Blutige Schilderungen hat es auch gar nicht gebraucht, was Du rüberbringen wolltest, hast Du allein mit den Emotionen geschafft. Doros Verzweiflung packt mich noch immer, wenn ich die Szene Revue passieren lasse. Da steht der verschollen geglaubte Johann vor ihr und sie kann sich nicht offenbaren. Vielleicht wird ihr erst in diesem Moment wieder klar, wer sie wirklich ist. Sie ist gefangen in ihrer Ehe, selbst wenn sie wollte könnte sie nicht aus der Ehe heraus, schon wegen Sophie nicht. Dann wird ihrem Mann auch noch klar, wer Johann ist und sie bekommt mit, was er plant. Sie weiß, dass sie im Grunde nichts tun kann und sieht dann am Ende auch noch den toten Johann. Welche Verzweiflung muss sie befallen haben? Sie stand vor den Trümmern ihres Lebens. Kein wunder, dass sich ihr Geist in dieser Situation umnachtet hat. Das war so plastisch, dass mir jetzt noch eine Gänsehaut über den Rücken läuft.
Ganz ganz großes Kopf- und Gefühlskino, Corinna
'Die verborgene Kammer' - Seiten 485 - Ende
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Zitat
Original von gefion
Zu der Textstelle: deine Antwort hat mir zu Denken gegeben. Ist so natürlich richtig, aber dann frage ich mich zweierlei: Warum hast du vorher so viel geschrieben, dass diese Szene eben so schlicht enden konnte, da nix Neues mehr folgen konnte, und weshalb beginnst du diese Szene überhaupt (also ab Romans Enthüllung seines Namens)? Dann hätte sie doch wegfallen können.
Durch diese Überlegung wurde mir klar, dass ich in dem von mir vermissten Dialog - meinetwegen gerne im Bademantel - nicht erwartete, dass du erneut aufrollst, was schon gesagt ist. Sondern es ging mir um Roswithas Reaktion bzw. die Interaktion der Figuren. Denn die hätte ja Potenzial gehabt, ein Wiederholen des Gesagten wäre dabei gar nicht nötig gewesen.
Das führt mich zu einer weiteren Frage: Warum erzählt Roman eigentlich, wer er wirklich ist? Musste ja nicht sein, da er bereits alles erfahren hatte, was er wollte.Ich fang mal mit der letzten Frage an: Weil Roman ein guter Mensch ist und ein schlechtes Gewissen hatte, Roswitha so viele Lügen aufgetischt zu haben. Aber ich und Roman geben zu, dass er es vielleicht nicht gesagt hätte, wenn Roswitha nicht wegen Viktorias Verhalten auf der Wiese misstrauisch geworden wäre, es also zu einem Geständnis überhaupt nicht den geringsten Anlass gegeben hätte.
Zur allgemeinen Frage: Ich habe nicht empfunden, dass ich zu viel oder zu wenig in dieser Szene be-/geschrieben habe - mir persönlich fehlt auch Roswithas Reaktion oder ein entsprechender Wortwechsel nicht. Wichtig an dieser Szene ist mir viel mehr das, was in Roman vorgeht - eben dass er im Begriff ist zu "beichten", was er einerseits moralisch richtig findet, den Gedanken daran aber nicht gerade angenehm.
Aber natürlich empfindet jeder beim Lesen (oder Schreiben) andere Aspekte weniger oder mehr wichtig, ganz klar.ZitatOriginal von gefion
Ich hatte viel Spaß beim Lesen!Das ist toll!
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Hallo Corinna,
was du sagst, kann ich gut nachvollziehen. Und letztlich läuft es natürlich auf Geschmacksfragen hinaus, trotzdem bin ich halt neugierig.Bevor ich mich dran mache, mal ein eigenes Resümee auszuformulieren, möchte ich mich noch meinen Vorpostern anschließen:
- das, was du über Doros Geschichte schreibst, ist wirklich gaaanz großes Gefühlskino, oder nein, für mich war das weniger Kino = äußere Bilder, als innere bewegende Emotionen. Dass Doro darüber (fast) den Verstand verloren hat, kann ich sehr gut nachvollziehen.
- der Roman ist tatsächlich >rund<, er schließt einen Kreis und das finde ich auch sehr schön. Insofern finde ich deine Reihenfolge der Ereignisse (siehe dazu meine Frage zu Beliebigkeit der Szenenreihenfolge im Fragenthread) sehr gelungen ausgewählt.So, dies zu den beiden Aspekten, die mir meine Vorposter schon >weggenommen< haben - ich seh mal zu, dass ich jetzt das zusammenkratze, was mir noch einfällt; denn ein bisschen Kritik habe ich ja schon.
LG
Gefion -
Zitat
Original von beowulf
Ich habe das Buch dann heute nacht noch beendet- um viertel vor eins waren es noch achtzig Seiten, kann also sein, mir ist etwas entgangen aber ich habe nichts mehr über die Kette und ihre Gravur in Erinnerung- was war das für eine Stifung und was hat die mit der DGzRS und mit Doro/Marie zu tun?Die Kette spielt in der Geschichte keine weitere Rolle, sie sollte Roman und Viktoria nur einen Hinweis auf die DGzRS und somit auf Johann geben.
1883 hat Émile Robin (1818-1915) aus Paris der DGzRS angeboten, unter dem Namen "Preis Émile Robin" denjenigen eine Ehrengabe zu stiften, die während des jeweils letzten Jahres die Mannschaft eines Schiffes aus Lebensgefahr gerettet haben. Diese Ehrengaben konnten sowohl Geld- als auch Sachgaben sein und gingen teils auch an die Verwandten der Bootsmänner - in diesem Fall an Wilhelm Niemanns Tochter. Dieses Kreuz zur Konfirmation hat es wirklich gegeben - nur natürlich für ein anderes Mädchen.
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@ sapperlot
Ich bin sehr versucht, hier noch mal Dein gesamtes Post zu zitieren... Nein - ich tu's sogar einfach:
ZitatOriginal von sapperlot
Zuerst ein Lob an Corinna. Viele Krimiautoren legen im letzten Teil ganz bewusst falsche Fährten um den Leser auf eine falsch Spur zu locken. (Manchmal tun sie das auf eine fast einfältige Art und Weise). Anschliessend nimmt die Geschichte dann eine Wendung und nochmals ein Wendung und wenn man glaubt die Geschichte ist zu ende und alles ist aufgeklärt stellt sich auf der zweitletzten Seite heraus das es nochmals eine Wendung gibt und der Täter nochmals jemand anders war. Ich finde es schön das Du uns Lesern die letzten Puzzleteile (Informationen) zum Gesamtbild nach und nach gibst und dann den Roman fast harmonisch ausklingen lässt. Dieser Schluss passt zum Stil des Romans und ist einfach stimmig.Jetzt mal Butter bei die Fische Corinna. Du servierst uns Lesern im Grunde genommen eine herzzerreissende und tragische Geschichte. Die Schicksale von Johann Niemann sowie von Marie und Dorothea sind doch im wahrsten Sinne des Wortes todtraurig. Unter diesem Roman leiden ja auch die Mutter von Marie und Doro (auch wenn ich deren Verhalten nicht gutheissen kann) sowie Sophie die Ihre Mutter nie kennenlernte. Eigentlich leiden alle Protagonisten aus der Zeit zwischen 1911 und 1927 oder sind von Grund auf Böse. Eigentlich ein Drama sondergleichen. Aber Du schaffst es mit deiner Art zu schreiben, wie Du die Geschichte aufgebaut hast und sie mit den Personen Viktoria und Roman zusammenfügst und dem letztendlichen versöhnen von Doro/Marie mit Martin Niemann dafür zu sorgen das bei mir als Leser trotz all des Leids das viel Hauptprotagonisten erfahren haben ein positives Gefühl zurückbleibt. Und das verdient meiner Ansicht nach ein ganz grosses Lob.
DAS ist nämlich das beste Beispiel für Spannungsaufbau! Womit bewiesen wäre, dass Du das auch sehr gut schaffst!
Als ich gelesen habe "Jetzt mal Butter bei die Fische" und alles, was da so noch danach kommt, da dachte ich nur: Oje, jetzt kommt es gleich, das dicke Ende und der Verriss!Wie schön, dass Du mich auf die falsche Fährte gelockt hast und ich mich geirrt habe! *schweißvonderStirnwisch* Danke schön!
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Original von Danai
Da ich die letzten Seiten gerade erst gelesen habe, kann ich momentan noch gar nicht so viel mehr dazu sagen, außer dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat. Ansonsten muss ich das alles erst einmal wirken lassen.Das freut mich sehr! Und ich find's sehr schön, dass Du es noch wirken lassen willst!
ZitatOriginal von Danai
Trotzdem noch einmal liebe Grüße und vielen, vielen Dank an dich Corinna. Zum einen für die vielen spannenden Lesestunden und zum anderen dafür, dass du die Runde so intensiv begleitest.Da nich für! Leserunden sind die seltene Gelegenheit für Autoren, direktes Feedback zu bekommen - ich bin da immer sehr neugierig drauf, und das Feedback ist ja schließlich "der Lohn des Schreibens".
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Original von Bouquineur
Kein wunder, dass sich ihr Geist in dieser Situation umnachtet hat. Das war so plastisch, dass mir jetzt noch eine Gänsehaut über den Rücken läuft.
Ganz ganz großes Kopf- und Gefühlskino, CorinnaJa, das hat mich auch nicht gewundert. In Doro hat dann aber doch unerwartet viel unbewusste Kraft und unbewusster Wille gesteckt, um aus dem tiefen Tal herauszufinden - und ganz am Ende auch wieder zu sich selbst.
Danke für das große Kompliment!
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Original von gefion
ich seh mal zu, dass ich jetzt das zusammenkratze, was mir noch einfällt; denn ein bisschen Kritik habe ich ja schon.Kritik? KRITIK??? Also, das geht gar nicht, das ist in Leserunden nicht erlaubt!
Also, dann kratz mal zusammen!
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Kritik! KRITIK!!! Also das geht sehr wohl und ich machs jetzt einfach mal.
*sapperlot kratzt mal allen Mut zusammen*
Also ein Haar in der Suppe zu finden ist nicht einfach. Aber folgendes hätte ich anzufügen. Die Sache mit der Romantik bei diesem "Romantik Thriller". Also ich bin ja ein Mann und bei uns Männern muss man die Feinheiten der Romantik manchmal mit Zaunpfahl um den Kopf schlagen damit wir sie bemerken. Aber ich hatte das Gefühl das das Knistern zwischen Viktoria und Roman nicht wirklich auf "romantische" Art stattfindet. Ich will sagen das ich diesbezüglich schon von "romantischeren" anbandelungen von Beziehungen gelesen habe. Nicht das ichs bedaure das die beiden schon bald in der Kiste gelandet sind (bin ja ein Mann :grin) aber es hätte vorab mehr "knistern" zwischen den beiden geben können oder nicht? Habe ich diesbezüglich Passagen überlesen?
Somit bliebe noch die grosse Liebe zwischen Dorothea und Johann und die unerfüllten Liebe von Marie zu Johann. Aber deswegen gleich ein neues Genre zu erfinden?
Corinna, ich weiss das der Ausdruck "Romatik Thrill" nicht auf deinem Mist gewachsen ist sondern vom Verlag erfunden wurde.So und nun muss wegrennen um der Keule von Corinna zu entfliehen.
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So, hier kommt mein Abschlussbericht - vollständig ist der nicht, wird aber wohl etwas länger... :gruebel, ich will nämlich versuchen zu begründen, was mir nicht gefiel, weil es nicht einfach so im Raum stehen bleiben soll.
Doch erst mal möchte ich dir herzlich für den tollen Lesespaß danken, Corinna. Ich bin richtig traurig, dass dein Roman nicht dicker ist.
Besonders gefallen hat mir dein Schreibstil, das Flair, das du damit erzeugt hast. Dazu fällt mir der schöne Spruch, der Weg ist das Ziel, ein, denn ich lese am liebsten eigentlich nicht, weil ich die Auflösung wissen will, sondern weil das Lesen selbst so ein Vergnügen ist. Mitten in der Story drin zu sein, ist das Beste - und das ist dir gelungen.
Im Gesamteindruck liest es sich einfach schön. Du hast eine schöne Atmosphäre geschaffen, in der ich bis zum Schluss abtauchen konnte.
Deine Protas, Roman und Viktoria, sind sehr sympathisch, wobei ich mich mit Viktoria leichter identifizieren konnte. Naturgegeben , klar, aber Roman war mir darüber hinaus auch stets etwas fremd. Er ist ein sehr lieber Typ, ganz anders als die Wirkung, die ich zunächst von ihm hatte und die eigentlich exakt dem entsprochen hätte, was man von einem Sohn dieser Eltern erwarten dürfte, egal wie sehr er sich gegen sie auflehnt. (Schade, dass die zwei keinen finalen Auftritt mehr hatten, ich hätte mich königlich amüsiert.)
Die Auflösung entspricht exakt dem Background, den ich erwartet habe.
Womit ich beim Inhalt, besonders dieses letzten Abschnitts wäre.
Johanna erweist sich als Viktorias Oma; Marie ist tot und Doro an ihre Stelle geschlüpft. Das war exakt das, was ich mir schon im zweiten Abschnitt zusammengereimt hatte, als die Zwillinge auftauchten.
Beides war also keine Überraschung; aber das ist nicht schlimm. Schließlich wäre es unbefriedigend, wäre Viktoria wirklich nur als Chronistin engagiert gewesen - wobei ich mich schon ein wenig wundere, dass sie nie ihre eigene Familie mit Doros in Verbindung brachte. Auch wenn man meint, alle Ahnen zu kennen, bieten die doch immer wieder Überraschungen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Da wäre sicher mehr Misstrauen von einer fantasiebegabten Schriftstellerin wie Viktoria angebracht gewesen.Zu Doros Outing:
Da missfällt mir zweierlei, ich muss es gestehen und stimme da nicht wirklich mit meinen Vorpostern überein, so schön die Videoszene für sich genommen auch ist:
Erstens fand ich Henriks Auftritt Monate nach Beendigung der Probezeit in der Kranichburg und Aufklärung aller anderen Ereignisse ziemlich hinten dran geklatscht. Der arme Jung mag ja eifersüchtig gewesen sein und Morgenluft gewittert haben - aber womit eigentlich? Schließlich wusste Viktoria doch längst, dass sie und Roman dieselbe Uroma haben, und das war doch wohl auch Melli und Henrik bekannt, soweit ich das schlussfolgere - etwa, weil Viktoria und Melli ja Freundinnen sind und Viktoria keinen Grund hat, ihre Erkenntisse totzuschweigen. Henrik tauchte also mit ollen Kamellen auf; denn ihm konnte es letztlich egal sein, welche Person die Uroma nun war.
Zweitens ist das zum richtigen Zeitpunkt aufgefundene Video für mich nun nicht grade der große Hit (wohlgemerkt nicht das, was im Video gesagt wird, sondern das Video an sich). Das ist wie das Zaubern eines Kaninchens aus dem Hut ... so etwa wie: Ein Problem gibt es noch, das lässt sich nur per Videobotschaft aus dem Jenseits aufklären, also her damit. Und klar, nicht zu früh, damit die Protas vorher ordentlich rumgeschichert werden können.
Da fehlt mir der romanimmanente Witz. Die Logik von Krimis läuft anders, und auch wenn die Kammer keiner ist, wäre es viel schöner gewesen, Viktoria und Roman hätte endlich Eins und Eins zusammengezählt.
Denn wir Leserinnen ahnten ja recht früh, wer Marie wirklich ist. Wieso also nicht Viktoria??? Indizien gab es auch, wie die Bilder mit dem M und D, außerdem die veränderte Schrift der Tagebucheintragungen, deren Inhalte ebenso. Sicher fehlte noch ein letztes Schmankerl, ein Beweis, doch ich denke, Corinna, da hätte dir was Feines einfallen können, bei deiner Fantasie, die ja Viktorias in nichts nachsteht.
Schade, da hast du Romanpotenzial verschenkt - aber wie oben gesagt: der Weg ist das Ziel. Insofern ist dann die Form der letzten Auflösung nicht mehr so wichtig.Wobei ich schon ein wenig frustriert bin, wenn ich mir vorstelle, dass Viktoria und Roman zuerst zu Pastor Fischer hätten gehen können, dann wäre gleich klar gewesen, wer Viktorias Oma ist. Anschließend hätte Melli das Video vorbeigebracht. Doros Outing wäre vorweggenommen worden - danach hätte dann der Rest ermittelt werden können. Deine Reihenfolge der Ereignisse folgt also nur vorgeblich Väterchen Zufall. Tatsächlich war diese Reihenfolge für den Plot entscheidend: Das Beste zum Schluss. Das wirkt recht durchsichtig, schade. Besser wäre es gewesen, wenn eine Erkenntnis die nächste nach sich gezogen hätte, wie du es ja ansatzweise immer wieder gemacht hast, z.B. von Münkwitz auf Goldenstein zu kommen.
Im Gunde habe ich also nix an der Reihenfolge der Ereignisse auszusetzen, die war genau so wie ich sie mir gewünscht habe - allein, mir fehlte das Gefühl, dass diese Reihenfolge zwingend sich auch für Viktoria und Roman ergeben musste.
Zwei wirklich tragende Einfälle machen das alles aber wett: einmal die Zwillinge an sich, und dann die ZWEI Toten. (Hast du es irgendwie mit der Zwei? ) das waren unvorhersehbare Dinge, die wirklich zum Miträtseln anregten.
Darum auch finde ich es etwas betrüblich, wie letztlich die Suche nach Goldenstein im Sand verlief. Man weiß zwar nun die Grundzüge, den Rest kann man sich zusammenreimen - aber wo ist der Witz daran? Das Ganze ist folgenlos geblieben, mal abgesehen davon, dass Georg nun als Buhmann feststeht. Nur ist der längst tot, nicht mal Roman als sein direkter Nachfahre zögert, per DNA-Analyse die Wahrheit verifizieren zu lassen. Für ihn hat das also auch keine Bedeutung mehr, keine Folgen für die Schwedenkrone (... obwohl ich als Leserin mir welche vorstellen könnte; da du dazu aber nix geschrieben hast, gehe ich davon aus, alles ist in Butter - abgesehen davon, dass Roman und seine Eltern nicht mehr miteinander können; was ich allerdings nur zu gut nachvollziehen kann.)Man erfährt im letzten Teil, dass die Vermutungen, die du geschickt einfließen lässt, stimmen, Schluss. Wozu dann dieser zweite Tote überhaupt? Ich finde, auch hier hast du Potenzial verschenkt, dabei war die Idee so spannend.
Dazu fällt mir nochwas ein: ich wollte immer wissen, wie ein Roman ohne Antagonist funktioniert. Nun habe ich ein durchaus gelungenes Beispiel, wie das geht (keine Ironie, ich finde wirklich, dass du das gut gemacht hast). Denn dein Anta, Georg, ist ja nur einer für die Vergangenheit, der für die Gegenwart keine Bedeutung mehr hat, was heißt: Ich rede hier von einem direkten Anta für deine Protagonisten Viktoria und Roman. Und zwar einer von Georgs Kaliber (das wirklich heftig war), nicht nur ein verprellter Lover wie Henrik, den ich zwar aufgrund deiner gelungenen Schilderungen so wenig mochte wie die anderen Leserinnen, der aber auch Spannung in den Roman brachte.
Ich habe zudem eine richtige Szene zur Übergabe der Kranichburg vermisst. Das alles wird so nebenbei im letzten Teil erwähnt, scheint unwichtig geworden zu sein. Dieser Teil ist nur noch ein Nachklapp, damit dann das Video auftauchen kann. Nebenbei darf Henrik noch mal beweisen, welch attraktive Frau Roman sich geangelt hat, und das Verhältnis Viktorias zu den Gerlachs wird geklärt. Bei mir kommt da so ein bisschen das Gefühl auf, der Schwung des Schreibens war vorbei. Da musste halt ein Schluss her.
Naja, ich mäkel meistens am Schluss von Romanen etwas herum, meinem Lesevergnügen tut das wirklich keinen Abbruch. Also nimm das jetzt bitte nicht als vernichtende Kritik. Das, was ich einleitend schrieb, ist Fakt: Ich hatte viel Freude, habe enorm mitgefiebert und bedaure es gewaltig, schon fertig zu sein.
Für mich war diese erste Leserunde, an der ich teilgenommen habe, ein großer Spaß und sehr lehrreich dazu. Danke.
Und was ich klasse finde, ist auch dein Engagement in dieser Leserunde, dass du wirklich zu all unseren blöden und lieben Kommentaren Stellung nimmst. Keine Ahnung, ob das alle Autoren so machen - aber es weckt Lust auf weitere Leserunden in mir. (droh :wave)
LG und schäm, weil ich jetzt wirklich entsetzlich lang gepostet habe
Gefion -
@ sapperlot
Ich erschlag hier keinen mit (also, jedenfalls habe ich bisher noch keinen Grund dazu... :grin)
ZitatOriginal von sapperlot
Also ein Haar in der Suppe zu finden ist nicht einfach. Aber folgendes hätte ich anzufügen. Die Sache mit der Romantik bei diesem "Romantik Thriller". Also ich bin ja ein Mann und bei uns Männern muss man die Feinheiten der Romantik manchmal mit Zaunpfahl um den Kopf schlagen damit wir sie bemerken. Aber ich hatte das Gefühl das das Knistern zwischen Viktoria und Roman nicht wirklich auf "romantische" Art stattfindet. Ich will sagen das ich diesbezüglich schon von "romantischeren" anbandelungen von Beziehungen gelesen habe. Nicht das ichs bedaure das die beiden schon bald in der Kiste gelandet sind (bin ja ein Mann :grin) aber es hätte vorab mehr "knistern" zwischen den beiden geben können oder nicht? Habe ich diesbezüglich Passagen überlesen?Das ist vermutlich Gefühlssache. Sicherlich hat das Knistern bei beiden eher innerlich stattgefunden. Viktoria und Roman fühlen sich ja schon sehr zum anderen hingezogen - aber sie wagen es zuerst mal nicht, es sich selbst einzugestehen und dann folgerichtig auch nicht, es sich gegenseitig zu sagen. Es gibt also tatsächlich wenig romantische Blicke, Berührungen, Andeutungen oder dergleichen. Knistern tut's daher eher unbewusst. So habe ich das zumindest beim Schreiben empfunden.
ZitatOriginal von sapperlot
Somit bliebe noch die grosse Liebe zwischen Dorothea und Johann und die unerfüllten Liebe von Marie zu Johann. Aber deswegen gleich ein neues Genre zu erfinden?Corinna, ich weiss das der Ausdruck "Romatik Thrill" nicht auf deinem Mist gewachsen ist sondern vom Verlag erfunden wurde.Das ist sicher zu viel der Ehre. Auch wenn mich das sehr schmeicheln würde, wurde "Romantic Thrill" nicht extra für mich und meinen Roman erfunden. Das Genre gab's ja schon immer, nur hat sich die Bandbreite vergrößert und das Verständnis davon geändert.
Sicherlich aber ist die Liebesgeschichte zwischen Doro und Johann mehr das, was man von einer romantischen und/oder tragischen Liebe erwartet. Etwas, was mich beim Schreiben auch gereizt hat, war, gerade die Unterschiedlichkeit dieser beiden Paare und ihrer Welten aufzuzeigen - die doch auf andere Weise wieder was gemeinsam haben: Man weiß irgendwann, dass man sich liebt, aber hier wie da gibt es äußere oder innere Widerstände, gegen die man zu kämpfen hat.
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Zitat
Original von gefion
Im Gesamteindruck liest es sich einfach schön. Du hast eine schöne Atmosphäre geschaffen, in der ich bis zum Schluss abtauchen konnte.
smile smile smileOkay, damit hast Du mich schon mal positiv eingestimmt. Geschickt gemacht. Bin gespannt auf das Aber....
ZitatOriginal von gefion
Auch wenn man meint, alle Ahnen zu kennen, bieten die doch immer wieder Überraschungen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Da wäre sicher mehr Misstrauen von einer fantasiebegabten Schriftstellerin wie Viktoria angebracht gewesen. AugenzwinkernMit dieser eigenen Erfahrung kann ich selbst nicht aufwarten. Meine Ahnen bieten – soweit mir bekannt ist, natürlich – keine Überraschungen. Viktoria ist selbst sehr an ihrer Familiengeschichte interessiert, sie kann ihre Vorfahren lückenlos bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen – denkt sie. Sie hat nie einen Grund gehabt, an ihrer Familiengeschichte zu zweifeln. Deshalb kommt sie vermutlich auch trotz all ihrer Fantasie nicht auf die Zusammenhänge. (Wäre ja auch noch schöner, dann gäb’s ja die ganze Geschichte so nicht! :grin)
ZitatOriginal von gefion
Erstens fand ich Henriks Auftritt Monate nach Beendigung der Probezeit in der Kranichburg und Aufklärung aller anderen Ereignisse ziemlich hinten dran geklatscht. Der arme Jung mag ja eifersüchtig gewesen sein und Morgenluft gewittert haben - aber womit eigentlich? Schließlich wusste Viktoria doch längst, dass sie und Roman dieselbe Uroma habenÄhm, nein. Es war ja vor dem Video noch gar nicht klar, was eigentlich genau aus Doro geworden war – wann und wo sie gestorben war. Niemand wusste etwas über ihren Verbleib. Für Viktoria und Roman waren Marie und Doro noch nicht identisch, es gab immer noch zwei Frauen mit ihren jeweiligen Kindern. Johanna und Sophie hatten noch nicht dieselbe Mutter. Doros Kind war Johanna – „Maries“ Kind war Sophie. Dachten sie. Damit wären sie zwar verwandt gewesen, hätten aber nicht dieselbe Uroma gehabt. Henrik ist wohl davon ausgegangen, dass sich mit dem tatsächlichen Verwandtschaftsverhältniss etwas zwischen Roman und Viktoria ändert. Es hätte ja sein können, dass dem einen oder der anderen das zu nah gewesen wäre. (Was ja übrigens Leserunden-Teilnehmerin CatherineBlake ähnlich empfunden hat. Henrik hätte also eine Chance haben können.)
ZitatOriginal von gefion
Zweitens ist das zum richtigen Zeitpunkt aufgefundene Video für mich nun nicht grade der große Hit (wohlgemerkt nicht das, was im Video gesagt wird, sondern das Video an sich). Das ist wie das Zaubern eines Kaninchens aus dem Hut ... so etwa wie: Ein Problem gibt es noch, das lässt sich nur per Videobotschaft aus dem Jenseits aufklären, also her damit. Und klar, nicht zu früh, damit die Protas vorher ordentlich rumgeschichert werden können. PeitscheNatürlich wollte ich die letzte Lösung auch bis zum Schluss aufheben. Und natürlich hätte es auch eine andere Möglichkeit gegeben als das gefundene Video. Etwas bei einer Wohnungsauflösung zu finden, schien mir eine plausible Möglichkeit. (Man ahnt nicht, was man schon allein beim Aufräumen des eigenen Arbeitszimmer plötzlich alles zutage fördert... )
ZitatOriginal von gefion
Wobei ich schon ein wenig frustriert bin, wenn ich mir vorstelle, dass Viktoria und Roman zuerst zu Pastor Fischer hätten gehen können, dann wäre gleich klar gewesen, wer Viktorias Oma ist. Anschließend hätte Melli das Video vorbeigebracht. Doros Outing wäre vorweggenommen worden - danach hätte dann der Rest ermittelt werden können. Deine Reihenfolge der Ereignisse folgt also nur vorgeblich Väterchen Zufall. Tatsächlich war diese Reihenfolge für den Plot entscheidend: Das Beste zum Schluss. Das wirkt recht durchsichtig, schade. Besser wäre es gewesen, wenn eine Erkenntnis die nächste nach sich gezogen hätte, wie du es ja ansatzweise immer wieder gemacht hast, z.B. von Münkwitz auf Goldenstein zu kommen. Im Gunde habe ich also nix an der Reihenfolge der Ereignisse auszusetzen, die war genau so wie ich sie mir gewünscht habe - allein, mir fehlte das Gefühl, dass diese Reihenfolge zwingend sich auch für Viktoria und Roman ergeben musste.Ich verstehe Deine Argumente. Aber auch wenn dies natürlich nur ein Roman ist: „Zwingend“ ergibt sich nichts. Das Leben ist nicht immer logisch aufgebaut, und Menschen handeln auch nicht immer logisch und ziehen nicht immer die Schlussfolgerungen, die schneller und logischer zum Ziel geführt hätten. Also, ich jedenfalls nicht. Damit wäre das Leben natürlich viel leichter und angenehmer, aber manchmal ist tatsächlich – Du hast es selbst gesagt – der Weg das Ziel. Oder – wie Viktoria es Marie/Doro in den Mund legt: „Das Leben lässt sich nicht planen.“
ZitatOriginal von gefion
Darum auch finde ich es etwas betrüblich, wie letztlich die Suche nach Goldenstein im Sand verlief. Man weiß zwar nun die Grundzüge, den Rest kann man sich zusammenreimen - aber wo ist der Witz daran? verwirrt Das Ganze ist folgenlos geblieben, mal abgesehen davon, dass Georg nun als Buhmann feststeht. Nur ist der längst tot, nicht mal Roman als sein direkter Nachfahre zögert, per DNA-Analyse die Wahrheit verifizieren zu lassen. Für ihn hat das also auch keine Bedeutung mehr, keine Folgen für die Schwedenkrone (... obwohl ich als Leserin mir welche vorstellen könnte; da du dazu aber nix geschrieben hast, gehe ich davon aus, alles ist in Butter - abgesehen davon, dass Roman und seine Eltern nicht mehr miteinander können; was ich allerdings nur zu gut nachvollziehen kann.)Hier ist es möglicherweise auch wie im richtigen Leben: Es kann nicht immer alles 100-prozentig aufgelöst werden, nicht alles lässt sich so verifizieren, wie es in einem Roman möglich wäre. Und, ja, Folgen für die Schwedenkrone könnte ich mir auch vorstellen. Aber weder Roman noch Viktoria sind an dem Hotel interessiert. Sie haben ihr eigenes Leben. Wozu es also komplizierter machen?
ZitatOriginal von gefion
Naja, ich mäkel meistens am Schluss von Romanen etwas herum„Etwas“???
ZitatOriginal von gefion
meinem Lesevergnügen tut das wirklich keinen Abbruch. Also nimm das jetzt bitte nicht als vernichtende Kritik. Das, was ich einleitend schrieb, ist Fakt: Ich hatte viel Freude, habe enorm mitgefiebert und bedaure es gewaltig, schon fertig zu sein.Puh! Gerade noch mal Glück gehabt!
Es ist einfach so, dass man nicht für jeden Leser jedes Detail genau so treffen kann, wie er es gern hätte und niemand was auszusetzen hat. Wenn jeder das Gleiche toll fände, wäre das Leben langweilig. Das klingt nach Klischee, ist aber so. Ich erlebe als Leser ja dasselbe – ich bin auch nicht immer mit allem einverstanden, was ich in Büchern lese...
Ich persönlich „lebe“ mit meinen Protas während des Schreibprozesses – und sie handeln dementsprechend. Hätte jemand anders „meine“ Geschichten geschrieben, wären sie sicher ganz anders ausgefallen. Das ist das Spannende am Schreiben und am Lesen – es gibt unzählige Möglichkeiten – die, die im Buch steht, ist immer nur eine und die, die dem Autor am meisten am Herzen liegt.
ZitatOriginal von gefion
Und was ich klasse finde, ist auch dein Engagement in dieser Leserunde, dass du wirklich zu all unseren blöden und lieben Kommentaren Stellung nimmst. Keine Ahnung, ob das alle Autoren so machen - aber es weckt Lust auf weitere Leserunden in mir. (droh Winken )Ich hab hier keine „blöden“ Kommentare gelesen!
Mir machen Leserunden Spaß, weil es für einen vereinsamten, vor dem Bildschirm hockenden, bleistiftkauenden, bücherwälzenden Autoren eine tolle Möglichkeit ist, mit den Menschen zu kommunizieren, für die er vereinsamt, vor dem Bildschirm hockt, Bleistifte kaut und Bücher wälzt!
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Puh, nun bin ich aber froh über deine gelassenen Antworten. Ich hatte echt Sorge, du könntest den Wunsch verspüren, mich in den Orkus zu schicken mit meinem Genörgel an gewissen Aspekten.
Ich habe dein Buch ja auch wirklich mit viel Freude gelesen.
Und klar, zunächst mussten Viktoria und Co. denken, sie und Roman hätten dieselbe Ururoma. Eine Generation weiter, was ich persönlich aber für denselben >Schlamassel< halte. Verwandt ist verwandt; ich würde meine Vettern, so sypmathisch und attraktiv sie sein mögen, nicht heiraten und mit ihnen Kinder produzieren wollen.
Dass Viktoria und Roman einander trotzdem lieben und es rechtlich und biologisch keine Einwände gibt, finde ich aber gut, weil die zwei einfach zusammen gehören.Meine Einwände bzgl. der beliebigen Reihenfolge bleiben mir erhalten - ich weiß, dass im >richtigen Leben< der Zufall eine große Rolle spielen kann, aber das ist für mich eben der Unterschied zu Büchern. Liegt sicher daran, dass ich krimitechnisch verformt bin.
Deinen Spaß an Leserunden, endlich Konktat mit den Lesern, nachdem man sonst nur im stillen Kämmerlein verborgen blüht, kann ich nachvollziehen. Trotzdem ist es eine sehr aufwändige Arbeit, so viel zu antworten - und eben auch zeitraubend.
Schriftlich zu >diskutieren< ist ja auch eine ganz eigene zeitaufwändige, aber reizvolle Art des Gedankenaustauschs.LG
Gefion -
Zitat
Original von gefion
Puh, nun bin ich aber froh über deine gelassenen Antworten. Ich hatte echt Sorge, du könntest den Wunsch verspüren, mich in den Orkus zu schicken mit meinem Genörgel an gewissen Aspekten.Zu solchen drastischen Maßnahmen greife ich nur äußerst selten...
ZitatOriginal von gefion
Deinen Spaß an Leserunden, endlich Konktat mit den Lesern, nachdem man sonst nur im stillen Kämmerlein verborgen blüht, kann ich nachvollziehen. Trotzdem ist es eine sehr aufwändige Arbeit, so viel zu antworten - und eben auch zeitraubend.Zeitraubend ist für mich nur etwas, das ich nicht gern tue. Für mich sind solche Leserunden und Diskussionen eindeutig ein Gewinn - und wie Du schon sagst: reizvoll!
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Ich bin durch.
Ich bin fertig.
Und es hilft mir nicht – das Wissen, es ist ja „nur“ eine Geschichte.
Es hilft mir auch nicht – die Ahnung und letztlich Gewissheit über Marie, über Doro, über Viktoria und über Roman.Corinna, Du hast mir eine so unglaubliche Geschichte erzählt, und das meine ich nicht im negativen Sinne, sondern im allerpositivsten, hast mich dermaßen in den Bann gezogen, dass ich mich fast selber wachrütteln muss. Es war nicht ein "kurzer Urlaub vom Alltag", sondern es war ein Leben neben meinem. Viktoria, Roman, auch und erst recht Doro und Marie sind neben allen anderen in mein Leben getreten, haben daran teilgenommen resp. haben mich an ihrem teilnehmen lassen.
Viktoria - eine Sympathieträgerin ersten Ranges, und das sie hier im Leserundenthread schon mal als "Corinna" benannt wurde, ist sicherlich kein Zufall.
Roman - an ihn musste ich mich erst gewöhnen, jetzt mag ich ihn sehr, sehr gerne. Und ich bin sehr froh, dass aus den beiden ein Paar geworden ist.
Martin Niemann - einer meiner Lehrer, noch dazu einer meiner verehrtesten, ähnelte ihm. Darum hat er in meinem weiten Himmel der Lieblingsbuchfiguren einen Ehrenplatz.
Johann Niemann - was wird einem Menschen angetan, warum wird es ihm angetan, was vermag ein Mensch zu erdulden? Die alten Fragen, kaum zu beantworten.
Marie und Doro - für sie gilt, was ich über Johann gesagt habe.
Henrik - neben Georg von Kampen und Romans Eltern die Negativfiguren für mich. Ich mag ihn einfach nicht und er hat auch nicht sehr viel unternommen, um sich bei mir "einzuschmeicheln".
Sophie - eine nette ältere Dame. Wirklich? Sie tat mir leid und dann doch wieder nicht.
Melli - letztlich doch eine treue Freundin für Viktoria, für mich bleibt sie eine Bekannte.Die Beschreibungen von Stadt und Leuten, dazu der Spannungsbogen, wie hätte ich jemals eine Chance haben können, mich nicht in dieses Buch hineinziehen zu lassen?
Was bleibt? Der Wunsch, die Gegend einmal mit eigenen Augen zu sehen, die Erinnerung an eine Geschichte, von der ich glaube, dass sie so hätte passieren können.
Und was außerdem bleibt, ist für mich die Frage, wie ich all meine Eindrücke jemals in einer auch nur ansatzweise vernünftigen Rezi unterbringen soll. Damit werde ich ein paar Tage warten, erst einmal muss einiges noch "verdaut" werden.Was auf keinen Fall warten darf, ist mein herzlichster Dank: für ein Klasse-Buch :anbet, für die tolle Begleitung der Leserunde und die wunderbaren Fotos.
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Ein wunderschönes Buch - schade, das es jetzt zu ende ist. Auch der letzte Abschnitt war sehr spannend - ein weiteres Bild - und ein neues Tagebuch. Schön fand ich die Geschichte der Adoption - unbürokratisch und problemlos - und Johanna konnte so in einer "liebevollen" Familie aufwachsen. Bei der Szene mit der Videokassette hatte ich Gänsehaut. Eine tolle Lösung um auch das Ende der Geschichte zu erzählen und die letzten losen Handlungstränge zu verknoten!!!
Vielen Dank für dieses wunderbare Buch Corinna - ich habe mich selten so in eine Geschichte mit hineinziehen lassen. Die Spannung war die ganze Zeit über da (auch ohne blutige und brutale Einzelheiten). Die Landschaft und die Personen sind sehr gut getroffen (besonders Marie und Doro wurden für mich sehr lebendig). Und obwohl das Buch eine traurige Geschichte erzählt, war ich durch die Beziehung zwischen Viktoria und Roman wieder versöhnt. So, jetzt muß ich stöbern gehen und mir ein weiteres Buch von Dir zulegen - dieses war so toll!!Danke!!!
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Zitat
Original von bibliocat
So, jetzt muß ich stöbern gehen und mir ein weiteres Buch von Dir zulegen - dieses war so toll!!Danke!!!NEID, ich will auch ein Buch von Corinna Kastner kaufen können
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Zitat
Original von beowulf
NEID, ich will auch ein Buch von Corinna Kastner kaufen können
Ich muß jetzt nur noch entscheiden, welches....oder am besten gleich alle?
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Zitat
Original von Lipperin
Und es hilft mir nicht – das Wissen, es ist ja „nur“ eine Geschichte.
Es hilft mir auch nicht – die Ahnung und letztlich Gewissheit über Marie, über Doro, über Viktoria und über Roman.
[...]
Es war nicht ein "kurzer Urlaub vom Alltag", sondern es war ein Leben neben meinem. Viktoria, Roman, auch und erst recht Doro und Marie sind neben allen anderen in mein Leben getreten, haben daran teilgenommen resp. haben mich an ihrem teilnehmen lassen.Das ist ein sehr schönes Kompliment, wenn die Geschichte noch so in Dir nachklingt! Danke!
ZitatOriginal von Lipperin
Viktoria - eine Sympathieträgerin ersten Ranges, und das sie hier im Leserundenthread schon mal als "Corinna" benannt wurde, ist sicherlich kein Zufall.Das fand ich super!!!
ZitatOriginal von Lipperin
Was bleibt? Der Wunsch, die Gegend einmal mit eigenen Augen zu sehenDas freut mich bekanntermaßen ja immer besonders!
ZitatOriginal von Lipperin
Was auf keinen Fall warten darf, ist mein herzlichster Dank: für ein Klasse-Buch :anbet, für die tolle Begleitung der Leserunde und die wunderbaren Fotos.Der Dank geht zurück! Ihr seid alle toll, dass Ihr so schön lest und kommentiert!
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Zitat
Original von bibliocat
Vielen Dank für dieses wunderbare Buch Corinna - ich habe mich selten so in eine Geschichte mit hineinziehen lassen. Die Spannung war die ganze Zeit über da (auch ohne blutige und brutale Einzelheiten). Die Landschaft und die Personen sind sehr gut getroffen (besonders Marie und Doro wurden für mich sehr lebendig).Toll, das freut mich! Danke schön!
ZitatOriginal von bibliocat
So, jetzt muß ich stöbern gehen und mir ein weiteres Buch von Dir zulegen - dieses war so toll!!Danke!!!So musses sein!