Lübbe dreht an der Preisschraube, wie schnell ziehen weitere Verlage nach?

  • Zitat

    Original von Bell
    Zu diesem Englisch-Lesen, ich möchte mal einen US-Amerikaner oder Engländer sehen, der seine Bücher auf Deutsch liest. Ich verstehe das ganze auch nicht, warum lest Ihr Romane in einer fremden Sprache statt in Eurer Muttersprache, die Ihr von allen am besten beherrscht, worin liegt da die Motivation? Falls es darum geht, sein Englisch zu verbessern, wozu? Das verstehe ich, wenn man es für die Arbeit braucht oder weil man in einem englischsprachigem Land leben will oder ähnliches, aber "nur so" - das hat früher kein Mensch gemacht, wieso ist das jetzt so verbreitet?


    Eine interessante Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Bei manchen - natürlich nicht bei allen - Fremdsprachenlesern hat man ein wenig den Eindruck, da geht es um "Fishing-by-Bewunderung", da wird der Titel, der ja in der fremden Sprache auf dem Buchdeckel steht, einem so richtig auf die Pupille gedrückt. Da wirkt vieles schon ein stückweit aufgesetzt.


    Aber natürlich gibt es auch die Leser, die einfach Freude daran haben in einer anderen Sprache zu lesen - aber das sind die, die eben darum nicht sehr viele Gewese machen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Bell
    Zu diesem Englisch-Lesen, ich möchte mal einen US-Amerikaner oder Engländer sehen, der seine Bücher auf Deutsch liest. Ich verstehe das ganze auch nicht, warum lest Ihr Romane in einer fremden Sprache statt in Eurer Muttersprache, die Ihr von allen am besten beherrscht, worin liegt da die Motivation? Falls es darum geht, sein Englisch zu verbessern, wozu? Das verstehe ich, wenn man es für die Arbeit braucht oder weil man in einem englischsprachigem Land leben will oder ähnliches, aber "nur so" - das hat früher kein Mensch gemacht, wieso ist das jetzt so verbreitet?


    Also, das fänd ich jetzt eine seltsame Aussage, Bell. Wieso fragen manche Menschen immer, wozu man etwas braucht? Kann es nicht sein, dass man es einfach können/wissen möchte? Nenn es von mir aus Horizonterweiterung oder was auch immer. Was heißt denn bitte, "das hat früher kein Mensch gemacht"? Haben Menschen früher keine Fremdsprachen gelernt?
    Im Slowakischen gibt es ein Sprichwort, was übersetzt ungefähr heißt "Wieviele Sprachen du kannst, so oft bist du ein Mensch". Kannst interpretieren, wie du möchtest. Meiner Meinung nach kommt man einfach einem Land näher, wenn man die Sprache beherrscht (das sieht man einfach daran, dass man in den meisten Ländern freundlicher behandelt wird, wenn die Menschen merken, dass man sich für ihr Land und Sprache interessiert).
    Abgesehen davon, dass es bei den meisten Menschen heute im Arbeitsbereich nicht schadet, Englisch (oder andere[n] Fremdsprache[n]) zu sprechen. Aber allein für den Urlaub oder Unterhaltung mit nem Fremden nützt es schon.


    Ja, vielleicht ist es im Endeffekt zu etwas nützlich und man macht es doch deswegen. Aber dann sieht der eine das Nutzen und der andere betrachtet es nicht so. Jedenfalls kann ich deinen Einwand nicht so ganz nachvollziehen :gruebel


    Edit: Was die Frage am Anfang angeht, die englischen Romane - sie erscheinen meist früher (das wäre für mich schon ein Anreiz), sie sind nicht "verschandelt" durch Übersetzung (was bei vielen deutschen Büchern passieren kann, aber nicht muss), manchen englischen Wortwitz kann man gar nicht so gut übersetzen (soll bei Hornby öfter der Fall sein, zum Beispiel) und sind eben oft billiger. Den Lesern "Prahlerei" zu unterstellen, find ich etwas armselig, sorry.

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  • das die von mir genannten bücher in der "zwitterform" erscheinen war mir so nicht aufgefallen weil ich sie nur bei amazon gesehen habe. mich hat der preis einfach umgehauen.


    wie gesagt, ein buch bis 10 euro landet bei mir mal schnell mit im korb und es kommt dann oft auch ein zweites (oder im kaufrausch) ein drittes hinzu. bei den neuen preise fehlt mir dann quasi ein buch, sprich ich kann nur noch 2 statt 3 kaufen. und selbst bei einem buch zögere ich solche preise auszugeben. ich achte grundsätzlich auf die preise, egal ob klamotten, lebensmittel, filme oder bücher. sicherlich kaufe ich mir auch teurere bücher aber das ist eher selten und ich muss mir dann auch schon sehr sicher sein das es mir gefällt, experimente sind bei den preisen nicht drin - dafür ärgere ich mich dann hinterher zu sehr. und meistens hadere ich lange mit mir bevor ich mir so ein buch kaufe und spare sowas eher für meine wunschliste zum geburtstag oder weihnachten.


    das die bücher optisch nicht zusammenpassen finde ich persönlich nicht so schlimm, bei mir kommt es eben mehr auf den inhalt an ;-) es sieht aber wirklich besser aus wenn die bücher ein einheitliches format haben (hoffentlich wird das nicht zukünftig der zwitter).


    im übrigen sind englische bücher keine alternative für mich, das wäre mir zu anstrengend und hätte in keiner weise etwas mit entspannung zu tun.




    edit: doppeltes satzstück entfernt.

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Wieso fragen manche Menschen immer, wozu man etwas braucht? Kann es nicht sein, dass man es einfach können/wissen möchte? Nenn es von mir aus Horizonterweiterung oder was auch immer.


    Ich bin überhaupt nicht der Typ, für den alles auf einen Nutzen hinauslaufen muss, aber ich kann einfach nicht glauben, dass auf einmal so viele rein aus Interesse an der Sprache Bücher auf Englisch lesen (lesen sie auch auf französisch, spanisch, italienisch, chinesisch?). Ich empfinde das ein bisschen wie Voltaire, es kommt mir zum Teil (!) aufgesetzt vor. Und gerade, wenn es immer heißt, es reiche aus, das Gröbste zu verstehen, kann es jawohl nicht die Liebe zu der fremden Sprache sein, die ausschlaggebend ist.



    Edit: und nein, "früher" haben nicht soviele junge Leute Bücher regelmäßig auf englisch gelesen.

  • Zitat

    Original von Bell
    Ich verstehe das ganze auch nicht, warum lest Ihr Romane in einer fremden Sprache statt in Eurer Muttersprache, die Ihr von allen am besten beherrscht, worin liegt da die Motivation?


    Beispielsweise weil ich Übersetzungen inzwischen mißtraue. Sie sind nämlich bisweilen (sinnentstellend) falsch. >Hier< habe ich dazu aus damals aktuellem Anlaß einen Thread eröffnet.


    Beispielsweise weil ich festgestellt habe, daß durch die Übertragung ins Deutsche viel vom "Flair", der Stimmung des Originals verloren geht.


    Beispielsweise, weil ich wirklich meine Sprachkenntnisse verbessern will. Auch ohne das jetzt direkt beruflich verwerten zu können. Weil es einfach Spaß macht, in der Freizeit etwas zu tun, was eben gerade nicht beruflich bedingt ist.


    Weil ich bisweilen nicht bereit bin, "ewig lange" auf eine deutsche Ausgabe zu warten. So es überhaupt eine deutsche geben wird.


    Und in manchen Fällen ist in der Tat der Preis ausschlaggebend. Oder auch die Tatsache, daß das englische Buch als HC erhältlich ist, deutsch aber nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Letztens überlegte hier aber schon ein Mitglied, ob es ein Buch einer deutschen Autorin auf englisch lesen sollte, weil ihr der Stil der Autorin nicht gefiel - das ist doch schon etwas seltsam, finde ich.


    Schade, dass jetzt mein Beitrag zur Hardcover-Qualität untergeht.

  • Guen Morgen Zusammen,


    Zitat

    Original von Bell
    Ich verstehe das ganze auch nicht, warum lest Ihr Romane in einer fremden Sprache statt in Eurer Muttersprache, die Ihr von allen am besten beherrscht, worin liegt da die Motivation?




    "Unterschreib" :write


    Und auch, weil ich meine erworbenen Sprachkenntnisse (ich bin gelernte Fremdsprachenkorrespondentin und ich arbeite leider NICHT in meinem Beruf)nhtee chte.ebichschu aciai sonwegendronsimen).

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Den Lesern "Prahlerei" zu unterstellen, find ich etwas armselig, sorry.


    Wäre schön wenn du lernen würdest zu differenzieren. Ich habe von "manchen" Lesern gesprochen; habe nicht verallgemeinert und eben nicht von "allen" Fremdsprachenlesern gesprochen. Auch wenn es für unsere studentischen Kräfte noch sehr früh am Morgen ist - einfach mal etwas aufmerksamer die Texte lesen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Deutsch ist zwar meine Muttersprache, aber ich lese englisch mittlerweile genau so flüssig. Wir reden auch zuhause nur englisch, sogar mit unseren Katzen, und sehen ausschließlich englisch fern. Und irgendwann in ein paar Jahren werde ich auch dänisch lesen können. Gerade in Dänemark gibt es verdammich viele sehr interessant aussehende Bücher, die nie ins Deutsche übersetzt werden, wo es mich schon ärgert, dass ich sie noch nicht lesen kann.


    Ich sehe eher nicht ein, ein (englisch geschriebenes) Buch in einer übersetzten Version lesen zu sollen. Für mich nehmen sich beide Sprachen nichts, ich wechsel problemlos von einer in die andere und wieder zurück.


    Mit Buchpreisen hat das allerdings am allerwenigsten zu tun.

  • Ich war ja nach langer Zeit wieder in der Buchhandlung. Beim stöbern im Internet fällt es mir weniger auf, das die Bücher teurer geworden sind.
    Ich finde diese Klappenbroschur bei dickeren Bücher ja noch ganz okay. Aber bei dünneren Büchern ist mir dann das Tb doch lieber. So gerne ich auch den Neuen Gier oder Kinsella hätte, ich kauf sie erst wenn sie als Tb erschienen sind. Denn das sehe ich nun wirklich nicht ein. Bei Pyras von Ulrike Schweikert ist mir auf gefallen, das dieses Buch 95 cent teurer ist als der Vorgänger. Ist nun zwar nicht viel, aber der Nachfolger wird dann wohl noch etwas teurer werden.
    Die Englischen Originale möchte ich nicht auf Dauer lesen, da ich zwar gute englisch Kenntnisse habe, aber ich lese lieber in meiner Muttersprache. Zwischendurch lese ich schon mal englisch. Da ich beruflich fast kein Englisch brauche und ich mir meine Kenntnisse doch erhalten möchte.
    Ich kaufe mittlerweile auch einiges als Mängelexemplare.

  • Hallo Bell,


    mmhh, das mi der Modeerscheinung kann ich nicht beurteilen, weil ich wirklich nicht darauf achte.


    Ich habe auch die meisten Bücher auf deutsch, einfach weil ich da ein Buch schneller lesen kann. Manchmal habe ich aber tatsächlich von einem Buch beide Versionen, deutsch und englisches Original, einfach um wirklich mal vergleichen zu können. Es gibt ja gute Übersetzer/innen, aber leider nicht alle !



    @Buchbindung: Das ist ja echt heftig, wenn aus einem gebundenen Buch die Seiten rausfallen. :yikes
    Solte, in meinen Augen, nicht passieren.


    @Preise für Bücher: Doch einge Preise finde ich schon heftig ! Ich würde gerne viel mehr Bücher kaufen, gerade gebundene Bücher und neu im Laden. Aber das lässt mein Konto nicht zu, deshalb muss ich oft auf Taschenbücher warten, oder gebraucht kaufen oder als MEs. Mir macht das absolut nix aus, abe es gibt auch Leser, für die geht gebraucht gar nicht.

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )


  • Doch, das kann ich verstehen. Vielleicht ist es Auslegungssache, was das "Interesse an Sprache" bzw. woher es kommt. Aber Tatsache ist, dass man einfach besser in der Welt zurechtkommt, wenn man die eine oder andere Sprache beherrscht. Und durch die Globalisierung ist es vielleicht noch wichtiger geworden. Da steigt einfach das - ich nenn es mal - Verlangen, eine fremde Sprache gut zu beherrschen. Warum es steigt - ob man "angeben" möchte, sich im Urlaub besser verständigen möchte oder es im Job braucht, das bliebt jedem selbst überlassen. Wobei ich kaum glaube, dass jemand, der nur besser da stehen möchte, ernsthaft ein fremdsprachiges Buch liest.
    Und ja - diese Menschen lesen möglicherweise auch auf spanisch, italienisch, chinesisch. Vielleicht nicht so viel, weil diese Bücher nicht die Vorteile haben, die SiCollier angeführt hat (wenn ich ein Buch von einem englischen Autoren lesen will, nehm ich ja nicht die spanische Version - und wenn das meiste, was man liest, von einem englischsprachigen Autoren kommt, dann ist die meistgelesene Fremdsprache nun mal Englisch).


    Für den Inhalt an sich reicht es, das Gröbste zu verstehen. Ich persönlich möchte aber nicht auf Dauer nur das Gröbste verstehen, sonst hab ich ja keinen Spaß an dem Buch. Ich möchte auch die Feinheiten verstehen. Da es zur Zeit nicht der Fall ist, les ich nicht Englisch. Die Aussage "Es reicht, das Gröbste zu verstehen" trifft für mich nur für den Anfang zu - wenn man zum ersten, zweiten Mal ein englisches Buch liest.


    Zu deiner Korrektur: Ich glaube, ich habe ausführlich beantwortet, warum ich diese "Modeerscheinung" befürworte und verstehe. Und ich bin sicher, viele, die englische Bücher lesen, haben ihre Gründe dafür und haben sehr wohl hinterfragt, was sie da tun. Im Übrigen hab ich das oben genannte Sprichwort immer von meinem Opa gehört und damals war die Globalisierung noch nicht so im Gange :wave

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  • Zitat

    Original von Voltaire


    Wäre schön wenn du lernen würdest zu differenzieren. Ich habe von "manchen" Lesern gesprochen; habe nicht verallgemeinert und eben nicht von "allen" Fremdsprachenlesern gesprochen. Auch wenn es für unsere studentischen Kräfte noch sehr früh am Morgen ist - einfach mal etwas aufmerksamer die Texte lesen. :wave


    Wäre schön, wenn du deine persönlichen Anfeindungen unterlassen könntest. Ich finde es auch armselig, nur manchen Lesern sowas wie Prahlerei zu unterstellen. Und danke, ich bin schon länger wach und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte :rolleyes

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  • ALso ich finde auch das Bücher mittlerweile ganz schön ins Geld gehen.


    Ich mag sehr gerne HC Bücher aber 25 Euro :yikes


    Diese Zwitter habe ich bisher noch nicht.Aber auch das ist eine Menge Geld.


    Da überlegt man sich doch mehrmals was man nun kauft.

  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    Wäre schön, wenn du deine persönlichen Anfeindungen unterlassen könntest. Ich finde es auch armselig, nur manchen Lesern sowas wie Prahlerei zu unterstellen. Und danke, ich bin schon länger wach und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte :rolleyes


    Warum sollte ich dich persönlich anfeinden? Kenne dich nicht. Ich habe lediglich auf deinen "Armseligkeitsvorwurf" reagiert, auf deine sehr undifferenzierte Antwort. Es schon ein Unterschied ob man von "manchen" oder von "allen" spricht. Zudem lasse ich mir sicher nicht vorschreiben - auch von dir nicht - wem ich Prahlerei vorwerfe und wem nicht. :wave

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Aber Tatsache ist, dass man einfach besser in der Welt zurechtkommt, wenn man die eine oder andere Sprache beherrscht. Und durch die Globalisierung ist es vielleicht noch wichtiger geworden.


    Damit sprichst Du doch jetzt aber selbst von "Nutzen", was Du vorher so abgelehnt hast.


    Was dieses "Gröbste" angeht, meinte ich Dich übrigens nicht, im Gegenteil hattest Du ja schon geschrieben, dass Dir das gute Verständnis wichtig ist. Ich habe halt bei Bekannten und hier im Forum schon die Erfahrung gemacht, dass das nicht selbstverständlich ist.


    Es kann ja auch jeder lesen, wie und was er will, aber ich denke, eine kritische Frage stellen können muss auch mal drin sein, mich interessieren halt wirklich die Beweggründe, und es kamen ja jetzt auch ein paar interessante Antworten von Dir, SiCollier und melanie zum Beispiel.

  • Zitat

    Original von Bell
    Damit sprichst Du doch jetzt aber selbst von "Nutzen", was Du vorher so abgelehnt hast.


    Was dieses "Gröbste" angeht, meinte ich Dich übrigens nicht, im Gegenteil hattest Du ja schon geschrieben, dass Dir das gute Verständnis wichtig ist. Ich habe halt bei Bekannten und hier im Forum schon die Erfahrung gemacht, dass das nicht selbstverständlich ist.


    Es kann ja auch jeder lesen, wie und was er will, aber ich denke, eine kritische Frage stellen können muss auch mal drin sein, mich interessieren halt wirklich die Beweggründe, und es kamen ja jetzt auch ein paar interessante Antworten von Dir, SiCollier und melanie zum Beispiel.


    Nur damit wir uns verstehen - ich lehne das Nutzen nicht ab. Ich finde es nur nicht richtig, wenn man bei allem, was jemand macht, fragt, welchen Nutzen es für ihn hat bzw. nur Dinge befürwortet, die einen (sichtbaren) Nutzen haben müssen. Im Endeffekt hat ja alles irgendwo seinen Nutzen - nur ist das, was jemand als Nutzen betrachtet für den anderen total unnütz. Und bei dir klang es eben so, als wäre das Lesen von englischsprachigen Büchern sinnlos, wenn man nicht jeden Tag englisch spricht. Falls ich es falsch verstanden habe, sorry.


    Naja, dann sehen wir das mit dem "Gröbsten" gleich. Es soll auch Menschen geben, denen das reicht. Mir nicht.


    Dass einen die Beweggründe interessieren, versteh ich auch. Nur waren diese für mich irgendwie immer klar - so wie sie SiCollier dargestellt hat. Ich habe nicht einmal daran gedacht, dass jemand englisch liest, um besser auszusehen oder um einen Trend mitzumachen ;-)

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    "Wieviele Sprachen du kannst, so oft bist du ein Mensch".


    Dann werde ich gerade ein Mensch mehr, weil ich mich in eine weitere Sprache einarbeite (derzeit ist es noch Arbeit). Übrigens ohne jegliches berufliche Interesse, höchstens mal für eine Urlaubsreise interessant. (Und die Bücher, die ich lesen möchte, wird es vermutlich nie auf Deutsch geben, weil Blanvalet das gründlich versemmelt hat. Auch Werbung für eine Buchreihe will gelernt sein.)




    Zitat

    Original von Bell
    SiCollier, Deine Antworten zeugen aber auch davon, dass Du sehr wohl auf Feinheiten achtest und eben nicht nur "das Gröbste" mitbekommst.


    Nicht alle, aber zunehmend mehr. Auch das kann Freude bereiten.



    Zitat

    Original von Bell
    Schade, dass jetzt mein Beitrag zur Hardcover-Qualität untergeht.


    Den hatte ich in der Tat überlesen. :rolleyes


    Das ist ein Kapitel für sich. Fadenheftung gibt es heute nur noch sehr selten; ist einfach zu teuer. (Wir sind hier in einer Diskussion über Buchpreise!) Klebebindung ist in aller Regel günstiger als Fadenheftung. Muß aber nicht schlechter und keinesfalls immer „minderwertig“ sein. Jedoch hat auch eine gute Klebebindung ihren Preis. Den viele nicht mehr bereit sind zu bezahlen - wie diskutieren hier wie gesagt über die Buchpreise. Weswegen gespart wird, um den Ladenpreis niedriger zu halten, was natürlich auf Kosten der Qualität geht.


    Vor Jahren in einem Seminar über Buchherstellung hat der Referent, ein Buchbinder, dringend darauf gedrungen, doch bitte keine Hotmeltbindung einzusetzen. Das dürfte jedoch heute die am weitesten verbreitete Bindungsart sein. Erkenntlich u. a. daran, daß ein Buch nach dem Lesen „schief“ ist.


    Drahtheftung gibt es bei Büchern heute so gut wir überhaupt nicht mehr. Ich habe etliche antiquarische, weil das früher recht verbreitet war. Die Heftklammern sind fast alle angerostet und haben in den Büchern Flecke hinterlassen. Und wenn die durchrosten, fallen auch mal Lagen heraus.


    Doch das Thema Herstellung ist wirklich ein eigenes. Ich möchte nur zu bedenken geben, daß man nicht niedrige Buchpreise und gleichzeitig höchste Buchqualität (Fadenheftung) fordern kann.
    (Um Mißverständnisse zu vermeiden: das meine ich jetzt allgemein und nicht auf Bell bezogen.)

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")