Christopher Moore - Fool

  • OT: Fool


    Broschiert: 368 Seiten
    Verlag: Goldmann
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3442311896
    ISBN-13: 978-3442311897


    Kurzbeschreibung lt. amazon


    Von Narren und anderen seltsamen Vögeln.
    Pocket ist der Hofnarr des Königs von Britannien, und das ist von vorne herein keine einfache Stellung. Aber wenn es sich dann auch noch um König Lear handelt, kann man nur "Herzliches Beileid" wünschen. Denn Lear ist zwar alt, aber noch lange nicht weise. Nun will er die Loyalität seiner Töchter testen, bevor er sein Land unter ihnen aufteilt. Natürlich glaubt er prompt den falschen Liebesbeteuerungen seiner älteren Töchter. Seine ehrliche, jüngste Tochter Cordelia hingegen enterbt er. Aber zum Glück gibt es ja noch den Narren, der schon immer eine Schwäche für Cordelia hatte. Zusammen mit seinem geistig minderbemittelten Lehrling Drool und dem verstoßenen Earl of Kent will Pocket den König von seinem Fehler überzeugen. Dass er dabei seine Narrenschellen auch einmal etwas im Zaum halten muss, ist für ihn allerdings ungewöhnlich. Aber für die schöne Cordelia würde er schließlich alles tun. Ach ja, und natürlich gibt es noch einen ziemlich unverschämten Raben, einen verführerischen Geist und ein paar sehr eloquente Hexen ...· Eine rabenschwarze Komödie - witzig, turbulent, abgefahren· Für alle Leser von Carl Hiaasen, Terry Pratchett und Douglas Adams.


    Über den Autor


    Der ehemalige Journalist Christopher Moore arbeitete als Dachdecker, Kellner, Fotograf und Versicherungsvertreter, bevor er anfing, Romane zu schreiben. Seine Romane haben in Amerika längst Kultstatus, und auch im deutschsprachigen Raum wächst die Fangemeinde beständig. Christopher Moore liebt - nach eigenen Angaben: den Ozean, Elefanten-Polo, Käsecracker, Acid Jazz und das Kraulen von Fischottern. Er mag aber weder Salmonellen noch Autoverkehr und erst recht nicht gemeine Menschen. Der Autor lebt in San Francisco, Kalifornien.


    Meine Meinung


    Shakespeares King Lear, mal anders.


    Dieses Buch, ist ein typischer Moore, also auf keinen Fall ernst nehmen. Der Autor hat sich, in diesem Buch, voll und ganz Britannien hingegeben.
    Die Akteure aus dem Original, sind weites gehend die gleichen, aber nicht dieselben. Moore hat ihnen noch weitere Charaktereigenschaften verpasst und ihnen außerdem, ein sehr derbes und vulgäres Vokabular in den Mund gelegt, welches aber immer stimmig ist und selten übertrieben wird.


    Erzählt wird in der Ich-Form und zwar von King Lears schwarzem Hofnarren Pocket. Diese von Moore erschaffene Figur, führt einen durch das Stück in 5 Akten und erzählt in Rückblenden seine doch sehr skurille und fragwürdige Kindheit. Die ganze Geschichte wurde so abstrus neu gesponnen, aus Tragödie wird Komödie, dass sie mir so einige sehr laute und lang anhaltende Lacher beschert hat und das soll sie auch!


    Ich denke man muss Shakespeares Werk nicht gelesen haben um Gefallen zu finden, allerdings rundet es das ganze noch ab, kennt man jenes.


    Die Erzählweise lehnt etwas an altertümliche Stücke an, so wurde in den Dialogen teilweise auf "alte Sprache" zurückgegriffen. Für Anhänger des Moorschen Humors, ist dieses Buch ein Genuss, wer ihn noch nicht kennt, könnte ihn anhand dieses Buches lieben lernen.

  • Ich lese und lese und lese schon länger an dem Buch. Dreimal war ich schon versucht es in die Ecke zu pfeffern.


    Ich liebe Moore - Biff, Pine Cove, die Walbengel, die Himmelsgöttin, Blue Moon :anbet (okay, die L.A.-Bücher finde ich etwas schwach) aber mit diesem hier hat er mich bisher noch nicht begeistert. Es ist einfach etwas zuuu schmutzig, zu sexbezogen, zu direkt, zu ihh-bäh ... ich weiß nicht :-( :gruebel


    Da spritzen mir zu viele Körpferflüssigkeiten ungebremst durch das Buch (ja, so lässt es sich ausdrücken) und die Geschichte King Lears rutscht dabei zu sehr in den Hintergrund.


    :rolleyes


    Ich werde es in jedem Fall weiter versuchen, das wäre der erste Moore den ich abbreche, aber im Moment kommt ich mit diesem Buch leider gar nicht klar.


    Ein paar schöne Elemente gibt es durchaus (Die Raben, der Geist...) aber im Moment geht es bei mir hier nicht weiter.


    Ich werde natürlich hier berichten, wenn ich es doch noch geschafft habe :grin

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Zimööönchen ()

  • Danke für die interessante Rezi, Dany. Das Buch werde ich mir (zusammen mit einigen weiteren von Moore) wohl auch demnächst mal besorgen, vor allem da der Preis ja erfreulich moderat ausfällt. Hach, wenn mein SUB bloß nicht so hoch wäre...

  • @Mankell: Es ist keineswegs gebunden, sondern so ein Taschenbuch mit Klappen und etwas größer als ein normales TB... Der Fachausdrück ist glaube ich Klappenbroschur :gruebel

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Zitat

    Original von Zimööönchen
    Ich lese und lese und lese schon länger an dem Buch. Dreimal war ich schon versucht es in die Ecke zu pfeffern.


    Bitte nicht!;-)


    Zitat

    Ich liebe Moore - Biff, Pine Cove, die Walbengel, die Himmelsgöttin, Blue Moon :anbet (okay, die L.A.-Bücher finde ich etwas schwach) aber mit diesem hier hat er mich bisher noch nicht begeistert. Es ist einfach etwas zuuu schmutzig, zu sexbezogen, zu direkt, zu ihh-bäh ... ich weiß nicht :-(:gruebel


    Da spritzen mir zu viele Körpferflüssigkeiten ungebremst durch das Buch (ja, so lässt es sich ausdrücken) und die Geschichte King Lears rutscht dabei zu sehr in den Hintergrund.


    Meistens wird ja nur von besagten Flüssigkeiten gesprochen. Außer wenn es um Drool geht, der verteilt sie ja auch!:yikes :lache



    Ich hatte es Ruckzuck durch und rangiert bei mir in der Moore Liste nun recht weit oben.:wave

  • Habe es seit heute auch hier liegen und werde es wohl die Tage mal anfangen!

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns." :eiskristall
    Franz Kafka


    :lesend Walsch: Gespräche mit Gott
    :lesend Norman: Grausames Spiel
    :lesend Patterson: 1st to die

  • Hallöchen,


    grade angemeldet ziehe ich doch glatt den Thread hier aus der Versenkung. Als Moore-süchtling muss ich das.


    Von verschiedenen Seiten hörte ich schon, dass eingefleischte Moore-Fans das Büchlein weniger mochten. Seine Witze sind eher derb, schmutzig und manchmal halt auch ein wenig platt. Was aber auch, wie ich finde in die Zeit passt. Er hat seine Schreibe, seinen Witz ein wenig dem damaligen Humor angenähert, wie ich mir sehr gerne einrede.


    Allgemein liebe ich seine Figurenzeichnungen. Pocket die Hauptfigur ragt nicht nur durch seinen Verstand heraus. Sondern auch, da er seinem Namen als "schwarzer Narr" alle Ehre macht.
    Drool ist goldig. Irgendwie ein bisschen wie ein Haustier. Die assoziation kam aber nicht nur deswegen, weil Pocket immer wieder ein Körperteil mit dem eines Tieres vergleicht.


    Aber auch Figuren, die nur mal am Rand erwähnt werden (ich sag nur Rabe!) sind eine Klasse für sich.


    Alles in allem: Moore mal anders. Wie ich finde sein bislang bestes Buch, vielleicht liegt es daran, dass die Story sich schneller entwickelt, da er dieses Buch ja mit Plot schrieb. Das letzte Drittel ist etwas mühselig, wenn Lear in seinem Selbstmitleid versinkt. Das Ende und unzählige lustige Zwischenszenen machen das Buch dennoch zu einem heiteren Lesevergnügen.


    Ja, wenn die Bücher halt nur nicht immer so dünn wären. Und wenn der Gute doch ein kleines bisschen schneller schreiben würde...

  • Ich mag Moores schlüpfrigen Humor wirklich gern, habe alle seine Bücher gelesen und konnte immer wieder herzhaft lachen, doch "Fool" breche ich jetzt nach 100 Seiten ab.
    Eine einzige Ansammlung von Obszönitäten, Körperflüssigkeiten und derben Beleidigungen, nicht im geringsten lustig und auf dem Niveau diverser Brachialcomedians - was für eine herbe Enttäuschung nach der langen vorfreudigen Wartezeit aufs Taschenbuch. An diesem Buch reizt mich aber so überhaupt nichts zum Weiterlesen; hätte ich mal auf Zimööönchens Kritikpunkte gehört (die mich aber immerhin damals davon abgehalten hatten, die teurere Klappenbroschur zu kaufen).