt. Nach turbulenten Jahren in den USA lebt Christiane F. heute zusammen mit ihrem Sohn Jan-Niklas wieder in Berlin. Den Kampf gegen die Drogen hat sie nie aufgegeben.
Meine Meinung:
Als das Buch rauskam, war ich 13 und in meinem Umfeld wurden die ersten Drogenerfahrungen gemacht. Ich habe das Buch im Laufe meines Lebens bestimmt 10 Mal gelesen und war jedesmal entsetzt und schockiert, berührt und abgestossen von den Entwicklungen, wie schnell man Drogen verfallen kann, was sie aus den Menschen machen können und wie weit man geht, um sich sein tägliches Gift zu besorgen. Ich habe jedenfalls keine Drogen angerührt.
Ich fand und finde dieses Buch lesenswert - vor allem auch für Jugendliche. Wenn wir Erwachsenen sagen, daß Drogen Scheisse sind, hört doch eh keiner drauf. Vielleicht berührt und bewirkt so ein Buch ja eher was. DIE weiß schließlich, wovon sie spricht. Wir, die so gerne mit dem erhobenen Zeigefinger drohen, wissen es meistens (in diesem Falle glücklicherweise) nicht.