Du hast schon mit allem recht was Du so schreibst. Es gibt aber, glaube ich, zwei entscheidende Ebenen. Die eine ist die des Verlustes, also jene die Dich vor allem berührt. Die andere Seite ist die der Befreiung. Und die scheint mir, typisch für Niccolo, trotz allem im Vordergrund zu stehen - und mich persönlich mehr zu berühren.
Den ganze Krempel, den er sich angeeignet hat durch seinen unermüdlichen Schaffensdrang, den ist er jetzt los. Eine Befreiung. Denn es wurde doch sehr deutlich, wie sehr ihn das alles belastet hat zu glauben, dass es ohne ihn nicht gehe. Ich glaube so einer wie er fühlt sich irgendwann gefangen und eingeengt von Haus, Firma, Freunden, Familie usw.. Eine Ausbruchsgelegenheit wird da gerne mal angenommen. Inclusive eines anschließenden überbordenden Ausbruchs aus allen Konventionen - mal so richtig Arschloch sein und sich nicht dafür rechtfertigen müssen. (Ein Capriccio ist in der Musik ja ein Stück, das keinen gängigen Regeln folgt - ob ich das jetzt überinterpretiere kann ich nicht ausschließen, da ich CR erst angefangen habe und der Handlungsablauf dies eigentlich noch nicht hergibt).
Der normale Weg danach wäre dann, dass einer den Wert bestimmter Dinge durch ihren Verlust erst schätzen lernt. Ein Reifeprozess. Und den muss Niccolo in vollem Umfang durchlaufen. Gelis, wenn auch in geringerem Ausmass, allerdings auch.
Da dies unausweichlich so sein muss wirkt das Ende von TLWL auf mich trotz der niederschmetternden Ereignisse eben in erster Linie (auf lange Sicht) hoffnungsfroh.