'Die verborgene Kammer' - Seiten 088 - 188

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    Original von gefion
    @ Corinna: Die Vorbildvilla könnte eindeutig an Schleswig-Holsteins Ostseeküste stehen, witzig, dass dieser Stil sich bis nach Mec-Pom hinzieht. Ich nenne ihn bei mir immer den >Norddeutschen Bahnhofsstil<. Wobei es auch viele Häuser dieser Art gibt, die erheblich kleiner sind als dein Kranichburg-Vorbild. Aber jedenfalls schön.


    Das ist interessant - ich kenn mich an der Nordseeküste leider zu wenig aus. Wird Zeit, dass ich das Defizit mal nachhole.


    Zitat

    Original von gefion
    Eine Sache bleibt für mich etwas hinter den Erwartungen zurück: die Differenzen zwischen Roman und Viktoria. Das scheint sich eher vorzeitig in Harmonie aufzulösen.



    Zitat

    Original von gefion
    Zwei weitere >Dinge< gefallen mir noch besonders gut:
    - einmal Romans Eltern, die ja zunächst nur in Form von Karin auftreten. Die sind herrlich unsympathisch! Ein Genuss zu lesen, obwohl ich dich, Corinna, frage, wie der Sohn dermaßen aus der Art schlagen konnte. Da möchte man falsch zitieren: Der Apfel fällt sehr weit vom Stamm. :grin


    Da gibt's ja nicht nur die Eltern. Und wenn Du mit solchen Exemplaren aufwächst, legst Du wahrscheinlich ziemlich viel Wert darauf, ganz anders zu werden...


    Zitat

    Original von gefion
    - dann die Idee mit den Zwillingsschwestern. Das eröffnet viele neue Möglichkeiten, sodass man sofort neugierig weiterlesen muss, um zu erfahren, für welche du dich entschieden hast, Corinna. Als Leserin staune ich jedoch etwas, dass Viktoria und Roman dazu nicht gleich dieselben Ideen haben wie ich. Aber ich glaube, in der Realität ist man so von der Familiengeschichte indoktriniert - da ist halt nur Marie - dass man Probleme hat, schnell umzuschalten.


    Stimmt. Marie ist im Moment schon sehr "dominant".


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    Original von gefion
    Nur - wie ist denn das mit Ähnlichkeiten? Sehen sich Roman und seine Vorfahren alle so unähnlich? Hmm.. sie sind ja wohl blutsverwandt, oder?? ;-)
    Da würde mich schon interessieren, Corinna, was du dir gedacht hast, als du diese Familie entwickelt hast, die aus lauter fiesen Männern besteht, abgesehen von Roman natürlich, und aus ein, zwei Sypmathieträgerinnen. Und abgesehen von Romans Ähnlichkeit mit seinem Vater scheinen sie optisch wenig gemeinsam zu haben.


    Warum müssen sich immer alle ähnlich sehen? Roman aber z. B. hat seine dunklen Haare eindeutig von Karin geerbt. Im Laufe der Generationen muss ja nicht einer wie der andere aussehen. Ich z. B. kann nicht finden, dass irgeneinem meiner Großeltern ähnlich sehe.
    Die Familie besteht nicht NUR aus fiesen Männern. Was z. B. ist an Hartmut Marendorff fies? Aber selbst WENN es so wäre: Gerade hast Du Dich gewundert, dass die sich alle nicht besonders ähnlich sehen. Da schlägt sich dann ja vielleicht eher der Charakter durch. :grin

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    Original von Danai
    Das Kranichburg-Vorbild ist wirklich toll. Ich glaube, das Haus würde ich auch gerne erben.


    s. o. :lache


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    Original von Danai
    Ach und besonders gut hat mir die Beschreibung der "Schwedenkrone" gefallen. Gab es dafür auch ein Vorbild?


    Ein bisschen habe ich es mir so vorgestellt wie das Royal Hotel in Stralsund. Ich würde hier gern einen Link posten, aber die Internetseite führt jetzt zu einem Bauunternehmen. Vielleicht wird das Hotel umgebaut? :gruebel Das Gebäude steht beim Bahnhof in Stralsund, und ich hab leider kein Foto gemacht.

  • Erst einmal vielen Dank Corinna, dass du dir mit der Beantwortung unserer Fragen so viel Mühe machst und so viel Zeit damit verbringst. Das ist klasse.


    Ich habe mal bei Google "Royal Hotel Stralsund" eingegeben und habe Bilder suchen lassen, dann kann man zumindest die Fassade bewundern. Ein beeindruckendes Gebäude, das - wie du es im Roman beschrieben hast - auch etwas einschüchternd wirken kann.


    Aber nun muss ich wirklich geschwind weiterlesen. Ich stecke momentan mitten im 3. Abschnitt und bin ja so gespannt, wie es weitergeht. Leider konnte ich meine Familie nicht davon überzeugen, auf das Mittagessen zu verzichten und deshalb bin ich durchs Kochen aufgehalten worden. :wow

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    Original von Danai
    Leider konnte ich meine Familie nicht davon überzeugen, auf das Mittagessen zu verzichten und deshalb bin ich durchs Kochen aufgehalten worden. :wow


    Du Arme! :grin Gab's was Leckeres? Ein Tipp: Wenn man Suppe aufwärmt, kann man prima nebenbei ein Buch in der einen und den Kochlöffel in der anderen Hand halten. Ich mach das häufiger so! :grin

  • @ Corinna: Tja, so ist das mit den Ähnlichkeiten - ich entsinne mich noch an eine Tante, die dauernd über DIESE ÄÄÄNLICHKEIT zweier älterer Vettern schwadronierte, und der eine sah aus wie das missing Link, der andere hätte die Idealbesetzung deines >Patriarchen< oder von Roman sein können. Über deren Charas lasse ich mich aber jetzt nicht aus. ;-)
    Nur so viel: wenn ich ein altes Foto finde, das irgendwie Ahnen zu zeigen scheint, schau ich als Erstes auf vermeintliche Ähnlichkeiten - und wenn es hineingeheimst ist. Das haben Viktoria und Roman unterlassen - darum wunderte ich mich etwas - aber du hast das Zwillingsfoto ja dann zügig im nächsten Abschnitt aufgeklärt.


    Häuser: Diese Art Häuser stehen vornehmlich in der Schleswig-Holsteinischen Osthälfte. Sie sind aus dem Neunzehnten JH, unschwer zu erkennen, oder unwesentlich jünger. Besonders in Badeorten sind sie zu finden.


    War der Besitzer des Vorbildhauses denn einverstanden, dass du sein Haus fotografierst und ins Netz stellst? Ehrlich gesagt würde ich das von meinem Haus nicht wollen.


    Die Nordseeküste ist anders als der liebliche Osten - bei uns im Ort stand auch früher beim Bäcker stets das Spendenschiff der DGzRS; mit der wird man am Meer groß, und ich finde es toll, dass du sie in dem Roman verewigst.



    Roman und Viktoria: mal schauen, was da noch kommt - ich bin ja schon recht weit, über 500 Seiten weit...


    LG
    Gefion

  • Meine five Cents zu den bisherigen Abschnitten ;-)


    Der Schlüssel liegt für mich irgendwo in der Szene aus 1992. Der Mann ist Martin Niemann, von der Frau müsste man eigentlich annehmen, dass es Marie ist. Es passt zu der erwähnten Staffelei.


    Ich frage mich, ob hier Rollen getauscht wurden. Der gedankliche Rückblick auf die Gestalt am Fuß der Treppe. Diejenige, die sie findet, ruft den Namen.
    "In meiner Erinnerung höre ich ihn noch heute, diesen Schrei, die beiden lang gezogenen Silben, die gequält über meine Lippen drangen". Rein vom Gefühl her würde ich sagen, der Name Ma-rie wurde gerufen. Ich vermute, dass der Zwilling Johanna hieß, deren Name von Martin Niemann als Signatur im Buch gewünscht wurde. Was wenn damals Marie starb und Johanna ihre Stelle eingenommen hat? Aus was für einem Grund auch immer?

  • Zitat

    Original von gefion
    Die Nordseeküste ist anders als der liebliche Osten - bei uns im Ort stand auch früher beim Bäcker stets das Spendenschiff der DGzRS; mit der wird man am Meer groß, und ich finde es toll, dass du sie in dem Roman verewigst.


    Lustigerweise wohnen wir in einem Haus, das einmal der DGzRS gehört hat. Als ich hier einzog, habe ich nicht geahnt, dass die Gesellschaft mal einen Rolle in einem meiner Romane spielen würde...

  • Wieder ohne Kenntnis der anderen Beiträge setze ich meine Eindrücke mal hier hin - ich brauche im Moment einfach mehr Zeit, um alles durchzulesen:


    Zu Seite 91 „Wäre das ein Roman, würden die sich am Ende kriegen.“ Na ja, ich denke mal, Melli wird gegen Viktoria keine reelle Chance haben. Ich erwarte beinahe, dass sich zwischen ihr und Roman etwas entwickeln wird.


    Über Henrik muss ich immer noch grübeln. In meinem Beitrag zum ersten Abschnitt hatte ich ja schon gesagt, dass er mir nicht geheuer ist. Das Gefühl bleibt mir erhalten. Viktoria gewinnt für mich immer mehr an Kontur, sie ist jetzt vollständig „da“, ich weiß, wie sie für mich aussieht, wie ihre Gestik ist, wie ihr Tonfall. Dieses „Präsent sein“ stellte sich bei Roman viel früher ein. Ich finde es auf jeden Fall gut, dass die Protagonisten nicht mehr allzu jung sind, sondern in den Dreißigern – dass ist aus meiner Warte gesehen zwar immer noch jung, aber bedeutet ja auch, dass sie über eine größere Lebenserfahrung verfügen und ihr Handeln und ihre Überlegungen sich doch von Menschen mit 20+ unterscheiden. Ich persönlich finde das einen sehr wesentlichen Aspekt zur Glaubwürdigkeit eines Buches.


    Und wieder gibt es in diesem Abschnitt Hinweise auf die Arbeitsweise einer Schriftstellerin. Du liebe Güte, bin ich froh, dass ich ein Buch „nur“ lesen muss – und dann auch noch meine Meinung dazu kundtun zu dürfen! Das muss doch manchmal richtig weh tun (vielleicht sogar körperlich?), wenn man so viel Mühe, Arbeit und Zeit in ein Projekt steckt und bekommt dann eventuell ziemlich harsche Kritiken, die manchmal noch nicht einmal richtig begründet sind. Ich für meinen Teil bleibe jedenfalls lieber Leserin!


    So langsam mache ich mir nur Gedanken, was eigentlich mit Roman ist? Hat er etwas gegen Schriftstellerinnen? Oder gegen Frauen? Frauen, die Ansprüche stellen? Oder ist er einmal entsetzlich enttäuscht worden? Dass er eine gescheiterte Ehe hinter sich hat, wird zwar gesagt, aber mehr nicht. Da muss ich wohl wieder darauf vertrauen, dass sich das auch noch aufklären wird im Laufe des Buches.


    Viktoria ist nicht nur neugierig, sondern auch ziemlich praktisch – eine Frau ganz nach meinem Geschmack. Ich meine hier die Szene mit dem Schlüsseldienst (Seite 111, 112). Geht halt auch anders als nur mit Tür aufbrechen. Vielleicht sollte ich diese beiden Seiten mal einem gewissen Jemand unter die Nase halten.


    Die Beschreibungen der Bilder in Maries Zimmer und in der Kammer fand ich vollkommen faszinierend. Seltsamerweise hatte ich immer ein Bild vor Augen, aber von wem nur? Da ich von den „Malweibern“ nicht viel kenne, gehörte es eventuell in den Worpsweder Kreis – oder ich habe es mal in einer hiesigen Ausstellung gesehen. Ich habe mir schon die Finger wundgesucht, finde es aber nicht. Mich würde aber etwas anderes noch interessieren: Viktoria spricht immer von „der Malerin“, kann man/ein Experte ohne jede Vorkenntnis einem Bild wirklich ansehen, ob der Schöpfer männlich oder weiblich ist? Haben Malerinnen einen anderen Pinselstrich? Eine andere Farbgebung etc.? Oder ist das nur das ganz eigene Gefühl, das einem sagt, welchem Geschlecht der Maler angehört?


    Nun gibt es für die beiden „Detektive“ endlich einen Hinweis auf Marie. Obwohl die Beschreibungen, die szenischen Ausgestaltungen ruhig sind, Corinna sich Zeit nimmt für diverse Hinweise, habe ich doch das Gefühl, jetzt nimmt das Tempo zu. Die durchaus dramatische Familiengeschichte mag zu diesem Gefühl beigetragen haben, erklärt aber nicht alles. Jedenfalls werden die Fesseln, die mich an das Buch binden, enger gezogen, ich mag es beinahe nicht mehr weglegen.


    Die Entwicklung zwischen Roman und Viktoria ist stimmig. „... also schwiegen sie gemeinsam.“ (Seite 124). Meine feste Überzeugung: Erst wenn man mit jemandem nicht nur „über alles“ reden, sondern auch schweigen kann, entwickelt sich eine Beziehung, die belastbar ist, kommt man dem/der anderen wirklich nahe, beginnt – wenn man so will – der Gleichklang der Seelen.


    Tja, die Geschichte der Familie Romans, die hat es wahrlich in sich. Was mag da nur so entsetzliches geschehen sein, dass eine Frau von der eigenen Familie totgeschwiegen, abgeschoben wird? Musste da mal wieder der so wunderbar dehnbare und für eigene Zwecke missbrauchte Ehrbegriff herhalten? Scheinbar war Marie ja eine „höhere Tochter“, als solche hatte sie sicherlich keine eigenen Wünsche zu haben, sondern musste sich den Interessen der Familie und in diesem Falle sicherlich auch des Geschäftes, sprich Hotels, unterordnen.


    Danke, Corinna, für die Erweiterung meines Sprachschatzes: ein „Stehrümmchen“ kannte ich bis jetzt wirklich noch nicht – aber so ein charmantes Wort werde ich mit Sicherheit nicht vergessen!


    Huch, das ist jetzt aber viel geworden. Hoffentlich nicht zu viel?

  • An den Stehrümmchens bin ich auch hängen geblieben.


    Das ist ein Wort, das meine Oma oft benutzt hat. Leider ist sie nun schon viele Jahre tot und ich hatte diesen Ausdruck inzwischen fast vergessen.

  • Hmm, sollte mich wundern, wenn Viktoria und Roman nicht ein Paar werden würden.
    Ein Zimmer im DG als Bibliothek einrichten. Wer wünscht sich das nicht. Solang die Statik mitspielt *gg


    Was mir auffällt ist, dass Viktoria ziemlich misstrauisch ist. überall vermutet sie böse Absichten. Wer hat sie so enttäuscht, dass sie so ist?
    So so, die Malerin ist also erkannt. Eine Ururoma von Roman, welch ein Zufall :lache Aber wie passt jetzt Niemann dazu? Aha, V+R finden einen alten Brief, geschrieben von einem Johann Niemann. Schon scheint die Verbindung da zu sein. Und in Romans Elternhaus, dem Hotel, finden Sie weitere Hinweise von und auf Marie.


    Romans Mutter ist mehr als merkwürdig. Ein echter Schwiegermutterdrachen. :hau

  • Ein paar kleine Geheimnisse haben sich nun also gelöst, dafür sind wieder neue hinzugekommen. Es bleibt auch für mich weiterhin sehr spannend.


    Sehr gespannt bin ich nun auf das Tagebuch, das Schachspiel, das Foto mit den beiden Zwillingen (@ Bouquineur: Deine Idee zu den Zwillingen finde ich sehr spannend!) und natürlich, wie es mit dem Brief von Johann Niemann weitergeht...ob das der Vater von Martin war?! :gruebel


    Zitat

    Original von Lipperin
    Zu Seite 91 „Wäre das ein Roman, würden die sich am Ende kriegen.“ Na ja, ich denke mal, Melli wird gegen Viktoria keine reelle Chance haben. Ich erwarte beinahe, dass sich zwischen ihr und Roman etwas entwickeln wird.


    :write Das sehe ich auch so. Melli ist als Anwältin mMn nicht der Typ Frau für Roman, zu realistisch eingestellt.


    Hoffentlich schlagt ihr mich jetzt nicht...Wo stand denn das mit dem "stehrümmchen"? Das Wort finde ich ja toll, aber das muss ich beim lesen völlig übersehen haben. Dabei lese ich doch nun schon so aufmerksam... ;-( Kann mir da jemand noch mal die Seite sagen?


    Ich füge meiner Antipathie-Liste mal noch schnell die Mutter von Roman hinzu. Wenn man die zur Mutter hat, muss man sich wohl schon zwangsläufig anders entwickeln, das hält ja keiner aus!

  • Zitat

    Original von Lipperin
    Ich finde es auf jeden Fall gut, dass die Protagonisten nicht mehr allzu jung sind, sondern in den Dreißigern – dass ist aus meiner Warte gesehen zwar immer noch jung, aber bedeutet ja auch, dass sie über eine größere Lebenserfahrung verfügen und ihr Handeln und ihre Überlegungen sich doch von Menschen mit 20+ unterscheiden. Ich persönlich finde das einen sehr wesentlichen Aspekt zur Glaubwürdigkeit eines Buches.


    Das ist für mich auch ein Aspekt gewesen, sie so "alt" gemacht zu haben. Aber es kommt natürlich immer auf den Roman und den Plot an - das Alter der Protas muss ja "passen" zu ihren Lebensgeschichten und dem Drumherum.


    Zitat

    Original von Lipperin
    Und wieder gibt es in diesem Abschnitt Hinweise auf die Arbeitsweise einer Schriftstellerin. Du liebe Güte, bin ich froh, dass ich ein Buch „nur“ lesen muss – und dann auch noch meine Meinung dazu kundtun zu dürfen! Das muss doch manchmal richtig weh tun (vielleicht sogar körperlich?), wenn man so viel Mühe, Arbeit und Zeit in ein Projekt steckt und bekommt dann eventuell ziemlich harsche Kritiken, die manchmal noch nicht einmal richtig begründet sind.


    Naja. :grin Natürlich wäre es toll, wenn alle sagen würden: Was für ein geniales Buch! Das passiert aber eher selten bis gar nicht. Wenn man sich der Öffentlichkeit stellt, muss man mit Kritik umgehen können. Selbst mit solcher, die einem ungerechtfertigt erscheint (das ist ja sehr subjektiv) oder die unter der Gürtellinie landet (was es leider auch gibt). Wenn man da Depressionen kriegt, hat man den falschen Job! :grin


    Zitat

    Original von Lipperin
    Viktoria ist nicht nur neugierig, sondern auch ziemlich praktisch – eine Frau ganz nach meinem Geschmack. Ich meine hier die Szene mit dem Schlüsseldienst (Seite 111, 112). Geht halt auch anders als nur mit Tür aufbrechen. Vielleicht sollte ich diese beiden Seiten mal einem gewissen Jemand unter die Nase halten.


    Neugier! Wem denn? ?(


    Zitat

    Original von Lipperin
    Viktoria spricht immer von „der Malerin“, kann man/ein Experte ohne jede Vorkenntnis einem Bild wirklich ansehen, ob der Schöpfer männlich oder weiblich ist? Haben Malerinnen einen anderen Pinselstrich? Eine andere Farbgebung etc.? Oder ist das nur das ganz eigene Gefühl, das einem sagt, welchem Geschlecht der Maler angehört?


    Es ist ihr Gefühl - sie ist ja selbst davon etwas irritiert.


    Zitat

    Original von Lipperin
    Danke, Corinna, für die Erweiterung meines Sprachschatzes: ein „Stehrümmchen“ kannte ich bis jetzt wirklich noch nicht – aber so ein charmantes Wort werde ich mit Sicherheit nicht vergessen!


    Da nich für! :-] Als ich das zum ersten Mal gehört habe, fand ich es auch gleich sehr hübsch!

  • Zitat

    Original von Nordstern
    Hoffentlich schlagt ihr mich jetzt nicht...Wo stand denn das mit dem "stehrümmchen"? Das Wort finde ich ja toll, aber das muss ich beim lesen völlig übersehen haben. Dabei lese ich doch nun schon so aufmerksam... ;-( Kann mir da jemand noch mal die Seite sagen?


    Hier wird keiner geschlagen! :knuddel1


    S. 176 - in Sophies Zimmer.

  • Zitat

    Original von Corinna



    Neugier! Wem denn? ?(


    Dem jungen Mann, der der Lipperin die Tür öffnen sollte, als sie sich ausgeschlossen hatte. Er hat nicht nur die Tür aufgebrochen, sondern gleich den ganzen Rahmen mit herausgebrochen. Da es der Herr des Hauses selber war, musste er sich gleich selber anschnauzen. Ich sag ja, so ein Schlüsseldienst...

  • Oh, dieses Haus! Da würde ich mich auch gerne für zwei Monate einquartieren :-] Spannend, wie Victoria und Roman sich einander annähern und das eine oder andere Puzzleteilchen an seinen Platz fällt. Anfänglich fand ich ja Romans Stimmungsschwankungen etwas störend, das legte sich aber mit der zunehmenden Vertrautheit der beiden.
    Die Zwillingstheorie wird von mir unterstützt :grin


    Nette Familie hat er da, der Roman. Was kann so ungeheuerlich gewesen sein, daß es 80 Jahre später noch nicht ans Licht kommen darf? Wer war Johann Niemann? Ein Verehrer von Marie oder ihrer Schwester?


    Und wie paßt Viktoria ins Bild? Mit wem ist sie verwandt? Da hilft nur schnelles Weiterlesen, um die Antworten zu finden.

  • Ein wenig irritiert hat mich, wie harmonisch das Zusammenleben von Corinna und Roman in der Kranichburg von Anfang an klappt.
    Da wird zusammen Sekt getrunken, Kaffee getrunken, Haus erkundet, auf der Terrasse gesessen, Frühstück gemacht usw.
    Ich hätte erwartet, dass sie sich eher versuchen aus dem Weg zu gehen, gerade wo sie nun auf doch relativ engem Raum zusammengedrängt wurden.
    Da frag ich mich doch gleich mal, ob da nicht die Luft schon knistert. ;-)


    Ansonsten werde ich auch den Gedanken nicht los, dass Roman mehr weiß, als er zugeben möchte.
    Gerade seine Reaktion darauf, dass Viktoria das verschlossene Zimmer aufbrechen ließ fand ich doch erstaunlich gelassen.


    Die gemeinsame Recherche bringt nun endlich etwas Licht in die Sache.
    Die Kranichburg gehört also genau der Frau (und Malerin), deren Bild Viktoria einige Zeit zuvor gekauft hat.
    Noch dazu stellt sich heraus, dass sie die von der Familie verbannte Urgroßmutter von Roman ist.


    -> Aha, da sind wir wohl einem Familiengeheimnis auf der Spur! ;-)


    Romans Großmutter Sophie und seine Mutter Karin hinterlassen jedenfalls auch nicht den besten Eindruck bei mir.


    Endlich ist auch das Geheimnis um den Titel "Die verborgene Kammer" gelüftet. Roman und Viktoria finden die Kammer und damit die von Marie über einen langen Zeitraum hinweg gemalten Bilder.
    Doch ein noch größerer Fund ist das Tagebuch der Marie von Hassbach.


    Ich bin gespannt, ob darin erklärt wird, was es mit den Funden in Maries Zimmer (Schachfiguren, Fotos etc.) auf sich hat!