ZitatOriginal von Wolke
Hm, also doch, ich hatte ca. 46,- DM im Kopf, damit kommt das ja ca. hin
Ich habe mir damals den Medikus von Saragossa schenken lassen. Die 44 DMchen waren mir zu viel.
ZitatOriginal von Wolke
Hm, also doch, ich hatte ca. 46,- DM im Kopf, damit kommt das ja ca. hin
Ich habe mir damals den Medikus von Saragossa schenken lassen. Die 44 DMchen waren mir zu viel.
@ taciturus:
Hoffentlich bleibt es bei der Erhöhung für Bestseller.
Die Taktik, aufs Taschenbuch zu warten, funktioniert bei meinem Beuteschema nur bedingt. Viele meiner Isländer erscheinen nämlich in geringen Auflagen, z.B. bei Steidl oder Klett-Cotta als HC. Die sind dann schnell vergriffen, und wenn ich zu lange warte, darf ich die dann für den doppelten Neupreis auf dem Marketplace nachkaufen.
Allerdings bin ich aber auch gerne bereit, wenn Verlage isländische Literatur am Rande der Unverkäuflichkeit herausbringen, 30 € für ein Buch zu bezahlen.
Ich werde ganz gewiss auch nicht jeden Preis für ein Buch zahlen. Dann heisst es eben, noch weniger Bücher kaufen...........
Denn in meinem Geldbeutel gibt es leider keine Steigerung von bis zu 25 %.
Hallo,
ich erinnere mich noch sehr gut, dass ich für Gabaldons Ruf der Trommel als HC damals im Jahre 1998, also vor elf Jahren, 49,90 DM zahlen musste und wie happig ich das fand
Die zuletzt erschienenen HCs von Ken Follett und Rebecca Gablé haben übrigens schon 24,95 Euro gekostet und waren ähnlich dick und vergleichbare Spitzentitel wie der Gabaldon-Roman damals. Im HC-Premiumbereich hat sich die Preisentwicklung daher eigentlich kaum geändert.
Auch die übrige Preisentwicklung im HC ist eher gleich geblieben. Die meisten nicht gerade ganz dünnen HCs kosteten vor dem Euro ungefähr 40 DM, jetzt 19,95, wobei hier der Trend sogar bei dickeren Büchern (etwa denen von Iny Lorentz) heute sogar noch nach unten zeigt (16,95 Euro).
TBs sind im Verhältnis etwas teurer geworden, damals lag der Durchschnittspreis je nach Dicke zwischen 12,95 und 14,95 DM, jetzt zwischen 7,90 und knapp 10 Euro, wobei der höhere Betrag aber - zumindest bei Lübbe - nur für wirklich dickleibige Bücher anfällt. Überhaupt war Lübbe über all die Jahre, in denen ich die Preisentwicklungen beobachten konnte, vergleichsweise im Preis deutlich unter dem der meisten anderen Verlage. Vor kurzem habe ich hunderte meiner alten Bücher aussortiert und spaßeshalber mal die Preise verglichen, deshalb habe ich das noch vor Augen
Außerdem gibt es eine wachsende Anzahl von Titeln als Klappenbroschuren, die von der Größe und vom Preis her als Mittelding zwischen TB und herkömmlichem HC angesiedelt sind, so wie das neue Lübbe-Imprint, das preislich ca. zwischen 14,90 und 18,90 liegt. Auch die anderen Verlage haben viele Großbroschuren im Programm, die ab 12 Euro aufwärts kosten.
Auf lange Sicht wird diese für den Leser kostengünstige Art der Aufmachung m. E. das klassische HC immer mehr verdrängen, bis am Ende nur noch wenige Premium-Autoren im teureren Festeinband erscheinen werden - eben die, die jetzt schon überall 25 Euro und mehr kosten.
Davon abgesehen sind für die Preisgestaltung eines Romans nicht nur die reinen Herstellungskosten maßgeblich, sondern auch das, was Begleitkosten anfällt, z.B. in der Grafik, der Werbung, der Mitarbeitergehälter, Mieten, Energiekosten etc. - von daher sind Bücher eigentlich über all die Jahre noch recht günstig geblieben. Jedenfalls im Vergleich zu Brötchen
Herzlich,
Charlotte T.
Also ich kann für mich sagen, dass ich mit Sicherheit nie ein Buch für 25 € kaufen werde!
Ich finde "Splitter" von Sebastian Fitzek für 17 € schon zu teuer.
ich vermute mal, daß die anderen verlage nachziehen werden und verkaufsschlage auf alle fälle teurer werden.
es stimmt schon, daß die preise teilweise stehen geblieben sind (ich habe tb's im regal mit dm 20,--), jedoch ist mir schon längere zeit aufgefallen, daß bücher die sich von alleine verkaufen (ala harry potter, twilight...) schon teurer sind als andere bücher mit der selben seitenzahl etc.
was mir in den letzten jahren auch vermehrt aufgefallen ist, die (binde)qualität der bücher hat m.m. nach stark nachgelassen.
klar muß man auch für die verlage verständnis haben, da ihre kosten (wie ja auch bei uns in den privathaushalten) gestiegen sind. ich weiß nicht, ob eine steigerung von 5 ois gleich "nötig" ist/wäre, jedoch wird uns nur die möglichkeit bleiben den preis zu bezahlten oder auf die tb's zu warten.
lieben gruß
Beatrice
ZitatAlles anzeigenOriginal von Wolke
Ich habe mir gerade mal die Bis(s) Bücher zum Vergleich angeschaut.
Bis(s) zum Morgengrauen (Band 1) = 19,90 Euro
Bis(s) zur Mittagsstunde ( Band 2) = 19,90 Euro
Bis(s) zum Abendrot (Band 3) = 22,90 Euro
Bis(s) zum Ende der Nacht (Band 4) = 24,90 Euro
Damit hat der Carlsen-Verlag ja schon prima vorgemacht wie es funktioniert. Gekauft wurden die Bücher dennoch, wobei die Fans nicht Jahre auf ein weiteres Buch des Autors warten mußten, was bei Dan Brown im aktuellen Beispiel der Fall ist.
Hallo Wolke,
vielen dank, daß du es so ausführlich aufgeführt hast. (habe erst meinen anderen beitrag geschrieben und lese jetzt die ganzen anderen beiträge)
bei harry potter war es ähnlich, was mich sehr geärgert hat, da es sich um kinder/jugendbücher handelt.
lieben gruß
Beatrice
ZitatOriginal von Voltaire
Sollte ein Buch jetzt beispielsweise 25 EUR kosten - welches vorher zu einem Preis von 19.80 EUR zu haben war, so werde ich es unter Garantie nicht kaufen. Würde dieses Buch aber stattdessen für 17 EUR angeboten, würde ich es kaufe, mich schweinemässig freuen und wahrscheinlich noch einen anderen 17-EUR-Schinken aus dem Buchladen mitnehmen. Das Ganze hätte mich dann insgesamt 34 EUR gekostet, aber diese 34 EUR hätten sich angefühlt wie 23 EUR - welch ein Schnäppchen.
*ganz kurz mal vom Thema abschweif*
SO kaufen sonst eigentlich nur Frauen ein. Das ist eigentlich die weibliche Einkaufsmathematik.
Ich glaube ihr habt die Tachenbuchpreise von damals (genau wie ich) falsch im Kopf. Ich bin jetzt neugierig geworden und habe mir mal die Mühe gemacht und einige alte Taschenbücher rausgesucht.
Hier mal ein paar TB-Preise in DM (leider kann ich dazu nicht das Kaufjahr angeben, nehme aber an, daß ich die meisten kurz nach erscheinen des TBs gekauft habe)
Das Geisterhaus von Isabel Allende = 10.00 DM (anderes TB aber gleicher Verlag, heute: 10.00 Euro)
Der Untertan von Heinrich Mann = 19.90 DM (identische Ausgabe heute: 11.90 Euro)
Die Nebel von Avalon von Marion Zimmer Bradley = 22.90 DM
Die Mandarins von Simone de Beauvoir = 19.90 DM (identische Ausgabe heute: 9.90 Euro)
Familenalbum von Kate Atkinson = 10.00 DM (anderer Verlag: 8.95 Euro)
Die Farbe Lila von Alice Walker = 7.80 DM (anderer Verlag: 8.95 Euro)
Abgründig von David L. Lindsey = 15.00 DM
Früchte des Zorns von John Steinbeck = 19.90 DM (identische Ausgabe heute: 11.90 Euro)
Gruppenbild mit Dame = 16.80 DM (anderer Verlag, heute: 12.50 Euro)
Also nix da mit Taschenbücher haben zu DM-Zeiten um die 10 DM gekostet
Zum Thema:
Ich habe ein bestimmte Budget im Monat für Bücher zur Verfügung. Werden die Bücher teurer, so kann ich leider weniger kaufen.
Ich weiß nicht, ob das strategisch wirklich so gut ist, gerade jetzt die Preise zu erhöhen.
Edit: Ein paar Bücher und die heutigen Euro-Preise ergänzt.
So, ich bin jetzt einfach ans TB-Regal und habe bei "A" angefangen, wahllos ältere Bücher rauszuziehen. Hier einige Beispiele
Diogenes-Verlag, Allingham Margery, Tänzer in Trauer, DM 12,80 363 Seiten
Bastei-Lübbe, David Baldacci, Das Labyritnh, DM 16,90, 636 Seiten
suhrkamp, Louis Begley, Wie Max es sah, DM 14,80, 206 Seiten
rororo, Rita Mae Brown, Rubinroter Dschungel, DM 8,80, 254 Seiten
Heyne, John le Carré, Der Nachtmanager, DM 14,90, 554 Seiten
Ich habe auch noch welche gesehen mit DM 18,90. Dies in € umgerechnet ist aber alles noch unter € 10,--.
Für mich sind TBs bis € 12,-- in Ordnung. Alles was darüber ist, überlege ich mir und nimm sie nicht so schnell mit.
HC überlege ich mir grundsätzlich, ob ich es wirklich will (wenn es dick ist dann immer) oder, ob ich auf das TB warte. Aber bei € 25,-- muß es für mich schon ein besonders tolles Buch sein.
Hilfe! Die spinnen doch. Ein paar Cent teurer, okay, dass lass ich mir ja noch eingehen, aber gleich 5 Euro?! Ich meine, 24,99 Euro das sind 50 Mark (ich rechne irgendwie immer noch um). Ich finde, die Taschenbücher sind eh im Vergleich zur Mark fast doppelt zu teuer, und HC kauf ich nur ganz ganz selten weil sie schon so teuer sind.
Ich bin echt entsetzt und hoffe, dass die anderen Verlage nicht nachziehen werden. Aber ich denke sie werden, vor allem wenn die merken dass die Leser trotzdem bezahlen.
Wen die allerdings befragt haben, bzw welche Kundengruppe die Preiserhöhung für gerechtfertigt halten, wüsste ich schon gerne...
ZitatOriginal von Rosenstolz
Ich werde ganz gewiss auch nicht jeden Preis für ein Buch zahlen. Dann heisst es eben, noch weniger Bücher kaufen...........
Denn in meinem Geldbeutel gibt es leider keine Steigerung von bis zu 25 %.
oder halt öfters bei ebay Gast sein.
ZitatOriginal von Lesebiene
oder halt öfters bei ebay Gast sein.
oder WBs oder TT
ZitatAlles anzeigenOriginal von Charlotte
Ich glaube ihr habt die Tachenbuchpreise von damals (genau wie ich) falsch im Kopf. Ich bin jetzt neugierig geworden und habe mir mal die Mühe gemacht und einige alte Taschenbücher rausgesucht.
Hier mal ein paar TB-Preise in DM (leider kann ich dazu nicht das Kaufjahr angeben, nehme aber an, daß ich die meisten kurz nach erscheinen des TBs gekauft habe)
Das Geisterhaus von Isabel Allende = 10.00 DM
Der Untertan von Heinrich Mann = 19.90 DM
Die Nebel von Avalon von Marion Zimmer Bradley = 22.90 DM
Die Mandarins von Simone de Beauvoir = 19.90 DM
Familenalbum von Kate Atkinson = 10.00 DM
Die Farbe Lila von Alice Walker = 7.80 DM
Abgründig von David L. Lindsey = 15.00 DM
Also nix da mit Taschenbücher haben zu DM-Zeiten um die 10 DM gekostet
Zum Thema:
Ich habe ein bestimmte Budget im Monat für Bücher zur Verfügung. Werden die Bücher teurer, so kann ich leider weniger kaufen.
Ich weiß nicht, ob das strategisch wirklich so gut ist, gerade jetzt die Preise zu erhöhen.
Die Gabaldon-Taschenbücher haben sogar 25 DM gekostet.
Ein Hardcover werde ich mir dann überhaupt nicht mehr kaufen. Entweder aufs Taschenbuch warten oder Buch gebraucht kaufen oder eben ab in die Bücherei.
ZitatOriginal von Charlotte
Zum Thema:
Ich habe ein bestimmte Budget im Monat für Bücher zur Verfügung. Werden die Bücher teurer, so kann ich leider weniger kaufen.
Das habe ich auch und so wird es mir auch gehen. Schade, da bleiben bestimmt wieder die jungen, neuen Autoren eher auf der Strecke.
Und ich befürchte, die es ebenfalls sehr merken werden, sind die kleinen, feinen Buchhandlungen.
Gut, dass ich mein Büchersparschwein schon seit einiger Zeit habe. Wenn das voll ist, gönne ich mir etwas teureres, so wie kürzlich das Buch von Charlotte Lyne.
Klar gibt es dann noch die Möglichkeit ebay und gebrauchte Bücher... Aber die leidtragenden werden, wie Lipperin sagt, die kleinen Buchhandlungen sein, leider...
ZitatOriginal von Richie
oder WBs oder TT
Ja sicher, ich werde schon immer genügend Lesestoff haben.
Nur werde ich eben immer weniger Bücher kaufen.
Die Preiserhöhung mag ja durchaus gerechtfertigt sein, allerdings finde ich die Aussage die in den beiden Links von Wolke gemacht wird einfach frech.
Bei uns in der Firma wird darüber diskutiert, welche Aussenwirkung es hat, wenn man auf Kosten der Firma auf die Kirchweih geht, wo tausende Kollegen in der gleichen Firma, aber in einem anderen Bereich Kurzarbeit machen müssen.
Da finde ich eine Aussage wie "Wir haben die Preisschwelle nach oben ausgereizt" einfach frech. Da hat man als Kunde eigentlich nur das Gefühl, daß einem das Geld aus der Tasche gezogen werden soll.
So nach dem Motto " Ach eigentlich könnten wir den Leuten ja noch mehr Geld aus der Tasche ziehen, das machen die schon mit, bleibt Ihnen ja nichts anderes übrig"
Für mich heisst das in Zukunft auch: mehr TT, mehr Wanderbücher und mehr Bücherrei. Und bei Sachen, die ich besitzen will auf's Taschenbuch warten.
Ob es sich für die Verlage rechnet werden sie dann ja sehen.....
Dann scheinen die Verlage also doch nicht von der Wirtschaftskrise betroffen zu sein.. Ich finde die Entscheidung gerade in dieser Zeit mehr als gewagt.
Auch ich habe nur geringe finanzielle Möglichkeiten, weshalb die Konsequenz für mich persönlich ebenfalls sein wird, weniger zu kaufen. Ich fand 19,95 € für eine gebundene Ausgabe schon immer ,,viel" Geld für meine Verhältnisse und es würde nicht in meinen Rahmen passen, 24,95 € für ein Buch auszugeben.