Lübbe dreht an der Preisschraube, wie schnell ziehen weitere Verlage nach?

  • Liebe Eulen,


    Lübbe gibt die neuen Herbstpreise bekannt und dreht dafür kräftig an der Preisschraube nach oben, klick. Es gibt dazu auch eine Erklärung vom Marketing-Geschäftsführer, klick.


    Seit Jahren stehen die Preise im Buchhandel, für HCs ebenso wie für die TBs. Was glaubt ihr, werden jetzt alle Verlage nachziehen oder abwarten, was passiert? :gruebel

  • Der erste Link funktioniert bei mir irgendwie nicht :gruebel.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Ich vermute stark das die anderen großen Verlage nachziehen werden und Titel ausgewählter, starker Autoren mit etwas höheren Preisen ausliefern werden.


    Die Buchpreise sind seit Jahren konstant geblieben, zeitweilig sogar gesunken, wohin gegen die Kosten immer wieder gestiegen sind. So schmerzlich für den ein oder anderen diese neuen Preise sein mögen, so notwendig ist diese Erhöhung, da sie den gestiegenen Kosten Rechnung trägt.

  • Ich hatte im Dan Brown-Thread ja schon geschrieben, dass ich es verstehen kann und auch okay finde, dass die Preise irgendwann erhöht werden müssen. Die Ausgaben steigen, dann müssen es auch die Einnahmen. Das ist klar nachvollziehbar.
    Eine Erhöhung aber um gleich fünf Euro bei beliebten Büchern finde ich nicht gerechtfertigt und übertrieben, das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.


    Tja ... und ansonsten würde ich auch sagen, dass sich andere Verlage auch nicht lange bitten lassen und nachziehen werden.

  • Ich denke auch das die anderen Verlage auch ihre Presie erhöhen... vorallem wenn Lübbe damit Erfolg haben wird. Denn sie profetieren davon ja...


    Aber ich finde es eine Unverschämtheit... überall gehen die Preise nach oben, da ist es natürlich klar das dies auch den Buchhandel irgendwann betreffen wird. Doch wenn man sich mal die Preise in anderen Ländern anguckt (zB Amerika...) finde ich es einfach nur unverschämt den Leuten so das Geld aus den Taschen zu ziehen :schlaeger

  • Zitat

    Original von Bodo
    Die Buchpreise sind seit Jahren konstant geblieben, zeitweilig sogar gesunken, wohin gegen die Kosten immer wieder gestiegen sind. So schmerzlich für den ein oder anderen diese neuen Preise sein mögen, so notwendig ist diese Erhöhung, da sie den gestiegenen Kosten Rechnung trägt.


    Wenn man nicht gerade Dan Brown Fan ist und nur aus dem Genre lesen möchte, kann es einem egal sein und man kann sich ein günstigeres Buch aus dem Genre aussuchen. Die Fans werden allerdings für ein Dan Brown Buch evtl. auf ein anderes Buch verzichten, denn für 5 Euro erhält man ja schon wieder ein halbes TB, je nach Preis.
    Ich bin echt gespannt, wie die Kunden im Laden auf die Preise reagieren werden :wave

  • Sollten die Verlage die Preise relativ kräftig erhöhen, werden sie sehr schnell merken, dass Preiserhöhungen genau der falsche Weg sind. So hat man beispielsweise bei den Nahverkehrsbetrieben herausgefunden, dass sich die Einnahmen nicht durch höhere Preise sondern durch Preissenkungen erhöhen - ganz einfach aus dem Grunde, weil bei niedrigen Preisen eben eine stärkere Frequentierung stattfindet.


    Und ich denke, dass man das auch bei den Buchpreisen merken wird. Sollte ein Buch jetzt beispielsweise 25 EUR kosten - welches vorher zu einem Preis von 19.80 EUR zu haben war, so werde ich es unter Garantie nicht kaufen. Würde dieses Buch aber stattdessen für 17 EUR angeboten, würde ich es kaufe, mich schweinemässig freuen und wahrscheinlich noch einen anderen 17-EUR-Schinken aus dem Buchladen mitnehmen. Das Ganze hätte mich dann insgesamt 34 EUR gekostet, aber diese 34 EUR hätten sich angefühlt wie 23 EUR - welch ein Schnäppchen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Wolke
    Ich bin echt gespannt, wie die Kunden im Laden auf die Preise reagieren werden :wave


    Ich für meinen Teil habe meine Vorbestellung soeben storniert und werde mir die englische Ausgabe bestellen. Ob das der richtige Weg ist weiß ich nicht, aber als Fan der Bücher fühle ich mich einfach verschaukelt.

  • Zitat

    Original von AnjaBellaEdward
    Doch wenn man sich mal die Preise in anderen Ländern anguckt (zB Amerika...) finde ich es einfach nur unverschämt den Leuten so das Geld aus den Taschen zu ziehen :schlaeger


    Dafür ist aber auch die Qualität der Taschenbücher hundsmiserabel

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Bei Stephenie Meyers letzten Roman (erschienen bei Carlsen) hat ja auch schon eine Preiserhöhung stattgefunden. Ich vermute auch, dass die anderen Verläge nachziehen werden. In letzter Zeit sind mir auch verstärkt Taschenbücher aufgefallen, die statt 8,95 Euro schon 9,95 Euro kosten und die sind nicht dicker oder anders aufgemacht, als die Bücher für 8,95 Euro. Es gibt aber in letzter Zeit auch genug Bücher, die als Sondertaschenbuch für 5 oder 6 Euro erscheinen - es wird also nicht alles nur teurer :-).


    Meiner Meinung nach ist es nicht besonders intelligent von Lübbe, die Preise gleich so stark zu erhöhen. Eine schleichende Erhöhung, die keiner so wirklich mitbekommt, wäre cleverer. Ich finde 25 Euro für ein Buch, das früher knapp 20 Euro gekostet hat, zu teuer und gerade in der Wirtschaftskrise auch ziemlich waghalsig vom Verlag. Ich werde in der Zukunft vermutlich noch stärker auf die englischsprachigen Originale ausweichen. Jetzt, wo ich Englisch sogar studiere, finde ich das eine sinnvolle Sache. Ich verstehe die Bücher auf Englisch immer besser - früher konnte ich zwar sagen, was im Text steht; habe aber auf Dinge wie z.B. Wortwitz und Ironie nicht wirklich geachtet. Da tun sich ganz neue Welten auf :grin.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

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  • Bei Büchern, die wir unbedingt haben wollen, werden wir Leser in den sauren Apfel beißen und den höheren Preis zahlen. Also mag bei den erwarteten Bestsellern die Rechnung aufgehen. Bei weniger bekannten Autoren dürften die Verlage auf den so teuren Büchern sitzen bleiben. Ein Sprung von 19,95 auf 24,95 bedeutet eine Preissteigerung von 25 %. Versuch das mal einer im regulären Handel...

  • Zitat

    Original von LilStar
    Ob das der richtige Weg ist weiß ich nicht, aber als Fan der Bücher fühle ich mich einfach verschaukelt.


    Ich habe mir gerade mal die Bis(s) Bücher zum Vergleich angeschaut.


    Bis(s) zum Morgengrauen (Band 1) = 19,90 Euro
    Bis(s) zur Mittagsstunde ( Band 2) = 19,90 Euro
    Bis(s) zum Abendrot (Band 3) = 22,90 Euro
    Bis(s) zum Ende der Nacht (Band 4) = 24,90 Euro


    Damit hat der Carlsen-Verlag ja schon prima vorgemacht wie es funktioniert. Gekauft wurden die Bücher dennoch, wobei die Fans nicht Jahre auf ein weiteres Buch des Autors warten mußten, was bei Dan Brown im aktuellen Beispiel der Fall ist. :wave


  • Aber hier muss man fairer Weise sagen, das die Bücher auch immer dicker wurden ^^


    Aber du hast recht man sieht es hier wieder...
    Ich werde auch weiter die Bücher kaufen die mir gefallen und wenn sie nun 5 Euro teurer sind, werde ich sie auch kaufen wenn ich sie unbedingt sofort haben & nicht aufs TB warten will

  • Das wird wohl davon abhängen, wie sich die Preise konkret einpendeln. Die Lübbe Vorschau ist leider noch nicht im Internet verfügbar und aus Preisvergleich zwischen früheren Programmen Lübbes und dem Herbst bei amazon, komme ich zu anderen Erhöhungen bzw stärkeren Schwankungen zwischen den Preisen, als im Link angegeben. Das Bücher von Dan Brown oder Gablé teurer sind, ist keine Neuerung. Gibt es bei vielen sehr beliebten Autoren, z.B. auch bei Mankell.


    Edit: Ich halte es auch etwas für fragwürdig, ob man eine Steigerung derart nachweisen kann. Schließlich handelt es sich hier um ein anderes Buch von Dan Brown als die Bücher zuvor. Insofern geht mE die Rechnung nicht ganz auf, wenn man sagt, der Preis wurde um 5 € erhöht. Hier müsste man eher auf den Durchschnitt im Programm schauen. Ein paar Cent fände ich dabei verschmerzbar, eine spürbare Erhöhung wird sicher auch spürbare Auswirkungen in der Buchwahl haben.

  • Zitat

    Original von Wolke
    Damit hat der Carlsen-Verlag ja schon prima vorgemacht wie es funktioniert. Gekauft wurden die Bücher dennoch, wobei die Fans nicht Jahre auf ein weiteres Buch des Autors warten mußten, was bei Dan Brown im aktuellen Beispiel der Fall ist. :wave


    Ich bin das fleischgewordene Gegenbeispiel: "Illuminati" und "Sakrileg" habe ich gelesen, "Diabolus" und "Meteor" haben mich vom Thema her nicht so richtig angesprochen. Trotzdem war ich nach der Lektüre von "Illuminati" und "Sakrileg" total scharf auf ein neues Werk von Dan Brown.


    Gerade bei einem Autor, der lange nichts veröffentlicht hat, finde ich eine derartige Preissteigerung riskant, da man nicht weiß, wie sich die Fangemeinde dieses Autors entwickelt hat. Ich für meinen Teil habe in den letzten Jahren viele neue Autoren entdeckt, die ich mittlerweile viel lieber lese als Dan Brown. Ich finde ihn zwar immer noch gut, würde aber keine 25 Euro für ein Buch von ihm ausgeben. Dass ich das getan hätte, nachdem ich seine anderen Werke gelesen hatte, ist schon wahrscheinlicher. Zudem erschwert eine Preissteigerung um 25 % mit Sicherheit die Gewinnung neuer Fans :gruebel.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Wolke : Ich dachte, der Carlsen-Verlag würde das auch nach der Seitenzahl staffeln. Die Bücher sind zwar aufsteigend teurer geworden, aber auch viel dicker:
    Band 1: 500 Seiten
    Band 1: 550 Seiten
    Band 1: 640 Seiten
    Band 1: 788 Seiten


    Bei Harry Potter lief es ja auch ähnlich, da richtete sich der Preis ja auch ungefähr nach dem Umfang und der sechste und siebte Band waren wieder günstiger als der fünfte, weil sie auch weniger Seiten hatten. Da fällt mir ein ... hatte Carlsen vor 2-3 Jahren nicht die Preise angehoben? :gruebel


    Wenn Lübbe den Dan Brown auch nur teurer machen würde, weil er auch viel umfangreicher als seine Vorgänger ist (ob das so ist, dass weiß ich jetzt ja leider noch nicht), dann könnte ich das schon nachvollziehen, wie diese Preissteigerung zustande kommt, aber genau so habe ich es eben nicht verstanden :gruebel



    Zitat

    Original von taciturus
    Edit: Ich halte es auch etwas für fragwürdig, ob man eine Steigerung derart nachweisen kann. Schließlich handelt es sich hier um ein anderes Buch von Dan Brown als die Bücher zuvor. Insofern geht mE die Rechnung nicht ganz auf, wenn man sagt, der Preis wurde um 5 € erhöht. Hier müsste man eher auf den Durchschnitt im Programm schauen. Ein paar Cent fände ich dabei verschmerzbar, eine spürbare Erhöhung wird sicher auch spürbare Auswirkungen in der Buchwahl haben.


    Ja, das ist was mir so unverständlich ist. Das Interview hört sich einfach so an, als hätte das Buch normal 19,95 kosten sollen, aber jetzt hätte man entschieden den Preis einfach mal um 5 Euro anzuheben, weil die Leute das auch zahlen würden. :gruebel