Das Thema Preiserhöhungen wird in der Buchbranche zur Zeit recht stark diskutiert:
http://www.buchreport.de/nachr…/2009/05/07/xxxxxxxxx.htm
Tatsächlich sind die Preise für Bücher in den letzten 10-15 Jahren erstaunlich konstant geblieben und dies trotz steigender Rohstoff- und Herstellungskosten. Schon Anfang bis Mitte der 90er lagen die Preise für ein HC bei 40-50 DM. Also genau die gleichen Schwellenpreise, wie sie noch heute verwendet werden (20-25 EUR).
Was sich stark geändert hat, ist die Qualität der Bücher. Damit meine ich nicht den Inhalt, sondern das Buch an sich. Also die Qualität des Papiers, des Drucks und des Einbandes.
Gerade Lübbe/Ehrenwirth haben in den 90ern sehr schöne Bücher mit geprägtem Leineneinband, schönem Papier und richtig gutem Druck gemacht. Mittlerweile ist die Qualität der Lübbe-HCs längst nicht mehr so gut: Es gibt nur noch einen Pappeinband, das Papier ist deutlich gröber und das Druckbild zum Teil schlechter als bei einem TB.
Bei Hanser kosten Bücher, wie sie Lübbe einst gemacht hat, zwischen 30 und 40 EUR.
Wenn Lübbe jetzt von Preiserhöhungen spricht, glaube ich nicht, dass sie sich trauen, in diese Preisregion vorzustoßen und schönere Bücher zu machen. Ich gehe eher davon aus, dass die Qualität der Herstellung bei steigenden Verkaufspreisen gleich bleiben wird. Das ist schade. So bleibt es eine simple Preiserhöhung, ohne dass es für die Käufer einen Mehrwert gibt.