'Die verborgene Kammer' - Seiten 317 - 428

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  • Marie hat also aufgehört zu schreiben und stattdessen begonnen ihre Gefühle zu malen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, was für ein Chaos es war, die Bilder erst mal anzuschauen und zu sortieren.


    Das Bild von Georg fand ich dann aber doch sehr erschreckend. Warum war er böse? Hat er das Mädchen die Treppe runtergestoßen? Und war das wirklich Marie? Vielleicht war es ja doch Doro, die am Fuße der Treppe lag.


    Ich muss zugeben, dass ich noch nicht ganz so schlau wie Viktoria bin. Sie scheint ja schon ziemlich genau zu wissen, wie die Geschichte gelaufen ist.


    Dass Sophie gestorben ist, fand ich äußerst schade. Sie scheint der einzige Mensch in Roman's Familie gewesen zu sein, zu dem er eine gute Beziehung hatte.


    Hat Marie in Viktoria's Traum Kontakt zu ihr aufgenommen? Warum konnte sie Georg's Stimme hören? Hat sie sich vielleicht zu arg in Marie versetzt?


    Ich bin immer noch total gespannt und begeistert von dem Buch. Leider bleiben mir jetzt nicht mehr so viele Seiten. :cry

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • So, ich wollte hier mal nicht voranpreschen... aber jetzt darf ich wohl...


    Also: nach dem Tagebuch hatte ich echt Schwierigkeiten, wieder in den Roman reinzukommen. Nachdem mir das gelungen ist, fand ich aber diesen Abschnitt besonders stimmig. Er wirkt weicher gezeichnet, emotionaler als die Passagen vor dem Tagebuch. Er scheint in größeren Wellen zu rollen, oder wie soll ich das formulieren? Irgendwie empfinde ich jedenfalls eine Verschiebung zu vorher.


    Wirklich klasse finde ich die ausgiebige Szene der Bilderschau. Da konnte ich so richtig abtauchen, fühlte mich nicht wie vorher manchmal von knappen Szenen abgewürgt. Dass Viktoria aber am Ende dieses Abschnitts zu wissen scheint, was die Bilder erzählen, dass sie also daraus konkrete Schlüsse ziehen kann, frappiert mich. Für mich war das doch alles noch sehr vage, obwohl es in eine bestimmte Richtung läuft.


    Henriks Erscheinen am Set fand ich ganz amüsant, er mischte die Harmonie mal kräftig auf.
    Dass Sophie sterben musste, finde ich auch traurig, aber ich denke, Corinna wollte die nette alte Dame vielleicht vor den anstehenden Enthüllungen beschützen? :gruebel


    Roman, der Wankelmütige, ist mir ein bisschen zu weich gezeichnet. Erst abweisend, und dann plötzlich sind die zwei zusammen. Hopplahop, naja, manche Liebe ist stürmisch. Was ich dann sehr schön finde, ist das Gefühl von Nähe zwischen den beiden, das folgt, bevor neue Komplikationen nochmal die alten Zweifel aneinander aufflackern lassen.
    Ein Wechselbad der Gefühle, und im fiktiven Roman passiert sowas meistens heftiger und binnen weniger Tage, was in der Realität sich etwas länger hinzieht.


    Nach wie vor aber: Romans Eltern sind meine persönlichen Lieblinge, nett wie Fliegenpilze. :chen


    Am Ende der Szene zeichnet sich ja eine neue Rückblende ab, die hat mich dann erst mal stocken lassen, auch wenn sie eine ganz eigene Art hat.


    LG
    Gefion

  • Catherine Blake: deine Überlegungen zu Viktoria, wieso sie meint, Maries Geschick zu kennen, teile ich. Zugleich finde ich das als Anhängerin einer real-irdischen Lebensphilosophie fragwürdig. Eben romanhaft, fast ins Mystische gehend.
    :wave
    Gefion

  • Sophie schien eine sympathische Person gewesen zu sein. Und ich stelle mir vor, dass Roman in sich drin viel von seiner Großmutter hat.


    Dass sich Viktoria, nachdem sie die Bilder gelichtet haben, nun eine Geschichte "zusammenspinnt" wundert mich nicht. Sie hangelt sich an den Bildern lang und die Lücken füllt sie mit ihrer Fantasie. Das sie die hat, wissen wir ja :-).

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Nun haben Viktoria und Roman Detektivarbeit bzw. Recherchearbeiten zu erledigen. Handlungsorte inspizieren, Bibliotheken und Archive nach Dokumenten durchstöbern mit Leuten aus Wustrow sprechen die dann wieder hinweise zu anderen Personen geben können die etwas über Marie und die Kranichburg wissen.


    Dann das Notizbuch von Marie. Es muss etwas sehr schlimmes passiert sein. Die Art wie das Tagebuch geschrieben wurde, dieses konfuse Schreibweise im Notizbuch? Immerhin beim letzten Eintrag von 1927 scheint sich Marie wieder gefangen zu haben. Und schliesslich die Bilder die die Gedanken von den rund 2 1/2 Jahren ohne Notizbucheintrag erzählen sollen. Dann die schrecklichen Bilder in der zweiten verborgenen Kammer. :yikes


    "Nicht sie diktierte eine Geschichte, sondern die Geschichte diktierte ihr. Marie diktierte ihr. Es war Maries Geschichte"


    Schreibt hier Viktoria wie in einer Art Trance-Zustand die Gedanken und die Geschichte von Marie auf? Es ist zwar ungemein spannend was Viktoria aufschreibt aber wie gefion schon erwähnt hat etwas mystisch. Ich hoffe es gleitet nicht in einen "Fantasy Romantic Thriller" ab. :lache

  • Leider ist das Tagebuch zuende.


    Sophie fehlt mir auch - sie war für Roman die letzte Verbindung zu seiner (so netten :rolleyes) Familie. Die gefundenden Bilder (in der verborgenen Kammer) scheinen ja wirklich heftig zu sein. Denn Viktoria bekommt direkt Alpträume davon....


    Bisher ist es ein super spannendes Buch - vielen Dank Corinna! :kiss

  • Sophies Tot tat mir sehr leid. Sie scheint die einzige gewesen zu sein, der Roman nahe stand. Na ja, bei seinen 'tollen' Eltern kann ich das verstehen. Die möchte ich auch nicht geschenkt haben.
    Viktoria steht da sicherlich noch einiges bevor, sollten Roman und sie tatsächlich zusammen bleiben.

  • Zitat

    Original von CathrineBlake
    Hat Marie in Viktoria's Traum Kontakt zu ihr aufgenommen? Warum konnte sie Georg's Stimme hören? Hat sie sich vielleicht zu arg in Marie versetzt?


    Eher Letzteres. Es war ein sehr intensiver Traum, aber irgendein "Geist" von Marie oder Ähnliches hat damit nichts zu tun.

  • Zitat

    Original von gefion
    Dass Viktoria aber am Ende dieses Abschnitts zu wissen scheint, was die Bilder erzählen, dass sie also daraus konkrete Schlüsse ziehen kann, frappiert mich. Für mich war das doch alles noch sehr vage, obwohl es in eine bestimmte Richtung läuft.


    Sie weiß es nicht wirklich - das kann sie ja auch gar nicht. Was sie kann, ist, ihre Fantasie und ihre Kombinationsgabe walten lassen, das ist sie als Schriftstellerin gewohnt, und diese Fähigkeiten wenden sie an.

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    Dass sich Viktoria, nachdem sie die Bilder gelichtet haben, nun eine Geschichte "zusammenspinnt" wundert mich nicht. Sie hangelt sich an den Bildern lang und die Lücken füllt sie mit ihrer Fantasie. Das sie die hat, wissen wir ja :-).


    Besser hätte ich es nicht formulieren können! :grin

  • Zitat

    Original von sapperlot
    "Nicht sie diktierte eine Geschichte, sondern die Geschichte diktierte ihr. Marie diktierte ihr. Es war Maries Geschichte"


    Schreibt hier Viktoria wie in einer Art Trance-Zustand die Gedanken und die Geschichte von Marie auf? Es ist zwar ungemein spannend was Viktoria aufschreibt aber wie gefion schon erwähnt hat etwas mystisch. Ich hoffe es gleitet nicht in einen "Fantasy Romantic Thriller" ab. :lache


    Keine Angst! :-)


    Ich habe es beim Schreiben nicht so empfunden, finde es aber interessant, dass einige von Euch das so sehen. Offenbar kann man das so und so sehen.

  • Gleich zu Beginn dieses Abschnitts macht sich Henrick ziemlich unbeliebt. Vermutlich geschieht es zwar aus seiner Eifersucht heraus, aber wer in dem berühmten Glashaus sitzt, soll ja bekanntlich nicht mit Steinen werfen.


    Das Fischlandhaus kann mit im übrigen hier betrachten.


    Auf Seite 354 sagt Roman "Wir reden von Ereignissen, die beinah hundert Jahre zurückliegen. Wen kümmert das heute noch?". Das ist eine gute Frage. Ich verstehe seine Familie nicht. Was auch immer da geschehen ist, ist doch so lange her, dass es doch eigentlich nicht mehr wirklich relevant ist. Zumindest nicht so sehr, dass es mit Gewalt unter der Decke gehalten werden muss. Außer es betrifft am Ende irgendwelche Erbschaftsangelegenheiten. Womit ich wieder auf meine Vermutung zurückkomme, dass Marie von Kampen eigentlich Doro gewesen ist. Zumal ja Marie immer gesagt hat, dass ihr Metier das Wort ist und sie aber später - ich glaube in dem Notizbuch geschrieben hat - dass sie sich am besten durch die Malerei ausdrücken kann.


    Und bevor ich es vergesse, ich glaube, dass Viktoria und Roman einem wichtigen Hinweis noch nicht nachgegangen sind: nämlich dem Bild von Schloß Münkwitz. Vielleicht findet sich dort ein weiteres Puzzleteilchen zu Maries Geschichte.


    Genug spekuliert. Nun geh ich arbeiten. Bis später

  • Zitat

    Original von Corinna


    Eher Letzteres. Es war ein sehr intensiver Traum, aber irgendein "Geist" von Marie oder Ähnliches hat damit nichts zu tun.


    Die Variante gefällt mir auch besser. :winkt

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von Danai
    Auf Seite 354 sagt Roman "Wir reden von Ereignissen, die beinah hundert Jahre zurückliegen. Wen kümmert das heute noch?". Das ist eine gute Frage. Ich verstehe seine Familie nicht.


    Wir dürfen nicht vergessen, dass er hier mit Sophie spricht. Sie Romans Großmutter - und sehr viel näher dran an den Ereignissen als Roman. Seine Eltern wissen - möglicherweise - überhaupt nicht, worum es eigentlich geht. Sie wollen - möglicherweise - aber Sophie schonen, weil sie ahnen, dass sie das Nachgraben aufregen könnte.


    Zitat

    Original von Danai
    Und bevor ich es vergesse, ich glaube, dass Viktoria und Roman einem wichtigen Hinweis noch nicht nachgegangen sind: nämlich dem Bild von Schloß Münkwitz. Vielleicht findet sich dort ein weiteres Puzzleteilchen zu Maries Geschichte.


    Vielleicht... :grin

  • Zitat

    Sie wollen - möglicherweise - aber Sophie schonen, weil sie ahnen, dass sie das Nachgraben aufregen könnte.


    So gesehen, verstehe ich es dann wieder. So viel Fürsorge hatte ich seinen Eltern gar nicht zugetraut. Sie sind mir so gründlich unsympathisch, dass ich ihnen jede freundliche Regung erst mal als Heuchelei auslegen würde. Aber das ist vermutlich ziemlich ungerecht. :wow

  • Vielleicht denken sie auch eher "praktisch". Ein Skandal (man weiß ja nicht, was da zutage tritt) könnte ja der 'Schwedenkrone', also dem Geschäft, schaden. Ist ja ein sehr nobles Hotel mit entsprechend wohl honorigen Gästen.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich vermute, das bibliocat recht hat, jedenfalls ist mir die ganze Zeit etwas unangenehme- Doro mal Bilder, Marie schreibt und zu entschlüsseln sind nicht Texte, sondern Bilder????