'Die verborgene Kammer' - Seiten 429 - 484

  • Zitat

    Original von beowulf
    Das Schlimme ist eigentlich das was dahintersteckt- Marie konnte sich absolut sicher sein, dass wenn sie irgendwas von ihrer Geschichte erzählt, sie als Frau als hysterisch in die Irrenanstalt gesteckt würde und niemand ihr die Wahrheit glauben würde- ist sie doch "nur" eine Frau, die nichts eigenes zu sagen hat und ihren Mann unbedingt unterstützen soll, was sie ja gerade nicht unbedingt tut, wenn sie sich mit einem anderen Mann trifft (ob es dabei zum Austasch von Zärtlichkeiten oder gar Körperflüssigkeiten kommt ist unbeachtlich- bereits der falsche Blick bedeutet Fremdgehen).


    Genau. Und ganz generell der "Ungehorsam". Sie tut nicht, was sie soll. Ich denke, das ist es (auch), was Georg überhaupt nicht vertragen kann.

  • Och ne, das war sooo traurig :-(


    Arme Marie, dann noch mit diesem Mostrum geschlagen zu sein.
    ( Was wurde eigentlich aus Georg? Wurde das schon gesagt? Ich habe es nicht mehr in Erinnerung, wenn es denn so war.)
    Was ich ihm wünsche, ist klar..... :schlaeger :schlaeger


    Jedenfalls wieder ein Grund, dankbar zu sein, in der heutigen Zeit leben zu dürfen.


    Mich würde doch sehr interessieren, wie Marie in den späteren Jahre gedacht und empfunden hat. Wie, wenn überhaupt, hat sie diese ganzen Schicksalsschläge überwunden?


    Und, wie kommt die Beziehung zu Johanns Sohn Martin zustande. Ich denke, das wird im nächsten Abschnitt geklärt.

  • Zitat

    Original von Johanna
    ( Was wurde eigentlich aus Georg? Wurde das schon gesagt? Ich habe es nicht mehr in Erinnerung, wenn es denn so war.)
    Was ich ihm wünsche, ist klar.....


    Als Roman von seiner Familiengeschichte erzählt (als Viktoria und er Maries Zimmer durchsuchen), wird klar, dass er ganz normal sein Leben und das Hotel weitergeführt hat.


    Aber ich denke, was Du ihm wünschst, können ganz viele nachvollziehen...

  • Ach nee...ich hab zwischendurch echt überlegt, ob ichs lasse... ich war sooooo sauer. Das gibts doch gar nicht.... ich bin freiheitsliebend und finde wirklich schlimm, dass es keinen einzigen gibt, der Marie als Menschen behandelt. Wenn so die Oberschicht gelebt hat, konnte man ja schon fast froh sein, wenn man nicht dazugehört. :pille
    Die Mutter kann ich übrigends auch nicht verstehen. Immerhin hat sie nichts mehr außer Marie. Mann tot, Doro weg, aber vermutlich auch tot. Die muss doch mal checken, dass keiner mehr übrig bleibt, wenn sie Marie so fertig machen lässt. Außerdem frage ich mich, wieso sie ausgerechnet Georg mehr glaubt als Marie? Nur weil sie angeblich krank war und viel Phantasie hat? So wie sich Georg benimmt, wie er Marie geradezu hasst, das muss ihr doch auffallen..aber nee.. Madame macht auch noch mit. *kopfschüttel* :bonk
    Nun hat sich aber wohl auch geklärt, wieso die ganze Zeit diese Spekulation Marie/ Doro durch den Raum geschwebt ist. Den Teil der Geschichte kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich finde es nicht seltsam oder unglaubwürdig, dass Marie so abdreht und am Ende nichtmal mehr richtig weiß, wer sie ist. Das war gut beschrieben und vollkommen nachvollziehbar für mich.
    Trotzem diese Schwedenkrone-Leute haben doch alle nen Knall. :hau Das sieht man ja auch bei Romans Eltern, die sind doch haargenauso! Da hätte ich auch die Flucht ergriffen. Heute ist das ja glücklicherweise möglich.

  • Zitat

    Original von meridiana1986
    Ach nee...ich hab zwischendurch echt überlegt, ob ichs lasse... ich war sooooo sauer.


    :wow Auf die Protas oder auf die Autorin? :gruebel
    (Eigentlich doch ein gutes Zeichen für mich, wenn Du Dich so aufgeregt hast - heißt ja auch, dass "mein Personal" so agiert, dass Du ordentlich mitgehst, obwohl ich es natürlich schade fände, wenn Du deswegen nicht weiterliest...)


    Zitat

    Original von meridiana1986
    Die Mutter kann ich übrigends auch nicht verstehen. Immerhin hat sie nichts mehr außer Marie. Mann tot, Doro weg, aber vermutlich auch tot. Die muss doch mal checken, dass keiner mehr übrig bleibt, wenn sie Marie so fertig machen lässt. Außerdem frage ich mich, wieso sie ausgerechnet Georg mehr glaubt als Marie? Nur weil sie angeblich krank war und viel Phantasie hat? So wie sich Georg benimmt, wie er Marie geradezu hasst, das muss ihr doch auffallen..aber nee.. Madame macht auch noch mit. *kopfschüttel* :bonk


    Da das mehrfach auch im Thread zum nächsten Teil angesprochen wurde, habe ich dort an der entsprechenden Stelle was dazu gesagt. :wave


    Zitat

    Original von meridiana1986Trotzem diese Schwedenkrone-Leute haben doch alle nen Knall. :hau


    :lache

  • Zitat

    Original von Corinna


    :wow Auf die Protas oder auf die Autorin? :gruebel
    (Eigentlich doch ein gutes Zeichen für mich, wenn Du Dich so aufgeregt hast - heißt ja auch, dass "mein Personal" so agiert, dass Du ordentlich mitgehst, obwohl ich es natürlich schade fände, wenn Du deswegen nicht weiterliest...)


    Natürlich nicht auf die Autorin ;-) Ich hab so mitgefiebert und hab irgendwann (ich glaub als Georg seine Frau am Tisch ohne Sophie so fertig gemacht hab) gedacht: "ich ertrag das einfach nicht mehr" - aber natürlich war ich viel zu neugierig um aufzuhören!

  • So könnte es tatsächlich gewesen sein, wie von Viktoria niedergeschrieben. Die Geschichte um Marie /Doro kommt mir intensiver erzählt vor als die um Viktoria/Roman. Corinna, ist sie Deine Lieblingsfigur im Roman?


    Ich verstehe Maries Mutter nicht. Nicht ein einziges Mal, daß sie Partei für eine ihrer Töchter ergreift, nicht einmal stellt sie sich vor die beiden, läßt sie in ihrer größten Not allein. Verbringt aber andererseitsselbst Monate am Krankenbett der eigenen Mutter.

  • Ich fand es wirklich ganz erstaunlich, was für eine tolle Geschichte Viktoria, da rund um Maries Bilder gesponnen hat.

    Einiges hat mich zwar echt erschüttert, z.B. wie Herr von Kampen mit Marie umspringt und natürlich der Auftragsmord, aber es hat mich vorallem überzeugt, dass es ganz genau so gewesen sein könnte.


    Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, wenn Viktoria wirklich recht hat. :gruebel

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    So könnte es tatsächlich gewesen sein, wie von Viktoria niedergeschrieben. Die Geschichte um Marie /Doro kommt mir intensiver erzählt vor als die um Viktoria/Roman. Corinna, ist sie Deine Lieblingsfigur im Roman?


    Eigentlich habe ich in diesem Buch keine "richtige" Lieblingsfigur. Das war bei anderen meiner Romane schon anders - meist allerdings, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, waren es dann eher Nebenfiguren statt einer der Protagonisten.


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich verstehe Maries Mutter nicht. Nicht ein einziges Mal, daß sie Partei für eine ihrer Töchter ergreift, nicht einmal stellt sie sich vor die beiden, läßt sie in ihrer größten Not allein.


    Mit dieser Meinung bist Du in guter Gesellschaft. Zur Mutter von Marie und Doro hab ich im Thread zum letzten Teil etwas gesagt - was aber natürlich nur immer meine eigene sehr persönliche Interpretation sein kann. :wave

  • Ich hab das Buch heute auf Arbeit zu Ende gelesen und brauche hier also nicht mehr spekulieren :grin
    Natürlich hab auch ich mich total über Maries Mutter aufgeregt (Aber wie sollte sie zu dieser Zeit anders sein? Das war "damals" eben so :P)
    Und Georg ist ja wohl die Härte. So ein blöder Typ :fetch :schlaeger
    Ich staune was Viktoria anhand der Bilder so alles heraus lesen kann.

  • Zitat

    Original von schnasi_bella
    Ich staune was Viktoria anhand der Bilder so alles heraus lesen kann.


    Wir Schriftsteller haben ziemlich viel Fantasie... :-] Bei Viktoria kommt noch eine gute Portion Kombinationsgabe hinzu - obwohl sie ja nicht wissen kann, ob sie die richtig angewendet hat.

  • Dieser Abschnitt schlug alle anderen hinsichtlich der Spannung. Eigentlich hatte ich so ein bisschen Lebensweg von Marie erwartet, vielleicht ein bisschen Rumklagen über die Situation. Als Johann plötzlich auftauchte, hoffte ich ganz kurz auf ein Happy-End. Der Blick auf die Seitenzahl überzeugte mich aber, dass das so nicht kommen wird. :lache
    Danach glich das Buch einem Krimi. "Er muss weg. Ich verlasse mich auf Sie." Solche Sätze hätte ich gerade in der Kammer nicht erwartet. Grausam war auch, dass Marie auch noch die Leiche findet und anschließend auch noch deren "Begräbnis".


    Georg hat nun ein echtes Problem, falls Viktoria etwas darüber verlauten lassen würde. Sein Verhalten spiegelt seine pure Angst. Daher kommt sicher die strenge Bevormundung - wobei Männer sich seinerzeit sowieso das Sagen in der Familie herausnahmen. Etwas irritiert hat mich die Mutter. Sie stellt sich so bedingungslos auf Georgs Seite, ohne mal auf die ungerechtfertigt hohe Strafe hinzuweisen. Kann sie sich nicht vorstellen, wie das sein muss, wenn sie ihre Töchter nicht mehr sehen dürfte? Aber vielleicht ist sie durch Doros Verlust so verhärmt, dass ihr diese Handlungen überhaupt nichts mehr ausmachen.


    Noch 103 Seiten ... hoffentlich kriege ich meine Ungeduld wieder in den Griff.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Als Johann plötzlich auftauchte, hoffte ich ganz kurz auf ein Happy-End. Der Blick auf die Seitenzahl überzeugte mich aber, dass das so nicht kommen wird. :lache


    Geübte Leserin! :grin :anbet


    Zitat

    Original von Büchersally
    Etwas irritiert hat mich die Mutter. Sie stellt sich so bedingungslos auf Georgs Seite, ohne mal auf die ungerechtfertigt hohe Strafe hinzuweisen.


    Marthas Verhalten hat viele hier irritiert. Meine Interpretation der Sache hab ich im Thread zum letzten Teil dargelegt. Aber wie gesagt: Nur mein persönliches Empfinden... :wave

  • Also, ich habe den Teil, den sich Viktoria ja eigentlch nur zusammengereimt hat eher wie eine Fortsetzung des Tagebuchs empfunden. Ich hab mir immer wieder in Erinnerung rufen müssen, daß die Geschichte ja eigentlich nur Mutmassung ist.


    Schrecklich, wie sich am Ende alle gegen Marie gewendet haben, sogar ihre eigene Tochter will nichts mehr von ihr wissen
    Wie ihre Mutter gehandelt hat, finde ich acuh schrecklich, aber ich muss doch mal eine Lanze für sie brechen. Sie war ja auch "nur" eine Frau, verwittwet und ohne Angehörige ausser Marie, die ja von Georg abgeschoben wurde. Georg hätte sich für sie bestimmt auch eine Lösung einfallen lassen, wenn sie sich gegen ihn gestellt hätte. Ausserdem war sie ja auch so erzogen, daß man den Männern in der Familie zu gehorchen hatte. Ich denke Georgs wahren Charakter hat sie nicht erkannt, weil so etwas ausserhalb ihrer Vorstellungskraft lag.


    Georg ist ja wirklich ein Arxxx! skrupellos ohne Ende und scheinbar ohne jedes Gefühl für seine Familie. Einzig Sophie scheint ihm wichtig zu sein.
    Bin ich froh, daß mein Mann nicht so ist.


    Und Marie ist trotz ihres Schicksals doch sehr stark. Ich weiss nicht, wie es mir gehen würde, wenn mir meine Kinder weggenommen werden würden und ich eingesperrt werden würde. Und ich will es auch nicht wissen.


    Ich hab dann auch gleich weiter gelesen, weil ich dann doch endlich wissen wollte was damals passiert ist.

  • Zitat

    Original von streifi
    Georg ist ja wirklich ein Arxxx! skrupellos ohne Ende und scheinbar ohne jedes Gefühl für seine Familie. Einzig Sophie scheint ihm wichtig zu sein.
    Bin ich froh, daß mein Mann nicht so ist.


    Ja, da bin ich, was meinen betrifft, auch sehr, sehr froh! :-]

  • Zitat

    Original von streifi
    Also, ich habe den Teil, den sich Viktoria ja eigentlch nur zusammengereimt hat eher wie eine Fortsetzung des Tagebuchs empfunden. Ich hab mir immer wieder in Erinnerung rufen müssen, daß die Geschichte ja eigentlich nur Mutmassung ist.


    So ging's mir auch... und so war ich auch immer hin- und hergerissen. Einerseits war dieser Abschnitt natürlich sehr spannend und es war richtig fies, dass das Geheimnis um Johanna schon fast gelüftet wurde und dann doch nicht... Andererseits fand ich es irgendwie unbefriedigend, dass es nicht die "wahre" Geschichte war (als Tagebuch oder ähnliches), sondern "nur" Viktorias Spekulation...

  • Zitat

    Original von chiclana
    Einerseits war dieser Abschnitt natürlich sehr spannend und es war richtig fies, dass das Geheimnis um Johanna schon fast gelüftet wurde und dann doch nicht... Andererseits fand ich es irgendwie unbefriedigend, dass es nicht die "wahre" Geschichte war (als Tagebuch oder ähnliches), sondern "nur" Viktorias Spekulation...


    Das stimmt, es waren nur Spekulationen - aber doch recht gut begründete. Vielleicht hat sie ja mit dem einen oder anderen recht gehabt. Obwohl man das natürlich nicht wissen kann... :grin Es freut mich aber, dass Du's trotzdem spannend fandest! :-]