Dracula - Bram Stoker

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    Original von Lesekatze
    Hab das Buch vor ein paar Wochen zum ersten Mal gelesen (Wollte ich sowieso schon immer getan haben und dann bin ich auch schon auf den Restposten bei Amazon gestoßen).
    Jedenfalls hat es mir gut gefallen. Was mir auffällt ist, dass hier so viele von den Filmen sprechen, irgendwie scheinen die an mir erfolgreich vorübergezogen zu sein, bisher noch keinen einzigen Draculafilm gesehn. Hmm, mal sehn, ob hier noch irgendwo einer rumfliegt...


    So geht es mir auch. Ist ja schon fast peinlich, dass ich diesen Klassiker bisher weder gesehen noch gelesen habe... Aber immerhin liegt er seit ca. einer Woche auf meinem SUB. Das heißt, in greifbarer Nähe befindet er sich schon mal. Jetzt muss ich ihn nur noch in meinen Mini-SUB bekommen. ;-) Wenn ich diesen Thread so lese, wächst auch bereits die Vorfreude!

  • Ich hab das Buch auch schon vor einer ganzen Weile gelesen, war sozusagen mein Einstieg in die ganzen Vampirgeschichten (von Musicals mal abgesehen). Und es gehört auch immer noch zu meinen Favoriten, ich mag es unglaublich gern und würde es auch jedem weiterempfehlen. Freunden des Genres sowieso, aber auch allen anderen, da es einfach ein Klassiker ist.


    Das Musical dazu finde ich auch großartig umgesetzt, ich mag die Musik wahnsinnig gern und konnte es mit einer Top-Besetzun sehen. :-)

  • Auch ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen! Dieser Aufbau in Briefen ist an sich schon originell und die Atmosphäre ist sehr dicht und unheimlich. Gänsehaut garantiert! Ich habe es so mit Anfang 20 mal gelesen (ich habe auch diese schöne HC-Ausgabe mit den beiden fallenden Blutstropfen, die vorher in diesem Thread schon mal erwähnt wurde) und ich werde es sicher irgendwann nochmal lesen.


    Für Cineasten ist natürlich neben den alten Christopher Lee-Klassikern der Streifen mit Gary Oldman zu empfehlen. Brrr, was für Masken! :yikes

  • Ich fand das Buch auch besonders intersessant, weil es in Form von Tagebucheinträgen und Briefen die gesamte Geschichte trotzdem so beschreibt, als sei man mitten im Geschehen und man so auch mehr über die Persönlichkeiten, aus deren Sicht grad geschrieben wird erfährt.

  • Den Dracula habe ich vor ein paar Tagen beendet. Ich habe mir übrigens auch die schöne HC-Ausgabe von Hanser besorgt (gebraucht bei Amazon z.Z. ab ca. 7,50 Euro).


    Die Geschichte hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Besonders die von Stoker gewählte Erzählform in Briefen, Tagebuchauschnitten, Telegrammen gibt dem Leser eine Vielzahl verschiedener Blickwinkel auf das Geschehen. Stoker hat die einzelnen Charaktere schön herausgearbeitet: der undurchsichtige Van Helsing, der nur soviel preisgibt, wie unbedingt nöig; Jonathan Harker, der befürchtet wahnsinnig zu werden, und trotz schwerer Schläge durchhält, usw., usw.
    Mein einziger Kritikpunkt sind die Hypnoseszenen. Das hat sich mir nicht wirklich erschlossen, warum Mina wusste, dass sie unter Van Helsings Hypnose Wissen über Draculas Aufenthaltsort preisgeben würde. Das hätte Stoker gerne genauer darstellen können.


    Ansonsten: Spannende Lektüre, die starken Einfluss auf das Horror-Genre ausgeübt hat und noch immer ausübt. Ein Must-Read mit 8/10 Punkten.

  • also ich hab das Buch vor längerer Zeit mal angefangen und es irgendwie nich soo weit geschafft...aber vielleicht wars damals einfach noch zu früh. Ich werd mich demnächst nochmal ransetzen...kann mir nämlich eigentlich gar nich vorstellen, dass es mir nicht gefällt. ^^

  • Ich habe das Buch gestern Abend angefangen und soeben beendet (Schlaflosigkeit kann manchmal etwas Praktisches sein). Zum Inhalt brauche ich wohl nichts zu sagen, wurde im Eröffnungsposting doch bereits eine genaue Inhaltsangabe samt Auflösung vorgenommen :rolleyes, darum in aller Kürze meine Meinung: Ich mochte die Erzählung mittels der Tagebucheinträge der verschiedenen Figuren, so erhält man mehrere Blickwinkel und ist immer recht nahe am Geschehen, auch die düstere Atmosphäre, die das gesamte Buch prägt, fand ich gut. Nervig war für mich der langatmige Teil über Lucys "Erkrankung", da hat der Autor viel zu lang darauf herumgeritten; der Showdown ganz zu Schluß viel dagegen äußerst kurz aus, was ich schon ein wenig enttäuschend fand. Dem Schreibstil merkt man an, daß es sich um ein nicht gerade taufrisches Buch handelt, dafür kommt man mit dem Lesen aber auch zügig voran und amüsiert sich an manchen Stellen über den Pathos, wenn sich etwa die Gefährten wieder mal gefühlsbewegt ein dramatisches Versprechen geben. Abschließend kann ich durchaus verstehen, daß es sich bei dem Buch um einen Klassiker handelt, aber so richtig begeistert bin ich nun auch nicht - 6 Punkte von mir.

  • Ich habe das Buch im Reread der Leserunde jetzt im November gelesen. Gut gefallen hat mir der Aufbau über die Tagebucheinträge, das erstmalige auftauchen von Vampiren in der Literatur.
    Dem Buch merkt man an, zu was für einer Zeit es geschrieben wurde. Die Religion nimmt einen großen Stellenwert ein, auf sie wird immer wieder Bezug genommen. Auch das Frauenbild war ein ganz anderes als heute. Zudem kamen Passagen die doch arg kitschig waren und auch das Buch in die Länge zogen.
    Letzendlich bin ich etwas zwiegespalten. Für die Idee, den Aufbau Pluspunkte. Für den Stil und zeitweiligen Längen Minuspunkte.


    Von mir gute 7 Punkte


    LG :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Sowohl die Geschichte als auch der aufbau mit den verschiedenen Briefen und Tagebüchern haben mir sehr gut gefallen. Natürlich merkt man dem Buch sein Alter an und vor allem über das Frauenbild konnte ich oft nur den Kopf schütteln, was dem lesevergnügen aber keinen Abbruch tat, es war nunmal zu der Zeit so.
    Nur den Schluss fand ich zu kurz und abgehackt, vor allem im Vergleich zu dem doch manschmal sehr weitschweifigen Mittelteil.

  • Unendlich oft wurde diese Geschichte neu verwurstet, in Einzelteilen übernommen und als Vorlage für so manchen Vampirroman benutzt. Als ich in der Buchhandlung an den englischen Büchern vorüberging, erspähte ich Dracula zwischen verschiedenen anderen Klassikern und dachte mir: "Ach, das wolltest du immer schonmal lesen."
    Was soll ich sagen, es ist ganz große Klasse.
    Ist die Erzählart über Tagebucheinträge und Briefe anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig, habe ich sie doch im Laufe des Buches als sehr interessant und ansprechend empfunden.
    Auch hatte ich befürchtet, dass das Englisch nicht besonders einfach zu lesen sein würde, da das Buch nun ja schon etwas älter ist. Überraschenderweise war es dann doch recht angenehm zu lesen, auch wenn ich etwas länger für das Buch brauchte als es bei modernen englischen Büchern der Fall ist.
    Wenn man das Buch liest sollte man auch darauf eingstellt sein, dass die Vorstellungen der Figuren bezüglich der Männer- und Frauenrollen eben der damaligen Zeit entsprechen. Dahingegen fand ich die Figur der Mina Harker jedoch schon als relativ modern und positiv dargestellt.


    Fazit: Auf jeden Fall ein Klassiker, den es lohnt zu lesen!

  • Hab ich vor zehn Jahren mal gelesen, eine Ausgabe von Hugendubel - ich glaub ein rotes Buch - bin nicht mehr sicher, weil es eines von denen war, die ich verliehen habe und die nicht zurück zu mir fanden...


    Aber ans Fazit erinnere ich mich noch - vor allem, weil ich mich damals zum ersten mal an "gruselige" Themen wagte: Ich fand es gut und konnte zum Teil nicht schlafen!!!

  • hat mir wider erwarten doch super gefallen :-] und jetzt weiß ich auch, woher das vampire-können-private-häuser-nicht-ohne-einladung-betreten aus "buffy the vampire slayer" kommt :lache

    a dream is a wish your heart makes
    [Disney's Cinderella]

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  • Zitat

    Original von blackcat
    Wenn man das Buch liest sollte man auch darauf eingstellt sein, dass die Vorstellungen der Figuren bezüglich der Männer- und Frauenrollen eben der damaligen Zeit entsprechen. Dahingegen fand ich die Figur der Mina Harker jedoch schon als relativ modern und positiv dargestellt.


    Fazit: Auf jeden Fall ein Klassiker, den es lohnt zu lesen!


    Dem kann ich nur zustimmen. :-] Ein Klassiker und mein Lieblingsbuch. Sehr schade, dass Stoker seinen Erfolg nicht mehr erlebte...

  • Dracula habe ich mir vor vielen Jahren bereits einmal in London auf englisch gekauft und bin leider nie über die ersten zehn Seiten herausgekommen. Es waren einfach zuviele Begriffe, die ich nachschlagen musste.


    Jetzt mit Anschaffung eines Ebook-Readers habe ich dem Buch noch mal eine Chance gegeben (zumal kostenlos verfügbar) und war einfach nur baff, wie toll es zu lesen war :yikes Die Begriffe, die ich nicht kannte, konnte ich mit einem Griff auf mein Touch-Display nachschlagen, und das wurde im Laufe des Lesens immer seltener nötig.


    Für mich war in der Fremdsprache sehr auffällig, dass das Buch eben schon älter ist, da viele Begriffe heute einfach so nicht mehr verwendet werden (deshalb ja auch zuerst die Schwierigkeiten auf Englisch). Allerdings fand ich das gleichzeitig auch sehr faszinierend. Ich bin kein Vampir-Fan oder -Experte, aber Bram Stoker war jawohl soetwas wie der "Grundsteinleger" aller Vampirgeschichten, oder? "Dabei zu sein" war für mich spannend und fühlte sich speziell durch die Erzählweise in Tagebuchform sehr nah an den Charakteren an. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass, wenn ich das Buch vor 100 Jahren gelesen hätte, ich bestimmt sehr befremdet/überrascht/gefesselt gewesen wäre :lache


    Insgesamt war es für mich ein schönes Erlebnis, zumal ich Dracula nun nach all den Jahren endlich auf Englisch geschafft habe :-) Da das Buch zwischendurch auch deutliche Längen hatte und mich die gesamte Thematik zwar fasziniert aber nicht ohne Ende gefesselt hat, vergebe ich 6/10 Pkt.

  • Zitat

    Original von Ballerina
    Ich bin kein Vampir-Fan oder -Experte, aber Bram Stoker war jawohl soetwas wie der "Grundsteinleger" aller Vampirgeschichten, oder?


    Dracula war keineswegs die erste Vampirgeschichte in Buchform. Vor Bram Stoker haben schon andere Autoren über die Geschöpfe der Nacht geschrieben. Stokers Geschichte hat sich jedoch im Verlaufe der Zeit zur bekanntesten unter den Klassikern entwickelt.


    Ich habe das Buch vor 2-3 Jahren gelesen und fand es rundum gelungen. Insbesondere die Tagebuchform und die ersten 100 Seiten haben mich sehr beeindruckt. Weil es in der Mitte des Buches trotzdem einige Hänger gibt, würde ich es zwischen 8-9 von 10 Punkten bewerten.

  • Zitat

    Original von Moloko



    Dracula war keineswegs die erste Vampirgeschichte in Buchform. Vor Bram Stoker haben schon andere Autoren über die Geschöpfe der Nacht geschrieben. Stokers Geschichte hat sich jedoch im Verlaufe der Zeit zur bekanntesten unter den Klassikern entwickelt.


    Aha, ich wusste doch, dass sich hier jemand besser in dieser Thematik auskennen würde - danke für die kompetente Antwort :wave